Geschlechtsverkehr

…niemand mit sich selbst verkehren. Träumt ein Kinderloser, er küsse sein Glied, so werden ihm Kinder geschenkt werden,- hat er Kinder in der Fremde, wird er sie in der Heimat wiedersehen und herzlich küssen,- viele Unverheiratete gingen nach diesem Traumerlebnis eine Ehe ein. Wenn eine Frau eine andere gebraucht, wird sie ihre Geheimnisse der Beischläferin mitteilen. Kennt sie diese aber nicht, wird sie nutzlose Handlungen in Angriff nehmen. Wird eine Frau von einer anderen in Anspruch genommen, wird sie sich von ihrem Ehemann trennen oder verwitwen,- nichtsdestoweniger wird sie die Geheimnisse der Beischläferin kennenlernen. Sich mit einem Gott oder einer Göttin zu vereinigen oder von Gott gebraucht zu werden bedeutet einem Kranken den Tod,- denn dann weissagt die Seele die innigste Verbindung mit den Göttern, wenn sie im Begriff ist, ihre Behausung, den Körper, zu verlassen. Allen anderen kündigt es, wenn sie Lust am Verkehr haben materiellen Nutzen von seiten Bessergestellter an, empfindet sie aber Unmut dabei, Ängste und Aufregungen. In keinem Fall ist es günstig,- Artemis, Athena, Hestia, Rhea, Hera oder Hekate beizuwohnen. Das Traumgesicht prophezeit dem Träumenden binnen kurzem den Tod,- denn diese Göttinen sind ehrwürdig, und diejenigen, welche sie anzutasten wagen, müssen, wie wir glauben, mit schlimmer Strafe rechnen. Mit Selene zu verkehren prophezeit Reedern, Steuerleuten, Großkaufleuten, Astronomen, Reiselustigen und Ladstreichern großen Nutzen, allen anderen dagegen Wassersucht,- den einen hilft sie wegen der Bewegung, den anderen, weil es ohne sie keine Himmelsbeobachtung geben kann, die letzteren rafft sie hinweg, weil sie von Natur feucht ist. Ganz unheilvoll ist es, sich mit einem Toten, Mann oder Frau, zu vereinigen, ausgenommen, es handle sich um die Mutter, die Schwester, die Ehefrau oder Geliebte, und von einem Toten gebraucht zu werden,- denn die Toten werden zu Erde,- sie gebrauchen ist also nichts anderes als in die Erde zu stoßen, und von ihnen gebraucht zu werden, Erde in den Körper aufzunehmen. Beides bedeutet den Tod, ausgenommen für Leute, die in der Fremde leben und nicht dort, wo die Toten begraben sind,- diesen prophezeit das Traumerlebnis die Heimkehr in das betreffende Land. Und diejenigen, die ihre Heimat verlassen wollen, hindert es daran. Träumt jemand, Sodomie mit einem Tier zu betreiben, wird er, falls er selbst sich begattet, von einer Person vorteile haben, deren Symbol das betreffende Tier ist. Wird er aber begattet, wird der Betreffende Zwang und Gewalt zu ertragen haben. Viele starben nach diesem Gesicht. Soviel sei über den Geschlechtsverkehr gesagt. Scheue keine Mühe, jede Einzelheit des Traumerlebnisses gewissenhaft zu erfragen, denn bisweilen ändern sich schon bei einem geringfügigen Zusatz oder einer unbedeutenden Auslassung die Traumausgänge. So träumte jemand, der einen kranken Sohn hatte, er gebrauche ihn und empfinde Lust dabei. Der Knabe blieb am Leben,- denn sowohl für ‘gebrauchen’ als… Traumdeutung Geschlechtsverkehr

Schätze (Gold, Edelsteine)

…daß wir uns an einem Strohhalm klammern. Vergräbt man einen Schatz, will man wohl einen Mitmenschen, der einem bisher freundlich gesonnen war, verprellen, wovor das Unbewußte mit dem Bild vom Schatzgräber warnt. Vergräbt ein anderer den Traumschatz, will uns vielleicht jemand einen üblen Streich spielen. Spirituell: Auf der spirituellen Ebene symbolisiert die Suche nach dem Schatz im Traum die Suche der Menschheit nach Erleuchtung oder die Suche nach dem Gral. Artemidoros: Nach innen günstig nach außen ungünstig ist es einen Schatz zu finden, denn großer Reichtum bedeutet Sorgen und Kummer, weil der Schatz schwer zu verwalten ist. Träumt einer, er finde einen Schatz, der nur geringen Wert hat, so werden die Unannehmlichkeiten geringer sein,- ein reicher Schatz dagegen prophezeit Kummer und Sorgen, häufig den Tod,- denn ohne die Erde aufzugraben kann man ebensowenig einen Schatz entdecken wie einen Toten bestatten. (Die Auslegung beruht auf dem volkstümlichen Glauben an die schatzhütenden Toten. Aus dem Schoß der Erde wird das Silber und Gold gewonnen,- um den Schatz zu bekommen, muß man ins Reich der Toten, der Geister hinabsteigen. Auf dieser Vorstellung, daß den Toten alle Schätze und Metalle gehören, wird es auch beruhen, daß nach der Ansicht einiger Traumdeuter alles Geld im Traum Unglück bringt.) Volkstümlich: (arab. ) : einen großen aus Geld sehen: Reichtum erlangen,- allgemein, sehen: du hast Glück im Spiel,- suchen: du gehst zu einer Liebesstunde,- graben: deine Unternehmungen bleiben erfolglos,- auch: man ist hinter einer nutzlosen Sache her und wird dadurch eine Enttäuschung erleben,- finden: du wirst dich verlieben,- unverhofft finden: man sollte acht geben, nicht an einer wertvollen Sache achtlos vorbeizugehen,- heben: deine besten Freunde werden dich hintergehen,- verschenken: du verlierst durch eigene Schuld einen Freund,- vergraben: man steht im Begriff, sich alle Sympathien durch sein Verhalten zu verscherzen und muß dadurch mit Sorgen rechnen,- (europ.) : bedeutet meist Fragestellung, ob sich das Leben lohnt,- einen vergraben oder verstecken: durch einen sogenannten guten Freund verraten und verkauft werden,- auch: man wird sich die Sympathien anderer durch das eigene Verhalten verscherzen und neue Sorgen verursachen,- suchen: du mühst dich vergebens,- nach einem graben: ein Vorhaben scheitert,- man läuft einer nutzlosen Sache hinter her und sollte die Finger davon lassen, denn man könnte dabei betrogen werden,- nach einem graben, ohne ihn zu finden: man wird vor einer drohenden Enttäuschung bewahrt bleiben,- finden bei negativem Traumverlauf: bedeutet schwere Verluste an Geld und Gut oder Verarmung,- bei positiven Traumverlauf: man sollte die Augen und Ohren offenhalten, da man sonst an einer sehr wertvollen oder aussichtsreichen Sache vorbei geht,- verlieren: es wird einem Unglück im Geschäft und Wankelmut der Freunde vorausgesagt,- sammeln: du machst dir unnötige Sorgen. (ind. ) : finden: guter Fortgang in den Geschäften. (Siehe auch ‘Edelsteine’, ‘Gold’, ‘Schmuck’)… Traumdeutung Schätze (Gold, Edelsteine)

Hut

…stehen kann, was sich ebenfalls durch das Hut-Gleichnis darstellt. Die Redewendung ‘unter die Haube kommen’ ist hie und da durch ein fast humoristisches Bild ausgedrückt,- denn es fehlt der Seele nicht an einem liebenswürdigen Humor. Ein orangefarbener Hut kann Kreativität oder eine neue glänzende Idee symbolisieren. Volkstümlich: (arab. ) : einen neuen und schönen sehen, kaufen oder tragen: vorteilhafte Verhältnisse in Aussicht haben,- auch: Geldausgaben stehen ins Haus,- man möchte überall im Mittelpunkt stehen,- einen besonders auffälligen tragen: man hat sich lächerlich gemacht,- schlechter, beschmutzter: in ärmliche Lage und Umstände geraten,- aufsetzen: du wirst einen erfolgreichen Besuch machen,- abnehmen: man darf auf ein Geldsegen hoffen,- vor anderen abnehmen: du mußt bitten gehen,- halten: sich demütigen,- vertauschen: du bekommst eine andere Stellung,- vom Wind weggeweht: man wird einen möglichen Gewinn verpassen,- du erleidest durch anderer Leichtsinn Verlust,- verlieren: du hast einen guten Freund gekränkt,- Strohhut: man wird wenig Glück in Liebesdingen haben. (europ.) : meist Tarnung dessen, was man wirklich im Kopf hat, vor allem, wenn man meint, die Einzelheiten gingen der Welt nichts an,- anfertigen: es wird etwas Außergewöhnliches von einem verlangt werden,- sich einen neuen kaufen: Glück und Erfolg,- schönen, neuen sehen: Ehre, Ansehen, Glück und Vorteile,- man wird gute Entschlüsse fassen,- alter, schlechter: Unglück, Unannehmlichkeiten, Geldverluste, Entbehrungen,- aufputzen: du wirst durch andere Schaden erleiden,- aufsetzen: bevorstehende Reise,- man wird gereizt werden,- einen neuen tragen als Mann: man will jemanden gefallen,- auch: kündigt eine Orts- und Berufsveränderung an, die sich vorteilhaft auswirken wird,- einen sehr auffälligen tragen: man hat sich durch sein Benehmen sehr lächerlich gemacht,- Einer Frau, die einen schönen neuen Hut trägt, wird das Erreichen von Wohlstand prophezeit,- auch: wird sie das Objekt großer Bewunderung sein,- Eine Frau, die im Traum eine Feder an ihren Hut steckt, wird viele Eroberungen wagen. Ihr Erfolg hängt von ihrem Charme ab. verlieren: Verdruß außer Hause,- schlechte Geschäfte und Fehler von Menschen, die wichtige Angelegenheiten für einen verwalten,- auch: Warnung vor falschen Freunden,- vom Winde entführt: dir entgeht ein Gewinn,- Nachteile in Geschäften,- sehen wie eine Frau ihren verliert: man wird seine Freiheit verlieren,- aufheben: Freude, Vergnügen,- vertauschen: Unachtsamkeit,- auf eines anderen Kopf: du wirst anmaßend,- Hüte, viele: du wirst viel Verkehr haben,- einen auf dem Wasser schwimmen sehen: man wird von dem Selbstmord eines Bekannten hören,- einen Strohhut tragen: man wird in der Liebe betrogen,- einen mit Federn tragen: bedeutet Ehre,- auch: man ist zu eitel und geltungssüchtig,- einen in der Hand halten: man kommt gut durchs Dasein. (ind. ) : aufsetzen: du wirst eine Reise antreten müssen,- schönen tragen: sei nicht zu eitel,- alten haben: du wirst mit hohen Personen verkehren und dadurch Gewinn haben,- vom Wind fortgetragen werden: dein Vorhaben wird fehlschlagen. (Siehe auch ‘Helm’, ‘Kopf’, ‘Sonnenhut’)… Traumdeutung Hut

Kamel

…Worte gewechselt hat,- spricht er mit einem fremden Kamel, wird er eine hohe Stellung bekleiden und aus fernen Ländern merkwürdige und unerwartete Menschen empfangen. Träumt jemand, ein unbekanntes Kamel komme in sein Haus, wird ein einflußreicher Fürst zu ihm kommen,- ist das Kamel mit einem Teil von seinem Hab und Gut beladen worden und wieder davon getrabt, wird einer von seinen Hausgenossen sterben,- trägt das Kamel einige seiner Kleidungsstücke fort, trifft das Unheil die Person, die zu dem Kleidungsstück in Beziehung steht. * Über Lastkamele: Träumt jemand, er stoße auf ein wütendes Kamel, bringe es in seine Gewalt und binde es, wird er einen fremdländischen mächtigen Feind gefangennehmen, falls der Träumende ein Fürst oder der Kaiser ist,- ein Mann aus dem gemeinen Volk wird von einer tödlichen Krankheit genesen. Dünkt es einen, das Kamel beiße ihn, wird er erkranken und Gewalt vom Machthaber erleiden. Träumt der Kaiser, Kamele drängen in sein Herrschaftsgebiet ein, hat er den Einfall feindlicher Völkerschaften in sein Land zu befürchten,- dem Schaden, den die Tiere anrichten, wird derjenige entsprechen, den die Eindringlinge verursachen. Schaut der Kaiser, daß die Kamele mit Gütern befrachtet aus seinem Land abziehen, wird der Feind so viel Hab und Gut daraus wegschleppen, wie die Tiere mit Gütern beladen wurden. Erwirbt einer Lastkamele, wird er Sklaven und Macht von Freunden übernehmen,- erwirbt er Kamele und bekommt er junge Tiere, wird er entsprechend deren Zahl zu Ansehen, Macht und Besitz kommen. Träumt einer, er besitze eine Kamelstute und verkaufe oder werde sie sonstwie los, wird er von einem üblen Weib entweder durch den Tod oder durch Scheidung erlöst werden,- wirft die Kamelstute ein männliches Junges, wird er von einem bösartigen Frauenzimmer einen nichtsnutzigen Sohn bekommen, wenn ein weibliches Junges, eine Tochter, die ebenso geartet ist wie die Mutter. Trinkt einer Kamelmilch, wird er vom Landesfürsten große Mittel erlangen, jedoch mit Schrecken und Krankheit. Schlachtet jemand ein Kamel in seinem Haus und behält er das Fleisch, wird er vom Landesfürsten gestraft werden, ferner in Schrecken, Krankheit und Elend fallen. Findet einer eine Kamelhaut und trägt sie fort, wird er das Vermögen eines Fürsten oder großen Herrn gewinnen,- träumt ein Mächtiger, er trage den Kopf eines Kamels fort, wird er den Besitz eines Feindes an sich reißen, ein gewöhnlicher Mann wird von einem hohen Herrn einen Gewinn von zehn, hundert oder tausend Goldmünzen einstreichen, weil das Haupt eine Hauptsumme bedeutet und die genannten Zahlen vollkommene Zahlen sind. allgemein sehen: du wirst etwas Auffälliges erleben, vielleicht auch Reichtum erlangen,- mit einem Höcker: du hast Ärger und Verdruß,- mit zwei Höcker: großes Glück im Spiel,- beladen sehen: man wird seine Schwierigkeiten meistern und im Leben noch viel Erfolg haben,- darauf reiten: eine unliebsame Reise machen müssen. (pers. )… Traumdeutung Kamel

Blut

…Blut Assoziation: – Essenz,- Lebensenergie,- Lebensbedrohung. Fragestellung: – Wo in meinem Leben lasse ich meine Vitalität zur Ader? Psychologisch: Von alters her ist Blut ein Symbol für Leben und Lebensenergie. Blut steht im allgemeinen für Vitalität, körperliche Kraft und Bewußtheit, die ein aktives Leben ermöglichen, manchmal auch noch für Sexualität. Außerdem können damit zwischenmenschliche Beziehungen, Ängste und Hemmungen symbolisiert werden. Es wird auch mit persönlicher Stärke und Verjüngung verbunden. Die Verjüngung kann körperliche Erholung, Erwachen von Gefühlen oder geistige Wiedergeburt sein. Das intensive Rot des Blutes und seine Rolle als Lebenselixier verleihen ihm auch Assoziation mit Leidenschaft, Liebe und Zorn. Emotionaler Mißbrauch – vom Träumenden selbst verübt oder von ihm erlitten – kann im Traum als blutende Wunde dargestellt sein. Es ist Symbol der Lebenskraft, blutvoller Leidenschaft und nimmermüder Liebe. Es gibt sehr unterschiedliche Deutungen, die man nur aus den Begleitumständen im Traum und der realen Lebenssituation ableiten kann, zum Beispiel: Handelt ein Traum von einer gewalttätigen Situation, in der Blut fließt, dann legt dies nahe, daß man in sich selbstzerstörerische Kräfte trägt. Wenn im Traum eine Blutung gestillt werden muß, heißt dies, daß der Träumende sich seiner Kraft bewußt werden soll. Ist der Träumende selbst der blutende Verletzte, dem von einer anderen Person geholfen wird, muß er sich darüber Klarheit verschaffen, welche Art Hilfe er braucht, um den Schmerz zu verkraften. Selbst bluten wird als Anzeichen für Lebenskraft interpretiert. Ein Blutverlust bezieht sich im Allgemeinen auf eine Verschlechterung der körperlichen, geistigen oder moralischen Stärke. Wer sich im Traum bluten sieht, hat seelische Wunden, die er sich nicht eingestehen will, weil sie ihn vor anderen demütigen könnten. Blut sehen kann anzeigen, daß man sich um einen anderen Menschen sorgt. Blut speien kann symbolisieren, daß man alles ‘Unreine’ aus sich herausspucken möchte. Mit Blut befleckt sein, deutet oft auf Schuld- und Schamgefühl hin, weil man sich selbst nicht uneingeschränkt annimmt, sondern ‘schmutzig’ fühlt. Fließt das Blut aus den Wunden anderer Menschen, sind wir im Begriff, anderen Schmerz zuzufügen. Blutverlust im Traum kann auf Liebesverlust hinweisen, eine Transfusion auf die Auffrischung tiefer Gefühle. Handelt der Traum um das Trinken oder das Austauschen von Blut, bedeutet dies nicht etwa eine sexuelle, sondern eine seelische Vereinigung. Verliert der Träumende Blut, kann dies als Symbol für einen Liebesverlust oder für ein seelisches Opfer aufgefaßt werden. Erhält der Träumende jedoch eine Bluttransfusion, deutet dies auf eine seelische Bereicherung hin oder es kann anzeigen, daß man kurz davor steht, ein aktuelles Problem zu lösen. Auch könnte dies ein Hinweis auf ein belebenden Einfluß – z.B. eine neue Freundschaft oder Beziehung – sein. Zirkulierendes Blut im Traum kann ein wichtiges Symbol sein. Floß das Blut mit Leichtigkeit durch Arterien oder Venen kann das heißen, daß man fühlt,… Traumdeutung Blut

Schlaf / schlafen

…Schlaf / schlafen Assoziation: – Bewußtlosigkeit, tiefe Entspannung und Ruhe. Fragestellung: – Welcher Teil von mir ist bereit, wach zu werden? Allgemein: Schlaf(en) warnt manchmal vor der Neigung, die Augen vor der Realität zu verschließen, in Illusionen zu versinken, der Eigenverantwortung auszuweichen. Zum Teil kommen darin auch Anlagen und Eigenschaften zum Vorschein, die im Unbewußten warten, bis sie geweckt und genutzt werden. Wenn man mit jemandem schläft, deutet das auf sexuelle Bedürfnisse oder allgemeiner Sehnsucht nach Liebesglück hin. Psychologisch: Übersetzt man gern mit der volkstümlichen Redensart ‘Da haben wir aber mal wieder ganz schön geschlafen’,- mit anderen Worten: Man sollte wach werden, um endlich seine Probleme zu lösen. Vielleicht aber stehen wir auch im Begriff, im Wachleben etwas Wichtiges zu verpassen, das uns unwiederbringlich verlorengehen könnte. Der Schlaf im Traum kann ebenso das eigene Gewissen umschreiben (‘Ein gutes Gewissen ist ein sanftes Ruhekissen’). Das Unbewußte sieht jedoch manchmal im Traumschlaf eine Überbetonung des eigenen Anstands und möchte einen mahnen, durchsetzungskräftiger zu werden. Sehen wir andere schlafen, können wir damit rechnen, daß sie auch nicht gerade wach durchs Leben gehen, so daß wir sie (im Beruf?) überholen können. Schlafen wir mit einem Partner im Traum, kann das auf gute Freundschaft hinweisen. Wer vom Ausschlafen träumt, der braucht mehr Ruhe und Entspannung. Er muß lernen, abzuschalten und sich nicht vom Streß zermürben und krank machen zu lassen. In sehr seltenen Fällen kann dieses Traumsymbol auch darauf hindeuten, daß man zuviel schläft, das heißt in der Sprache des Traums, daß man zu unbewußt durch sein Leben geht. Artemidoros: Träumt man vom Schlafen selbst, zeigt es Untätigkeit an, und glaubt man, am Einschlafen zu sein, so zeigt auch das allen Untätigkeit und Widrigkeiten an, ausgenommen Leuten, die in Angst leben oder Qualen erwarten,- denn der Schlaf verscheucht alle Sorgen und jegliche Furcht. Nach dem Schlaf aufzustehen bedeutet Handel und Wandel, Unheil aber nur denen, die von Furcht gequält werden. Träumt man in einem Tempel zu schlafen, so weissagt das einem Kranken Genesung, einem Gesunden aber Krankheit oder große Sorgen,- der eine wird sich von einer Krankheit erholen, weil Schlafende aller Leiden überhoben sind, der andere sich aufmachen, um Heilung von den Göttern zu erlangen. An Grabmalen, Gräbern und an Wegen schlafen prophezeit Kranken den Tod, Gesunden Stillstand der Geschäfte,- denn das Verweilen an solchen Orten bringt nichts ein. (Es ist der Glaube an die Gespenster der Toten, die an Gräbern ihr unheimliches Wesen treiben. Auch die Wege, an denen vielfach Gräber lagen, galten als Aufenthaltsort der Geister.) (Große Bedeutung hatten im alten Griechenland die kultischen Träume, die sogenannten Inkubationsträume. Kranke, Konfliktbeladene, aber auch Gesunde, die vor lebenswichtigen Entscheidungen Hilfe suchten, legten sich im Tempel zum Schlaf nieder und warteten auf eine Traumoffenbarung der… Traumdeutung Schlaf / schlafen

Farben

…zu gleichen Anteilen mischen. Blau als der farbige Stellvertreter der Finsternis mischt sich mit gelb, dem farbigen Vertreter des Lichts. Damit wird die Balance zwischen den dunklen und hellen Seiten des Träumers angesprochen. – Nicht zu vergessen ist jedoch auch die Bedeutung der Farbe Grün als des Unreifen und Unfertigen. Blau hat mit Religiosität, geistigen Zielen und Reife der Persönlichkeit zu tun. Blau ist die Farbe des Jupitersund Junos (römische Göttin, die das Leben der Frau und die Geburt schützt) und wird in christlicher Zeit zur Farbe des Himmelsmantels der Maria. Damit symbolisiert es Schutz, unsere weibliche Seite (Anima), die Seele, außerdem Wahrheit und Treue, Frieden und Ruhe. Im Traum wird mit der Farbe Blau immer der seelisch-emotionale Aspekt betont. Es wird hier auf den Rückzug und die Innenschau verwiesen. Blau deutet den Träumer auf eine introvertierte und kalte Verhaltensweise hin. Der negative Aspekt dieser Farbe zeigt sich im getrübten Blau, das Trauer, Ängste und Verwirrung ausdrücken kann. Braun ist die Symbolfarbe der Erde. Violett ist eine ‘unentschlossene’ Farbe, die oft bei jungen Menschen das Bedürfnis nach geistiger Führung, innerer Harmonie und mehr Selbsterkenntnis verdeutlicht. Je nachdem, wie man mit den Farben im Traum umgeht, wie sie eingesetzt werden, sind auch noch die folgenden Bedeutungen möglich: Farben anrühren oder mischen kündigt geschäftliche Erfolge an,- handelt es sich aber um Wasserfarben, muß man noch einige Risiken sorgfältig erwägen. Farben kaufen deutet oft auf ein monotones Leben und das Bedürfnis nach mehr Abwechslung hin, dem man nachgehen sollte. Mit Farben arbeiten (streichen) warnt oft vor falschen Erwartungen und Hoffnungen, es ist aber auch möglich, daß man vor Unehrlichkeit gegen andere gewarnt wird, die sich letztlich gegen einen selbst richten wird. Sich selbst anstreichen zeigt, daß man sich der Lächerlichkeit preisgibt, getäuscht und belogen wird,- streicht man einen anderen an, sollte man einen Menschen nicht verspotten oder täuschen. Ein Auto oder Haus (siehe unter diesen Stichwörtern) anstreichen kann nur anhand der Bedeutung dieser Symbole und der gewählten Farben gedeutet werden,- man erhält dann Auskunft über die augenblickliche Lebenssituation und die weitere Entwicklung. Farben in einer Schachtel sollen nach alten Deutungen finanzielle Gewinne und Wohlstand verheißen. Psychologisch: Farben erklären physische Erlebnisse, die wesentliche Aussagen über den seelischen Zustand des Träumers machen können. Nach Meinung einiger Traumforscher verfügen Menschen, die farbig träumen, über mehr Temperament als andere, die alles nur schwarzweiß sehen. Wer mit Farben hantiert, will irgend etwas übertünchen, das ihm nicht gefällt. Fast alle Träume laufen in Farbe ab, der Träumende kann sich nur nicht immer bewußt daran erinnern. Farben werden im Traum wie in der Realität oft als Signalzeichen eingesetzt,- kommt also im Traum eine Farbe besonders stark zur Geltung, bedeutet dies, daß das Unterbewußtsein eine bestimmte Botschaft übermitteln will. Farben haben… Traumdeutung Farben

Hasen

…Hasen Psychologisch: Nach der Mythologie die fruchtbringende Kraft des Mondes (siehe dort), die über Pflanzen und Gewässer herrscht und auch die Zeiten der Frau angibt. Hase wird allgemein als Symbol der Fruchtbarkeit gedeutet,- das kann sich auf die sexuelle Potenz und erotische Abenteuer beziehen, aber auch auf die geistige Tätigkeit oder das Seelenleben hinweisen. Wer im Traum einen Hasen sieht, dem wird es in seinem intimen Wachleben mehr um die Quantität, den um die Qualität gehen. Dieses Tier ist in seiner Freßlust harmloser zu deuten als Ratte und Maus, als innere Feigheit etwa, die man überwinden sollte. Er ist wegen seines Haken schlagenden Laufstils und seiner Schnelligkeit schwer zu fangen, man müßte schon blitzartig zupacken,- und dieses zupacken müssen ist oft die Lehre, die viele Träume vom Hasen erteilen wollen. Wenn man einen Hasen schießt, umschreibt dies in Männerträumen wohl den Wunsch, bei einem Sexhäschen endlich zum Ziel zu gelangen. Im Frauentraum symbolisiert das weiche Hasenfall ein ausgeprägtes Bedürfnis nach Zärtlichkeit. Als Glückssymbol gilt es, wenn man einen Hasen schießt oder Hasenbraten verzehrt. Spirituell: Ein Mondtier der Fruchtbarkeit und Erneuerung des Lebens. Volkstümlich: (arab. ) : Hasen bedeuten Hetären und Weiber, die sich aufdonnern, schminken und färben. Stößt jemand auf einen Hasen, wird er solch einem Frauenzimmer begegnen. Zieht er einem Hasen den Balg ab, wird er den Reichtum des Weibes sich zunutze machen. Ißt jemand Hasenbraten, wird er von dem Frauenzimmer große Mittel erlangen, aber auch krank werden. Jagt einer im Traum einem Hasen nach, wird er sich in eine Hetäre verlieben und ihr nachlaufen,- wirft er im Nachjagen einen Stock oder irgend etwas anderes nach dem Hasen und trifft und erwischt er ihn, wird er sein leidenschaftliches Verlangen befriedigen, trifft er ihn nicht, wird das Frauenzimmer ihm grollen und das Leben verbittern. sehen, allgemein: geh vorsichtig ans Werk, sonst erleidest du Verlust,- sehen, aber nicht erreichen können: das Glück wird an dir vorübergehen,- schießen: Glück in der Lotterie haben,- Ärger durch die Bekanntschaft mit einem leichtsinnigen Menschen bekommen,- auch: einen guten Freund verlieren,- (66, 93) essen: ein zufriedenes Leben führen,- auch: an Vermögen gewinnen,- Findet jemand ein Hasenfell, wird er eine entsprechende Summe Geld von einer Hetäre bekommen, weil Hasen Zwitter sind,- für Frau, die einen Hasen streichelt: Wunsch nach einem Kind,- spielende sehen: Hüte dich vor der Weitergabe von Klatsch! Hasenfuß: du wirst die Hemmungen überwinden und Erfolg haben. (europ.) : das Symbol der Wollust und Fruchtbarkeit,- man geht wildern und zwar auf verbotenen Wegen und auf verbotene Beute,- Stallhasen: stellen einen ordentlichen, aber nicht sonderlich intelligenten Geschäftspartner in Aussicht,- sehen: man wird sich vor etwas fürchten,- sitzen sehen: ein guter Ratschluß,- spielende sehen: man sollte den Klatsch anderer nicht weitergeben,- weglaufen sehen: plötzlicher Schreck,- läuft… Traumdeutung Hasen

Taube

…nimmt er ihre Federn an sich, werden ihm seine Sklaven gute Einkünfte und Freude verschaffen. Die Turteltaube und die Ringeltaube bedeuten dasselbe, nur in geringerem Maß. Träumt eine Frau, eine Taube, Turteltaube oder Ringeltaube fliege herbei und setze sich auf ihren Kopf, wird sie eine Tochter gebären, wenn sie guter Hoffnung ist. sehen: Glück in der Liebe oder eine erfreuliche Botschaft bekommen,- fliegen sehen: eine gute Nachricht erhalten,- du wirst Freude erleben,- äußerlich zur Ruhe kommen,- auf dem Dach: unerfüllte und unerfüllbare Wünsche haben,- sei mit dem Spatz in der Hand zufrieden,- in der Hand: ein unerwarteter Glücksfall,- füttern: du machst dir neue Freunde,- auch: du bist wegen deiner Hilfsbereitschaft bei deinen Mitmenschen sehr geschätzt,- schlachten: etwas gegen sein Gefühl tun,- töten: du wirst einen Freund verlieren,- Kummer und Streit,- fangen: mühevolle Unternehmungen,- Verlust durch Unüberlegtheiten erleiden,- auch: du suchst vergebens die Gegenliebe,- kaufen: du wirst dein Geld unnütz ausgeben,- auf dem Dach: angenehme Botschaft,- essen: Verdruß in der Familie,- ein trauriges Ereignis,- füttern: du wirst Gelegenheit zu Wohltätigkeit haben,- auch: gute Taten werden bald belohnt werden,- schnäbelnde: eine Liebschaft. (europ.) : nur scheinbar sanft und zart,- Symbol der erotischen Annäherung,- verkünden einen ehrbaren Umgang, den man pflegen sollte,- wichtige Neuigkeiten von weither, die allerdings nicht sehr günstig sein können,- Brieftauben sehen: entweder man hat jetzt Glück im Spiel, oder erhält eine höchst erfreuliche Nachricht,- sitzen oder herumlaufen sehen: bringt die Bekanntschaft von angesehenen Menschen, bei denen man gern gesehener Gast sein wird,- fliegende: bringen Glück und gute Nachrichten,- durch angesehenen Menschen wird man neue wichtige Verbindungen erhalten,- verscheuchen, fangen, schlachten oder essen: man wird sich das Wohlwollen angesehener Bekannter verscherzen,- du wirst eine nahestehende Person beleidigen,- füttern: mahnt zur Verträglichkeit,- angesehenen Bekannten soll man in irgendeiner Weise gefällig sein, da man hierfür vielfach belohnt werden wird,- man schätzt Ihre Hilfsbereitschaft sehr,- eine weiße fliegen sehen: Glück und Erfolg in Unternehmungen,- zwei Tauben sich schnäbeln sehen: kündet eine glückliche Liebschaft oder Freundschaft an,- Turteltauben hören: soll einen Sterbefall verkündigen,- gurren hören: man wird einen guten Rat erhalten, den man unbedingt befolgen sollte,- bringt auch die Vereinigung zweier Liebender,- viele Tauben sehen: bedeutet häusliches Glück,- auf dem Dach sehen: ‘Lieber den Spatz in der Hand halten, als die Taube auf dem Dach sehen’ – ein Ratschlag zu mehr Zufriedenheit,- Taubenhändler: eine frohe Zeit rückt näher. (ind. ) : füttern: du wirst dich bald verheiraten. essen: du wirst einen Bekannten beleidigen,- fangen: du wirst eine gute Nachricht bekommen,- fliegen sehen: du wirst Verlust haben,- auf dem Dach sehen: du kommst deinem Ziel immer näher,- töten: du wirst dich von einer lieben Person verabschieden müssen,- schnäbeln sehen: glaube deinen Freunden nicht alles, sie wollen dich zum Besten halten. (Siehe auch ‘Adler’,- ‘Vögel’)… Traumdeutung Taube

Bär

…Frau (Es berichten die Verfasser von Metamorphosen, daß die Arkaderin Kallisto (Nymphe) in dieses Tier von Hera verwandelt worden sei, nachdem sie von Zeus in Gestalt der Artemis, verführt worden ist.) und wegen seiner Wildheit Krankheit, ferner Bewegungen und Reisen, weil er denselben Namen trägt wie das sich immer bewegende Sternbild. Zum anderen prophezeit er einen Aufenthalt an ein und demselben Ort,- denn das Gestirn bewegt sich immer an ein und demselben Ort und geht nicht unter. Volkstümlich: (arab. ) : Der Bär bedeutet einen reichen, mächtigen, aber dummen und kecken Feind. Tötet jemand im Traum einen Bär, wird er einem solchen Feind den Garaus machen und ihn beerben. Auf einem Bären zu reiten prophezeit begrenzte Macht. Erschlägt jemand einen Bären mit dem Schwert, wird er über den Untergang seines Widersachers frohlocken. Bärenfleisch zu essen bedeutet, man werde von einem ungeschlachten, aber reichen Feind so viel Reichtum erlangen, wie man Bärenfleisch verzehrte. Nimmt jemand ein Bärenfell an sich, wird er sich dessen gesamtes Vermögen aneignen. Bärenmilch zu trinken zeigt Furcht vor der Obrigkeit und eine lange Krankheit an. Hebt jemand einen Bärenkopf auf oder bringt man ihm einen, wird er von einem ungeschlachten Feind Vermögen, und zwar dessen gesamtes Kapital bekommen. sehen: Glück im Spiel,- auch: der Bär dem man aufbindet und der Brummbär als Charakterbild,- viel Unrecht erleiden müssen. aufrecht sehen: Eine Gefahr steht vor dir, doch da du sie rechtzeitig erkennst, hast du keinen Schaden. tanzen sehen: Du hast es geschafft, die Schwierigkeiten überwunden, alles geht nach deinem Willen. liegen sehen (lebendig): Du weißt, auf dich warten noch schwere Aufgaben, weiche ihnen nicht aus, sonst kann es sein, daß du sie eines Tages nicht mehr bewältigst. töten: du wirst deinen Widersacher zu bekämpfen wissen,- liegen sehen, tot: Du hast viel ertragen, nun ist es aber hinter dir und fast wird es dir leid tun, keinen Kampf mehr bestehen zu müssen. schwarzer: Unglück,- weißer: ehrende Auszeichnung. (europ.) : sehen: Gewinn im Spiel,- oder gewaltige Konkurrenz bekommen,- Unsicherheit in den zwischenmenschlichen Beziehungen, manchmal auch Klatsch,- von einem Bären angefallen werden: du wirst großen Schaden erleiden,- tanzen sehen: du wirst deine Gläubiger befriedigen,- Klatschereien und Verdruß,- Bärenjagd: begib dich nicht in Gefahr! einen toten oder ein Bärenfell sehen: Glück, das jedoch nicht ohne Hindernisse ist,- alle Unsicherheiten der letzten Zeit werden sich aufklären,- mehrere sehen: es stehen Ereignisse bevor, welche die ganze Kraft in Anspruch nehmen,- einen töten oder verscheuchen: mit Erfolg rechnen können,- Erscheint ein Bär einer jungen Frau im Traum, muß sie mit einer gefährlichen Rivalin oder einem anderen Mißgeschick rechnen. Bärenfleisch essen: eine Hochzeit in der Familie. (ind. ) : du kannst im Spiel Erfolg haben, aber übertreibe es nicht. (Siehe auch ‘Braunbär’, ‘Fell’, ‘Grizzlybär’, ‘Schwarzbär’, ‘Tiere’)… Traumdeutung Bär

Eisenbahn

…schlichten Verhältnissen.) Traum und Kontext ergeben die Deutung: Der Träumer stand zu dieser Zeit innerlich nicht gesund am Scheideweg zwischen derben, robusten Lebensgenusse und einer Lebensführung differenzierter und noblerer Art. Dabei ist nicht zu vergessen, daß in ihm beide Gestalten sind. Psychologisch: Die Eisenbahn ist ein wichtiges Traumsymbol, das vor allem für Lebenseinstellungen und -erfahrungen, Energie, Antriebskräfte, Werte und Ziele steht. Daraus kann man wichtige Rückschlüsse auf die Persönlichkeit und ihre weitere Entwicklung ziehen, sich selbst also besser erkennen. Sie symbolisiert ein Mittel zur kollektiven Bewegung auf dem Lebensweg. Dabei verweist die Eisenbahn eher auf eine Starrheit, da sie an den Schienenweg gebunden ist, als der Bus, der zur Not individuelle Wege fahren kann. Die Bahn, auch als Straßenbahn, möglicherweise als Schwebe-, Bergbahn usw., steht darüber hinaus als Zeichen für die persönliche Befähigung oder die Lernaufgabe, sich in gemeinschaftlichen Lebenszusammenhängen zu integrieren und diese mit den eigenen Zielen zu verbinden. Es steht dem Träumenden frei, einen Weg zu wählen, der nach vorn weist, und sachkundige Entscheidungen zu treffen. Mit ihr will man sich von seinem bisherigen Leben losreißen, alles hinter sich lassen, etwas Neues beginnen. Die Bahn erreicht Ziele oder erbringt Leistungen, die nicht individuell zu erreichen sind. Achtung vor Trittbrettfahrern! Darüber hinaus symbolisiert die Eisenbahn die Kraft, mit der alle Hindernisse, die ein Vorankommen erschweren könnten, überwunden oder umgangen werden können. Je nach den Begleitumständen ergeben sich vor allem die folgenden speziellen Deutungen: Ein einzelnes Paar Schienen zeigt, daß es nur eine Richtung gibt, während mehrere Gleise ein größeres Wahlspektrum signalisieren. Eisenbahn sehen deutet auf Absichten und Pläne hin, die man bald in Angriff nehmen wird,- zuweilen kann das auch auf den bevorstehenden Abschied von einem geliebten Menschen hinweisen. Ein vorrüberfahrender Zug verkörpert Pläne, die man nicht überstürzen, sondern in Ruhe durchführen sollte. Fährt der Zug ab, wird man bald Abschied von einem lieben Menschen nehmen müssen. Die Lokomotive verkörpert die allgemeine Lebensenergie,- in den Waggons lagern die Erfahrungen und Erlebnisse,- die Gleise symbolisieren die Werte, an denen man sich ausrichtet und orientiert. Eisenbahn fahren verheißt, daß man mit seinen Absichten und Planungen rasch vorankommen wird. Sie verkörpert die Lebensreise. Die Eisenbahnreise selbst zeigt die zukünftige Lebensentwicklung an. Aussteigen aus der Eisenbahn im Bahnhof verspricht, daß man seine Ziele erreichen wird,- steigt man auf freier Strecke aus, wird man vermutlich nicht zum Ziel gelangen. Notbremse in der Eisenbahn ziehen kann auf übersehene Hindernisse und Risiken hinweisen, die man erst beseitigen muß, ehe man das Ziel erreichen kann. In einen Tunnel fahren bedeutet oft Heimlichkeiten, mangelndes Verständnis und fehlende Einsicht, was dazu führt, daß die Zukunft noch dunkel bleibt,- verläßt man den Tunnel wieder, wird man zur Einsicht gelangen und Erfolge erzielen. Ein zu spät kommen bei der Abfahrt des… Traumdeutung Eisenbahn

Eltern

…in dem man seine Eltern anlügt, kann ein Zeichen dafür sein, daß man kurz vor einem Geschäftsabschluß steht, möglicherweise im Geheimen. Ein Traum, in dem die Eltern einem belügen, bedeutet, daß man sich von einer gesellschaftlichen Gruppe ausgeschlossen fühlt. Träume, in denen einem die Eltern zurechtweisen, stellen Gefühle der Machtlosigkeit dar. Man überlege, wie man wieder Kontrolle im Leben zurückgewinnen kann, ohne sich zu sehr mit anderen zu streiten. Ein Traum, in dem die Mutter weint, kann mit Sorgen über ein Problem verbunden sein. Einige Traumanalytiker glauben, daß eine weinende Mutter kommende Probleme andeutet. Das Erscheinen eines wohlwollenden Vaters im Traum wird manchmal mit Interessen oder Hobbys verbunden, bei denen man nur flüchtige Interessen an den Tag legt und die man nicht ernsthaft verfolgen möchte. So ein Traum kann ein Zeichen für einem sein, den eigenen Horizont zu erweitern und sich eines neuen Vorhabens anzunehmen. Träume, in denen ein oder beide Elternteile einem verlassen, werden meist mit Sorgen über die Stabilität der Finanzen verbunden. Wenn ein Elternteil oder beide schließlich zurückkehren, ist die Sorge wahrscheinlich unbegründet. Kommen Sie aber nicht zurück, kann das heißen, daß man sich den finanziellen Problemen im Leben stellen muß. Alte Traumbücher geben unter anderem noch folgende Bedeutungen an: Mit den Eltern streiten warnt davor, daß man durch eigene Schuld in Schwierigkeiten geraten wird. Eltern sehen kann Glück und Erfolg in der nächsten Zeit verheißen. Eltern sterben sehen soll eigenes langes Leben ankündigen,- vielleicht kommt darin auch zum Ausdruck, daß man sich von ihrem starken Einfluß befreien sollte. Tote Eltern werden als Glückssymbol verstanden, manchmal im Sinne von Wohlstand. Volkstümlich: (arab. ) : sprechen: du kannst getrost in die Zukunft sehen,- Glück in Unternehmungen,- sehen: du wirst gut beschützt,- du bekommst eine Warnung, sei vorsichtig im Verkehr,- sich mit ihnen streiten: man wird eine schlimme Nachricht erhalten,- die lebenden verlieren: Trost und Hilfe im Leid,- den Eltern ist ein langes Leben beschieden,- krank sehen: Unheil,- die verstorbenen sehen oder sprechen: Frohsinn und Glück werden dich erfreuen,- eine positive Nachricht erhalten,- in einem Notfall unerwartete Hilfe erhalten. (europ.) : von ihnen träumt man, wenn man ihren Halt ersehnt,- (wenn sie noch leben): sehen oder sprechen: bedeutet Freude, Heiterkeit, Glück und Erfolg in Unternehmungen,- fröhlich sehen: Zeichen für Harmonie und angenehme Mitarbeiter,- mit ihnen streiten: üble Vorbedeutung,- glücklich in ihrem Haus sehen: angenehme Veränderungen kommen auf Sie zu,- bei guter Gesundheit und zufrieden sehen: in glücklichen Umständen leben,- Ihr Geschäft und Ihre Liebesbeziehung entwickeln sich gut,- traurig sehen: das Glück verläßt einem,- die noch Lebenden tot sehen: Ausdruck der eigenen Ängste,- ein langes Leben für Mutter und Vater,- Für eine junge Frau bedeutet dieser Traum Heirat und Reichtum. Sind die Eltern blaß und schwarz gekleidet, werden Sie von… Traumdeutung Eltern

Keller

…fürchtet sich, will uns jemand am Zeug flicken. Suchen wir im Keller nach einem Einbrecher, fürchten wir im Wachleben einen Menschen, der ungefragt in unser Leben einbrechen will. Da der menschliche Körper in der Sprache des Unbewußten das Haus ist, umschreibt der Keller auch die unteren Extremitäten,- stürzt er ein, sind also unsere Beine und Füße bedroht, was damit übersetzt werden könnte, daß wir aus einer augenblicklichen Lage der seelischen Belastungen, denen sich unser Bewußtsein nicht gewachsen fühlt, kaum einen gangbaren Ausweg finden. Sie sollten solche Träume sehr ernst nehmen und genau auf die Einzelheiten achten. Sie könnten Lösungen aufzeigen oder helfen, etwas klarer zu sehen. Wie fühlten Sie sich im Traum, als Sie im Keller waren? War es dunkel oder hell? War er leer oder voll? Volkstümlich: (arab. ) : sehen oder sich darin befinden: plötzlich erkranken,- in einen dunklen hinabsteigen: man wird bald einen Menschen entlarven, der Böses im Schilde führt,- darin stehen: Du erwartest jemand, er läßt sich Zeit. Das Glück aber ist nahe. hinuntergehen, allgemein: du mußt wieder von vorne beginnen,- man wird große Ausdauer aufbringen müssen für alles, was man in den kommenden Wochen unternimmt,- kleiner und niedriger: du wirst dich in deinen Verhältnissen nicht wohlfühlen,- großer und hochgewölbter: deine Ansprüche widersprechen deinen Verhältnissen und Einnahmen,- Weinkeller: fröhliche Stunden mit lieben Menschen erleben,- Kellerstiege hinaufgehen: dein Kummer ist beendet, das große Glück leuchtet dir entgegen,- bauen: deine Planung ist gut durchdacht und wird Erfolg bringen,- in einem wohnen: es wäre gut, seine Verhältnisse beizeiten einzuschränken, ehe man in eine Notlage geraten wird,- einstürzender: Warnung vor einem schweren Unglück. (europ.) : Ein ungünstiges Omen! Verkündet Unannehmlichkeiten infolge Hochmut und Dünkel,- auch: kann eine Reise anzeigen oder die Erweiterung von beruflichen Interessen,- in einen gehen: man wird in den nächsten Wochen sehr viel Geduld und Ausdauer benötigen,- mit reichlich Kohle darin: gute Geschäfte mit einem entfernten Partner, möglicherweise im Ausland,- man wird in naher Zukunft gute Neuigkeiten erwarten können,- sich in einem kalten, feuchten befinden: man wird von Zweifeln geplagt,- man verliert die Zuversicht und hegt düstere Gedanken, die einen nicht mehr loslassen, wenn man seinen Willen nicht durchsetzt,- auch: deutet auf Besitzverlust hin,- einen Weinkeller sehen: es wird einem ein Gewinnanteil aus zweifelhaften Geschäften angeboten,- auch: eine nahestehende Person bereitet einen Betrug vor,- in einem wohnen: man sollte einen bescheidenen Lebensstil führen und die Ausgaben drastisch einschränken, da eine Notlage droht,- einen einstürzen sehen: Vorsicht, ein Unglück bricht herein,- Träumt eine junge Frau von einem Weinkeller, bekommt sie ein Heiratsangebot von einem Spieler oder Schwindler. (ind. ) : sehen: du mußt Ausdauer haben,- hineingehen: Glück,- darin sein und nicht herausfinden: Krankheit,- einen anderen hineingehen sehen: du bist sicher vor deinen Feinden. (Siehe auch ‘Grotte’, ‘Gruft’)… Traumdeutung Keller

Bein

…Bein Assoziation: – Unterstützung,- Bewegung. Fragestellung: – Was unterstützt mich? Komme ich irgendwohin? Psychologisch: Die sexuelle Deutung der ersten Psychoanalytiker (etwa: weil das Bein in den Schuh schlüpft und man darin den symbolisierten Geschlechtsverkehr sah oder schönes Bein sehen bedeutet Befriedigung des Geschlechtstriebes oder Beinbruch ist gleichzusetzen mit Ehebruch) scheint wenig überzeugend. Das Bein symbolisiert sowohl den Stand als auch die Fortbewegung und ist gewissermaßen der Motor des Fußes, hat also etwas mit Fortschritt, aber auch mit Rückschritt in unserem Leben zu tun. Es gibt Aufschluß über den Standort des Träumenden, als Gehwerkzeug auch darüber, wie er zu seiner Umwelt steht, das hängt von den Begleitumständen im Traum ab. Im Sinne von Stand kann es anzeigen, daß man fest auf dem Boden der Realität steht, sich sicher fühlen kann, einen richtigen Standpunkt vertritt,- die Bewegung ist stets in die Zukunft gerichtet und kann Tendenzen im weiteren Leben aufzeigen. Es ist also möglich, aus dem Symbol Rückschlüsse auf die augenblickliche Lebenssituation und die weitere Entwicklung zu ziehen. Man muß daher berücksichtigen, was mit den Beinen im Traum geschieht oder wie schnell der Träumende sich fortbewegt. Folgende Zusammenhänge sind zu beachten: Gesundes Bein zeigt Sicherheit und Realitätssinn an, man lebt im Augenblick in einer günstigen Situation. Starke Beine weisen auf Erfolgswillen und Zuversicht hin, schwache oder gelähmte Beine auf mangelnde Ausdauer, Hemmungen, Minderwertigkeitsgefühle und Angst. Bewegung des Beins kann augenblicklich im Gang befindliche Ereignisse symbolisieren,- geht man normal, gibt das Anlaß zur Zuversicht, schleppendes oder stolperndes Gehen dagegen weist auf Probleme bei der Weiterentwicklung hin, zu schnelles Gehen kann rasche Verwirklichung von Plänen verheißen, soll vielleicht aber auch vor Hast und übersteigertem Ehrgeiz warnen. Juckende Beine können ein Zeichen sein, daß die Sorge über ein gegenwärtiges Problem eine Verschwendung von Zeit und Energie ist. Sehr angeschwollene Beine symbolisieren einen Verlust durch Unachtsamkeit, extrem dünne Beine weisen auf einen Verrat hin. Krankes oder amputiertes Bein macht auf Gefahren und Verluste aufmerksam, vielleicht auf eine Trennung von einem nahestehenden Menschen oder finanzielle Einbußen. Beinbruch deutet auf Hindernisse hin, wenn man selbst betroffen ist,- bei einem anderen kann er ankündigen, daß man einen Konkurrenten aus dem Feld schlagen wird. Hatte man im Traum ein Holzbein, kann man sich übermäßig abhängig von äußerer Hilfe fühlen. Gelegentlich ist das Bein auch ein Sexualsymbol, das vielleicht unterdrückte sexuelle Bedürfnisse anzeigt. Bei der Deutung der Träume muß man teilweise auch die unterschiedliche Symbolik von rechts und links (siehe unter diesen Stichwörtern) beachten, wenn man nur ein Bein im Traum sieht. Spirituell: Beine symbolisieren die aktuelle Standfestigkeit und die Fortbewegung im Leben. Volkstümlich: (arab. ) : Die Beine und Füße sind die Stützen des Körpers, und ohne sie müßte der Körper zusammenbrechen und sich qualvoll winden. Träumt jemand, seine… Traumdeutung Bein

Weinen

…Weinen Assoziation: – Freisetzung von Emotionen,- Trauer. Fragestellung: – Welche Emotionen bin ich auszudrücken bereit? Allgemein: Weinen steht für unbeherrschbare Gefühle oder Schmerzen. Ob der Träumende selbst oder andere in seinem Traum weinen, immer handelt es sich um die Entladung aufgestauter Gefühle. Vielleicht ist der Träumende traurig über Ereignisse in der Vergangenheit, oder er fürchtet sich davor, die Zukunft anzugehen. Die Art des Weinens kann sehr aufschlußreich sein. Ist es ein Schluchzen, welches den Träumenden daran hindert, seine Gefühle in Worte zu fassen? Weinen baut im Traum oft innere Spannungen ab, vor allem wenn man im Wachzustand nicht weinen kann. Manchmal kommt darin auch die Reue über einen Tag zum Ausdruck, was mit Selbstmitleid verbunden sein kann. Das weinende Krokodil (umgangssprachlich für Krokodilstränen) warnt vor Heuchelei. Alte Traumbücher verstehen Weinen auch noch als Grund zur Freude im eintönigen Alltag. Psychologisch: Hier werden meist die Freudentränen umschrieben, die den Alltag erhellen. Nur wenn man im Traum grundlos weint, läßt das auf Kummer und Sorgen im Wachleben schließen. Wer übrigens – und das wußten schon die Assyrer – um einen Toten weint, wird genesen, falls er sich gerade krank fühlt,- mit anderen Worten: Er wird einen neuen Anfang wagen können, weil das Schlimmste hinter ihm liegt. Ein solcher Traum kündigt häufig Phasen des Übergangs von einem Bewußtseinszustand in einen anderen an. In der Realität kann das Weinen sehr erleichternd sein. Weint der Träumende während der Traumhandlung, kann dies ein Bild für die Befreiung von seelischem Druck oder Schmerzen sein. Es kann auch ein Symbol für starke Glücksgefühle des Träumenden sein, dies ist allerdings weniger häufig. Spirituell: Weinen im Traum steht für die Trauer über einen persönlichen Verlust. Volkstümlich: (arab. ) : sehen, jemanden: du wirst dich zu trösten wissen,- selbst: Freude empfinden,- eine glückliche heitere Zeit steht bevor. (europ.) : gilt für nahe Freude und große Überraschungen nach Kummer über eine Person die man bald vergessen wird,- jemanden weinen sehen: bedeutet, daß man jemanden trösten oder mit ihm Mitleid haben darf. (ind. ) : sei ohne Sorge, es wird alles wieder gut,- im Schlaf: du wirst eine übergroße Freude erleben,- sehen: du wirst eine nahestehende Person kränken. (Siehe auch ‘Baby’, ‘Freunde’, ‘Lachen’, ‘Mutter’, ‘Stimmen’, ‘Streit’, ‘Tränen’,- ‘Trauern’, ‘Wasser’)… Traumdeutung Weinen

Bettler

…Bettler Psychologisch: Bettler wird tiefenanalytisch häufig als das Symbol für jene Seiten der eigenen Persönlichkeit interpretiert, die man selbst ablehnt und vor anderen zu verbergen sucht,- man sollte dann lernen, auch sie zu akzeptieren und vielleicht so zu verändern, daß man sich ihrer nicht mehr schämen muß. Zuweilen kommt in diesem Symbol auch das Gefühl der eigenen Unzulänglichkeit oder sozialer Isolierung zum Ausdruck. Gefühle, Triebe und Gedanken, die im realen Leben des Träumenden ‘gehungert’ haben, werden in Träumen möglicherweise als Bettler personifiziert. Oft umschreibt der Bettler auch die unangenehme Erinnerung an einen Menschen oder ein Ereignis, das wir lieber aus unserem Gedächtnis streichen möchten. Manchmal erinnert das Unbewußte uns auch daran, daß wir uns auf mehr Einfachheit im Wachleben besinnen sollten. Trifft man im Traum z.B. auf einen Bettler, so wird man durch diese Begegnung daran erinnert, daß man anderen Menschen, die weniger Glück haben als man selbst, helfen muß. Es ist ein Warnzeichen, man möge sich anderen Menschen gegenüber weniger erhaben zeigen. Ein Bettler kann aber auch als weiser Ratgeber konkrete Vorschläge für die Lebensgestaltung geben, die man beachten sollte. Im Traum ein Bettler zu sein, stellt ein Gefühl des Scheiterns und einen Mangel an Selbstwertgefühl dar. Artemidoros: Eine Synagoge, Bettler, alle möglichen Landstreicher, Jammergestalten und Hungerleider zeigen sowohl einem Mann wie einer Frau Kummer, Sorgen und seelische Pein an,- denn einerseits betritt niemand eine Synagoge, der nicht voller Sorgen ist, andererseits sind Bettler überaus garstig, mittellos und haben nichts Gesundes an sich und vereiteln deshalb jedes Vorhaben. Folgende Regel gilt ganz allgemein und unumstößlich: Unbekannte Menschen sind für jedermann Abbilder der kommenden Ereignisse, Bettler zeigen also ihrerseits an, daß ihrem Erscheinungsbild und ihren Handlungen die des Träumenden gleichen werden. Erhalten sie ein Geldstück, prophezeien sie dem Spender oder einem seiner Angehörigen einen großen und gefährlichen Verlust, häufig auch den Tod, weil sie unter den Menschen die einzigen sind, die genauso wie der Tod nichts von dem, was sie einmal empfangen haben, zurückgeben. Bettler, die ein Haus betreten, zeigen einen Rechtsstreit um dessen Besitz an, und falls sie etwas in die Hand bekommen, sei es mit Gewalt oder in Form eines Almosens, bedeuten sie einen außerordentlichen Schaden. Dasselbe gilt, wenn sie das Grundstück betreten. Spirituell: Ein Bettler kann mit einem Einsiedler identisch und daher ein spiritueller Bittsteller/Fürbitter sein. Volkstümlich: (arab. ) : sehen: Sorgen in Aussicht,- man sollte sich seinen Mitmenschen gegenüber hilfreicher erweisen,- auch: Es geht dir gut, aber dein Leichtsinn, deine Gutgläubigkeit und dein Großmut wird dich vernichten. begegnen: kündigt eine Überraschung an,- ins Haus treten sehen: Mißhelligkeiten, Ärger,- auch: Ankündigung einer Überraschung,- einem etwas geben: dein Fleiß wird belohnt werden, eine gute Handlung wird ihren Lohn finden,- auch: Deine Neider ziehen sich zurück, denn sie… Traumdeutung Bettler

Säcke

…Säcke Allgemein: Sack symbolisiert allgemein Inhalte des Unbewußten, die man genauer erforschen sollte. Je nach den Begleitumständen kann er vor allem folgende konkrete Bedeutung haben: Leerer Sack kündigt an, daß man trotz aller Anstrengungen erfolglos bleibt. Voller Sack verspricht zwar Erfolg, an dem man unter Umständen aber keine Freude haben wird. Getreidesack weist auf Erfolg, gleichzeitig aber auf Neider hin. Kartoffelsack deutet spärlichen Erfolg an, der an einer mißlichen Situation wenig ändert. Im Sack kramen kann eine Enttäuschung ankündigen. Holt man etwas aus dem Sack, muß das zusätzlich gedeutet werden. Öffnet sich der Sack oder fällt etwas aus einem Loch darin, wird man einen Mißerfolg haben. Psychologisch: Der Sack hat die gleiche Bedeutung wie der Beutel oder jedes andere Behältnis dieser Art. Träumt man von Säcken, ist man sich seines Potentials und seiner Fähigkeiten im Grunde nicht ganz bewußt. Im Traum einer Frau kann er Schwangerschaft bedeuten, im Traum eines Mannes weist er auf irgendeine Art Erlebnis im Mutterschoß hin. Als Symbol der Sicherheit zeigt sich der Mutterschoß in Träumen oft als Tasche oder Sack. Der Sack als Nutzgegenstand gibt dem Träumenden, da er etwas enthält, die Gelegenheit, über seinen Besitzstand nachzudenken. Im Geist kann der Träumende den Sack vor sich ausleeren und dann entscheiden, was wichtig für ihn ist und was er weiterhin mitnehmen möchte. Ein voller Sack kann dem träumenden versinnbildlichen, daß er seine Vergangenheit nicht aufgearbeitet hat und ihn damit verbundene Gedanken und Probleme noch stark beschäftigen. Wer im Traum einen vollen Sack auf der Schulter schleppt, trägt im Wachleben schwer an großer Verantwortung und wird Aufgaben zu bewältigen haben, deren Nutzen sehr zweifelhaft sind. Ein leerer Sack deutet Armut und Entbehrung an, aber gelegentlich auch schwindende Potenz. Spirituell: In seiner strengen Bedeutung kann der Sack ein Hinweis auf den Tod sein. Er kann beispielsweise den Tod einer Person oder aber auch die Befreiung eines Teils der Persönlichkeit anzeigen. Der Träumende muß ein Problem loslassen und symbolisch in den Sack packen, um mit seinem Leben fortfahren zu können. Volkstümlich: (arab. ) : gefüllte: dir stehen gute Einnahmen in Aussicht,- leere: rechne mit Not und Armut,- auch: deine Hoffnungen werden betrogen,- mit Geld: große Erbschaft,- sich mit schweren Säcken beladen sehen: es steht eine arbeitsreiche Zeit bevor,- viele Getreidesäcke sehen: weisen auf viele Neider hin. (europ.) : Potenztraum, der sich nach dem Befinden des Sackes richtet,- volle sehen: bringen Wohlstand und Zufriedenheit, geschäftliche Erfolge und reiche Mittel,- verheißt einen zweifelhaften Gewinn oder Erfolg,- einen leeren sehen: auf dem Konto herrscht Ebbe, und das wird wohl noch einige Zeit so bleiben,- leere sehen: deuten auf schwere Zeiten,- kündet Mangel und Entbehrungen aller Art an,- einen leeren aufladen oder tragen: bedeutet eine nutzlose Arbeit oder Mühe,- einen vollen aufladen… Traumdeutung Säcke

Teppich

…Teppich Assoziation: – Schutz,- Isolierung,- Manchmal Luxus oder Reichtum. Fragestellung: – Wo in meinem Leben bin ich bereit, mich über meine Grundbedürfnisse hinaus zu entfalten? Allgemein: Teppich verkörpert ähnlich wie Mosaik das eigene Leben,- je nach Muster kann es chaotisch oder sinnvoll verlaufen. Zuweilen warnt er vor zu hohen Idealen, Erwartungen und Plänen, die man später doch nicht so einfach realisieren kann. Psychologisch: Der Teppich hat zwei unterschiedliche Traumbedeutungen. Zuerst einmal steht er als ein Zeichen von Luxus und Behaglichkeit oder zumindest dem Wunsch danach. Die zweite Bedeutung leitet sich aus der Redensart des ‘auf dem Teppich bleiben’ ab: Das Traumbewußtsein mahnt den Träumenden mit dem Bild des Teppichs vor überspannten Vorstellungen, Phantasien und Wünschen. Wird er im Traum ausgerollt, will man im Wachleben ‘auf dem Teppich bleiben’, nichts verändern, sondern die augenblickliche Lebenslage genießen. Wer einen Teppich reinigt, sollte eine Schwachstelle in seinem Privatleben ausfindig machen und dagegen angehen. Es kann auch etwas mit ihm verdeckt werden. Wichtig ist auf den symbolischen Gehalt der Farbe des Teppichs zu achten. Wie sieht der Teppich aus? Ist er weich und flauschig oder eher dünn und hart? Sie geben dem Leben eine eigene Grundlage. Volkstümlich: (arab. ) : Träumt einer, er lege neue Teppiche in einem geräumigen Haus aus, werden ihm Reichtum und weltliche Freuden winken, gemessen an der Schönheit, Breite und Kunstfertigkeit der Teppiche,- es zeigt aber auch Erhöhung seines Ranges und Wohlhabenheit an,- sind die Teppiche alt, wird er auch an Freude und Reichtum wachsen, jedoch Rang und Stellung nicht verbessern. Ausgerollte Teppiche sind hinsichtlich der Deutung günstiger als eingerollte. Nimmt jemand einen eingerollten Teppich auf und bringt ihn an einen unbekannten Ort, deute er dies als seinen baldigen Tod,- schaut jemand einen Teppich eingerollt auf dem Boden liegen, so wisse er, daß die Stunde seines Glücks noch nicht gekommen ist. Verwendet einer viel Zeit darauf, einen Teppich auszurollen, so hat er noch Freude und alle Güter dieser Welt zu erhoffen. Träumt der Kaiser oder ein Fürst, er lasse neue Teppiche in seinem Palast auslegen, deute er dies als neue Freude und neue Siege,- sind es alte Teppiche, wird ein Vorhaben, über das er sich lange Zeit Gedanken machte, glücklich vonstatten gehen. Läßt er die Teppiche fortnehmen, deute er dies als Schrumpfung seines Reichtums und Goldes und als Bedrängnis und Not. Schaut er, wie die Teppiche mürbe geworden oder in Stücke gegangen sind, wird sein Leben sich dem Ende nähern, so wie einem Greis das Lebensende bevorsteht. allgemein einen alten sehen: deine Angelegenheiten stehen unter keinen gutem Stern,- schönen sehen: Sicherheit und Wohlstand,- (16,- 27) schmutzig und schäbig: es drohen Schulden, die nicht leicht zu tilgen sind,- einen eingerollten sehen: man sollte das Können seiner Mitmenschen nicht geringschätzen,- knüpfen:… Traumdeutung Teppich

Abgrund

…beschwerlich aussehender Weg durch den Abgrund führt. Dies ist dann ein Hinweis dafür, daß man sich seiner Situation bewußt werden und den Weg in seine eigenen Tiefen beschreiten soll. Der Traum weist auf eine Angst vor Kontroll- oder Identitätsverlust oder vor dem Scheitern in irgendeiner Hinsicht. Positiver ausgedrückt: Es ist möglich, die eigenen Grenzen oder gegenwärtigen Erfahrungen zu überschreiten. In den Abgrund hinuntersteigen: Man sollte den Grund für eine scheinbar ausweglose Lage finden, damit man sie leichter überwinden, also wieder nach oben kommen kann. Gleitet man in den Abgrund, ist das als noch massivere Warnung zu verstehen, zeigt vielleicht auch an, daß man den Schwierigkeiten nicht mehr entgehen wird. Man verliert in irgendeiner Angelegenheit den Boden unter den Füßen. Stürzt man in einen Abgrund hinab, kann das eine bevorstehende persönliche Katastrophe ankündigen, die nicht mehr aufzuhalten ist. Je nach den persönlichen Lebensumständen bedeutet der Sturz auch, daß man in ein unerwartetes Glück fallen wird, insbesondere bei weicher Landung auf dem Grund. Oft steht aber auch seelischer Kummer ins Haus, manchmal setzt der Traum dann auch eine momentane Lage aus dem realen Leben ins Bild um (etwa den Sturz aus dem Bett, dem ein sofortiges Erwachen folgt). Günstig zu deuten ist es, wenn man Steine in den Abgrund wirft oder Felsbrocken hinabrollt,- das symbolisiert die Befreiung von Sorgen und Nöten, die wie ein Fels auf der Seele lasteten. Wirft man einen Menschen in den Abgrund, wird man sich voraussichtlich bald aus einer zwischenmenschlichen Beziehung lösen, die nur noch eine Belastung darstellte. Sich davon abwenden: vor Tatsachen die Augen verschließen. Spirituell: Die Unterwelt und niedrige Dinge erscheinen in Träumen als Abgrund. Volkstümlich: (arab. ) : allgemein: Unglück und Trübsal,- das Unbewußte sieht eine Gefahr, die für den gegeben ist, der gesehen wird,- Aura des Unglücks,- davor stehen: suche nicht mutwillig Gefahren auf,- einen von ferne sehen: eine Gefahr wird an dir vorübergehen,- tiefer und sumpfiger: Unglück bleibt dir nicht erspart,- hineinstürzen: Warnung! Es besteht die Gefahr den Boden unter den Füßen zu verlieren,- hineinstürzen und aus dem Traum erwachen: ist oft nur ein Schock, der ein zu rasches Zurückkehren in den ruhenden Leib mit sich bringt,- daran schließt sich zuweilen ein ganzer Roman, rückwärts geblendet! (europ.) : sehen: das Unbewußte sieht eine Gefahr, die für den gegeben ist, der gesehen wird,- Aura des Unglücks,- selbst hart an einem Rand stehen: Befürchtungen, Annäherung an eine gefährliche Zone (Zeit) im Leben,- in einen Abgrund sehen: Krankheit, drohendes Unheil, Unfall, auch das Scheitern großer Pläne,- hineinstarren: es droht eine Eigentumsbeschlagnahmung, Streitigkeiten und Vorwürfe persönlicher Natur, so daß man nicht in der Lage ist, mit Alltagsproblemen umzugehen,- langsam in denselben hineingleiten: mit Trübsal und Kümmernissen ist zu rechnen,- in ihn hineinstürzen: eine große Erbschaft,- unverhoffte frohe… Traumdeutung Abgrund

Steine

…Steine Assoziation: – Essenz,- elementares Selbst,- Festigkeit. Fragestellung: – Welcher Teil von mir ist fest und undurchdringlich? Allgemein: Stein kann im Traum für Stabilität und Dauerhaftigkeit stehen, aber auch für Gefühlsverlust. Das Behauen eines Steins stellt den Versuch dar, ein dauerhaftes Denkmal zu schaffen oder einen Zustand aus seiner Erstarrung zu befreien. Stein kann ähnlich wie Felsen Hindernisse anzeigen, die man überwinden muß. Oft symbolisiert er auch Hartherzigkeit, Gefühlskälte oder Haß. Bricht man Steine, soll das nach altindischer Traumdeutung Erfolg durch harte Arbeit versprechen. Edelsteine deutet man wie Juwelen. Wird man mit Steine beworfen, so reden Leute schlecht über einen. Tut man es selber, dann redet man selbst ohne Grund schlecht über andere. Manchmal kündigt es auch eine Reise an, denn wer mit Steinen beworfen wird, läuft selbstverständlich davon. Psychologisch: Stein oder Steine als Traumsymbol können viele Bedeutungen haben. Wenn ein Stein zertrümmert wird, gilt dies als Symbol für eine schwere Verletzung. Empfindet sich der Träumende in seinem Traum als versteinert, weist dies darauf hin, daß seine Standpunkte verhärtet sind. Wird er gesteinigt, leidet der Träumende unter Schuldgefühlen und muß sich für Fehlverhalten bestrafen. Spirituell: Auf der spirituellen Ebene symbolisiert Stein im Traum die Unvergänglichkeit und Unzerstörbarkeit der höchsten Wirklichkeit. Artemidoros: Jemand mit Steinen bewerfen bedeutet, man werde einen anderen verlästern,- mit Steinen beworfen werden prophezeit einem selbst Verlästerungen von seitens eines anderen,- es gleichen nämlich die Steine schamlosen und streitsüchtigen Reden. Häufig zeigt das Beworfenwerden mit Steinen eine Reise an,- denn der, welcher gesteinigt wird, muß natürlich das Weite suchen. Sind der Steinigenden viele, bringt es erfahrungsgemäß nur Leuten Glück, die von der großen Menge leben. (Im heutigen Griechenland ist das Werfen von Steinen als Ausdruck der Schmähung und Verfluchung üblich. Wenn bei Artemidor der Traum, mit Steinen beworfen zu werden, eine Reise oder ein Außer- Landes- Gehen bezeichnet, so liegt hier gewiß eine Reminiszens an den Brauch der Steinigung und Austreibung des Pharmakos, des ‘Sündenbocks’ vor, wie er uns vom Fest der attisch- ionischen Thargelia bekannt ist.) Volkstümlich: (arab. ) : sehen oder tragen: schwierige Unternehmungen stehen dir in Aussicht,- weisen auf Menschen, die einem geistig überlegen sind,- auch: ein Geheimnis wird schwer auf der Seele lasten, wenn man es nicht einem nahestehenden Menschen anvertraut,- in einem Steinbruch sehen: den Starrsinn anderer mit Erfolg bekämpfen,- auf der Straße liegen sehen: Prüfe, ob du nicht etwas aufzubauen hast, wo du bisher nur Abbruch sahst. Wahrscheinlich bist du bisher an guten Gelegenheiten vorbeigegangen. Steine- Haufen: ein neues Glück blüht für dich,- aufheben: du hast etwas Böses vor,- finden: eine große Enttäuschung in der Liebe,- sortieren: du suchst das kleinere Übel,- fahren: du willst dir ein Haus bauen,- werfen: du bist übermütig und suchst Streit,- sich mit Steinen werfen sehen:… Traumdeutung Steine