Vater

…erkennen. Frauen träumen weit häufiger von der archetypischen Vaterfigur, die in Frauenträumen auftauchen und nicht unbedingt den leiblichen Vater darstellen muß. Dies ist typisch für das Sicherheitsstreben der Frau (die sich als kleines Mädchen vom Vater beschützt und versorgt fühlte). Demgegenüber gilt aber der Vater im Traum auch als das personifizierte schlechte Gewissen (besonders wenn die Mutter den Vater immer als den Strafenden fungieren ließ), besonders angesichts häufiger Partnerwechsel. Bei Söhnen ist er mehr die Autoritätsfigur, das Vorbild, aber auch der Rivale, der Gatte der geliebten Mutter. (Was Freud auf den Ödipuskomplex schließen ließ, denn Ödipus hat bekanntlich seinen Vater getötet und seine Mutter geheiratet.) Wer vom verstorbenen Vater träumt, mit dem ihn zu dessen Lebzeiten ein Vertrauensverhältnis verband, erhält Rat und Hilfe in einer verzwickten Lage. Wer selbst im Traum zum Vater wird, auch wenn das im Wachleben gar nicht zutreffen sollte, hat im Lebensalltag vielleicht eine zündelnde Idee, für die es sich lohnt, sich mit tatkräftigem Bemühen einzusetzen. Generell muß aber der gesamte Traum sehr eingehend betrachtet werden, denn der Vater ist ein sehr vieldeutiges Traumsymbol. Volkstümlich: (arab. ) : sehen: dein Vorhaben ist ungünstig,- sprechen: etwas Gutes erfahren,- du wirst Glück und Erfolg haben,- nicken sehen: dein Wunsch wird in Erfüllung gehen,- lachen sehen: du wirst ein Kind bekommen,- verlieren oder nicht finden: in eine große Verlegenheit geraten,- sterben sehen: Unglück und Kummer,- selbst einer werden: man wird sich einen neuen Tätigkeitsbereich erschließen,- selbst einer sein: man wird in nächster Zeit die Freude an einer eigenen Schöpfung erleben. (europ.) : bei Mädchen und Frauen Revolte oder Mahnung der männlichen Natur,- sehr oft auch Neigung oder Wertschätzung für Erzieher, Lehrer, Pfarrer usw., auf das Vaterbild übertragen,- bei Männern häufig Auseinandersetzung mit aufgezwungenen, vorgesetzten, mitunter lästigen, meist unangenehmen Gewalten,- sehen: ist ein sicheres Zeichen, daß er dich liebt,- auch: man wird bald in ein Problem hineingezogen werden und einen wohlgemeinten Rat benötigen,- mit ihm sprechen: ein Zeichen kommenden Glücks,- stumm bleibend und krank sehen: man muß mit kommenden Schwierigkeiten rechnen,- den lebenden sehen: man ist im Begriff, Schande über die Familie zu bringen, und wird an die Schuldigkeit seinem Elternhaus gegenüber ermahnt,- den verstorbenen sehen: kündet eine unerwartete Freude oder Hilfe an,- die Geschäfte entwickeln sich stürmisch, und man benötigt Umsicht zu deren Bewältigung,- sterben oder tot sehen: läßt auf ein langes Leben deines Vaters schließen,- Sieht eine junge Frau ihren verstorbenen Vater, treibt ihr Geliebter ein falsches Spiel mit ihr, oder er wird sie betrügen. (ind. ) : werden: Ledigen verkündet es baldige Heirat, Verheiraten brave Kinder, schönes Eheleben,- sehen oder sprechen: Glück,- sterben sehen: Unglück,- verstorbene sehen: in deiner Familie wird es zu Veränderungen kommen. (Siehe auch ‘Archetypen’, ‘Chef’, ‘Direktor’, ‘Geschlechtsverkehr’, ‘Lehrer’, ‘Kind’, ‘König’, ‘Mann’, ‘Familie’)… Traumdeutung Vater

Eltern

…Eltern Psychologisch: Träume von den Eltern können die Gefühle und Erinnerungen des Träumenden über seine nächsten Verwandten ausdrücken. Die Bedeutung eines solchen Traums kann geklärt werden, indem die Rolle der Eltern und die Art des Umgangs des Träumenden mit dieser Figur im Traum überdacht wird. Der Vater kann ein starkes moralisches Bewußtsein symbolisieren – ob wahr oder nur angenommen. Kindheitserfahrungen mit einem Vater als mächtigen Führer und Richter können im Geist des Träumenden wiederhallen. Der Vater kann auch eine verspielte und liebende Figur darstellen. Die Mutter kann die Gefühle des Träumenden zu einer starken Mutter-Kind-Bindung widerspiegeln. Der Träumende kann sich an der Wärme und der Nähe dieser Beziehung erfreuen. Die Mutterfigur kann auch das Bedürfnis symbolisieren, aus einer zu festen Bindung auszubrechen. Zu den wichtigsten Aspekten bei der Deutung gehören das Verhalten der elterlichen Figur im Traum und die emotionale Reaktion des Träumenden darauf. Träume über Väter und Mütter werden üblicherweise als Zeichen der elterlichen Liebe gedeutet. Wenn man von der Mutter träumt, zeigt das manchmal an, daß eine positive Kraft in das Leben eintreten wird. Träumt man vom Vater, kann das eine neue Aufgabe für einem voraussagen – möglicherweise in einer führenden Position. Manchmal ist die Gegenwart der Eltern in den Träumen eine offene Darstellung davon, wie man sie im Leben sieht. Manchmal ist es aber wichtig herauszubekommen, welche Botschaften das Traumgefühl gegenüber den Eltern enthalten kann. Wenn der Vater im Traum z.B. ein Beschützer ist, kann das ein Hinweis darauf sein, selbstständiger zu werden. Ein Vater der im Traum einer Frau erscheint, gibt Liebe und eine feste Bindung zu erkennen. Es kann auch ein Zeichen sein, daß die Träumende versuchen sollte, die männliche Seite ihrer Persönlichkeit zu entwickeln. Das Umgekehrte gilt, wenn ein Mann von seiner Mutter träumt. Mutter und Vater, die für eine glückliche Jugend sorgten, treten im Traum oft dann auf, wenn sich ein Träumer nach jener Geborgenheit zurücksehnt, die er im Elternhaus empfand. Das Unbewußte nimmt sie als Beispiel, wenn in der eigenen Familie des Träumers Unstimmigkeiten aufkommen. Wahrscheinlich befindet man sich in einer Situation, in der man auf Hilfe hofft. Waren die Eltern in der Jugend kein Vorbild, dann kann solch eine Begegnung gegenteilig interpretiert werden, als das sich wehren gegen Menschen, die man für schlechte Ratgeber hält. In Pubertätsträumen tauchen die Eltern als Gegner auf, ein Beweis dafür, daß man sich von ihnen lösen möchte. Träume in denen die eigenen Eltern sterben, können die feindseligen Gefühle den Eltern gegenüber darstellen. Solche Träume deuten an, daß aktuelle oder vergangene Konflikte ungelöst sind oder das Probleme in der Beziehung vor einem liegen. Wenn man den verstorbenen Eltern begegnet, wird das als ein Rat suchen gewertet, man braucht Hilfestellung in einer prekären Lage. Ein Traum,… Traumdeutung Eltern

Engel

…Engel Assoziation: – transzendentes Wissen,- Mitgefühl,- höheres Bewußtsein,- Offenbarung. Fragestellung: – Welche Inspiration bin ich zu empfangen bereit? Psychologisch: Der Engel kommt in der christlichen, jüdischen und mohammedanischen Religion als Gottesbote vor. Er ist ein Symbol für den Schutzgeist, für den Seelenführer. Möglicherweise finden religiöse Bilder Eingang in das Leben des Träumenden. Engel verkörpert im allgemeinen Botschaften aus dem Unbewußten, die man beachten und in die Lebensgestaltung einbeziehen sollte. Der Engel im Traum deutet darauf hin, daß der Träumende eine Elternfigur sucht, die bedingungslose Liebe und Unterstützung gewährt, oder daß der Träumende selbst diese Eigenschaften entwickeln muß. Die Beziehung zur Mutter oder Mutterfigur muß als separate Einheit betrachtet werden. Der Engel im Traum ist die Personifizierung dieser Beziehung. Er will uns seelisch den richtigen Weg weisen, der manchmal auch ein Ausweg aus persönlichen Schwierigkeiten sein kann. Der Engel deutet an, daß wir allein nicht mehr weiterkommen. Wer sich selbst als Engel sieht, sollte seine Einstellung im Wachleben überdenken und prüfen, ob er sich wirklich ‘engelhaft’ benimmt. Vielleicht muß man sich auch von etwas Liebgewordenen trennen oder wird weggeholt in einen anderen Umkreis. Der Wunsch nach Harmonie, eine starke Betonung des Seelischen macht sich, vielleicht noch nicht im Alltag, aber auf jeden Fall unbewußt im Traum bemerkbar. Folgende Bedeutungen sind oft damit verbunden: Engel sehen kündigt an, daß man durch bessere Einsicht bald eine Lösung anstehender Probleme finden wird. Engel sprechen hören wird in alten Traumbüchern als Hinweis auf Krankheit und Tod einer nahestehenden Person gedeutet. Sieht man sich selbst als Engel, kann das Glück und Ansehen verheißen. Zwei Engel, von denen der eine ‘dunkel’, der andere aber strahlend schön erscheint, fordert meist dazu auf, sich zwischen Gut und Böse zu entscheiden. Von mehreren Engeln umgeben sein deutet oft innere Harmonie und Einklang mit der Umwelt hin. Spirituell: Auf dieser Ebene signalisieren Engel im Traum die spirituelle Öffnung des Träumenden. Darüber hinaus stehen Engel für himmlische Kräfte und Erleuchtung und Offenbarung. Volkstümlich: (arab. ) : sehen: deutet auf Glück und Hoffnung sowie gute Führung im Leben,- Nichts kann dir jetzt Schaden, du mußt etwas unternehmen und hast Erfolg. fliegend: Herzensruhe, glückliches Alter,- Freude,- singen hören: enge Freunde planen einen Verrat oder ein nahestehender Mensch wird nach langer Krankheit sterben,- einen Engel sprechen: Erfüllung vieler Wünsche,- werden: hohe Ehren,- für Kranke bedeutet es oftmals den Tod,- Vorsicht ist in allen Lebenslagen geboten. (europ.) : das Sinnbild eines guten Wesens, hat auch immer eine gute Bedeutung,- aus momentanen Schwierigkeiten wird ein Ausweg gesucht,- auch: für schlechte Menschen eine Mahnung, zu bereuen,- kann als Bote einem zu neuen Einsichten und Erkenntnissen verhelfen,- sehen: steht für viel Glück, die Erfüllung aller frommen Wünsche, sowie Charakterstärke und Hilfe von Oben oder einen Ausweg,- auch: eine… Traumdeutung Engel

Schiff

…kündige sein Ende an,- es ging aber ganz im Gegenteil alles gut aus. Er machte viel Geld, zahlte den Gläubigern, denen das Schiff verpfändet war, die von ihnen aufgenommenen Darlehen zurück und hatte damit niemanden mehr, der einen Anspruch auf das Schiff geltend machen konnte. Immer ist es ein Zeichen von guter Vorbedeutung, das Meer in sanfter Bewegung und in ruhigem Wellenschlag zu schauen, es prophezeit glänzende geschäftliche Erfolge,- Windstille dagegen, wegen der Unbeweglichkeit, Stillstand der Geschäfte, ein Sturm Aufregungen und Verluste,- denn er verursacht sie. Alles, was uns persönlich umgibt, hat dieselbe Bedeutung, z.B. ein Gewand, ein Schiff und ähnliches mehr. Es träumte z.B. jemand, er habe sich mit einem Gewand aus Holz bekleidet. Er befand sich auf einer Seereise und kam mit dem Schiff nur langsam vorwärts,- denn das Gewand aus Holz war gleichbedeutend mit dem Schiff. Volkstümlich: (kaiserliche Schiffe) : Kaiserliche Kriegsschiffe deuten auf Kriege. Das Schiff, auf dem der Kaiser sich befindet, bedeutet die Augusta, entsprechend weist das Schiff der Augusta auf den Kaiser. Birst der kaiserliche Schnellsegler oder gerät er in Seenot, prophezeit das den Tod der Kaiserin,- widerfährt solches dem Schiff der Kaiserin, droht dem Kaiser der Tod. Träumt der Kaiser, sein Schnellsegler sei leck geworden oder beschädigt, wird die Kaiserin entsprechend dem Schaden erkranken. Ist das Schiff bis an den kaiserlichen Thron aufgerissen, wird die Kaiserin sterben. Läßt der Kaiser einen neuen Schnellsegler bauen, wird er entsprechend dessen Farbe und Schönheit eine Frau nehmen,- läßt er auf diesem Schiff einen Thron errichten, wird er von ihr einen Sohn bekommen, der ihm in der Herrschaft folgen wird,- schaut der Kaiser, daß der Thron zerbricht, niederbrennt oder beschädigt wird, bedeutet das den Tod seines Sohnes. Bleibt sein Schiff bewegungslos im Meer stecken, wird die Kaiserin so lange Drangsal und Schmach erdulden, wie das Schiff manövrierunfähig geblieben ist,- sie wird aber nicht ums Leben kommen. Läßt der Kaiser eigene Schnellsegler bauen, wird er sich Konkubinen zulegen und ihnen Rang und Würde verleihen. Schaut er, wie das Schiff der Kaiserin Schiffbruch erleidet, wird sich der Traum an ihm erfüllen. Träumt der Kaiser, seine Flotte sei gerüstet, steche zum Kriegszug in See und halte gute Fahrt, wird er entsprechend dem guten Kurs Erfolge haben, im anderen Fall wird das Gegenteil eintreffen. Dünkt es ihn, daß seine Geschütze weitreichender und stärker als vordem geworden sind, wird er voller Freude sein und über seine Feinde siegen. Schießen die Geschütze Feuer ab um feindliche Schiffe und Stellungen in Brand zu setzen, wird der Sieg über die Feinde so gewaltig sein, wie die Wirkung des Feuers war,- sind die feindlichen Schiffe in Brand geschossen, wird deren Untergang besiegelt sein. Läßt der Kaiser eine neue Flotte von vielen Schiffen bauen, wird er eine… Traumdeutung Schiff

Wespen

…Wespen Assoziation: – stechende Wut. Fragestellung: – Wo in meinem Leben würde ich am liebsten zustechen? Allgemein: Sie wird als Gegensatz zur Biene gesehen und ist ein Symbol für Faulheit statt Fleiß, Schaden statt Nutzen, Bosheit statt Güte. Weiteres steht sie für ‘niedrige’ Instinkte, Triebe und Gefühle, vor allem Wut, blinde Aggressivität, Haß oder Rache, vor denen der Träumer gewarnt wird. Das Bild enthält die Mahnung, seine Charaktereigenschaften einmal gründlich zu analysieren. Manchmal symbolisiert sie auch einen vertrauten Menschen, von dem man getäuscht und geschädigt wird. Psychologisch: Die Wespe ist ein sehr aggressives Insekt, deshalb weist sie als Traumbild auch häufig auf die Aggressivität des Träumenden hin, aber auch auf seine Egozentrik, Überheblichkeit und seinen übermäßig zur Schau getragenen Individualismus. Viele Wespen im Traum sind kein günstiges Zeichen. Wird oft von Wespen geträumt, ist dies ein Hinweis auf ernstzunehmende persönliche Konflikte des Träumenden. Sie beunruhigt auch im Traum allein schon durch ihr summendes Fluggeräusch und durch ihre tigerhafte gelbschwarze Färbung. Wespen umschreiben daher, daß unser Nervenkostüm augenblicklich nicht gerade übermäßig stark ist, daß in ihm die Angst vor dem Alltag und seinen Aufforderung nistet. Manchmal können Wespen auch personifiziert werden als die lästigen Schmarotzer, die unseren Lebensweg kreuzen. Artemidoros: Wespen sind allgemein von schlimmer Vorbedeutung,- sie prophezeien, daß man unter Schurken und Rohlinge fallen wird. Volkstümlich: (arab. ) : Schaut einer im Traum gelbe Wespen, die über einen Ort oder ein Land herfallen, werden dort Feinde einbrechen, um zu plündern. Stechen die Wespen die Einwohner, werden die Feinde entsprechend den Wespenstichen Schaden anrichten,- stechen sie nicht, werden die Eindringlinge den Einwohnern nichts Böses antun. Werden die Wespen von den Einheimischen mit Rauch verjagt, wird der Feind mit Spott und Hohn vertrieben und besiegt werden. Fallen Wespen und wilde Bienen über einen Ort her, gilt dieselbe Deutung, nur in geringerem Maß und mit weniger Gewicht als die, welche durch die anderen Wespen angezeigt wird. allgemein: sie sind Sinnbilder für bösartige Freunde sehen: du wirst dich vieler Anfechtungen zu erwehren haben,- fliegen sehen: du bist von Gefahr umgeben,- verjagen: kleine Hindernisse sind nun beseitigt,- von ihnen gestochen werden: kummerreiche Tage werden dich verstimmen,- verzage nicht, auch dies geht vorüber,- auch: es droht eine Enttäuschung durch bösartige Freunde,- töten: mit Gewalt hast du nichts erreicht,- (europ.) : im Gegensatz zur Biene Zeichen für Faulheit statt Fleiß, Schaden statt Nutzen, Bosheit statt Güte,- sehen: gefährliche Anschläge unbekannter Feinde, auch wird man früh genug von etwas Unangenehmen hören oder darunter zu leiden haben,- aus einem bisherigen Freund wird ein Feind werden,- auch: jemand hegt einen unausgesprochenen Groll gegen einem,- von ihnen gestochen werden: du wirst eine Enttäuschung erfahren,- der Verrat eines ehemaligen Freundes wird böse Folgen haben, da er gewisse Kenntnisse dazu ausnutzen wird,… Traumdeutung Wespen

Tote

…Tote Psychologisch: Ähnlich zu deuten wie ‘Tod’. Ein Toter im Traum steht oft als Symbolfigur am Ende eines Lebensabschnitts, der dem Träumer einige Sorgen bescherte, die er aber mit der Unterstützung anderer überwinden konnte. Artemidoros: Bekommt man Tote nur zu Gesicht, ohne daß man etwas Nennenswertes tut oder erleidet, so bedeutet das, man werde in eine Lage kommen, die dem Verhältnis entspricht, in dem die Toten zu ihren Lebzeiten sich dem Träumenden gegenüber befanden,- waren sie angenehm oder wohltätig, bedeuten sie Glück und ein angenehmes Leben in der Gegenwart,- wenn nicht, das Gegenteil. Unglück bringt es, wenn Tote etwas von den Gaben nehmen, die man mit ins Grab legt. Am unheilvollsten sind sie, wenn sie Kleidungsstücke, Geld oder Nahrungsmittel an sich reißen,- denn sie prophezeien dem Träumenden selbst oder einem seiner Verwandten den Tod. Rauben sie irgend etwas anderes, hat man die Auslegung nach dem Grundsatz der Ähnlichkeit zu treffen. Auch wenn die Toten etwas schenken, sind sie von übler Vorbedeutung, es sei denn, sie spendeten Nahrungsmittel, Geld oder Kleider. Wiederauflebende Tote bedeuten Aufregungen und Verluste. Denn angenommen den Fall, sie würden wieder lebendig, was für ein Durcheinander erwüchse daraus. Wie sich denken läßt, werden sie ihr Eigentum zurückfordern, und dadurch entstehen Verluste. Sterben Tote ein zweites Mal, zeigen sie den Tod von Namensvettern oder von gleichgearteten Personen oder von engsten Verwandten an, so daß es scheint, dieselben stürben zweimal. Weinen und Klagen um einen Toten oder sonst jemand und das Trauern selbst prophezeien Freude über etwas und ein zukünftiges Erfolgserlebnis, und zwar ganz folgerichtig und aus gutem Grund,- denn unsere Seele hat etwas Artverwandtes mit der sie umgebenden Atmosphäre und dem äußeren Luftkreis. So wie in der Atmosphäre und dem Luftkreis ein Wechsel ins Gegenteil eintritt, von stürmischem Wetter zu heiterem und wiederum von heiterem zu stürmischen, so schlägt ganz natürlich unsere seelische Stimmung von Schmerz in Lust und Freude, und von Freude in Schmerz um. Daher zeigt Freude, in ihr Gegenteil umgeschlagen, Schmerz an. Immer aber muß aber Anlaß und Grund zur Trauer vorhanden sein, denn die grundlose bedeutet, man werde wirklich um jemand trauern. Das Küssen eines Toten ist für einen Kranken verhängnisvoll ist,- es prophezeit ihm den Tod,- einem Gesunden zeigt der Traum an, er werde in der unmittelbaren Gegenwart keine wichtigen Verhandlungen führen, weil seine Lippen einen Toten berührten. Küßt man Tote, die einem zu ihren Lebzeiten besonders lieb und angenehm waren, ist das weder für das Reden noch für sonst ein Vorhaben von Nachteil. Volkstümlich: (arab. ) : sehen: Freunde erwerben,- im Bett: Warnung vor Krankheit,- im Sarg: du wirst eine schlechte Eigenschaft ablegen,- ausgraben: du bist zu neugierig,- eingraben: du machst mit einer nichterwiderten Liebe Schluß,- stehen wieder auf: du hast etwas… Traumdeutung Tote

Hoden

…Hoden Assoziation: – Yang-Kraft,- Männlichkeit. Fragestellung: – Welche Kraft bin ich zu zeigen bereit? Volkstümlich: (arab. ) : Träumt einer, der Kinder hat, er sei entmannt worden, werden seine Kinder sterben, ein Kinderloser wird keine Nachkommen zeugen, weil die Hoden Träger und Leiter des Samens sind. Dünkt es einen, seine Hoden seien zerdrückt worden, werden seine Kinder dahinsiechen. Sind jene aber kräftiger und größer geworden, wird der Träumende an seinen Kindern Freude erleben, hat er keine, Söhne zeugen. Träumt ein Eunuch, er habe seine Hoden wiederbekommen, wird er sehr geachtet und nach seinem Herzenswunsch reich werden, auch werden seine engsten Verwandten aus der Fremde wieder zu ihm kommen. Verliert einer im Traum die linke Hode, wird er keine Töchter zeugen, weil die linke Hode den Samen birgt, aus dem Töchter gezeugt werden. Verliert er die rechte Hode, wird er außerstande sein, Söhne zu zeugen. Sind einem die Hoden mitsamt dem Glied abgenommen worden, wird er bald sterben und sein Erbe zugrunde gehen. (ind. ) : Träumt ein Soldat, er sei entmannt worden, wird er in Feindeshand geraten, ein Herrscher wird den Untergang seines Volkes schauen und selber arm werden. Sind einem die Hoden zerdrückt worden, wird der Träumende von seinen Feinden überwunden werden. Dünkt es den Kaiser, seine Hoden seien größer und kräftiger geworden, wird er dem Feind kühn die Stirn bieten und niemanden fürchten,- ein gemeiner Mann wird gleichermaßen ohne alle Furcht sein und sein Hab und Gut vermehren. Träumt einer, seine Haut sei aufgerissen und die Hoden herausgefallen, wird seine Frau ein Kind bekommen, aber von einem andern, und des Ehebruchs überführt werden. Sind die Hoden zu groß und lastend geworden, wird er nach der Größe des Bruchs eine entsprechende Geldsumme bekommen, aber vor seinen Feinden und der Obrigkeit in Furcht leben. (Siehe auch ‘Glied’, ‘Körper’)… Traumdeutung Hoden

Trinkgefäß

…Trinkgefäß Artemidoros: Trinkgefäße bedeuten das Leben selbst. Trinkgefäße aus Gold, Silber oder Ton bringen jedermann Glück und bezeichnen große Zuverlässigkeit, die einen, weil sie aus festem, die anderen, weil sie aus alltäglichen Material sind. Becher aus Horn sind wegen ihrer Altertümlichkeit und Unzerbrechlichkeit von guter, Gläser dagegen wegen des Stoffes von übler Vorbedeutung, bisweilen kündigen sie auch wegen ihrer Zerbrechlichkeit Gefahren an und bringen wegen ihrer Durchsichtigkeit Verborgenes ans Licht. Eine andere zutreffende Auffassung besagt, daß die Trinkgefäße diejenigen Personen bezeichnen, die mit unseren Lippen in Berührung kommen. Deswegen bedeutet es den Tod eines uns nahestehenden Menschen, wenn sie zerspringen. Lebt aber einer mutterseelenallein, droht ihm selbst der Tod. Diese Beobachtung kann ich aus eigener Erfahrung bestätigen. Leuten auf hoher See prophezeit das Zerspringen ihrer Trinkgefäße Schiffbruch. Das ist die alte Einteilung und Auslegung. Heutzutage kommt noch folgendes Traumbild hinzu, das sich häufig erfüllt hat: Es gibt gewisse enghalsige Trinkgefäße, die man vor nicht allzu langer Zeit erfunden hat. Gehen sie in Scherben, verheißen sie Befreiung von jeglicher Drangsal und Beklemmung. Jemand träumte, er sehe seine Geliebte in einem irdischen Weinkrug liegen. Die Geliebte starb durch die Hand eines Staatssklaven. Das Liegen in dem irdenen Gefäß bedeutete der Frau ganz natürlich den Tod,- durch die Hand eines Staatssklaven aber, weil der Krug der Öffentlichkeit gehört und jedermann zu Diensten steht. (Nicht nur Privatpersonen verfügten über Sklaven, auch der Staat, die Städte und öffentlich- rechtliche Körperschaften besaßen Sklaven (griech. = douloi demosioi, lat. servi publici). Volkstümlich: (arab. ) : zerbrechen: Zank in der Familie. (europ.) : Fremde werden in das Leben eindringen,- da man leichtgläubig ist, wird man betrogen werden,- zerbrochene Gläser: bedeuten Entfremdung aufgrund von Vorlieben für verbotene Früchte. (ind. ) : Ein Trinkgefäß bedeutet eine Frau. Nimmt jemand ein gläsernes Trinkgefäß voll Wasser in die Hand, wird er eine Frau nehmen und Kinder mit ihr zeugen,- alles Gläserne weist nämlich auf eine Frau aus dem Mittelstand. Dünkt es ihn, das Gefäß sei zerbrochen, das Wasser aber darinnen geblieben, wird die Frau sterben, das Neugeborene aber am Leben bleiben,- ist das Wasser aber ausgeflossen und das Gefäß ganz geblieben, wird das Kind sterben, die Frau aber am Leben bleiben. Schenkt einer den Leuten Wasser aus einer gläsernen Karaffe ein, wird er Gutes tun und Lohn und Namen dafür erlangen, gemessen an der Menge Wasser, das er verteilte,- schenkt einer Wasser aus und nimmt dafür Geld, hat er seinen Lohn schon bekommen, und er wird in üblen Ruf kommen. Schenkt der Kaiser dem Volk reines Wasser aus und die Leute trinken es durstig, wird er bedrängte Menschen beglücken, sie fördern und reich beschenken,- ein gemeiner Mann wird erhöht, Gouverneur oder Richter werden. Ein Mönch wird Lehrer und Förderer des Heils… Traumdeutung Trinkgefäß

Blut

…auf den richtigen Weg zu sein. Jede Blockade kann erkannte Hindernisse für den Lebensplan darstellen. Karminrotes, ungehindert fließendes Blut kann die starke Leidenschaft des Träumenden für eine Person oder Situation darstellen. Es kann auch unbewußte Wut auf jemanden, der dem Träumenden nahe ist, anzeigen. In einem Traum Blut an den Händen zu haben – ein Bild, das am stärksten von Shakespeares Lady Macbeth vermittelt wurde – kann sich auf tief sitzende Schuld an eine Tat oder in einem Bereich des Lebens beziehen. Blutbefleckte Kleidung im Traum kann ein Zeichen dafür sein, daß jemand einem die Arbeit erschweren oder die Karriere behindern möchte. Spirituell: Sinnbild des Lebens und der Seele. Blut steht für Lebenskraft und Bewußtsein. Im Körper zirkulierendes Blut kann eine verjüngende Kraft symbolisieren. Artemidoros: Viel Blut erbrechen, das von guter Farbe und unverdorben ist, bringt einem Armen Glück,- es verheißt Zuwachs an Vermögen und Geld in Hülle und Fülle, weil Geld und Blut dieselbe Bedeutung haben, eine Beobachtung, die bereits die alten Weisen gemacht haben. Gut ist es ferner für einen Kinderlosen und jeden, der einen nahen Verwandten in der Fremde hat. Der erstere wird die Geburt eines Kindes, der letztere die Rückkehr eines Verwandten – in beiden Fällen Blutsverwandte – erleben. Fließt das Blut in ein Geschirr, wird das Kind groß werden, und der Verreiste wird noch lange Zeit nach seiner Heimkehr leben,- fließt es aber auf die Erde, werden beide sterben, und der, welcher in der Fremde weilte, wird in seine Heimat, das heißt in den Schoß der Mutter Erde zurückkehren, welche die allen Menschen gemeinsame Heimat ist. Blut fließen zu sehen ist für einen, der unentdeckt bleiben will, unheilvoll,- man wird ihn aufspüren und überführen. Verdorbenes Blut kündigt allen Menschen ohne Unterschied Krankheit an. Ist es nur wenig, so daß es eher einem Blutspucken als Blutbrechen ähnelt, bedeutet es nach meiner Erfahrung Streit mit den Verwandten. Es träumte jemand, er werde in einem Backtrog voll Menschenblut von einigen Leuten getragen und esse von dem geronnenen Blut,- dann sei ihm seine Mutter entgegengekommen und habe ausgerufen: ‘Mein Sohn, du hast mich um meinen guten Namen gebracht!’ Darauf hätten ihn die Träger abgesetzt, und er sei nach Hause gekommen. Er ließ sich als Gladiator eintragen und mußte viele Jahre lang Kämpfe auf Leben und Tod in der Arena bestreiten,- das Verzehren von Menschenblut bedeutete seine rohe und frevelhafte Art, mit Menschenblut seinen Lebensunterhalt zu verdienen, der Ausruf der Mutter weissagte ihm die Ehrlosigkeit seines Standes, und das Getragenwerden in einem Backtrog versinnbildlichte die Gefahr, in der er immer und unablässig schwebte,- denn das, was man in einen Backtrog legt, wird auf jeden Fall verbraucht. Und der Mann wäre als Gladiator umgekommen, wäre er nicht abgesetzt worden und nach… Traumdeutung Blut

Totgeburt

…Totgeburt Assoziation: – mangelndes Vertrauen,- Verlust der Unschuld. Fragestellung: – Wo muß ich von vorne anfangen? Volkstümlich: (europ.) : man wird mit einem unglücklichen Ereignis konfrontiert werden. (Siehe auch ‘Geburt’) Totschlag Volkstümlich: (arab. ) : Träumt einer, er bringe einen Menschen um, wird der Täter das Geld seines Opfers rauben oder es wegen des Blutvergießens verlieren. Erschlägt jemand einen andern mit einem Stab, wird er diesem durch einen Dritten eine Wohltat erweisen,- der Stab bedeutet nämlich einen mächtigen Herrn. Tötet jemand einen andern mit dem Dolch, wird er ihm durch eine Frau Gutes tun,- steinigt er ihn zu Tode, wird er dem Opfer durch wirksame und machtvolle Rede nützlich sein,- dünkt es ihn, er habe ihn mit einem Steinwurf verletzt, aber nicht getötet, wird er versuchen, ihm Gutes zu tun, es aber nicht zustande bringen. Träumt einer, er schieße auf jemanden einen Pfeil oder er werde selbst von einem Pfeil verletzt, so gilt folgendes: Stirbt der vom Pfeil Getroffene, wird er schnell sterben, stirbt er nicht, bis an sein Lebensende von Krankheit geplagt sein. Derjenige aber, der den Bogen spannte, wird dem, auf den er das Geschoß richtete, nachstellen,- traf er ihn, wird er sein Ziel erreichen, wenn nicht, erfolglos sein. Träumt der Kaiser, er ziele mit dem Bogen auf ein Tier, wird er seine Fürsten gegen Feinde ins Feld schicken,- erlegt er das Tier, wird er seine Feinde unter seinen Willen zwingen, wenn nicht, ihnen unterliegen. Trifft des Kaisers Bogen einen bekannten Diener oder legt er auf ihn an, wird der Betreffende des Kaisers Zorn zu fürchten haben,- ist der Mann unbekannt, wird der Kaiser gegen seine Feinde eine Intrige ersinnen. (europ.) : sagt Meinungsverschiedenheiten und Familienärger vorher,- Träumt eine Frau, sie sehe oder stehe in irgendeiner Weise in Verbindung mit Totschlag, hat sie große Angst, daß ihr Name mit einem Skandal in Verbindung gebracht wird. (ind. ) : Träumt einer, er bringe einen Menschen um, wird er demselben Gewalt und Unrecht tun,- denn es ist wider Gottes Gebot, einen Menschen zu töten, ebenso wider andere Gesetze, die es verbieten. Streckt jemand seine Hand aus, als wolle er jemand umbringen, dessen Handlungen werden in Gewalt und Unrecht enden. Tötet jemand einen Menschen, wird er das Opfer mit dem Schönsten und Kostbarsten entschädigen, was er besitzt. Ebenso wird derjenige, der einen anderen in seiner Ehre kränkt oder beleidigt, des Gekränkten Ehre wiederherstellen,- in jedem Fall wird der, welcher Gewalt oder Unrecht erleidet, von dem Unterdrücker Genugtuung bekommen. Träumt einer, er habe einen Totschlag verübt oder er sei selber von einem andern umgebracht worden, die Därme wären aus dem aufgeschlitzten Bauch herausgetreten, dann von einem andern ausgewaschen und wieder in die Bauchhöhle eingeführt worden, wird er bald sterben, aber sein… Traumdeutung Totgeburt

Mönch

…Mönch Assoziation: – Rückzug,- spirituelles Leben. Fragestellung: – Welcher Teil von mir braucht den Rückzug vor den Anforderungen des Lebens? Allgemein: Mönch warnt davor, sich zu weit von der Welt und der Realität zurückzuziehen, die weltlichen Dinge zu stark zu vernachlässigen. Der Bettelmönch soll nach alter Traumdeutung vor Verarmung warnen. Es kann aber auch sein, daß er religiöse Belehrungen wünscht oder er möchte eine religiöse Erfahrung machen. Psychologisch: Auch der Mönch erinnert an ein Leben des Verzichts und der Entsagung. Ist der Träumer selbst der Mönch, muß er vielleicht im Wachleben auf irgend etwas verzichten, das ihm lieb und wert war. Treffen wir im Traumgeschehen einen Mönch, suchen wir vielleicht Rat und Hilfe bei einem selbstlosen Menschen. Volkstümlich: (arab. ) : sehen oder sprechen: in Trübsal von einem Geistlichen aufgerichtet werden,- auch: eine Begegnung mit jemanden, durch dessen Hilfe unser Lebensschicksal eine entscheidende Veränderung erfährt,- begegnen oder begrüßen: man wird bald Rat und Hilfe von einem Menschen erfahren, von dem man es am wenigsten erwartet hätte,- von einem in die Wüste oder zu einem Palmenhain begleitet werden: es steht einem Geborgenheit und Sicherheit durch einen geliebten Partner bevor,- sein: du verbirgst etwas vor deinen Freunden,- sich selbst als einen sehen: man wird Schwierigkeiten zu meistern haben, die vollste Konzentration verlangen. (europ.) : für Männer, einen Mönche sehen und mit ihnen verkehren: bedeutet, daß man in angenehme Gesellschaft kommt,- auch: man hat in einer Sache ein schlechtes Gewissen,- einen sehen: man könnte jemandem begegnen, durch dessen Hilfe das Lebensschicksal eine gute Wende nimmt,- selbst sein: man erleidet persönliche Verluste und Krankheiten,- sich selbst als einen sehen: Es steht eine Zeit des Alleine seins bevor. Dies kann wohltuend und fruchtbar sein. (ind. ) : Träumt dem Kaiser, er sei wie ein Mönch geschoren und eingekleidet worden, wird er Herrschaft und Kaisertum verlieren und bald in Trübsal sterben. Ein Untertan, der solches träumt und erleidet, wird in drückender Armut sein Leben enden. Eine verheiratete Frau wird ihren Mann verlieren, eine unverheiratete ledig sterben. (Siehe auch ‘Geistlicher’)… Traumdeutung Mönch

Kamel

…Worte gewechselt hat,- spricht er mit einem fremden Kamel, wird er eine hohe Stellung bekleiden und aus fernen Ländern merkwürdige und unerwartete Menschen empfangen. Träumt jemand, ein unbekanntes Kamel komme in sein Haus, wird ein einflußreicher Fürst zu ihm kommen,- ist das Kamel mit einem Teil von seinem Hab und Gut beladen worden und wieder davon getrabt, wird einer von seinen Hausgenossen sterben,- trägt das Kamel einige seiner Kleidungsstücke fort, trifft das Unheil die Person, die zu dem Kleidungsstück in Beziehung steht. * Über Lastkamele: Träumt jemand, er stoße auf ein wütendes Kamel, bringe es in seine Gewalt und binde es, wird er einen fremdländischen mächtigen Feind gefangennehmen, falls der Träumende ein Fürst oder der Kaiser ist,- ein Mann aus dem gemeinen Volk wird von einer tödlichen Krankheit genesen. Dünkt es einen, das Kamel beiße ihn, wird er erkranken und Gewalt vom Machthaber erleiden. Träumt der Kaiser, Kamele drängen in sein Herrschaftsgebiet ein, hat er den Einfall feindlicher Völkerschaften in sein Land zu befürchten,- dem Schaden, den die Tiere anrichten, wird derjenige entsprechen, den die Eindringlinge verursachen. Schaut der Kaiser, daß die Kamele mit Gütern befrachtet aus seinem Land abziehen, wird der Feind so viel Hab und Gut daraus wegschleppen, wie die Tiere mit Gütern beladen wurden. Erwirbt einer Lastkamele, wird er Sklaven und Macht von Freunden übernehmen,- erwirbt er Kamele und bekommt er junge Tiere, wird er entsprechend deren Zahl zu Ansehen, Macht und Besitz kommen. Träumt einer, er besitze eine Kamelstute und verkaufe oder werde sie sonstwie los, wird er von einem üblen Weib entweder durch den Tod oder durch Scheidung erlöst werden,- wirft die Kamelstute ein männliches Junges, wird er von einem bösartigen Frauenzimmer einen nichtsnutzigen Sohn bekommen, wenn ein weibliches Junges, eine Tochter, die ebenso geartet ist wie die Mutter. Trinkt einer Kamelmilch, wird er vom Landesfürsten große Mittel erlangen, jedoch mit Schrecken und Krankheit. Schlachtet jemand ein Kamel in seinem Haus und behält er das Fleisch, wird er vom Landesfürsten gestraft werden, ferner in Schrecken, Krankheit und Elend fallen. Findet einer eine Kamelhaut und trägt sie fort, wird er das Vermögen eines Fürsten oder großen Herrn gewinnen,- träumt ein Mächtiger, er trage den Kopf eines Kamels fort, wird er den Besitz eines Feindes an sich reißen, ein gewöhnlicher Mann wird von einem hohen Herrn einen Gewinn von zehn, hundert oder tausend Goldmünzen einstreichen, weil das Haupt eine Hauptsumme bedeutet und die genannten Zahlen vollkommene Zahlen sind. allgemein sehen: du wirst etwas Auffälliges erleben, vielleicht auch Reichtum erlangen,- mit einem Höcker: du hast Ärger und Verdruß,- mit zwei Höcker: großes Glück im Spiel,- beladen sehen: man wird seine Schwierigkeiten meistern und im Leben noch viel Erfolg haben,- darauf reiten: eine unliebsame Reise machen müssen. (pers. )… Traumdeutung Kamel

Gemüse

…Melde sind nur für Schuldner gut, weil sie den Magen reizen und den Stuhlgang fördern,- es gleichen nämlich speziell der Magen und die Eingeweide einem Gläubiger. Knollengewächse, Mohrüben und andere nahrhafte Pflanzenkost bringen materielle Vorteile,- einzig Leuten, die um Grund und Boden prozessieren, sind sie ungünstig,- denn diese Gewächse werden mitsamt den Wurzeln ausgerissen. Kohl ist zu nichts nütze und zeigt besonders Schankwirten, Winzern und allen Theaterleuten Unheil an, weil die Weinrebe sich nie um den Kohl schlingt. (Es war ein allgemein verbreiteter Aberglaube, daß Weinreben die Nähe des Kohls nicht vertragen. Aus dieser Antipathie erklärt es sich, daß diejenigen gegen Rausch und Betrunkenheit gefeit sein sollten, die vorher rohen Kohl gegessen hatten.) Von den sogenannten weißen Gemüse bedeutet Kohlrüben, Futterrüben und Kürbis eitle Hoffnungen, weil sie samt und sonders den Magen beschweren und keinen Nährwert haben. Kranken und Reisenden prophezeien sie chirurgische Eingriffe und Wunden, hervorgerufen durch Eisen, weil man diese Gemüsearten zerhackt. Geschälte Gurken sind für Kranke gut, weil sie Säfte ausscheiden,- Wassermelonen fördern Freundschaften und Gemeinschaften,- denn pepon nennen die Dichter das, was einem besonders lieb und teuer ist,- geschäftliche Unternehmungen dagegen vereiteln sie,- denn pepon bedeutet auch Schlaffheit. Zwiebel und Knoblauch essen bringt Unglück, ihr Besitz aber Glück. Nur für Kranke geht der Traum von Zwiebeln anders aus. Träumt einer, der krank ist, er esse viele Zwiebeln, so wird er zwar wieder auf die Beine kommen, aber den Tod eines anderen beklagen. Ißt er nur wenige, wird er sterben. Denn die Sterbenden vergießen nur wenige Tränen, die Trauernden dagegen viele, weil sie ja lange Zeit weinen. Hülsenfrüchte sind samt und sondern von schlimmer Vorbedeutung, ausgenommen Erbsen wegen des Namens (Wortspiel: pison = Erbse und peitho (gesprochen piso) = Überredung),- denn diese sind das Symbol der Überredung, besonders für Steuermänner und Anwälte. Den einen wird das Steuerruder, den anderen werden die Richter gehorchen. Geschrotete Hülsenfrüchte und Bohnen sind Vorboten von Zwist und Streit, die ersteren, weil sie unanständige Winde verursachen,- aber nicht nur deswegen, sondern weil sie von jeder kultischen Feier und jeder heiligen Stätte verbannt sind. Linsen zeigen Trauer an (die Linsen waren Speise der Totenmahlzeiten), Gerstengraupe Anstrengungen, weil sie schwer zu zerreiben sind. Kolbenhirse, Rispenhirse und Dinkel bedeuten Armut und Bedürftigkeit, Glück bringen sie nur Leuten, die von der großen Menge leben. Weiße Graupen und Spelt zeigen, insoweit sie nahrhaft sind, materiellen Gewinn an, insofern sie unter großer Mühe angebaut werden, übermäßig Strapazen, einem Armen aber Krankheit. Sesam, Leinsamen und Senf sind nur Ärzten nützlich, allen übrigen Menschen verursachen sie heftige Schmerzen und bringen Verborgenes zutage. Volkstümlich: (arab. ) : Träumt einer, er esse Kraut und Salat, der mit Essig angerichtet ist, wird er sehr übel daran sein entsprechend der Menge, die er gegessen, und… Traumdeutung Gemüse

Götter

…Mensch steht in unsichtbarer Verbindung mit einem besonderen Stern, der gleichzeitig mit seiner Geburt aufgeht und bei seinem Tod erlischt) bedeuten Reichen große Armut und Verlassenheit,- es gleicht nämlich der Himmel dem Haus des Träumenden, die Sterne dem darin befindlichen Hab und Gut und den Menschen. Armen prophezeien sie den Tod. Einzig Leuten, die ein schändliches Verbrechen ausführen wollen, ist dieses Traumgesicht von guter Vorbedeutung,- sie werden ihr Ziel erreichen, auch wenn sie Ungeheuerliches wagen. Ich hörte von jemand, ihm habe geträumt, daß die Sterne des Himmels verblichen seien,- dem Betreffenden fielen alle Haare aus,- denn wie der Himmel zum Weltall in Beziehung steht, so der Kopf zum Körper, und ebenso wie die Sterne zum Himmel verhalten, verhalten sich die Haare zum Kopf. Weder sind zur Erde niederfahrende Sterne von guter Bedeutung – sie prophezeien den Tod vieler Menschen, und zwar die großen den angesehener Persönlichkeiten, die kleinen und dunklen den einfacher und gewöhnlicher Leute -, noch bringt es Glück, im Traum Sterne zu stehlen,- meistens wurden die, welche davon träumten, Tempelräuber. Freilich bleiben sie nicht verborgen, sondern wurden ergriffen,- sie führten zwar ihr Vorhaben aus, so wie sich auch der Sterne bemächtigt hatten, wurden aber festgenommen, weil sie sich an etwas heranwagten, was Menschenkraft übersteigt. Ebenso ist es im Traum niemanden zuträglich, Sterne zu essen, ausgenommen Weissagern und Astronomen,- diesen bedeutet es guten Verdienst und Zuwachs an Vermögen,- allen anderen prophezeit es den Tod. Ein böses Zeichen ist es auch, Sterne unter seinem Doch zu sehen,- entweder wird das Haus veröden und sein Dach verlieren, so daß die Sterne auch drinnen leuchten, oder der Hausherr wird sterben. Die Nebensonnen, die Meteore, die Helligkeit und die sogenannten Haar- und Bartsterne bedeuten dasselbe, was die oberhalb der Luftzone befindlichen Gestirne gewöhnlich bewirken. Iris (Göttin des Regenbogens, Dienerin der Hera und Götterbotin, die auf dem Regenbogen zu den Menschen herniedersteigt), zur Rechten erblickt, bringt Glück, zur Linken, Unglück. Rechts und links hat man nicht vom Standort des Träumenden, sondern von dem der Sonne aus zu beurteilen. Wie sie sich auch zeigen mag, in jedem Fall bringt sie den Segen, die in großer Armut oder sonst einer argen Bedrängnis leben,- denn sie wendet stets das Wetter und verändert die Atmosphäre. Allen aber, die in einer Klemme sind, ist ein Umschwung der bestehenden Verhältnisse von Nutzen. Lichte Wolken zeigen gute Geschäfte an und bringen Verborgenes zutage, die feuerroten bedeuten Stillstand der Geschäfte, die dunklen Niedergeschlagenheit und die schwarzen schließlich Trauer und Kummer. Mild und sanft wehende Winde sind von guter Vorbedeutung, heftige und ungestüme bezeichnen unangenehme und rücksichtslose Menschen, Wirbelwinde und gewaltige Stürme führen Gefahren und große Aufregungen herauf. Man beachte ferner, daß Winde, die den Himmel ganz in Wolken hüllen, jedermann Unglück bringen,… Traumdeutung Götter

Leiche / Leichnam

…überwinden,- auch: ein hohes Alter erreichen,- einen Bekannten als solche sehen: diesem wird ein langes Leben beschieden sein,- eine sich wieder bewegend oder sprechend: eine unerwartete gute Nachricht erhalten,- begraben: dein großes Glück beginnt,- prächtig aufgebahrt: Reichtum und große Erbschaft. (pers. ) : Ein zwiespältiges Symbol: Die Leiche eines Fremden prophezeit Glück, wahrscheinlich in der Liebe. Die Leiche eines Bekannten deutet dem Träumenden an, daß er im Begriff ist, sich von seiner Umgebung zu entfremden, oder daß eine Enttäuschung in Liebesangelegenheiten auf ihn wartet. Sich selbst im Traum als Leiche zu sehen, ist eine Empfehlung, neue Lebenswege zu suchen. Allgemein legt das Zeichen der träumenden Person nahe, über den Tod nachzudenken. (Mann +/Frau+) (europ.) : Symbol für erledigte Vorfälle, bei denen persönliche Fragen noch nicht restlos geklärt sind,- ist ein Hinweis auf schlechte Aussichten für das Lebensglück und verheißt schlimme Nachrichten von Abwesenden und düstere Geschäftsaussichten,- jungen Leuten begegnen Enttäuschungen, und sie verlieren ihre Lebenslust,- sich selbst als eine sehen: stellt die Befreiung von einer großen Sorge in Aussicht,- unbekannte sehen: kündet Geburt im Familien- oder Freundeskreis an,- du wirst zu einem Familienfeste geladen,- im Hause sehen: kündigt eine bevorstehende Hochzeit an,- im Sarg sehen: kündigt unmittelbar bevorstehende Sorgen an,- eine im Koffer mit sich herumschleppen: im Lebensgepäck längst Abgestorbenes mit sich schleppen, oder kein ruhiges Gewissen haben,- eine Schwarzgekleidete: deutet auf den gewaltsamen Tod eines Freundes im Zusammenhang mit einer gewagten geschäftlichen Verstrickung hin,- ein von Toten übersätes Schlachtfeld sehen: ist ein Vorbote von Krieg und Streitigkeiten zwischen Ländern und politischen Parteien,- eines nahen Familienmitgliedes: dieses oder ein anderes Familienmitglied wird sterben,- es kommt zu häuslichen Zerwürfnissen, oder es ist eine geschäftliche Flaute möglich,- für Liebende ist dies ein Zeichen, daß man das Versprechen der ewigen Treue nicht halten kann,- Geld auf die Augen einer Leiche legen: ohnmächtig erleben, wie skrupellose Feinde einem ausrauben,- auf nur einen Auge Geld legen: es gelingt einem, nach einem fast hoffnungslos erscheinenden Kampf verlorenes Vermögen zurückzugewinnen,- einbalsamieren: du mußt auf unangenehme Überraschungen gefaßt sein,- mit schlechtem Geruch: Sorgen,- ins Grab senken: du wirst eine reiche Frau (reichen Mann) bekommen,- ein Tierkadaver: verweist auf geschäftliche und private Probleme,- Ist eine Leiche im Geschäft, werden alle Betroffenen mit Einbußen und unerfreulichen Dingen konfrontiert. Die Aussichten auf eine harmonische Arbeitsatmosphäre sind äußerst ungünstig. Bei einer jungen Frau prophezeit dieser Traum Kummer und Verderben, denn sie hat sich auf hinterhältige Menschen eingelassen. Träumt eine junge Frau, der Eigentümer des Geschäfts, in dem sie arbeitet, sei eine Leiche, und wird ihr bewußt, daß sein Gesicht glattrasiert ist, dann wird sie der Idealvorstellung des Geliebten nicht gerecht. Sieht eine Frau den Kopf von einer Leiche abfallen, muß sie sich vor unsichtbaren Feinden hüten, die nicht nur ihr selbst, sondern… Traumdeutung Leiche / Leichnam

Bruder

…und geringschätzig behandeln. Ferner bedeuten Brüder im Hinblick auf die Traumausgänge dasselbe wie Feinde,- denn sie sind einem nicht von Nutzen, sondern, wie die Feinde, von Schaden, weil jeder das, was er für sich allein besitzen sollte, nicht allein, sondern nur halb oder zum Drittel mit den Brüdern besitzt. Timokrates träumte, einer seiner Brüder sei gestorben, und begrabe ihn. Bald darauf erlebte er, wie einer seiner Feinde starb. Doch bedeutet der Tod von Brüdern nicht nur den Untergang von Feinden, sondern auch den Freispruch von einer befürchteten Geldstrafe. So träumte der Grammatiker Diokles, der befürchtete, er werde wegen einer beleidigenden Äußerung Geld einbüßen, sein Bruder sei gestorben. Er bekam keine Geldstrafe. Jemand, der einen Bruder auf Reisen hatte, der ihm immer wieder schrieb, er werde in die Heimat zurückkommen, träumte, sein Bruder sei, blind geworden, wieder da. Natürlich starb der Träumende,- denn sein Bruder war nicht in der Lage, ihn zu sehen. Es träumte einer, daß er, unters Joch getrieben, zusammen mit seinem längst verstorbenen Bruder eingeschirrt und von seiner Mutter, die die Zügel führte, wie ein Zugtier angetrieben werde. Todkrank kam er bei seiner Mutter an, starb und wurde an der Seite seines Bruders begraben,- und das war das Zweigespann, das die Mutter mühevoll zusammengebracht hatte. Volkstümlich: (arab. ) : sehen: Einigkeit in der Familie,- Familienglück,- von ihm Abschied nehmen oder ihn verlieren: traurige Zufälle, auch Verlust durch den Tod. (pers. ) : Träumt eine Frau von ihrem Bruder, so darf sie Zeiten häuslichen Friedens genießen. Träumt ein Mann von seinem Bruder, so sind Zeiten häuslichen Unfriedens zu erwarten. Verstehen zwei Brüder in dem Traum einander sehr gut, so bedeutet das für den Träumenden finanzielle Stabilität. Geraten zwei Brüder in Streit, dann sollte der Träumende in den nächsten Tagen sehr vorsichtig in seinen Geschäften, aber auch allgemein mit seinen Worten und Handlungen sein. Auf jeden Fall gilt es, die Beziehungen zur nächsten Umgebung zu durchdenken und nötigenfalls zu pflegen. (europ.) : Besinnungstraum auf sich selbst,- oder Schwester im Traum sehen: baldige Nachricht,- träumt eine Frau von ihrem Bruder: Zeichen häuslichen Glückes,- träumt ein Mann von seinem Bruder: es erwartet ihm Streit,- von ihnen scheiden: Kummer im Anzug,- von ihm Abschied nehmen: glückliche Zufälle,- man ist in einer Angelegenheit ganz auf sich alleine angewiesen,- verlieren: du gehst einer stürmischen Zukunft entgegen,- sterben sehen: Verschlechterung der Lage,- Zank mit ihm: du wirst Verdruß haben,- Bruder oder Schwester sterben sehen: Tod eines Freundes,- große Tatkraft Ihrer Brüder sehen: sich über das eigene oder das Glück Ihrer Brüder erfreuen,- arm, traurig, oder um Hilfe bittend: bald an ein Sterbebett gerufen werden, oder Sie bzw. Ihre Brüder erleiden einen schrecklichen Verlust. (ind. ) : suche dir gute Freunde. (Siehe auch ‘Geschwister’, ‘Schwester’, ‘Familie’)… Traumdeutung Bruder

Oberschenkel

…Oberschenkel Psychologisch: Oberschenkel steht für inneren Halt, Realitätsnähe, Kraft und Sicherheit, mit denen man das Leben gut meistert. Artemidoros: Die Oberschenkel bedeuten im großen und ganzen dasselbe wie die Schamglieder, nur sind sie, feist geworden, den Reichen erfahrungsgemäß von übler Vorbedeutung. Meistenteils bedeuten sie große Geldausgaben für die Liebesfreuden, besser gesagt, nicht Ausgaben, sondern Verluste. Volkstümlich: (arab. ) : Träumt einer, seine Oberschenkel seien amputiert worden, wird er sein Leben lang gestraft sein und von allen verlacht werden, weil derjenige, dessen Schenkel amputiert sind, lächerlich verstümmelt ist und sich nur mühsam dahinschleppt. Einer Frau prophezeit das Gesicht Witwenschaft und den Verlust ihrer Kinder. Pralle und kräftige Schenkel versprechen jedermann erfolgreiches Durchsetzen seiner Vorhaben,- denn sind die Schenkel kräftig, kann man um so besser laufen. Hat sich einer an den Schenkeln verletzt, wird er nicht ans Ziel seiner Bemühungen kommen, sondern mit Hindernissen und Widerwärtigkeiten zu kämpfen haben. (europ.) : glatte und weiße haben: mit Glück und Freude rechnen,- verletzte: deuten auf Krankheit und Verrat hin,- Bewundert eine junge Frau ihren Oberschenkel, verheißt dies Abenteuerlust. Sie sollte überlegt handeln. (ind. ) : Die Oberschenkel bedeuten jedermann die Blutsverwandten. Träumt einer, man habe ihm beide Schenkel amputiert, wird er verlassen in der Fremde sterben. Hat man ihm einen Schenkel abgenommen, wird er mit einigen wenigen einsam in der Fremde sein Leben enden. Dünkt es eine Frau, ihr seien die Oberschenkel amputiert worden, wird sie sich an einen fremden Mann hängen und sich gänzlich ihren Verwandten in der Heimat entfremden,- ein Armer wird eines qualvollen Todes sterben. Träumt der Kaiser, seine Schenkel seien prall und länger geworden, wird er an seinen Hofleuten, seinen Truppen und Knechten Freude haben,- denn dem Kaiser gegenüber darf man nicht sagen ‘deine Verwandten’, sondern ‘deine Knechte’, weil ihm die Kaiserwürde von Gott verliehen ist. Schaut ein gemeiner Mann dieses Gesicht, werden seine Verwandten Ansehen erlangen, und er wird sich in ihrem Glanz sonnen. Eine Frau wird auf ihre Kinder mächtig stolz sein. (Siehe auch ‘Körper’, ‘Schamglieder’)… Traumdeutung Oberschenkel

Zwiebel

…Zwiebel Allgemein: Die Zwiebel kann im Traum und in der Meditation als Symbol der Ganzheitlichkeit auftreten,- diese Ganzheitlichkeit besteht aus vielen Schichten. Schält der Träumende in seinem Traum eine Zwiebel, dann stellt er damit möglicherweise den Versuch dar, wertvolle Persönlichkeitsanteile bei sich selbst oder anderen Menschen aufzuspüren. Das Symbol kann auch ein Hinweis auf das Bestreben sein, die verschiedenen Facetten der eigenen Persönlichkeit zu verstehen. Zwiebel verspricht neuen Mut, Hoffnung und gute Gesundheit. Schneidet oder verzehrt man sie (oft mit Tränen), kündigt das eine schmerzliche Erfahrung an, die man aber bald überstehen wird. Psychologisch: Man kennt ihre gesundheitsfördernde Wirkung,- wer sie also im Traum ißt, kann auf neue Kräfte bauen, die jede Arbeit leichter werden lassen. Weinen wir im Traum beim Zwiebelschälen, so vergießen wir im Wachleben wahrscheinlich falsche Tränen. Zwiebeln schneiden im Traum steht für die Vermehrung der verfügbaren Energie. Spirituell: Auf der spirituellen Ebene stellt die Zwiebel den Kosmos und die Offenbarung dar. Artemidoros: Zwiebel und Knoblauch essen bringt Unglück, ihr Besitz aber Glück. Nur für Kranke geht der Traum von Zwiebeln anders aus. Träumt einer, der krank ist, er esse viele Zwiebeln, so wird er zwar wieder auf die Beine kommen, aber den Tod eines anderen beklagen. Ißt er nur wenige, wird er sterben. Denn die Sterbenden vergießen nur wenige Tränen, die Trauernden dagegen viele, weil sie ja lange Zeit weinen. Volkstümlich: (arab. ) : frische und gute: Freudentränen,- setzen: guter Erfolg deiner Arbeit,- sehen: Ärger, Kummer und häuslicher Streit in naher Zukunft,- kaufen: du willst jemanden kränken,- schälen: Tränen und Ärger,- sich schälen sehen: manche Dinge, die einem bisher geheim waren, einem zur Kenntnis gelangen,- essen: du wirst in schlechte Verhältnisse kommen,- auch: Gesundheit und langes Leben,- faule: Tränen des Schmerzes. (europ.) : verkünden Kummer und Sorgen, ermahnen jedoch zur Eintracht und Verheißen dann Freude,- durch neuen Mut beginnt man aufzuleben,- wachsen sehen: Rivalen sind gerade die rechte Würze in der beruflichen Tätigkeit,- schälen: so langsam klären sich alle Geheimnisse auf,- rohe Zwiebeln sehen oder schneiden: bringt Tränen,- große Menge von Zwiebeln sehen: stehen für Mißgunst und Neid, der einem wegen des Erfolgs entgegengebracht wird,- schneiden und dabei tränende Augen haben: man wird gegen seine Rivalen den Kürzeren ziehen,- rohe essen: man wird alle Widerstände überwinden,- gekochte: bedeuten Zufriedenheit und kleine geschäftliche Gewinne,- gekochte oder gebratene essen: einen kleinen Kummer wird man tapfer überwinden. (ind. ) : essen: deine Gesundheit ist in bester Ordnung. (Siehe auch ‘Kranz’)… Traumdeutung Zwiebel

Kerze

…muß. Spirituell: Auf der spirituellen Ebene stehen Kerzen für Erleuchtung, Weisheit und Schönheit. Sie stellt die Beziehung zwischen Geist und Materie her. Volkstümlich: (arab. ) : vor sich haben: ein zufriedenes Leben vor Augen haben,- anzünden: du wirst gute Freunde finden,- auch: ein fröhliches Ereignis wird gefeiert,- brennen sehen: dein Besuch ist willkommen,- auch: du erwartest jemand sehnsüchtig,- ruhig brennend: alles geht in bester Ordnung,- hellbrennendes sehen: mache dich darauf gefaßt, Zutritt zu einem Fest zu erlangen,- selbst auslöschen: nimm Abstand von deinem Vorhaben,- deine Hoffnungen werden sich nicht erfüllen,- verlöschen sehen: ein Todesfall tritt ein,- auch: eine enge Freundschaft zerbricht,- brennend halten: brennende Liebessehnsucht,- brennende tragen: du wirst durch eine Todesnachricht erschreckt werden,- tragen in Prozession: du fühlst Reue über deine Tat,- flackernde: man belügt dich,- qualmend: eine unerwartete Erkrankung wird sich einstellen,- mit schwarzem Band: ein schwerer Krankheitsfall in der Familie,- verbogen: eine Hoffnung erfüllt sich nicht. (pers. ) : Ein zwiespältiges Zeichen: Brennt sie, so verspricht sie Erfüllung in der Liebe. Brennt die Kerze nicht, sollte sich der Betreffende auf eine lange Zeit der Einsamkeit vorbereiten. Ganz allgemein besagt das Sinnbild, daß der Träumende ein starkes Bedürfnis nach Zweisamkeit hat, das lange unbefriedigt und nun übermächtig zu werden droht. (Mann +) (europ.) : männliches Sexualsymbol,- Frieden, Glück, und zwar um so mehr, je weniger das Licht flackert,- einkaufen: Glück,- glückliches Ereignis,- anzünden: verheißt ein langes Leben,- Eine Kerze anzünden bedeutet bei einem Mädchen, daß sie ihren Geliebten wegen ihrer Eltern heimlich treffen muß. brennende in einer Kirche sehen: man bereut eine Tat, die einem anderen Schaden gebracht hat,- ziehen oder gießen sehen: man wird einer Festlichkeit beiwohnen,- oder Licht brennen sehen: verheißt Gesundheit und ein langes Leben,- mit einer klaren, ruhigen Flamme: steht für Stabilität und wohlbegründeten Reichtum,- auch: Zeichen für Frieden, Andacht und Einkehr und eine Aufforderung für den Weg nach innen,- mit heller Flamme: die kommende Zeit wird wunschgemäß verlaufen,- mit flackernde, qualmende Flamme: Ihre Gesundheit ist großen Schwankungen unterworfen,- Träumt ein junges Mädchen davon, Kerzen zu formen, wird sie ein unerwartetes Heiratsangebot bekommen und einen angenehmen Besuch bei fernen Verwandten machen. eine brennende Kerze tragen: das ist die einzigste Last, die man je im Leben tragen muß, denn Weisheit wird einem beschützen und das Glück wird einem lächeln,- verlöschendes Licht oder heruntergebrannte Kerze: Unfall oder Nachricht von einem Todesfall,- auch: eine enge Freundschaft geht in die Brüche,- verlischt die Kerze durch Zugluft: dann verbreiten Ihre Feinde schädliche Dinge über Sie,- selbst auslöschen: bringt schlechte Nachrichten,- Freunde werden sterben oder sind in Schwierigkeiten. (ind. ) : brennen sehen: du wirst hören, daß ein Bekannter im Sterben liegt,- verlöschen: deine Hoffnung wird vereitelt,- lange: deine Lebensdauer ist recht lang. (Siehe auch ‘Fackel’, ‘Feuer’, ‘Donnervogel’, ‘Freudenfeuer’)… Traumdeutung Kerze

Verwandlung

…Anders als der Schmetterling steht die Schlange für die menschlichen Triebe. Die Häutung der Schlange ist also eine Veränderung in der Triebstruktur. Gleichzeitig stellt die Schlange ein dem Menschen sehr weit entfernten Kaltblütler dar, mit dem der Mensch nur sehr schwer kommunizieren kann. Damit wird unter anderem ausgedrückt, daß unsere Veränderungsprozesse uns unverständlich ablaufen. Wir können Sie erkennen, aber nicht verstehen. 4. Weitere Wandlungssymbole: Jedes Symbol besitzt also eine Vielfalt von Möglichkeiten, Veränderungen im Leben darzustellen. Es ist kein Zufall, daß Sie gerade jenes und kein anderes Symbol geträumt haben. Fällt Ihnen rein gar nichts zu Ihrem Traumsymbol ein, dann überlegen Sie sich drei Eigenschaften, die dieses Symbol treffend charakterisieren. nun beziehen Sie diese Eigenschaften auf sich – das wird Ihnen sicherlich weiterhelfen. Veränderungen machen sich auch dadurch bemerkbar, daß sich die Art der Symbolik ändert – und zwar häufig bevor Veränderungen bewußt werden. Eine Frau, die sehr im negativen Denken verhaftet war und bei der jede körperliche Berührung Abwehr erzeugte, hatte vor der Therapie auffallend häufig von Autos geträumt. Das Traumbild ‘Auto’ charakterisiert sehr treffend ihre Situation, da es sich um einen PKW handelte, in dem Sie immer allein saß. Besser kann die Isolation von der übrigen Welt nicht in Szene gesetzt werden. Trotz aller Isolation, und das macht dieses Bild auch deutlich – blieb jedoch diese Frau beweglich. Als die Therapie erfolgreich zu wirken begann, machte sich eine Veränderung in Ihrer Traumsymbolik bemerkbar. Jetzt war es an Stelle der Autos das Wasser, das gehäuft als See, als Fluß, als Meer oder nur in der Badewanne in ihren Träumen in den Vordergrund trat. Wasser als archetypisches Bild für das Gefühl deutete in diesem Fall eine emotionale Öffnung der Träumerin an, die Sie selbst noch gar nicht wahrgenommen hatte. Spirituell: Auf der spirituellen Ebene kann Verwandlung im Traum heißen, daß der Träumende sich seiner medialen Fähigkeiten bewußt wird. Artemidoros: Bei den Verwandlungsträumen muß man erstens auf die Quantität achten, zweitens auf die Qualität und drittens auf die äußere Erscheinung. Zur Quantität: Günstig ist es, wenn einer, der von kleinem Wuchs ist, träumt, groß zu werden oder über seine natürliche Gestalt hinauszuwachsen, jedoch nur dann, wenn er die normale Größe eines Menschen nicht überschreitet. (Nach antiker Vorstellung kommt übermenschliche Größe oder Schönheit nur den Göttern und Heroen zu.) Das Traumgesicht kündigt nämlich nicht ein körperliches Wachsen, sondern eine Steigerung der Unternehmungen und der Vermögensverhältnisse des Träumenden an. Dagegen bedeutet es ihm den Tod, wenn er sich in übermenschlicher Größe schaut,- träumt jemand, sein Kind, das eben noch klein war, sei zum Mann herangewachsen, so wird dieses sterben. Ein schlimmes Vorzeichen ist es für einen alten Menschen, wenn er sich in ein Kind verwandelt,- es bedeutet ihm den Tod. Ein gutes Vorzeichen… Traumdeutung Verwandlung