Gewährsmänner

…Gewährsmänner Artemidoros: Unter die sogenannten glaubwürdigen Gewährsmänner, deren Worten man Glauben schenken und folgen soll, zähle ich an erster Stelle die Götter,- denn das Lügen ist einem Gott fremd. An zweiter Stelle die Priester,- sie genießen auf Erden die selbe Verehrung wie die Götter. Drittens die Herrscher und die Regierenden,- denn Herrschaft hat Gottes Macht. Viertens die Eltern und die Lehrer,- denn sie sind den Göttern gleich, die einen, indem sie uns das Leben schenken, die anderen, indem sie uns die rechte Lebensweise lehren. Ferner die Weissager, aber nur diejenigen, die keine Betrüger oder Lügenpropheten sind. Denn alles, was Pythagoreer und Leute, die aus Gesichtszügen (Physiognomiker = Versuch aus der Gestalt, der Bewegung und den Gesichtszügen des Menschen Schlüsse auf die Wesensart und den Charakter derselben zu ziehen), aus Würfeln, Käse, Sieben, aus Gestalt und Händen, aus Wasserbecken und mittels Geisterzitieren weissagen, muß man samt und sondern für Lügen und Hirngespinste halten,- denn ihre Machenschaften sind dementsprechend, und von der eigentlichen Kunst des Weissagens haben sie nicht die geringste Ahnung, wohl aber nehmen sie mit ihren Gaukeleien und Betrügerein jeden, der ihnen in den Weg kommt, tüchtig aus. Als einzig wahr erweist sich das, was von Opferpriestern, Vogelschauern, Sternkundigen, von Wunderzeichen- und Traumdeutern sowie von Eingeweideschauern im Traum ausgesagt wird. Den Astrologen, die Horoskope ausstellen, sollte man Beachtung schenken. Sodann gehören zu den glaubwürdigen Gewährsmännern die Toten (mantische Kraft der Toten,- denn die befreite Totenseele eignet besonders die Schau des Zukünftigen), weil sie auf jeden Fall die Wahrheit sagen. Lügner täuschen für gewöhnlich aus zwei Gründen, entweder weil sie hoffen, oder weil sie fürchten. Diejenigen aber, die weder hoffen noch fürchten, sprechen natürlich die Wahrheit, und das sind am ehesten die Toten. Ebenso sagen die Kinder die Wahrheit,- sie verstehen noch nichts von Lug und Trug. Dann die ganz alten Leute,- denn die Glaubwürdigkeit kommt schon durch ihr Alter zum Ausdruck. Auch Tiere sprechen auf jeden Fall die Wahrheit, weil sie nicht die Macht des Wortes besitzen. Die übrigen Menschen aber, um mich nicht in Einzelheiten zu verlieren, lügen, was sie auch sagen, diejenigen ausgenommen, deren Zuverlässigkeit auf der Hand liegt, und Leute von lauterem Charakter. Schauspieler und Bühnenkünstler sind gerade wegen ihrer leeren Deklamationen für jedermann unglaubwürdig, ferner Sophisten, arme Leute, Priester der großen Göttermutter (Galloi, Kybele = (Magna Mater)), Verschnittene und Eunuchen,- diese zeigen, auch wenn sie gar nichts reden, trügerische Hoffnungen an, weil sie aufgrund ihrer Natur weder zu den Männern noch zu den Frauen zählen. Da aber die Menschen sich häufig betrogen fühlen, wenn ihnen bestimmte Weissagungen gegeben wurden und diese sich nicht wie erwartet erfüllten, so halte an dem Grundsatz fest, daß die Götter und alle zuverlässigen Gewährsmänner in jedem Fall die Wahrheit sagen,… Traumdeutung Gewährsmänner

Bart

…es ihr bei seinem Anblick scheinen, als habe sie selbst einen Bart,- im zweiten Fall wird sie einen nicht zu verachtenden Gegner abgeben und wie ein Mann den Prozeß durchstehen. Einem kleinen Bübchen kündigt es den Tod an, weil es der Altersstufe vorgreift,- demjenigen, der schon im Jünglingsalter ist und binnen kurzem einen Bart tragen wird, bedeutet es, er werde über sich selbst bestimmen, sei er Diener (Sklave) oder Freier, so daß er volljährig ist und für sich selbst sorgt. Schaut man, wie ein Bart ausfällt oder abgeschoren oder von jemand gewaltsam ausgerissen wird, so zeigt es den Tod von Blutsverwandten und obendrein Schaden und Schande an. Alles Gute und alles Böse, was in Hinblick auf den Körper wahrgenommen wird, mindert, wenn es nicht ganz, sondern nur zur Hälfte geschaut wird, sowohl das Glück als auch das Unglück. So träumte z.B. die Frau des Diognetos, sie habe nur auf der rechten Wange einen Bart. Während dieses Traumgesicht allen Frauen, die verheiratet sind, Kinder haben und nicht guter Hoffnungen sind, Witwenschaft prophezeit, endete es im vorliegenden Fall so, daß die Frau weder mit ihrem Mann zusammenlebte, noch durch den Tod von ihm getrennt wurde, sondern daß sie lange Zeit, während ihr Mann verreist war, sich in der Heimatstadt auf sich allein gestellt sah und das Haus besorgte. Es machte nun bei der Frau keinen Unterschied, ob sie träumt, einen Bart oder männliche Geschlechtsteile oder die Kleidung, den Haarschnitt oder sonst etwas von einem Mann zu haben,- das Traumgesicht wird sich auf dieselbe Weise erfüllen. Es träumte einem, sein Bart verbrenne in strahlendem reinem Feuer. Sein Sohn verschaffte sich in der Kunst des Weissagens Namen und Ruhm. Sie lebten jedoch nicht lange zusammen, sondern trennten sich infolge zwingender Umstände,- der brennende Bart verhalf seinem Sohn zu Namen und Ansehen,- denn ein Sohn ist die Zierde des Vaters wie der Bart die des Gesichts. Da aber das Feuer naturgemäß jeden Stoff verzehrt, blieb der Sohn nicht in seinem Haus, sondern trennte sich von ihm, aber nicht durch den Tod, weil das Feuer ohne Rauch erstrahlte. Volkstümlich: (arab. ) : Sind die Barthaare voll und dicht, bedeuten sie, sofern sie dem Träger Würde verleihen, eben diese Würde,- sind sie aber gar zu üppig gewachsen und gehört der Träumende dem Mittelstand an, wird er in Schulden geraten und viel Ärger bekommen. Träumt einer, sein Bart sei prächtig gesprossen, wird er Reichtum auf Reichtum häufen,- sind die Barthaare aber zu lang geworden, werden Krankheit und Trübsal ihn plagen,- diese werden aber nicht das Maß überschreiten, weil man den Bart mühelos wieder zurechtstutzen kann. Hat der Kaiser diesen Traum, wird sein Volk sich unnütz vermehren und er nichts als Ärger und Verdruß haben. Sprießen ihm an unbehaarten… Traumdeutung Bart

Fluß

…Fließen von Gefühlen und von kreativer Energie darstellen. Man erinnere sich, was man bezüglich des Traumflusses fühlte. Jagte er einem Angst ein oder beruhigte er einem ? Ruhig fließender, klarer Fluß zeigt einen klaren Lebensweg an, auf dem man sicher und ohne Umwege dahinschreitet und sich immer weiter vervollkommnet und reift. Das Sprichwort ‘Stille Wasser sind tief’ hat einen wahren Kern. Die ruhige Oberfläche kann über Probleme hinwegtäuschen. Unruhiger, schäumender Fluß mit trüben Wasser hat die gegenteilige Bedeutung, man wird also viele Schwierigkeiten im Leben zu überwinden haben, vielleicht auch unlautere Absichten verfolgen oder Intrigen anderer zum Opfer fallen. Rauschender, gefährlicher Fluß warnt oft vor übler Nachrede durch mißgünstige Menschen, die viel Schaden anrichten können. Hat man sich den Fluß passiv vom Ufer aus angesehen ? Wenn ja, kann dies auf das eigene Bedürfnis hinweisen, sich seine Gefühle klarzumachen. Im Traum an einem Flußufer entlangzugehen, kann Zufriedenheit mit dem Fortschritt in der Karriere darstellen. Im Fluß baden kann Glück, Erfolg und Wohlstand verheißen,- manchmal steigt man geläutert als ‘neuer Mensch’ aus dem Fluß, steht also am Beginn einer Entwicklung der Persönlichkeit. Durch den Fluß schwimmen verspricht, daß man Hindernisse und Gegner aus eigener Kraft überwinden wird und danach ein besseres Leben beginnen kann. Steht man im Fluß oder schwimmt gegen seine Strömung, kann das auf eine eigenwillige Persönlichkeit hinweisen, die sich immer wieder den Erwartungen anderer widersetzt,- vielleicht kommt darin aber auch zum Ausdruck, daß man sich auf die Suche nach den Wurzeln der eigenen Persönlichkeit begeben soll, um sich besser zu verstehen und zu entfalten. In einen Traumfluß zu fallen kann vor häuslichen Sorgen warnen. In einen Fluß zu springen kann heißen, daß übereilte Taten bezüglich eines Problems nicht nötig sind. Überqueren des Flusses mit einem Boot oder auf einer Brücke zeigt, daß man eine Änderung des bisherigen Lebens durchführen sollte, um den eigenen Horizont zu erweitern. Überschwemmung und Wasserfall werden in alten Traumbüchern oft als Vorzeichen von Problemen, Mißerfolgen und Verlusten gedeutet,- tritt das Wasser ins Haus, kann man aber vermutlich mit einem Gewinn rechnen. Spirituell: Auf dieser Ebene steht der Fluß im Traum für in Bahnen gelenkte spirituelle Energie. ‘Alles fließt.’ Der Fluß ist ein Symbol für die universalen Möglichkeiten der Fruchtbarkeit, des Todes und der Erneuerung. Artemidoros: Flüsse, die reines, klares durchsichtiges Wasser haben und ruhig dahinströmen, bringen Sklaven, Prozessierenden und Leuten, die auf Reisen gehen wollen, Glück,- es gleichen nämlich die Flüsse Herren und Richtern, weil sie ihren Willen ohne Rechenschaft schuldig zu sein und nach freiem Ermessen durchsetzen, ferner Reisen und Bewegungen, weil ihr Wasser nicht still steht, sondern weiterfließt. Ist das Wasser aber schlammgetrübt und strömt es reißend dahin, bedeutet sie eine Drohung von Seiten der Herrn und Richter und verhindert jede Reise…. Traumdeutung Fluß

Lebensalter

…nach dem oben erwähnten Verfahren 49, wobei der Zahlenwert der vorausgehenden Buchstaben, ?? ausgenommen, mit 10 zusammengerechnet wird. Ebenso ist e???s? 69,- t??a???ta 99. ?essa?????ta jedoch darf man nicht auf dieselbe Weise auflösen,- denn niemand wird wohl 139 Jahr eleben. Dieselbe Überlegung gilt für pe?t????ta und für die noch größeren Zahlen. Diese darf man nicht nach dem aufsteigenden Zahlenwert der Buchstaben, sondern nach ihrer Stellung im Alphabet erklären. So ist z.B. tessa?????ta gleich µ , es kann aber auch 12 ausdrücken,- denn µ, das 40 bedeutet, ist der zwölfte Buchstabe. In welchem Fall dies zutrifft, in welchem nicht, wird die folgende Untersuchung aufzeigen. Ebenso kann ? entweder 50 oder 13 sein, ? entweder 60 oder 14, und entsprechend die übrigen Zahlen. Sodann gibt es einige zusammengesetzte Größen, die man teilen muß, wie z.B. beiden ersten folgendermaßen: 2×10 = 20, 3×10 = 30, 4×10 = 40, 5×10 = 50, 6×10 = 60, 7×10 = 70, 8×10 = 80, 9×10 = 90. Andererseits ergibt 2×20 = 40, 3×20 = 60, 4×20 = 80 und 5×20 =100. Ebenso macht 2×30 = 60, 3×30 = 90, 2×40 = 80 und 2×50 = 100. Handelt es sich aber um eine höhere Zahl von Jahren – man hört z.B. jemand sagen: ‘Du wirst 26 Jahre leben’ -, so muß man die Zahl zerlegen und die 20 mit 20, ?? aber nach der oben genannten Methode mit 65 ansetzen. Das alles zusammen ergibt 85 Jahre. Ist von 27 Jahren die Rede, zählt der Zwanziger für sich allein 20, der Siebener nach der oben dargelegten Methode 22, zusammen also 42. Ebenso ist 28 gleich 50, und entsprechend muß jede weitere Zahl, die größer als 25 ist, einzeln für sich berechnet werden. Entsprechende gilt für die Zahlen, die größer als 33, 42 oder 52 sind. dafür ein Beispiel: Angenommen, es höre jemand sagen: ‘Du wirst 57 Jahre leben’, so wäre es einfältig zu erwarten, daß ein Mensch 7×50, d.h. 350 Jahre alt werden wird, vielmehr ist klar, daß 7 nach der oben dargelegten Methode für sich mit 50 addiert, 72 ergibt. Befindet sich nun jemand innerhalb der angegebenen Zahl, so ist offenkundig, daß ihm alles dies einschließlich der schon vergangenen Lebensjahre zubestimmt ist. Träumt z.B. ein dreißigjähriger, es sage ihm jemand: ‘Du wirst 50 Jahre leben’, so wird er noch weitere 20 Jahre leben, so daß die 20 kommenden Jahre zusammen mit den 30 verflossenen gerade 50 ergeben. Träumt aber ein Siebzigjähriger, es sage ihm einer: ‘Du wirst 50 Jahre leben’, so liegt es auf der Hand, daß weder die verflossenen Jahre gemeint sein können, weil diese ja schon die Zahl 50 überschritten haben, noch weitere 50 Jahre zu den 70, was ein unmögliches Lebensalter ergäbe. Folglich wird er… Traumdeutung Lebensalter

Farben

…die ‘Farbe’ der Finsternis. Es ist die Farbe der Kreativität, da aus dem Dunkel alles geboren wird. Schwarz – Weiß verweist den Träumer auf die Integrierung seiner inneren Gegensätze. Grau verweist wie Grün auf die Mischung von Licht und Finsternis, allerdings ist Grün dem Leben, Grau eher dem Toten verbunden. Grau wird oftmals als langweilige Farbe angesehen. Grau ist die typische ‘Farbe’ des Schattens in seiner Bedeutung als das Unbewußte. Bage ist ein unauffälliger und mitunter langweiliger Farbton. Er symbolisiert im Traum häufig die Konvention, jedoch auch den Alltag… Rot ist die Farbe des kämpferischen Mars, der Feuer und Lebendigkeit personifiziert. Es symbolisiert ferner die königliche oder kaiserliche Macht, den Mut und die Leidenschaft, aber auch Kindlichkeit, Zorn, Haß und Grausamkeit. Mit der Farbe Rot wird im Traum der körperliche Aspekt betont, Aktivität und Freude, Leidenschaft und Liebe. Helles Rot wird mit Gefühlswärme und aufrichtiger Zuneigung gleichgesetzt. Dunkles Rot versinnbildlicht Energie und Antriebskräfte, Leidenschaften und Begierden, die einen Menschen beherrschen. Kirschrot: Dieses auffallende Rot ist im Traum die Farbe der Erotik und Sexualität. Kirschrot sind Idealerweise die küssenden Lippen. Rosa verweist im Traum auf regressive Sehnsüchte, auf raffinierte (verfeinerte oder überfeinerte) Bedürfnisse, auf den Wunsch nach oder den Widerstand gegen Leichtigkeit in Liebe und Leidenschaft. Orange zeigt einen noch unreifen Idealismus und viel Begeisterungsfähigkeit an. Orange stellt den Wärmepol des Spektrums dar und symbolisiert damit auch das Mitgefühl. Aus diesem Grund tragen buddhistische Mönche oft orangefarbene Roben. Orange symbolisiert im Traum Lebensfreude und emotionale Wärme. Dunkles Orangerot kann auf Zynismus eines enttäuschten, verbitterten Menschen hinweisen. Gelb ist nicht allein Zeichen von Neid und Mißgunst, sondern auch von Lebenskraft, Harmoniebedürfnis und Gerechtigkeitssinn. Gelb ist die Farbe des römischen Gottes Apollon. Es ist die Sonnenfarbe und die der Kommunikation (in manchen Ländern heutzutage Farbe der Post). Durch sein Strahlen symbolisiert Gelb die Großherzigkeit, die Klugheit und den Intellekt – die Weisheit, aber auch den Verrat. Sprichwörtlich wird mit Gelb mit Neid verbunden. Ein gelbes Traumsymbol betont stets den geistigen Aspekt, verweist auf Freiheit und Ausweitung. Ein schmutziges Gelb stellt möglicherweise die negativen Aspekte dieser Farbe besonders heraus,- andererseits drückt sich in der gebrochenen Farbe häufig aus, daß eine bestimmte Gefahr im Zusammenhang mit dem Thema, das durch die Farbe symbolisiert wird, erkannt ist! Grün verkörpert große Naturverbundenheit und seelisch-geistiges Wachstum. Dunkles Grün kann für Abneigungen bis hin zum Ekel und Lebensüberdruß stehen. Grün ist bei den Römern die Farbe der Venus. Es symbolisiert das Schöpferische und die Wiedererneuerung (als Farbe der Natur). Besonders beliebt ist Grün im islamischen Kulturbereich. Es ist die Farbe der Sufis. Der Prophet Mohammed trägt einen grünen Mantel. In der heutigen Traumsymbolik wird bei Grün meistens Goethes Beobachtung betont, daß sich nämlich in dieser Farbe Licht und Finsternis… Traumdeutung Farben

Fisch

…Fisch Assoziation: – Emotion,- Bewegungsfreiheit im Element der Gefühle,- inneres Selbst. Fragestellung: – Was fühle ich? Psychologisch: Die Vorstellung, daß alles Leben aus dem Wasser kam, ist sehr weit verbreitet, sie entspricht auch der heutigen Evolutionstheorie. Mit dem Traum wird dem Träumenden signalisiert, daß er Zugang zum kollektiven Unbewußten hat. C. G. Jung sieht den Fisch als Sinnbild für das Selbst. Jung meint damit die Gesamtheit von Bewußt- und Unterbewußtsein. Sie sind positiv als Speise und damit als Ausdruck seelischer Energie zu werten, aber auch Gefahr androhend als große Lebewesen, die wir nicht bezwingen können, weil sie aus den unergründlichen Tiefen (des Bewußtseins!) plötzlich auf uns zustoßen. Ein Traum über Fische stellt die Verbindung zur emotionalen Seite des Träumenden her. Er verdeutlicht, daß die Begabung des Träumenden nicht im strategischen Denken liegt. Oft jedoch ist eine instinktive Reaktion angebrachter als das Analysieren einer Situation. Da er im Wasser lebt und das Wasser ein Symbol für das Unbewußte ist, deutet der Fisch auch auf die vom Unterbewußtsein gesteuerten Triebkräfte des Träumenden hin, die zu stark unterdrückt oder abgelehnt werden, oder es steht der Wunsch nach Kindern dahinter. Schon in Babylonien galten Fische als phallisches Symbol. Diese weist dann auf die gefühlskalte Seite der Sexualität hin. Den Fisch allerdings generell sexuell zu deuten, wäre zu einseitig. Die alten Ägypter sahen im Fisch das Symbol der Seele. Im Buddhismus gilt der Fisch als Zeichen für die geistige Macht. Nach unserer Ansicht umreißen sie die Tiefe der menschlichen Seele. Je nach den Begleitumständen ergeben sich unterschiedliche individuelle Deutungen, unter anderem: Wenn man selbst ein Fisch ist, kann man sich nach C.G. Jung im Bad der Lebensquelle erneuern und verjüngen. Liegende Fische deuten auf eine Abschwächung der Vitalität hin. Schwimmt der Fisch im klaren Wasser und ist gesund und munter, so ist das Gefühlsleben des Träumenden ausgeglichen und harmonisch. Viele im klaren Wasser schwimmende Fische deuten auf den heiter-beschwingten Seelenzustand des Träumers. In einigen Mythen werden sie als Omen für Wohlstand dargestellt. Viele Fische im Traum zu beobachten kann eine Begegnung mit dem eigenen wahren Ich darstellen. Man überlege, wie die Fische schwammen und ob man selbst ein Teil des Schwarmes war. Viele verschiedene Fische können vermehrte gesellschaftliche oder geschäftliche Aktivität anzeigen. Exotische Fische, die zusammen schwimmen, können eine frei fließende Spiritualität bedeuten. Ein Schwarm großer Fische kann Fruchtbarkeit oder bevorstehendes Glück symbolisieren. Ein Schwarm von kleinen Fischen verweist auf den Zustand nervlicher Erregung oder Überforderung hin. Fische im Traum können Habgier oder das Verlangen nach materiellem Besitz darstellen, wahrscheinlich auf Kosten der Spiritualität des eigenen Lebens. Fische fangen kann eine Aufforderung darstellen, sich mehr um Selbsterkenntnis zu bemühen, sich genauer zu erforschen, um zur inneren Harmonie zu finden,- außerdem können damit große Erfolge… Traumdeutung Fisch

Wasser

…Wasser Assoziation: – Emotionen,- Auflösung,- Nachgiebigkeit,- Flüssigkeit,- Loslassen,- Reinigung. Fragestellung: – Was fühle ich? Medizinrad: Schlüsselworte: Reinigend,- verändernd,- Gefühle,- Sinnlichkeit,- Sexualität,- Mondenergie,- Froschclan. Beschreibung: Wasser, im inneren Kreis des Medizinrads als Element mit dem Froschclan verbunden, ist eine durchsichtig Flüssigkeit, die aus Wasserstoff und Sauerstoff besteht. Im flüssigen Zustand füllt es die Flüsse, Seen, Bäche und Meere der Welt. Gefroren wird es zu Eis. Erhitztes Wasser verändert sich zu Dampf. Allgemeine Bedeutung: Dein emotionales Sein und deine Verbindung mit dem Element Wasser,- deine Sinnlichkeit, deine Sexualität,- der weibliche Aspekt deiner Natur,- deine Verbindung zu den Kräften des Mondes. Ein Traum über stehendes Wasser zeigt an, daß du dich in einer sanften, ruhigen Lebensphase befindest. Sich bewegendes Wasser, wie zum Beispiel in einem Bach, deutet darauf, daß deine emotionale Welt Veränderungen unterworfen ist. Schnell dahinrauschendes Wasser wie bei einem Wasserfall oder den Wellen des Meeres sagt aus, daß du in eine Phase rascher Veränderungen eintrittst, eine Schwelle im Leben erreicht hast, in der du alle Kontrolle loslassen und dich am Fluß der Lebenskraft erfreuen sollst. Von der Brandung, die sich am Strand bricht, zu träumen heißt, daß du erkennst, auf welche Weise deine Gefühle in Wechselwirkung mit deiner physischen Realität stehen. Ein Traum von großen Wogen, die auf den Strand zurollen, kann auf kommende entscheidende emotionale Ereignisse hinweisen. Wie du dich dabei fühlst, wenn Wellen dem Strand entgegenwogen, zeigt an, ob du eine Zeit des Glücks, der Angst oder des Verstehens zu erwarten hast. Träume von großen Wellen können auch die Erinnerung an vergangene Leben anzeigen oder an andere Welten, die durch die Kraft des Wassers gereinigt wurden. Assoziation: Nässe,- Durst,- lebendspendend,- Gefühle,- Sternzeichen Wassermann. Transzendente Bedeutung: Ein Initiationstraum, insbesondere einer, der mit deinen Gefühlen zu tun hat. Huichol-Lehre: Weiße Schaumkronen auf Meereswellen bedeuten Liebe, Schöpfung,- auf dem Wasser gehen heißt, etwas neu erschaffen wollen. Allgemein: Wasser wird in der Traumdeutung üblicherweise als Symbol für alles Emotionale und Weibliche verstanden. Es ist eine geheimnisvolle Substanz, da es durch, über und um Dinge herum fließen kann. Was ihm im Wege ist, kann es zerstören. Auch das Potential des Träumenden und seine Fähigkeiten, aus seinem eigenen inneren Bedürfnis heraus ein neues Leben zu erschaffen, kann durch Wasser symbolisiert sein. Wasser ist ein Ursymbol, das allgemein das eigene Seelenleben mit den bewußten und unbewußten Inhalten verkörpert. Die individuelle Bedeutung ergibt sich aus den Begleitumständen, wobei vor allem die folgenden Einzelheiten des Traums aufschlußreich sind: Klares Wasser steht für einen ausgeglichenen, harmonischen Zustand als Voraussetzung von Glück, Erfolg und Liebe. Trübes oder schmutziges Wasser bringt ungünstige seelische Vorgänge zum Ausdruck, die oft mit Unsicherheit, materialistischen Einstellungen, mangelnder Selbstkenntnis oder als ‘unrein’ abgelehnten Eigenschaften und Gedanken zu tun haben. Aufgewühltes Wasser kündigt ‘stürmische’ Zeiten mit… Traumdeutung Wasser

Positionen

…und des Lichts. Oben wird im Patriarchat mit dem Göttlichen, der Klarheit und auch dem Erfolg verbunden. Oben ist Herrschaft als die Macht der Herren. Das Patriarchat sucht seinen Gott stets oben im Himmel und betet deswegen das Geistige an und verteufelt das Körperliche. Befindet sich der Träumende in seinem Traum oben, dann hat er sein Bestreben erfolgreich eingesetzt und Macht übernommen. Er ist fähig, die Herrschaft zu übernehmen und die Oberhand zu gewinnen. Oder aber der Träumende ist dazu in der Lage, sich von der irdischen, gewöhnlichen Alltagswelt zu entfernen. Oben und Unten: In relativ vielen Träumen spielt auch der Gegensatz von oben und unten eine wichtige Rolle. Er ist hauptsächlich bei Gebäuden, in den Bergen und beim Straßenverlauf wichtig. Wir sahen schon, daß beim Haus oben das Geistige, unten das Emotionale symbolisiert wird, ebenso ist es beim Baum, bei dem unten die Erdung und oben das Geistige verbildlicht ist. Ist Ihnen schon einmal aufgefallen, daß im Traum niemals oben wie unten ist ? Aus symbolischen Gründen sind oben und unten immer eindeutig voneinander unterschieden. Osten: Der Osten symbolisiert traditionell Geburt und mystische Religion. Er repräsentiert auch die Bewußtwerdung. Aus dem Osten kommt das Licht: ‘ex oriente lux’ und damit auch die Erleuchtung oder das Bewußtsein. Ferner steht der Osten für den spirituellen Ausdruck des Menschen. Außerdem für Ostern und sowie für die Länder des nahen Ostens mit ihren tatsächlichen und symbolischen Bedeutungen… Rechts: Die rechte Seite stellt die dominante, logische Seite dar, die sich bewußt ausdrückt und von sich überzeugt ist. Sie nimmt die äußere Welt objektiv wahr. Alles was der Träumende auf der rechten Seite beobachtet, ist in der Regel für seine Weiterentwicklung bedeutsam. Schmerz auf der rechten Seite kann als Trieb gedeutet werden,- er bringt auch die männlichen Eigenschaften zum Ausdruck. Eine Bewegung nach rechts verweist darauf, daß etwas ins Bewußtsein kommt. Rückwärts/Vorwärts: Wird die Aufmerksamkeit des Träumenden auf eine Vorwärts- oder Rückwärtsbewegung gelenkt, verweist dies normalerweise auf eine regressive Tendenz. Der Träumende hat das Bedürfnis, sich in die Vergangenheit zurückzuziehen, statt seine Ängste in Angriff zu nehmen und vorwärtszugehen. Rückseite, Kehrseite, zum Schatten, zur Quelle oder Herkunft hin. Senkrecht: Im Traum stellt das Senkrechte den spirituellen Bereich dar. Süden: Diese Himmelsrichtung stellt irdische Leidenschaft und Sinnlichkeit dar. Der Süden wird mit der Wärme und dem Licht verbunden. Er ist extravertiert und fröhlich. Tief: Die Tiefe symbolisiert fast immer die innere Tiefe des Träumenden. Wer von der Tiefe träumt, der sollte sich nicht vor ihr fürchten, sondern sich in diese Tiefe hineinbegeben. Umgekehrt: Wenn etwas umgekehrt zu sein scheint, wird das Potential für Chaos und Schwierigkeiten betont. Die Höhen und Tiefen von Lebenssituationen können im Traum durch einen Positionswechsel dargestellt werden. Unten: Unten hängt mit der… Traumdeutung Positionen

Ziege

…Ziege Assoziation: – lustvolle Kraft,- unablässige Energie,- Allesfresser. Fragestellung: – Was bin ich zu tun entschlossen? Medizinrad: Schlüsselworte: Allesfresser,- Haare,- Hörner,- zusammenstoßen,- Wollust,- gehörnte Götter,- Erdreligionen. Beschreibung: Ziegen sind vierbeinige, gehörnte Säugetiere, die weltweit vorkommen. Die Böcke haben Bärte,- Ziegen sind sowohl wegen ihres Haars und in manchen Teilen der Welt auch wegen ihrer Milch und ihres Fleischs nützlich. Sie lassen sich relativ leicht zähmen und leben vorzugsweise in Gemeinschaft mit Artgenossen. Sie stoßen gerne mit ihren Hörnern zu und tragen Kämpfe aus. Sie fressen nahezu alles und lassen sich nur schwer in einem eingezäunten Areal halten. Allgemeine Bedeutung: Dein freiheitssuchender Anteil, der sich durch den Druck der Konventionen eingeengt fühlt,- ein Aspekt von dir, der bereit ist, für alles zu kämpfen, was du willst. Assoziation: Eine wollüstige Person,- ein alter Mann,- ein geiles Mannsbild,- ein Mensch, der die Rolle des Sündenbocks spielen muß,- meckern,- abfällige Bezeichnung für eine Frau. Transzendente Bedeutung: Ein Verbündeter, der dir mit der Sicherheit seiner Bewegungen helfen kann, das zu finden, was du suchst. Allgemein: Ziege versteht man allgemein als Symbol der Genügsamkeit und Ausdauer, die gerade auch in schwierigen Situationen bei der erfolgreichen Bewältigung helfen,- manchmal kommt darin (vor allem im Ziegenbock) auch Halsstarrigkeit, Uneinsichtigkeit und Aggressivität zum Vorschein, die wenig nützlich sind. Im Einzelfall zeigt sie bei entsprechenden Lebensumständen an, daß man Fehler und Verantwortungen auf einen Sündenbock abzuwälzen versucht oder selbst als solcher mißbraucht wird. Psychologisch: Bei der Deutung eines Traums, der von Ziegen handelt, muß auf das Geschlecht des Tieres geachtet werden, denn Ziege und Ziegenbock haben unterschiedliche Bedeutungen. Der Ziegenbock ist im Traum ein Symbol für männliche Triebkraft, Eigensinn und Aggressivität. Die Ziege hingegen verkörpert Gewandtheit, Genügsamkeit und Anpassungsfähigkeit. Sie meckert auch in unseren Träumen. Wo sie auftaucht, haben wir es im Wachleben mit jemandem zu tun, dem man nichts recht machen kann, dessen Kritik allerdings teilweise berechtigt ist. Springen Ziegen lustig durch unser Traumbild, packt uns möglicherweise der Übermut oder der Leichtsinn. Spirituell: Symbol für eine aufmerksam lauschende, erkennende Kreatur. Artemidoros: Weder weiße noch schwarze Ziegen bringen Glück, vielmehr zeigen alle ohne Ausnahme Unheil an, die weißen weniger, die schwarzen mehr, besonders Seereisenden,- denn wir nennen in der Umgangssprache die hohen Wogen ‘Ziegen’, und der Dichter gebraucht an einer Stelle, wo er von einem heftigen Wirbelwind spricht, den Ausdruck ‘ein heranziegender Sturm’ (Homer:Ilias 2,148,- Artemidors Wortspiel fußt auf der Silbe ‘aig’ in dem Ausdruck ‘labros epaigizon’ = ein heranziegender Strum.), und das gefährlichste Meer heißt Aigaion. Ehen, Freundschaften und Gemeinschaften bringen sie weder zustande, noch verleihen sie bestehende Dauer,- sie vereinigen sich nämlich nicht zu Herden, sondern weiden als Einzelgänger an Abhängen und Felsen und machen daraus sich und dem Hirten das Leben schwer,- deswegen nennt der Dichter… Traumdeutung Ziege

Verwandlung

…dagegen ist es für einen Mann, zum Jüngling, für einen Jüngling, zum Knaben zu werden. Beide wechseln ja in das jugendlichere Alter über. Glück bringt es einem Knaben, in einen Jüngling, einem Jüngling, in einen Mann, und einem Mann, in einen Greis sich zu verwandeln. Denn jeder von ihnen kommt in das ehrenvollere Alter. Wird ein Jüngling zu einem Greis, wird er zwar nicht sterben, wie der Knabe, aber erkranken. Verwandelt sich ein Mann in einen Knaben, wird er durch unbesonnene Geschäfte Verluste erleiden. Treffend sagt das Dichterwort: ‘Stets ist Jünglingen ja ihr Herz voll flatternden Leichtsinns.’ (Homer: Ilias 3,108) Mit der Qualität der Verwandlung verhält es sich folgendermaßen: Verwandelt sich ein Mann in eine Frau, so ist das für einen Armen und einen Sklaven ein gutes Vorzeichen. Der eine wird wie eine Frau einen Ernährer finden, der andere bei seiner Sklavenarbeit weniger schuften müssen,- denn die Arbeiten der Frauen sind weniger anstrengend. Für einen Reichen hingegen ist es von Übel, besonders wenn er im politischen Leben steht,- denn für gewöhnlich walten und schalten die Frauen im Haus. Deswegen wird das Traumgesicht ihn von allen höheren Ämtern ausschließen. Sportlern bedeutet es Krankheit,- denn Frauen sind von zarterer Natur als Männer. Verwandelt sich eine Frau in einen Mann, so wird sie, falls sie unverheiratet ist, heiraten, ist sie kinderlos, einen Knaben gebären, und auf diese Weise wechselt sie in die männlichen Natur über. Hat sie einen Mann beziehungsweise einen Sohn, wird sie als Witwe ihr Leben beschließen,- denn der Mann bedarf nicht des Mannes, sondern der Frau. Einer Sklavin legt dieses Traumerlebnis ein noch schwereres Sklavenjoch auf, eine Hetäre dagegen bringt es Glück. Die eine wird noch länger wie ein Mann schuften müssen, die andere ständig in Anspruch genommen werden. Träumt jemand, sei es Mann oder Frau, aus Silber oder Gold zu sein, so wird er, falls er ein Sklave ist, verkauft werden, so daß er mit Silber oder Gold aufgewogen wird, ein Armer wird zu Reichtum kommen, so daß Gold und Silber ihn umgeben, ein Richter aber wird Anschlägen ausgesetzt sein, weil alles Gold und Silber zahlreiche Spitzbuben anlockt Jedem kranken aber prophezeit das Traumgesicht mit Sicherheit den Tod, ebenso, wenn man glaubt, zu Erz geworden zu sein,- ausgenommen sind nur der Athlet und der Sklave,- der erstere wird einen Sieg erringen und ein Standbild bekommen, der letztere freigelassen werden. Denn aus Erz sind die Standbilder der Freien, die als Weihgeschenke gestiftet werden. Dasselbe bedeutet es, wenn jemand sein Bild oder seine Statue aus Erz auf öffentlichem Marktplatz aufgestellt erblickt. Die Verwandlung in Eisen dagegen prophezeit unerträgliche Schicksalsschläge,- der Träumende wird sie jedoch überstehen und ein hohes Alter erreichen. Denn Menschen aus Eisen nennen wir diejenigen, welche viele Widrigkeiten ertragen… Traumdeutung Verwandlung

Feuer

…werden oder im Krieg gegen Feinde umkommen oder von der schweren Bubonenkrankheit oder sonst einem Leiden heimgesucht werden,- hat ihn aber ein Feuer ohne Flammen verbrannt, wird er mit einer Geldstrafe belegt werden. Nimmt einer Asche oder Aschenlauge auf, wird er falsches Zeugnis geben oder andere verleumden. Fängt einer an einem Ofen oder Backofen Feuer, wird er von einem großen Herrn, der ein Wohltäter des Volkes ist, gestraft werden. Träumt einer, er mache Feuer unter einem Topf, wird er mit dem Hausvater, in dessen Haus er dieses Gesicht schaute, handgreiflich in Streit geraten,- dieser Traum wird deshalb so gedeutet, weil die Augen aller Hausgenossen auf den Topf gerichtet sind. Feuert er mit Holz an, wird er einen Wortstreit mit dem Hausherrn austragen. Wärmt einer zum Essen Brot oder Speisen auf dem Feuer, wird er unter der Gewalt eines anderen sein Brot verzehren oder mit Furcht und Zittern sich nähren. Hält jemand eine brennende Fackel in Händen, wird er Gewalt bekommen entsprechend der lodernden Fackel,- entzünden auch andere Feuer an der Fackel, wird er ihnen Anteil an der Macht gewähren. Jedes Feuer, das ohne Rauch und Flamme ist, bedeutet unrechtmäßig erworbenes Gold, solches mit Flamme und Rauch Gewalt, Krieg und Krankheit, wie oben gesagt ist. Tappt einer im Dunkeln umher und zündet eine Fackel an, um sich zurechtzufinden, wird er, falls er wieder sehen kann, sich mit aller Kraft bemühen, Freude und Gewalt zu erlangen und solches auch zuwege bringen, sofern er die Fackel entzündete,- ist dies nicht der Fall, wird das Gegenteil eintreten. Träumt dies der Kaiser, wird er alles daransetzen, größeren Ruhm zu erlangen, und [sein Ziel auch erreichen,- ein Mönch wird nach diesem Traum] in seinem Glauben erstarken. Spendet jemand einem anderen Licht, wird er ihn ehren und rühmen. Zündet einer ein Feuer an, um sich zu wärmen, und wärmt er sich daran, wird er an den Landesfürsten ein Bittgesuch richten und so viel Unterstützung finden, wie er sich gewärmt hat,- denn Kälte bedeutet allgemein Armut,- macht er aber ein Feuer, um Fleisch zu braten, und brät er es, wird er es darauf anlegen, Leute zu verklagen und hinter Gitter zu bringen entsprechend seinem Hantieren beim Braten,- ißt er das Gebratene, wird er vor aller Augen Sünde und Schande auf sich laden, aber auch sich bereichern entsprechend der Menge, die er verzehrte, und geplagt werden. Keinesfalls kann man einen Feuerbrand günstig auslegen, ausgenommen, es handele sich um einen Kaufmann,- träumt er nämlich, sein Geschäft oder der Ort, wo es sich befindet, sei niedergebrannt, prophezeit es seinem Unternehmen glänzende Zeiten und rasches Wachstum, freilich verbunden mit Furcht und Spott. im Ofen: deine Kinder sind nicht unter bester Aufsicht,- auslöschen: du wirst dir selbst Schaden zufügen,- dabei Schaden erleiden: du… Traumdeutung Feuer

Gans

…(arab. ) : Gänse bedeuten nützliche und gutmütige Sklaven. Findet einer im Traum viele Gänse, wird er viele Sklaven dieses Schlages erwerben. Stößt den Gänsen etwas zu oder gehen sie zugrunde, erfüllt sich das Entsprechende an den Sklaven. Gänsefleisch zu essen verheißt Gewinn und Freude von solchen Sklaven entsprechend der Fettheit der Gänse. Gänsefedern prophezeien dauerhaften Besitz, weil Gänsefedern dauerhaft sind. Schaut einer weibliche Gänse, wird er Sklavinnen erwerben, die nach seinem Sinn sind,- verliert er eine Gans, wird das Unglück seine Lieblingssklavin treffen. Im allgemeinen bedeuten Ganter und Gänse Sklaven und Sklavinnen,- alles, was einer im Traum an den Gänsen bemerkt, wird sich an den Sklaven erfüllen. sehen: ein Gewinn steht in Aussicht,- du wirst Erfolg und Glück in der Liebe haben,- kaufen: man achte darauf, daß man nicht zum Narren gehalten wird,- einem Gänseschwarm begegnen: man geht frohe Zeiten entgegen,- fliegen sehen: Verlust erleiden,- schnattern hören: üble Nachrede,- hüten: angenehme Beschäftigung erhalten,- schlachten: unüberlegte Schritte tun,- selbstverschuldete Verluste,- rupfen sehen: man will von dir Geld haben,- selbst rupfen: der Geiz wird dich noch umbringen,- eine Vertraulichkeit führt zur Enttäuschung,- braten: warte deine Zeit zum Handeln ab, noch ist es nicht so weit,- Gänsebraten alleine essen: gib nicht zu viel für Leckerbissen aus,- Gänsebraten in Gesellschaft essen: du wirst zu einem großen Feste geladen. (europ.) : Symbol der sexuellen Einfalt,- man wird ausgenutzt und wehrt sich nicht richtig,- frisch Verliebte finden durch Gänse ihre Zuneigung bestätigt,- sehen: bedeutet einen Gewinn,- fliegen sehen auf einen zu: Gewinn,- in die Ferne: Verluste,- fette Gänse auf dem Wasser schwimmen sehen: das Vermögen wächst langsam aber stetig,- auf der Wiese sehen: künden von sicheren Erfolg,- hüten: man wird sich einer unangenehmen Beschäftigung unterziehen müssen,- eine rufen: man sollte die Gesellschaft eines einfältigen Menschen meiden,- Gänse schnattern hören: verkündet Klatschereien über einem in der Nachbarschaft,- auch: dies kann einem Todesfall in der Familie vorangehen,- mästen: man bestärkt jemanden in einer törichten Ansicht oder Absicht,- fette Gänse liegend: lassen auf Trägheit schließen,- schlagen: große Erbschaft,- tote daliegend sehen: mit Verlust und Unbilden rechnen müssen,- kaufen: man hält dich zum Narren,- schlachten: verkündet eine Erbschaft, auch Gewinn,- oder man wird sich von einem schwachköpfigen Menschen befreien,- rupfen: deutet auf erfolgreiche Arbeit,- auch: in Stand und Ehren es bringen,- oder man wird einem törichten Menschen den Kopf zurechtsetzen,- braten: du bekommst Besuch,- oder verspricht ein erfolgreiches Unternehmen,- essen: verheißt einen vergnügten Tag,- oder bedeutet glückliches Gelingen,- Zeichen für eine Geldeinnahme,- auch: die eigenen Besitztümer werden Anlaß zu Streitigkeiten geben,- andere essen sehen: man wird von anderen ausgenutzt werden,- Gänsebraten: läßt auf Gäste schließen,- Gänsebrust: kündet unwillkommene Gäste an,- Gänseflaum: ist das Zeichen für eheliches Glück und geordneten Hausstand. (ind. ) : braten: du kannst auf einen Besuch… Traumdeutung Gans

Vorhang

…Vorhang Assoziation: – Schutz,- Dekoration. Fragestellung: – Inwiefern sehne ich mich nach Intimität? Oder was will ich zeigen? Allgemein: Im Traum soll durch den Vorhang etwas verdeckt bleiben. Deshalb ist es für die Traumdeutung sehr wichtig, was sich hinter dem Vorhang verbirgt. Oft ist der Vorhang ein Traumbild für die Unsicherheit und Vorsicht des Träumenden. Aber auch Täuschung und Isolation können durch dieses Bild dargestellt werden. Wenn Sie im Traum den Vorhang öffnen und zahllose andere kommen dahinter zum Vorschein, dann befinden Sie sich mit Ihren Überlegungen entweder in einer Sackgasse, oder Sie rühren an philosophische Probleme, die nicht einfach zu lösen sind. Psychologisch: Hinter einem Vorhang verbergen sich Geheimnisse, die wir gerne kennen möchten, aber auch – man denke an das Theater (siehe dort) – unsere Handlungsfähigkeit in naher Zukunft. Vorhänge an den Fenstern eines Hauses sollte man genau nach dem Stockwerk (siehe dort) analysieren,- vor allem wenn sie geschlossen sind, können sie auf ein Unwohlsein in bestimmten Körperbereichen hinweisen. Volkstümlich: (arab. ) : Vorhänge und Draperien zeigen große Trübsal, Jammer und schweres Leid an, entsprechend deren Zahl und Art. Erblickt jemand in seinem Haus gegen alle Gewohnheit Vorhänge, wird er große Trübsal und mächtigen Kummer haben,- sind diese dicht, breit und sehr lang, wird die Trübsal desto bitterer und langwieriger sein, sind sie dünn und kurz, nur kurze Zeit dauern. Ebenso muß man auch ihre Farben berücksichtigen: sind sie bunt oder schwarz, wird die Drangsal arg sein, wenn weiß oder von Farben, die, wie ausgeführt, Freude bedeuten, ein sehr schnelles Ende finden. Hängt nur ein Vorhang im Haus, bedeutet es nur eine Drangsal, sind es viele, entsprechend mehr. Schaut jemand solche Vorhänge in einem fremden Haus, trifft das Unheil den Herrn des betreffenden Hauses. Träumt einer, er behänge mit Draperien oder Planen sein Haus, eine Terrasse oder ein Schiff, einer Wolke gleich, die Schatten wirft, wird er in Bedrängnis und Not kommen, die gleichwohl weniger drückend ist als diejenige, die durch die Vorhänge angedeutet wird. Ansonsten gilt dasselbe, was über die Art und Zahl der Vorhänge gesagt wurde. Träumt der Kaiser, daß seine Sonnensegel mürbe geworden sind, drohen der Augusta und ihren Hofdamen Widerwärtigkeiten. Befindet sich der Kaiser an Bord eines Schiffes und hat er es ganz und gar verdecken lassen, wird sein Heer in Bedrängnis kommen. Träumt ihm, daß im Raum der Kirche oder seines Palastes ungewöhnlicherweise Vorhänge aufgehängt sind werden Kummer und Sorgen ihn drücken entsprechend den Räumen und der Art der Vorhänge. Schaut er, wie letztere und andere, die sonst dort gewöhnlich hängen, weggenommen sind, wird er Kummer und Sorgen abwerfen und Freude haben. hüte dein Geheimnis,- auch: man wird hinter ein Geheimnis kommen,- aufgehen: man darf ein besonderes Ereignis erwarten. (europ.) : sehen:… Traumdeutung Vorhang

Pferd

…ungestörten Lebenshaushalt und für das Zügeln der eigenen Leidenschaften. Wird es aber schlecht gepflegt, jagt es durch den Traum als Schreckgespenst unserer gestörten Triebe und beweist so, daß unser Eros Bocksprünge macht. Pferde, die scheuen oder mit einem durchgehen, künden von Angst, daß die Lebenskraft schwindet, die Potenz bedroht ist. Ein Pferd kann im Traum sogar sprechen und den Träumer mahnen, er solle in einer bestimmten Angelegenheit die Nerven bewahren. Auch die Farbe des Tieres spielt eine Rolle. Ein feuriger Rappe kompensiert die Haltung des Träumers, der seine Vitalität zum Schaden seiner Seele unterdrückt. Auch Schimmel haben etwas Gespenstisches an sich,- sie weisen auf mangelndes Gemeinschaftsgefühl, auf etwas Selbstzerstörerisches hin (Pferde in anderen Farbschattierungen siehe unter einzelnen Farben). Hatte das Pferd auch Zügel oder war im Geschirr, bezieht sich das auf (selbst- oder fremdbestimmte) Beschränkungen im Wachleben, welche die volle Persönlichkeits- oder seelische Entfaltung verhindern. Wollte das Pferd in eine bestimmte Richtung laufen? Trug es einen Reiter? War es unlustig, geduldig oder phlegmatisch? Der Traum reflektiert sicherlich die eigene Haltung zu dem Problem, das er symbolisiert, kann aber auch Wege aufzeigen, es zu lösen. Nach Artemidoros ist das schöne Pferd, das ein Mann besteigt, gleichzusetzen mit Liebesglück, bei Phaldor ist es die Frau, die man körperlich besitzen möchte. Der Hengst verkörpert durch seine Kraft und Schnelligkeit die männliche Potenz und Vitalität. Die Stute ist ein Muttersymbol. Im christlichen Mittelalter änderte sich die positive Bedeutung des Pferdes. Es galt plötzlich als ein Sinnbild des Bedrohlichen und Dunklen. Das schwarze Pferd wurde als Reittier des Teufels gesehen und war somit Symbol der dunklen, magischen Kräfte. Man weiß, daß Pferde eine Art übersinnliches Ahnungsvermögen haben, daher sind Pferdeträume immer ernst zu nehmen. Der Volksglaube sieht im Pferd einen Todesboten, deshalb ist ein im Traum durchgehendes und sich zu Tode stürzendes Pferd immer ein Warnsignal. Artemidoros: Arbeits- und Lasttiere, z.B. Esel und Ackertiere, verkörpern Arbeiter und Untergebene,- Tiere die zwar Arbeit leisten, sich aber nicht einspannen lassen, wie Stiere, Rinder in der Herde, Weidepferde und Wildesel, ähneln Rebellen und anmaßenden Personen. Jetzt will ich der Reihe nach über den Pferdesport und die athletischen Wettkämpfe sprechen. Ein Rennpferd zu reiten, das dem Zügel und Reiter willig gehorcht, bringt jedermann ohne Unterschied Glück,- denn das Pferd hat dieselbe Bedeutung wie die Gattin und die Geliebte, weil es auf seine Schönheit stolz ist und seinen Lenker trägt,- ferner gleicht es einem Schiff,- denn der Dichter nennt die Schiffe Pferde des Meeres (Homer: Odyssee 4,708), und wir nennen Poseidon ‘Hippios’ (Dem Meeresgott Poseidon, einer ursprünglichen chthonischen Gottheit ist das Pferd (hippos) geweiht, dessen Gebrauch er in Attika eingeführt haben soll.),- und wie das Pferd zum Land, so steht das Schiff zum Meer in Beziehung. Sodann ist es einem… Traumdeutung Pferd

Kranz

…Kranz Psychologisch: Die genaue Traumhandlung wird aufschlüsseln, ob man von einem Siegeskranz oder von einer Beerdigung (samt dem üblichen Kranzschmuck) geträumt hat. Übrigens können auch Toten-Kränze Symbol für die Vollendung einer Aufgabe und die Ehrung (den Erfolg, die Achtung) nach erbrachter Leistung sein. Als Kreis symbolisiert er Dauer und Vollkommenheit sowie ewiges Leben. Kranz kann den Wunsch nach Ehe und Familie symbolisieren und kann auch an die Möglichkeit des eigenen Todes erinnern. Der Osterkranz deutet auf Optimismus und Aufbruchstimmung, ein Adventskranz auf Erwartung und schöne Stunden im Familienkreis, Brautkränze symbolisieren den Wunsch nach erotischer Verbindung. Erhält der Träumende in seinem Traum einen Kranz, bedeutet dies, daß er ausgewählt und vielleicht ausgezeichnet wird. Trägt man ihn auf dem Kopf, darf man mit Ehre und Anerkennung rechnen, sofern er nicht verwelkt ist und dann Enttäuschungen ankündigt, an der er schwer zu tragen hat. Gibt der Träumende einem anderen Menschen einen Kranz, drückt dies die Bedeutung seiner Beziehung zu dieser Person aus. Auf dem Grab zeigt er an, daß man sich mit jemandem endlich aussöhnen sollte. Wer selbst einen Kranz aus Blumen bindet, kann auf eine glückverheißende Zukunft hoffen. Der Kranz kann als Traumbild die gleiche Bedeutung haben wie andere bindende Gegenstände, beispielsweise wie Halfter und Geschirr. Er stellt eine Verbindung her, die nicht durchtrennt werden kann, oder ein Opfer, das akzeptiert werden muß. Traditionell galt der ‘Jungfrauenkranz’ als Sexualsymbol. Wenn Mädchen davon geträumt hatte, wurde das immer als Zeichen für eine baldige Hochzeit gedeutet. Tatsächlich war es aber viel eher die Umsetzung ihrer ‘jungfräulichen’ Angst vor der Hochzeitsnacht, in der ihr ‘Kränzchen zerrissen’ werden sollte. Artemidoros: Alles Geflochtene ist wegen der Verflechtungen im Hinblick auf Eheschließungen, Freundschaften und Gemeinschaften von guter Vorbedeutung, dagegen in bezug auf eine Reise, ein Entlaufen und Flucht wegen der Verschlingungen hinderlich,- ferner sind sie für Unternehmungen untauglich, ausgenommen für Leute, die mit Arglist etwas ausführen, und wegen ihrer Eigenschaft festzuhalten, jagen sie Menschen, die in Angst leben, Schrecken ein. Mit einem Kranz geschmückt zu sein, der aus Blumen geflochten ist, die im großen und ganzen der Jahreszeit, in der man sich befindet, entsprechen, bringt Segen,- unheilvoll dagegen ist es, wenn sie einer anderen Jahreszeit angehören. Da es der Klarheit wegen notwendig ist, über jeden einzelnen Kranz zu sprechen, will ich gleich damit beginnen. Kränze aus Narzissen kündigen, auch wenn man sie in ihrer Jahreszeit schaut, jedermann Unglück an (Narzissen wurden das ganze Altertum hindurch zum Schmuck der Gräber verwendet. Die unheilvolle Verbindung mit dem Wasser geht auf die bekannte Sage von dem schönen Jüngling Narkissos zurück. Dieser hatte die Liebe der Bergnymphe Echo verschmäht und mußte sich deshalb an einer Quelle in sein eigenes Bild verlieben.), besonders, die unmittelbar oder mittelbar ihren Lebensunterhalt durch das Wasser… Traumdeutung Kranz

Eier

…Eier Assoziation: – Potential,- Geburt,- Hoffnung,- Ganzheit. Fragestellung: – Was möchte ich zur Entfaltung bringen? Psychologisch: Das Ei ist ein uraltes Symbol der Menschheit und steht für nicht verwirklichtes Potential oder für Chancen, welche die Zukunft noch bringen wird. Handelt ein Traum von einem Ei, dann ist dies ein Fingerzeig dafür, daß dem Träumenden seine natürlichen Fähigkeiten noch nicht völlig bewußt geworden sind. Es ist Symbol für Leben und Fruchtbarkeit, Wiedergeburt, Keimzelle für Neues, sich Wandelndes. Die Welt entsteht in den meisten mythologischen Erzählungen aus einem Ei. Somit ist das Ei selbst zum Gleichnis für die Welt geworden. Ostereier haben diesen Symbolcharakter, obwohl das den meisten Menschen nicht mehr bewußt ist. Wie das Kind (siehe dort) im Traum kündigt es eine neue Entwicklung, das Bewältigen einer neuen Aufgabe oder auch den Beginn einer neuen Lebensphase an. Seelisch Bedrückendes wird einer neuen Lebenseinstellung weichen. Daraus ergeben sich zahlreiche Bedeutungen, die von den Begleitumständen im Traum und von der individuellen Lebenssituation abhängen. Das Ei im Traum stellt auch das Staunen des Träumenden dar, welches er angesichts des Wunders Leben empfindet. Mit ihm ist die Erkenntnis verbunden, daß Zeiten der Aktivität auch Perioden der Ruhe und Nachdenklichkeit folgen müssen, um neue Eindrücke verarbeiten und richtig einordnen zu können. Als Traumbild hat das Ei stets eine positive Bedeutung. Sehr häufig findet man im Traum ein ganzes Nest voll Eier, ein Körbchen oder eine Schale. Solch ein Körbchen finden etwa Menschen, die aus seelsicher Bedrückung in die Bejahung der Daseinsmöglichkeiten zurückgekehrt sind. Ihnen ist damit eine Art Ostern, Frühling und eine werdende Welt helleren Tages beschieden. Ein Mann fand im Traum unter den Sträuchern auf dem Grabe seines Großvaters eine Schale, gehäuft voll schneeweißer Eier. In dieser Zeit begann sich wirklich eine außerordentliche Begabung des längst Verstorbenen in dem noch jungen Manne mehr und mehr durchzusetzen,- vermutlich wurde in den Eiern symbolisch das Erbe des alten Mannes weitergegeben. Andere haben plötzlich ein Ei in der Hand, ein spontanes Geschenk des Lebens. Wieder andere lesen Eier von der Straße auf wie in einem verschwundenen Frühlingsbrauche,- das Neue kann ja auch aus der Kollektivität der Straße kommen. An folgenden Möglichkeiten ist dabei vor allem zu denken: Ei sehen, besitzen oder in der Hand halten steht allgemein für günstige weitere Lebensaussichten und große Erfolge. Ei kaufen deutet an, daß man durch aktives Handeln eine günstige Gelegenheit wahrnehmen soll. Ein buntes Ei warnt meist vor Kummer, Sorgen und Krankheiten, wobei man jeweils den Symbolgehalt der Farbe mit berücksichtigen muß. Ei mit Küken darin verheißt häufig, daß man mit den Plänen, die man gerade ‘ausbrütet’, gute Erfolge erzielen wird. Ei fallen lassen bedeutet oft, daß man mit Zwist und übler Nachrede rechnen muß, was unter Umständen auf das eigene… Traumdeutung Eier

Gebäude

…Gebäude Allgemein: Gebäude repräsentieren die Lebenskonstruktionen des Träumenden. Dies sind Einstellungen und Glaubenshaltungen, die er aufgrund seiner Erfahrungen, Sinneswahrnehmungen und oft aufgrund seiner familiären Gewohnheiten und Bräuche ausgebildet hat. Ebenso wie man über einen Menschen viel erfahren kann, wenn man sein persönliches Umfeld kennenlernt, so spiegeln auch Gebäude in Träumen Charakter, Hoffnungen und Sorgen des Träumenden wider: Der Zweck des Gebäudes steht oft für das zentrale Thema, mit dem sich der Träumende beschäftigt. Hohe Gebäude zeigen das Streben nach Erfolg,- niedrige deuten auf Mißerfolge und Unzufriedenheit mit der eigenen Bedeutung im Leben. Die Kellerräume stehen für das Unbewußte und alle verdrängten Hoffnungen und Wünsche. Die Küche ist der Raum, in dem für unser leibliches Wohl gesorgt wird, weist auf die Beziehung zur Mutter und zu Frauen im Allgemeinen. Ihr Zustand gibt auch Hinweise auf unsere eigene Rolle als Mutter oder Vater. Wohn- und Arbeitszimmer zeigen an, wie unsere Seele mit den Anforderungen des Alltags und des Arbeitslebens zurechtkommt. Das Schlafzimmer bezieht sich natürlich auf unsere Sexualität, vor allem die eheliche. Der Dachboden ist schließlich auch im Traum die Abstellkammer für Erledigtes. Hier werden verdrängte Erinnerungen dargestellt. Psychologisch: Die Bedeutung eines Gebäudes für den Traum hat etwas mit seiner Bestimmung zu tun: Burg/Festung/Zitadelle: Sie symbolisieren den verteidigten Raum und können daher für das Weibliche oder die Große Mutter stehen. Gästehaus/Hotel: Beide sind ein Sinnbild der Gastfreundschaft und Kommunikation. In manchen Fällen kann es jedoch auch sein, daß sie die Unsicherheit ausdrücken, die ein Träumender in bezug auf seine Lebensbedingung verspürt. Haus: Wenn das Haus nicht leer steht, wenn sich also beispielsweise Möbel darin befinden, dann heißt dies, daß der Träumende seine positiven Eigenschaften zu erkennen vermag. Fremde Menschen im Haus können ein Hinweis darauf sein, daß sich der Träumende durch einen Teil seiner Persönlichkeit bedroht fühlt. Finden dort unterschiedliche Aktivitäten statt, so deutet dies darauf hin, daß ein Konflikt zwischen zwei Anteilen der Persönlichkeit herrscht, vielleicht zwischen der rationalen und der kreativen Seite des Träumenden. Die Vorderansicht des Hauses stellt dar, wie sich der Träumende seinen Mitmenschen zeigt. Der Eingang oder die Eingänge treffen die Aussage darüber, wie introvertiert oder extrovertiert der Träumende lebt. Ein beeindruckendes, ehrfurchteinflößendes Haus zeigt, daß der Träumende sein Selbst oder seine Seele kennt. Der Umzug in ein größeres Haus bedeutet, daß der Träumende sein Leben verändern, es vielleicht offener gestalten und mehr Raum schaffen muß. Außerhalb des Hauses zu sein, symbolisiert die eher öffentliche Seite des Träumenden. Ein kleines Haus oder das Haus in dem der Träumende geboren wurde, stellt das Sicherheits- und Schutzbedürfnis des Träumenden dar und seinen Wunsch, Verantwortung abzugeben. Wenn das Haus zu klein und einschränkend ist, fühlt sich der Träumende in der Falle seiner Verantwortung gefangen und spürt ein Fluchtbedürfnis. Reparaturen… Traumdeutung Gebäude

Blumen

…Blumen Assoziation: – Schönheit,- Sexualität,- Blühen. Fragestellung: – Was bringt meine Schönheit und Sexualität zum Erblühen? Allgemein: Träume von Blumen können beruhigend wirken. Im Wachleben gibt es kaum Menschen, die Blumen nicht mit Freude und Entspannung assoziieren. Wir erfreuen uns nicht nur an Blumen, wir verwenden sie auch als Zeichen der Liebe, Anerkennung, Sympathie und des Trostes. In einem dieser Zusammenhänge kommen Blumen aller Art häufig in unseren Träumen vor. Das Erscheinungsbild der Blumen im Traum könnte bedeutsam sein: Wenn sie sorgfältig gesteckt waren (vielleicht sogar von einem selbst), deutet das vielleicht darauf hin, daß das Gesellschaftsleben allzu sorgfältig geplant ist – oder in Ordnung gebracht werden müßte. In einem Garten kunterbunt durcheinanderwachsende – oder um das Haus verstreute – Blumen würden darauf hindeuten, daß das Leben voller Freude ist. Aber was geschah im Traum sonst noch? Kehrte man die Blumen weg, oder verstreute man noch mehr? Ein Traum, in dem die Blumen in einem Garten überwiegen, könnte (Falls man nicht ein begeisterter Blumenzüchter ist) darauf verweisen, daß das Leben mehr Farbe braucht und das man sich weniger Sorgen um den bloßen Lebensunterhalt machen sollte. Ein Traum von welken Blumen ist oft deprimierend und sagt etwas über Trauer oder Gefahr aus. Die Vernichtung von Blumen (vielleicht durch Würmer oder Engerlinge) hat ähnlich ominöse Bedeutung. Wenn man im Traum mit Gießen oder Düngen beschäftigt war, heißt das vielleicht, daß man an einer Beziehung arbeiten sollte. Blumen mit Knospen oder in voller Blüte könnten das Entstehen einer Idee oder eine neue Beziehung symbolisieren – oder daß man in eine neue Lebensphase eintritt. Freud sah in den Blumen ein weibliches Symbol, weil ihre Blüten schalenförmig sind und die Biene in sie hineinkriecht, um sie zu befruchten. Bei einem Mann kann eine Blume im Traum Frauen oder eine bestimmte Frau darstellen. Die Blume könnte auch für eine Idee stehen, die man zum tragen gebracht hat. Wildwachsende Blumen betonen Natürlichkeit, schlichte Schönheit und Verachtung für künstlich angelegte Blumenbeete. Schnittblumen stellt man zur Schau, statt sich von ihnen an ihrem natürlichen Standort erfreuen zu lassen, daher können sie Symbole für Künstlichkeit sein. Wenn man im Traum jemanden, den man nicht identifizieren kann, Blumen schenkt oder von ihm welche bekommen, heißt dies wohl, daß man seinem Selbstbewußtsein auf die Beine helfen müssen. Eine Girlande aus Blumen ist ein ähnlicheres, aber förmlicheres Sinnbild. Blumen im Traum stellen auch eine Verbindung her zu Gefühlen der Freude und Schönheit. Durch sie wird sich der Träumende bewußt, daß etwas Neues aufkommt und daß er alles mit einer neuen Frische tun wird. Blume kann für sexuelle Bedürfnisse stehen, die vielleicht mißachtet werden. Außerdem hat sie oft etwas mit Liebe und anderen Gefühlen oder der Entfaltung von Eigenschaften zu tun. Unter den… Traumdeutung Blumen

Begräbnis / begraben

…mit Selbstmordgefährdung hinweisen und muß stets ernstgenommen werden. Eine Psychotherapie ist im Einzelfall dringend notwendig. Die Angst vor dem eigenen Tod, der verdrängt wird, oder vor dem Tod nahestehender Menschen ergibt sich aus den realen Lebensumständen. Artemidoros: Träumt man zu sterben, zu Grabe getragen und bestattet zu werden, so prophezeit es einem Sklaven der keine Vertrauensstellung genießt, die Freiheit,- der Tote ist nämlich keinem Herrn untertan und aller Anstrengungen und Dienste ledig. Dagegen raubt der Tod einem Sklaven die Vertrauensstellung, die er innehat,- einem Unverheirateten kündigt er Hochzeit an,- denn beide, Hochzeit und Tod, gelten den Menschen als Ziel und Vollendung, und immer wird das eine durch das andere angezeigt. Deshalb prophezeit das Heiraten Kranken den Tod,- denn beiden, dem Hochzeiter wie dem Verstorbenen, wird dasselbe zuteil, z.B. das Geleit von Fremden, Männern und Frauen, Kränze wohlriechende Essenzen, Salben und eine schriftliche Aufzeichnung des Vermögens. Den Verheirateten trennt der Tod von der Frau, und Genossen, Freunde und Geschwister scheidet und entzweit er,- denn Verstorbene verkehren nicht mit Lebenden, noch mit Verstorbenen. Den, der in der Heimat lebt, treibt das Gesicht in die Fremde, weil der Verstorbene nicht mehr an derselben Stätte bleiben kann, während es den in der Fremde weilenden in die Heimat zurückführt,- denn der Tote wird in die Mutter Erde versenkt, die die gemeinsame Heimat aller ist. Wettkämpfer macht der Tod zu Siegern bei den heiligen Spielen,- die Toten sind nämlich ebenso wie die Sieger am Ziel. Von guter Vorbedeutung ist das Sterben für Literaten und Familienväter,- sie werden sich ein Erinnerungsmal setzen, die einen in ihren Kindern, die anderen in ihren Werken als Zeugen ihres hohen Geistes. Ferner ist der Tod nach meiner Erfahrung für Betrübte und von Angst geplagte segensreich (denn die Verstorbenen sind aller Frucht und aller Schmerzen ledig), dann Leuten die um Grund und Boden prozessieren, und solchen, die ein Stück Land kaufen wollen. Die Toten sind ja Herren der Erde. In allen anderen Prozessen ist das Sterben von übler Vorbedeutung, denn die Verstorbenen sind handlungsunfähig und unterliegen der Gewalt der Lebenden. Träumt ein Kranker oder Leidender, er sei gestorben, so wird er von Schmerz und Krankheit frei werden. Die Toten sind es ja auch. Es macht aber keinen Unterschied, ob man träumt, bloß zu sterben oder zu Grabe getragen und bestattet zu werden. Dagegen zeigt das Lebendig- begraben- Werden niemanden Gutes an,- meistenteils drohen Kerker und Fesseln. Tötet einer sich selbst, wird das Gute oder Schlechte, das der Tod bedeutet, ihm durch sein eigenes Tun widerfahren. Stirbt er durch die Hand eines anderen, so wird sich alles durch das Tun des Betreffenden erfüllen. Alle Todesarten, die aufgrund einer Verurteilung erfolgen, geben dem angedeuteten Glück oder Unglück stärkeres Gewicht. Hat jemand Angst oder versucht… Traumdeutung Begräbnis / begraben

Religiöse Bilder

…auf das Universum und das Zentrum des Selbst. Es deutet darauf hin, daß der Träumende selbst das Zentrum seines Universums ist und die Verantwortung hierfür übernehmen muß. Um diese Aufgabe besser bewältigen zu können, ist er mit einem besonderen Wissen und einem überdurchschnittlichen Wahrnehmungsvermögen ausgerüstet. Geister: Sie stellen unabhängige Kräfte im Innern dar, die vom Willen des Individuums getrennt zu sehen sind. Es hängt vom Glauben des Träumenden ab, ob er Geister als Psychologische oder spirituelle Erscheinungen begreift. Gott: (Siehe ‘Christus’,- ‘Götter’) Gottesdienst: Ein Gottesdienst ist die Form der Gottesverehrung, die Menschen zusammenbringt. Im Traum dient er möglicherweise als Mittel, das Selbst vollständig zu integrieren, und zur Veranschaulichung dafür, daß das größere Ganze mehr ist als die Teile. Heilige Bücher: Die Bibel, der Koran, der Talmud, nur um einige von ihnen zu nennen, symbolisieren umfassendes Wissen und werden als Quelle der Weisheit häufig zu Traumbildern. Himmel: Er steht für einen Seinszustand, in dem die Energie eine hohe Schwingung hat, daß es kein Leiden mehr gibt. Im Traum tritt er in Erscheinung, wenn der Träumende sein Bewußtsein in Dimensionen jenseits der physischen Grenze transformiert. Es soll ein Ort sein, an dem Verzückung herrscht. Er wird auch als Nirwana oder Samadhi bezeichnet. Heilige Kommunion: Sie ist das Sinnbild für jene Nahrung, die nicht den Körper, sondern den Geist und die Seele laben soll. Hölle: Sie ist ein Seinszustand, in dem nichts so ist, wie es scheint. Die Hölle ist Symbol für ein Leben, bei dem der Mensch in beständiger negativer Illusion gefangen ist. Hölle ist mithin beständige Agonie (Todeskampf). Ikone: Sie ist die Darstellung einer religiösen Gestalt oder eines religiösen Begriffs und kann selbst als Heiliger Gegenstand verehrt werden. Initiation: Eine Initiation (Einweihung in ein Geheimnis) oder Einweihung findet statt, wenn eine Grenze überschritten wird und der Träumende dadurch Zugang zu anderen Seinszustände erhält. Kirche: Die Kirche in all ihren architektonischen Ausprägungen als Kapelle, Tempel oder Heiligtum, ist ein Zufluchtsort vor den Unbilden des Alltags. Dort kann jeder Mensch, egal, welchen Glaubens, in Verbindung mit Gott treten. Im Traum kann auch der Tempel ein Symbol für den Körper sein, in dem die Seele wohnt. Kirchenmusik: Diese Klänge, die Gott geweiht sind, können ein Mittel sein, um den Geist zu erweitern. Kreuzigung: Kreuzigungsbilder in einem Traum hängen mit dem Bedürfnis des Menschen zusammen, sich durch Hingabe und Schmerz zu opfern. Manna: Manna ist die heilige Nahrung für die Seele und die Verbindung des Menschen mit dem Göttlichen. Maria, Muttergottessohn: Sowohl als die Jungfrau wie auch als die Mutter hat Maria eine sehr starke symbolische Bedeutung. Sie verkörpert alles, was Frau, und alles, was heilig ist. Moses: Er erscheint in Träumen mitunter als die heilige Gestalt, die den Träumenden aus Schwierigkeiten hinausführt. Mythischer Gott/Göttin:… Traumdeutung Religiöse Bilder