fliegen (Zustand)

…fliegen (Zustand) Assoziation: – der weitverbreitete, ekstatischste Traum,- die optimale Mischung von Kontrolle und Freiheit. Fragestellung: – Wo in meinem Leben spüre ich dieses Glücksgefühl? Medizinrad: Schlüsselworte: Schnell,- zielgerichtet,- transzendent,- spirituell,- ätherisch,- Formlosigkeit. Beschreibung: Zu fliegen heißt, in relativ kurzer Zeit von einem Ort zum anderen zu gelangen. Im Traum kann dies in deinem eigenen Körper geschehen oder aber als sich schnell bewegende Energie. Bei Träumen, in denen du dich selbst als Vogel erlebst oder einen Vogel im Flug begleitest, ist es wichtig, sich seine äußerlichen Merkmale bewußtzumachen und dann die entsprechende Vogelart in Nachschlagewerken herauszufinden oder aber, zum besseren Verständnis des Traums, die Eigenschaften des Tiers zu erarbeiten. Allgemeine Bedeutung: Tatsächlich eine Erfahrung außerhalb des Körpers machen. Assoziation: siehe Fliegen (Tiere),- Vögel. Transzendente Bedeutung: In deinem ätherischen oder spirituellen Körper auf die Reise gehen,- ein angenehmer Traum, in dem du dich frei und grenzenlos fühlst. Huichol-Lehre: An Geistorte reisen. Psychologisch: Freud deutete derartige Traumbilder als erotische Wunschvorstellungen. In einer umfassenderen Sichtweise stehen sie für Ungehemmtheit und die Befreiung von möglicherweise selbstgeschaffenen Begrenzungen. Tatsächlich versetzt das Fliegen im Traum viele Menschen in eine Art Rauschzustand, der schon im Altertum als Liebesrausch interpretiert wurde und in fast allen mythologischen Vorstellungen zu finden ist. Diese Auslegung eines Flugtraums ist jedoch nebensächlich, da in der heutigen Zeit das Fliegen zu einer ganz alltäglichen Sache geworden ist,- dadurch hat sich auch die Traumaussage geändert. Fliegt der Träumende in seinem Traum nach oben, bedeutet dies, daß er sein Leben stärker nach spirituellen Gesichtspunkten ausrichten will,- fliegt er nach unten, zeigt dies, daß er sich seinem Unterbewußten zuwendet und sich um tieferes Verstehen bemüht. Flugträume sind sehr häufig und treten bei Männern häufiger auf als bei Frauen. Sie symbolisieren den Freiheitsdrang, der ja bei Männern stärker ausgebildet ist, als bei Frauen. Sie setzen im allgemeinen Warnzeichen, besonders wenn der Träumer selbst wie ein Vogel, also ohne Hilfsmittel, fliegt. Die moderne Traumforschung wertet das Fliegen als eine gefährliche Übersteigerung des Selbstbewußtseins. Im übrigen kann der Schluß gezogen werden, daß das Fliegen in großer Höhe schon das spätere Fallen einschließt,- übersetzt: Nur zu leicht kann jemand bei einem Höhenflug abstürzen und ins bodenlose Nichts fallen. Auf der anderen Seite kann die Seele des Flugträumers Flügel bekommen und von aller Erdenschwere losgelöst sein. Wer ohne Fluggerät fliegt und über der Traumlandschaft dahinschwebt, scheint im Wachleben mit seinem Gedanken weit weg zu sein und sich den Realitäten des Lebens gegenüber zu verschließen. Man möchte sich über die gegenwärtigen Verhältnisse erheben, vielleicht auch vor ihnen die Flucht ergreifen, ohne sich dafür anstrengen zu müssen. Stürzt man beim Fliegen ab, wird man mit einem Plan scheitern, weil die Ziele zu hochgesteckt sind. Die Ägypter glaubten, daß jemand, der im Traum fortfliege,… Traumdeutung fliegen (Zustand)

Land

…Land Assoziation: – natürliche Welt,- Raum,- elementare Bedürfnisse und Wünsche. Fragestellung: – Bin ich überzivilisiert? Fühle ich mich von Erwartungen eingeengt? Volkstümlich: (arab. ) : Träumt der Kaiser, er habe ein Land bekommen, das dicht bewachsen, waldreich, schattig und bewässert ist, wird er über Länder, Menschen, Sippen und deren Reichtum gebieten: über Menschen wegen der Bäume, über Sippen wegen des dichten Pflanzenwuchses, über den Reichtum wegen des Wassers,- ein gewöhnlicher Mann oder ein Armer wird vom Landesfürsten bedeutende Mittel erlangen. Dünkt es den Kaiser, er habe dürres, ebenes und flaches Land erworben, wird er in dem Ödland Städte gründen,- jagt er daselbst und macht er Beute, wird er an den neugegründeten Städten seine Freude haben entsprechend dem Jagdglück, das er hatte,- einer aus dem gemeinen Volk wird in jedem Fall in seinem Gewerbe vorwärtskommen. Träumt dem Kaiser, er habe ein schluchtenreiches, steiles und abschüssiges Gebiet bekommen, wird er eine wankelmütige Völkerschaft, die in großer Ferne wohnt, unterwerfen,- jagt er mit Falken dort und macht er Beute, wird er die Einheimischen durch einen energischen Bevollmächtigten unter seine Herrschaft zwingen, weil der Falke scharf zupackt,- hat er keinen Jagderfolg, wird sein Unternehmen erfolglos sein. Ein einfacher Mann wird in jedem Fall Schwierigkeiten in seinem Beruf haben und nicht viel verdienen. Dünkt es den Kaiser, die Erde spreche mit ihm, wird er unverhofft eine freudige Botschaft erhalten, weil das Sprechen der Erde etwas Unverhofftes ist,- ein gemeiner Mann wird in seinem Fach in jedem Fall vorwärtskommen. vom Schiff aus in Sicht: große Freude und Heimkehr,- über Ackerland gehen: mühsame Arbeit und reiche Ernte stehen einem bevor,- Ackerland bebauen: deine Arbeit hat eine erfolgreiche Zukunft,- Landarbeit verrichten: es wird dir nicht alles nach Wunsch gehen,- schön gepflügtes oder bebautes sehen: gute Aussicht auf Erwerbung von Vermögen,- ödes, kahles und unfruchtbares sehen: böse Zukunft, Verdruß und mißliche Zufälle,- über ödes oder ein Stoppelfeld gehen: Enttäuschungen und Mißerfolg, denn andere haben schon vor uns geerntet. (europ.) : in ein fremdes Land versetzt sein: verkündet Trennungsschmerz,- fruchtbares Land: verheißt Gutes,- unfruchtbar und felsiges Land: es erwartet einem Fehlschläge und Mutlosigkeit,- vom Meer aus Land sehen: bedeutet Glück und Wohlstand,- vom Meer oder einem See an Land kommen: all die Vorhaben sind nun auf festem Fundament gebaut und werden erfolgreich sein,- sich auf dem Land befinden: bedeutet Ausruhen von Mühen und Arbeiten,- vom Landbesitzer weggeschickt werden: eine bittere Enttäuschung erwarten,- über Land gehen: der Zustand des Landes zeigt den weiteren Erfolg im Leben an,- Ländereien besitzen: bedeutet Wohlstand und Unabhängigkeit,- das Land verlassen: deutet auf eine berufliche Veränderung hin, die nicht unbedingt zum Guten ist. (ind. ) : Träumt jemand, er besitze ein ebenes, weites Land, in dessen Mitte sich ein Berg erhebt, so bedeutet dieser, seiner… Traumdeutung Land

Zunge

…Zunge Assoziation: – Geschmacksvergnügen. Fragestellung: – Was möchte ich unbedingt ausprobieren? Allgemein: Zunge verdeutlicht oft erotische Bedürfnisse, allgemeiner auch Gefühle, die sich immer stärker aufdrängen, aber besser beherrscht werden sollten. Im weiteren Sinne verkörpert sie Selbstdarstellung und Kontaktaufnahme. Manchmal steht dahinter die Ermahnung, seine Zunge (also das, was man sagt) besser im Zaum zu halten. Die Zunge ist ein Symbol des männlichen Geschlechtsorgans. Psychologisch: Durch die Zunge ist dem Menschen das Sprechen möglich. Sie hat im Traum daher einen befruchtenden und schöpferischen Aspekt, der sich hauptsächlich auf das Geistige bezieht. Zungen- oder Genitalküsse haben deshalb im Traum auch nicht unbedingt einen sexuellen Charakter. Sie bedeuten vielmehr, daß der Träumende sich des Problems mit der Person, die er im Traum küßt, annehmen soll. Sieht man die eigene Zunge im Spiegel (siehe dort), gibt uns das Unbewußte den Rat, in einer bestimmten Situation lieber zu schweigen, als unbekümmert drauflos zu plappern. Sehen wir die Zunge eines anderen Menschen im Traum, sollten wir an die spitzen Zungen in unserer Umgebung denken, an die Schwätzer, die uns und andere verleumden. Artemidoros: Eine gleichmäßig geformte, dem Mund angepaßte Zunge haben und klar und deutlich sprechen ist für jedermann von guter Vorbedeutung, während das Nicht- sprechen- Können oder eine gebundene Zunge Stockung der Geschäfte und Armut bedeuten,- denn die Armut raubt dem Menschen die Freiheit der Rede. Hier könnte man das Wort des Theogenis (Aus Megara gebürtiger Dichter (um 550 v.Chr.),- Vers 177-78 seiner Sentenzensammlung) anführen: ‘Ja, wenn in Not hinschmachtet ein Mann, nie freut er des Wortes, Nie sich Tat, und der Zwang hält ihm die Zunge gelähmt.’ Eine geschwollene Zunge kündigt der Ehefrau des Träumenden, falls dieser verheiratet ist, Krankheit an, ist er es nicht, ihm selbst. Eine aus dem Mund heraushängende Zunge bedeutet Schaden infolge frecher Reden, häufig auch Verleumdung der Gattin des Träumenden als Ehebrecherin. Glaubt man Haare auf der Zunge zu haben, weiße oder schwarze, so ist es kein gutes Vorzeichen. Man behauptet zwar, Rednern von Beruf brächte es Glück, doch geht das Traumgesicht nach meiner Erfahrung für jedermann übel aus. Denn alles, was träge liegt und nicht abgenützt wird, fördert das Wachsen von Haaren, des Menschen Zunge darf aber nicht träge sein. Schwarze Haare beschleunigen, weiße verzögern die Traumerfüllung. Meine persönlichen Ermittlungen hinsichtlich dieses Traumerlebnisses sind folgende: Öffentlichen Rednern versagt die Zunge ihren Dienst zum Reden, den übrigen Menschen zur Aufnahme von Nahrung,- entweder lagen sie krank danieder und konnten ihre gewohnte Kost nicht zu sich nehmen, oder die Krankheit raffte sie sogar dahin. Das bestätigte auch Apollonios aus Attaleia im zweiten Buch seiner Schrift, wo er ausführlich über dieses Traumgesicht spricht. Es macht dabei keinen Unterschied, ob die Haare aus der Zunge selbst, aus dem Gaumen, dem Zahnfleisch,… Traumdeutung Zunge

Richter

…Richter Assoziation: – Fällen einer Entscheidung,- Weisheit oder Verurteilung. Fragestellung: – Welche Entscheidung bin ich zu treffen bereit? Welcher Teil von mir ist klug und weise? Allgemein: Was die Schuldgefühle auslöste um vor einem Richter zu stehen, kann sich auf eine ganz bestimmte Person beziehen. In diesem Falle sollte sich im Traum ein Hinweis finden. Wer war der Richter oder Staatsanwalt? Oder war einfach nur sonst jemand im Gerichtssaal, der sich speziell für Ihren Fall interessierte? Vielleicht ist man in seinem Traum von der Gesellschaft insgesamt verurteilt worden? Dies ist sehr wahrscheinlich, wenn der Richter eine berühmte Persönlichkeit war (z.B. ein bekanntes Fernsehgesicht). Psychologisch: Richter steht oft für inneren Ausgleich und einen hoch entwickelten, vielleicht übersteigerten Gerechtigkeitssinn. Im Einzelfall verspricht er, daß man den gerechten Lohn (das kann aber auch eine Strafe sein) erhalten wird. Er legt unsere Worte im Traum ganz anders aus, als wir sie gemeint haben. Deshalb ist Vorsicht geboten: Man sollte im Wachleben nichts Unbedachtes sagen und schon gar nicht einen Vertrag unterschreiben, dessen Text mitsamt dem Kleingedrucktem man nicht zweimal langsam und gründlich durchgelesen hat. Der Träumende muß überprüfen, ob das, was er gemacht hat, wirklich in Übereinstimmung mit seinem wahren Wesen gewesen ist. Volkstümlich: (arab. ) : Träumt einer, er sei zum Richter ernannt worden, wird er dem Pharao in allen Regierungsgeschäften ein zuverlässiger Ratgeber sein. Nimmt das Volk seine Urteile beifällig auf, wird er sich dessen Haß zuziehen. Dünkt es einen, als wenn er in seinen Urteilen die Peitsche zu kosten gebe, wird er vom Pharao den Oberbefehl über das Kriegsvolk und Entscheidungsgewalt über Ämter und Ehren erhalten. Sieht er sich zum Richter über die Hofbeamten Pharaos bestellt, wird er höchstes Ansehen gewinnen. Träumt einem, er sei Richter und sterbe, wird er lange leben, aber seinen Glauben verlieren. Schüttelt ihn heftiges Fieber, wird er auf unehrliche Weise sich bereichern, hat er einen kranken Magen, in Gefahr und Armut geraten. Träumt ihm, seine Hände seien länger geworden, werden seine Knechte Macht und Ansehen erlangen. Sieht er sich halb ergraut, wird er höhere Ehren erreichen, als er besitzt. Sind seine Füße länger, kräftiger und fester geworden, wird er lange leben und schwerreich werden. allgemein sehen oder sprechen: in geordnete Verhältnisse versetzt werden,- die Vernunft und das Recht werden siegen,- auch: man wird eine äußerst schwierige Aufgabe mit weitreichenden Konsequenzen zu bewältigen haben,- auch: man hat in nächster Zeit seine Worte und Handlungen sorgfältiger zu bedenken,- auch: man wird gemahnt, sich nicht zu vorschnellen Urteilen hinreißen zu lassen,- auch: warnt vor Selbstüberschätzung und Größenwahn,- selbst sein: man möchte selbst Einfluß auf seine Mitmenschen ausüben,- sich als solchen sehen: man möge seine Entscheidungen sehr sorgfältig durchdenken, bevor man sie ausführt. (perser) : Träumt jemand, er übe… Traumdeutung Richter

Namen

…Namen Allgemein: Der Name, den ein Mensch erhält, ist der erste Hinweis auf seine Identität. Er steht für sein Selbstgefühl. Wird der Träumende in seinem Traum bei seinem Namen gerufen, soll seine Aufmerksamkeit besonders auf seine Persönlichkeit gelenkt werden. Namen symbolisiert die eigene Persönlichkeit, was im Einzelfall auf Eitelkeit und Geltungssucht, aber auch auf Angst vor dem Verlust der eigenen Identität hinweisen kann. Hört man seinen Namen im Traum laut rufen, gilt das als Warnzeichen, daß Gefahr im Verzug ist. Ist der Name nur aufgeschrieben, kann das eher auf eine Belobigung oder Auszeichnung hinweisen. Schreibt man seinen Namen, warnt das im allgemeinen vor unüberlegtem Handeln, mit dem man Verpflichtungen eingeht. Schreibt man aber seinen Namen unter ein Dokument, sollte man Verträge im Wachleben noch einmal genau prüfen und vor allem das Kleingedruckte beachten. Psychologisch: Träumt man davon, daß ein Name gerufen oder aufgeschrieben wird, ist es fast immer als ein (über den Traum ‘zugefunkter’) SOS-Ruf einer Person gleichen Namens zu verstehen, die man näher kennt. Solche Signale haben immer eine wesentliche Bedeutung, man sollte sofort Kontakt zu diesem Menschen aufnehmen – wobei sich herausstellen wird, daß man tatsächlich ‘gerufen’ wurde: Hier braucht jemand Zuwendung, Hilfe – oder befindet sich auf andere Weise in einer Extremsituation. Fallen dem Träumenden in seinem Traum die Namen anderer Menschen auf, dann werden ihm damit vielleicht deren Eigenschaften bewußt, und er muß sich mit ihnen auseinandersetzen. Kommt der Name eines Ortes im Traum vor, gilt es, über die Kenntnisse oder Erinnerungen, welche sich mit ihm verbinden, nachzudenken. Hinter Ortsnamen kann sich auch ein Wortspiel verbergen. Spirituell: Auf der spirituellen Ebene gibt der Name im Traum dem Träumenden die Gelegenheit, sich mit seinem essentiellen Selbst auseinanderzusetzen. Artemidoros: Die eigentliche Bedeutung der Eigennamen darf man im Hinblick auf die Auslegung nicht für unwichtig halten. Denn wenn bei glückverheißenden Voraussagen aufgrund der übrigen Umstände Namen von guter Vorbedeutung vorkommen, machen sie das Glück noch vollkommener,- bei unheilvollen Prophezeiungen verringern sie das Unglück und schwächen es ab. Namen von übler Vorbedeutung dagegen, die unseren Wünschen entgegengesetzt sind, steigern einerseits das Unheil, andererseits mindern sie den Segen. Häufig kann man schon aufgrund von den Eigennamen allein eine Voraussage treffen. Es träumte z.B. jemand, er habe seinen Namen verloren. Es geschah, daß er seinen Sohn verlor, nicht nur, weil er das Teuerste verlor, was er besaß, sondern weil der Sohn ebenso hieß wie der Vater. Dazu büßte er noch sein gesamtes Vermögen ein, denn es wurden Prozesse gegen ihn angestrengt, auf Grund derer er wegen politischer Vergehen angeklagt und verurteilt wurde. Ehrlos und landesflüchtig machte er seinem Leben durch den Strick ein Ende, so daß er nicht einmal nach dem Tod mehr einen Namen hatte. (Das Epigramm des bekannten Sonderlings… Traumdeutung Namen

Sexualität

…Sexualität Allgemein: Eine wichtige Entwicklungsphase beginnt, wenn das Baby seinen eigenen Körper entdeckt. In diesem Stadium lernt das Kind, was Berührung bedeutet, ob es schön ist, zu berühren oder berührt zu werden, oder sogar, ob Berührung erlaubt ist. Wird ein Kind grob behandelt oder geschlagen, entwickelt es möglicherweise Angst vor Berührungen und wird als Erwachsener mit sexuellen Schwierigkeiten zu kämpfen haben. Das ursprüngliche Trauma wird vielleicht verdrängt, doch häufig kommt es zu geeigneter Zeit in Träumen wieder zum Vorschein. Wirkliche Entwicklung findet statt, wenn das Individuum die Neugier nicht fürchtet, die eine unschuldige Erforschung seines Körpers erlaubt. Psychologisch: Die Sexualität ist eines der Grundbedürfnisse des Menschen. Im Traum haben sexuelle Handlungen aber nicht unbedingt mit unterdrückten Trieben und Wunschvorstellungen des Träumenden zu tun, obwohl dies natürlich der Fall sein kann. Vielmehr wird durch die Sexualität im Traum auf eine psychische und schöpferische Funktion hingewiesen. Die Vereinigung im Traum bedeutet eine seelische Kontaktaufnahme. Bei Träumen, die eine sexuelle Handlung haben, müssen für die Deutung die tatsächlichen Lebensumstände des Träumenden stark mit einbezogen werden. In seinen Träumen bearbeitet ein Individuum seine Sexualität in der gesamten möglichen Bandbreite. Die negativen Aspekte der Sexualität machen sich nur in Träumen bemerkbar, wenn der Mensch seine sexuelle Natur ignoriert und diesen Ausdruck seiner Lebenskraft nicht wertschätzt. Sexualität im Traum ist ein natürlicher Versuch, einen Ausgleich zum Wachzustand zu finden, der vielleicht zu stark verstandesmäßig geprägt ist oder zuviel Gewicht hat. Sexualität im Traum zeigt ein Urbedürfnis nach Nähe und Vereinigung mit einem anderen Menschen. Es ist, als würde der Mensch einem Teil seines Selbst, den er verloren hat, im anderen suchen. Der Partner im Traum verkörpert die größtmögliche Nähe, die der Träumende zu diesem verlorenen Teil seiner selbst erfahren kann. Wäre der Mensch vollkommen und ‘ganz’, würde er sich wahrscheinlich nicht nach der sexuellen Vereinigung mit einem anderen Menschen sehen. Ein solcher sexueller Traum, der die Gefühle hervorhebt, derer der Träumende fähig ist, liefert Informationen, die es ihm ermöglichen, seine Bedürfnisse zu verstehen. Die folgenden Traumsymbole im Zusammenhang mit Sexualität können im Traum eine Rolle spielen und gedeutet werden: Bisexualität: Jeder Mensch trägt in sich sowohl eine männliche als auch weibliche Seite. Die eine ist in der Regel offenkundiger als die andere, und oft besteht zudem ein Konflikt zwischen der inneren und der äußeren Welt. Dies kann im Traum als Bisexualität zum Ausdruck kommen. Ejakulation: Die Traumbilder von einem Orgasmus können ein Hindernis auf die Einstellung des Träumenden zur Sexualität sein. Konflikte, die im Träumenden aufgrund seines Verlangens nach einem anderen Menschen entstehen, können gelöst werden, indem er von einer Ejakulation oder einem Orgasmus träumt. Fetischismus: Fetische stellen eine Fixierung auf einen Gegenstand dar, ohne den ein Geschlechtsakt nicht möglich ist. Es bestehen gewisse Parallelen… Traumdeutung Sexualität

König(in)

…König(in) Assoziation: – edler Aspekt der Männlichkeit (Weiblichkeit). Fragestellung: – Wo in meinem Leben bin ich bereit, meine männlichen (weiblichen) Kräfte zu leben? Psychologisch: Das Traumsymbol des Königs kann ein archetypisches Vatersymbol sein. Ist der König im Traum bedrohlich oder dämonisch, kann dies ein Hinweis darauf sein, daß der Träumende sich noch nicht vom Vater gelöst hat, sich aber zumindest schon der Problematik bewußt zu werden beginnt. Der König verkörpert eine Art Über-Gewissen, das dem Träumenden oft wertvolle Hinweise geben kann. Er ist die oberste psychische Instanz. Archetyp des Vaters, der in schwierigen Situationen Beistand vermitteln kann. Mit diesem Bild wird häufig die Vater-Kind-Beziehung beleuchtet und das Abhängigkeitsverhältnis von der Vaterfigur aufgezeigt. Die Königin ist nach Jung ein Ursymbol (Archetyp) für die Mutter. In einem solchen Fall möchte man eher die Gefühle anderer Menschen dominieren. Ist man selbst in der Rolle des Königs(in) symbolisiert dies das Bewußtsein (auch: Selbstbewußtsein) – die Fähigkeit zur Selbstbestimmung und Selbstkontrolle – man ‘regiert sich selbst’, ist Be-Herrscher seiner Anlagen, Ideen und Empfindungen (und deren Umsetzung in den realen Lebensbereichen). Auch die Überwindung eines Minderwertigkeitsgefühls und die Entwicklung wichtiger Ideale können damit ausgedrückt werden. Sieht man sich als Untertan, kann das auf Minderwertigkeitsgefühle oder Abhängigkeit von anderen hinweisen. Weitere Bedeutungen können sein: Der Traumkönig steht allgemeinen für Machtstreben, materielles Denkenden guten Ruf und dem Wunsch nach mehr Achtung und Beachtung. Eine Königskrone symbolisiert einen zukünftigen Preis, der im Moment noch außer Reichweite ist. Ein Traum von der Krönung eines Königs im Traum kann als Symbol gedeutet werden, daß geschäftliche oder finanzielle Angelegenheiten nach Plan verlaufen. Ein Traum, in dem ein König auf einem stattlichen Thron sitzt, kann den Verdacht andeuten, daß jemand einen betrügt. Von Königinnen im Traum glaubt man, daß sie für Intuition und persönliches Wachstum stehen. Eine Königin, die der Masse von einem Balkon aus zuwinkt, kann die Ankunft guter Neuigkeiten von einem fernen Ort voraussagen. Saß die Königin in einer reich verzierten Kutsche, kann das mit dem versteckten Wunsch nach Macht oder Ruhm verbunden sein. Ein Wunsch, für den man sich schämen sollte. Ein Traum von einem König oder einer Königin hebt manchmal die Notwendigkeit hervor, sich einer Verantwortung zu stellen und wird auf Autorität, Ermahnung und Entschuldigung bezogen. Ein Traum, in dem König und Königin zusammen auftauchen, bedeutet Harmonie im Seelenleben. Träume von Hoheiten richten sich oft auf das Gefühl, ein Untertan zu sein. Man erwäge seine Gefühle der Passivität im Traum und das mögliche Echo auf das Privat- oder Berufsleben. War man der Gnade des Monarchen ausgeliefert oder konnte man handeln ? War man selbst der Monarch, kann der Traum eine Mahnung sein, ‘vom Thron zu steigen’ und andere zu Wort kommen zu lassen. Wenn Traumkönig und Traumkönigin Schachfiguren… Traumdeutung König(in)

Hand

…Hand Assoziation: – Fähigkeit,- Kompetenz,- Hilfe. Fragestellung: – Womit bin ich umzugehen bereit? Psychologisch: Hand steht allgemein in der Realität wie auch im Traum als Bild für die Gestaltung des Lebens durch Energie und Tatkraft. Insofern ist eine Verletzung oder der Verlust der Hand immer ein Zeichen für die Einschränkung des Handlungsspielraums oder der Fähigkeit des Träumenden zu agieren. Sie greift, arbeitet, hält fest oder läßt locker, ist also das körperliche Instrument des Handelns. Mit diesem Bild nimmt das Unbewußte Anleihe im Bewußten: Wer von der Hand und ihrer Tätigkeit träumt, kann diese Handreichung ins Wachleben übertragen. So wird auch das Hand-in-Hand-Gehen als Anknüpfung freundschaftlicher Beziehungen gedeutet. Wer an der Hand verletzt oder von einem Hund in die Hand gebissen wird, scheint auch im Wachleben augenblicklich handlungsunfähig zu sein. Die schmutzige Hand ist oftmals als ein Zeichen für das ehrenrührige Verhalten des Träumers im Wachleben zu werten. Nach Ansicht vieler Analytiker ist übrigens die linke Hand ein weibliches Symbol, die rechte ein männliches. Je nach den Begleitumständen ergeben sich zum Beispiel die folgenden Bedeutungen: Große Hand fordert auf, mehr Energie zu entwickeln, damit man seine Ziele erreicht. Kleine Hand deutet mangelnde Eigeninitiative und Tatkraft an, was zu Mißerfolgen und Enttäuschungen führt. Schlaffe, schwache Hand kann ebenfalls Energiemangel signalisieren,- zum Teil symbolisiert sie auch Distanziertheit oder Überempfindlichkeit. Eine weiße Hand kann eine neue oder sich bessernde persönliche Beziehung symbolisieren. Händedruck steht für großes Vertrauen und Treue, was sich meist auf zwischenmenschliche Kontakte bezieht. Händewaschen zeigt oft an, daß man sich unschuldig fühlt oder sich von einem Verdacht reinwaschen will,- auch mehr Ansehen kann darin angekündigt werden. Beschmutzte Hand deutet an, daß man mit Menschen Umgang pflegt, vor denen man sich hüten sollte,- vielleicht erkennt man darin auch die Verstrickung in eine ‘unsaubere’ Angelegenheit. Schmutzige Hände können einem ermahnen, schlechtes Verhalten abzulegen, sonst denken andere schlecht von einem. Jemanden an der Hand halten bedeutet, daß man auf einen anderen Einfluß ausübt, den man nicht mißbrauchen darf. Selbst an der Hand gehalten werden kann darauf hinweisen, daß man Rat und Hilfe benötigt oder von anderen beeinflußt wird. Stark behaarte Hände gelten allgemein als Vorzeichen von Sorgen und Verlusten. Hand verbrennen oder verletzen kann vor Risiken warnen, die man noch nicht genau abschätzen kann. In einem Traum Blut an den Händen zu haben – ein Bild, das am stärksten von Shakespeares Lady Macbeth vermittelt wurde – kann sich auf tief sitzende Schuld an einer Tat oder in einem Bereich im eigenen Leben beziehen. Hände vor die Augen halten warnt oft vor unrealistischen Erwartungen und Hoffnungen, weil man die Augen vor den Tatsachen verschließt. Das Liebkosen von Händen bedeutet für gewöhnlich Freundschaft oder Romantik, manchmal sogar Heirat. Streichelt man die Hand von jemandem, erwägt… Traumdeutung Hand

Ehefrau

…Ehefrau Assoziation: – Yin-Aspekt des Selbst,- Partner. Fragestellung: – Womit habe ich mich verbunden? Artemidoros: Prügelt man im Traum seine Ehefrau,- so treibt diese Ehebruch. Dünkt es einem, seine Frau heirate einen anderen, so zeigt es einen Wechsel im Beruf oder die Scheidung an. Träumt eine verheiratete Frau, sie eheliche einen anderen Mann, so wird sie, wie die Alten sagen, ihren Mann zu Grabe tragen oder sich sonstwie von ihm trennen. Nach meiner Erfahrung trifft das nicht immer zu, sondern nur dann, wenn die Frau nicht schwanger oder kinderlos ist oder nichts zu veräußern hat. Ist dies nicht der Fall und hat sie ein Töchterchen, so wird sie es einem Mann zur Frau geben,- geht sie schwanger, wird sie einem Mädchen das Leben schenken, dasselbe großziehen und an den Mann bringen. Auf diese Weise wird sie zwar nicht selbst heiraten, wohl aber ein Stück von ihrem eigenen Fleisch und Blut. Eine Frau dagegen, die etwas zu veräußern hat, wird bezüglich eines Verkaufes mit jemand einen Vertrag abschließen, wie er bei einer Eheschließung üblich ist. Eine Frau träumte, jemand zitiere ihr: ‘Tot ist Patroklos, um den nackten Leichnam kämpfen die Mannen,- aber die Waffen hat der helmbuschschüttelnde Hektor.(Homer: Ilias 18, 20-21)’ Der Mann dieser Frau, der auf Reisen war, starb, und als sein Vermögen von der Staatskasse eingezogen wurde, ließ die Frau es auf eine Entscheidung ankommen und ging vor Gericht,- sie hatte aber keinen Erfolg, sondern starb im Lauf des Prozesses. Du siehst, daß einige Fälle von sich aus ohne Rückgriff auf den Inhalt der Dichtungen den Ausgang offen legen, andere sich entsprechend der zugrunde liegenden Fabel erfüllten. Es träumte einer, er führe seine Frau wie ein Opfertier vor und schlachte sie, schneide ihr Fleisch in Stücke, verkaufe es und erziele damit einen ansehnlichen Gewinn. Es träumte ihm weiter, er empfinde Freude darüber und versuche, das eingenommene Geld aus Furcht vor dem Neid der Umstehenden zu verstecken. Dieser Mann verkuppelte seine eigene Frau und bestritt mit dem schmutzigen Geschäft seinen Lebensunterhalt. Dieses war für ihn zwar eine gute Einnahmequelle, durfte aber unter keinen Umständen ans Licht der Öffentlichkeit kommen. Einer, der auf einer Gesandtschaftsreise im Ausland weilte, träumte, er sei heimgekehrt, dann sei seine Frau auf ihn zugekommen und habe gesagt: ‘Die kleine Musa ist gestorben.’ Er erhielt von seiner Frau die Nachricht, daß das jüngste seiner Kinder gestorben sei,- war das ein reizendes Kind und hold wie die Musen. Volkstümlich: (arab. ) : Träumt jemand, seine Frau sei als Hure ertappt worden, wird diese erkranken und sich den Haß ihres Mannes zuziehen,- ist ihr Verführer dem Träumenden bekannt, wird dieser ihn um Gnade bitten und Gnade bei ihm finden, kennt er ihn nicht, ist es sein Feind, der… Traumdeutung Ehefrau

Mädchen

…Mädchen Assoziation: – sich entfaltende empfängliche oder Yin- Qualität. Fragestellung: – Wo in meinem Leben lerne ich, empfänglich zu sein? Allgemein: Mädchen kann unreife Sexualität oder eine beginnende Liebe anzeigen. Taucht sie in Männerträumen auf, weist dies auf noch nicht Erwachsene oft verwegene sexuelle Wünsche hin, die im Wachleben als nicht ganz moralisch gelten. Mit einem hübschen Mädchen tändeln hat weniger mit der Wunscherfüllung in der Liebe als vielmehr mit unnötigen Geldausgaben zu tun, wobei die Tändelei zum Vertändeln wird. Der Kuß eines Mädchens deutet an, daß man sich lächerlich macht, wenn man sexuelle Begierden nicht besser zügelt. Psychologisch: Im Männertraum gelten Mädchen häufig als Symbol für spielerische, ‘unverbrauchte’ Erotik – und für den Wunsch nach sexuellen Erlebnissen mit einem möglichst unerfahrenen (jungen) Mädchen, das ‘noch keine Vergleichsmöglichkeiten hat’ – was als verlockender Vorteil empfunden wird, wenn es um das eigene männliche Selbstbewußtsein nicht so gut bestellt ist. Im Frauentraum ist es ein Hinweis auf die eigene, mädchenhafte Wesensseite oder auf den Wunsch nach kindlicher Unbeschwertheit. Sehen Frauen sich selbst als Mädchen, obwohl sie schon in den reifen Jahren sind, kann das auch mit Torschlußpanik übersetzt werden oder mit der Angst, nicht mehr anziehend genug auf den geliebten Mann oder auf Männer allgemein zu wirken. Artemidoros: Das Traumgesicht eines Mädchens prophezeit uns, daß der Ausgang einer Sache schlechter als der Anfang sein wird,- sowie materielle Verluste, denn Mädchen benötigen eine Mitgift. Volkstümlich: (arab. ) : ein junges sehen: du wirst von Anfechtungen bedroht,- hüte dich vor leichtsinnigen Handlungen,- ein junges hübsches sehen: man sollte beim Geldausgeben in den kommenden Tagen etwas vorsichtiger sein,- von jungen umgeben sehen: bald schöne Stunden in angenehmer Gesellschaft erleben,- man erwartet dich in Liebe,- auch für Mann: man sollte sein Liebesverlangen etwas mäßigen,- von jung und schönen geküßt werden: man wird in aufrichtig geliebt,- ein schönes küssen: man sei behutsam mit seinen Kräften, denn das Wunschleben droht einem zu schädigen,- häßliches küssen oder geküßt werden: in Liebesdingen eine schwere Enttäuschung erleben,- in Schwermut und Herzleid geraten,- lachen sehen: man wird dir untreu werden,- weinen sehen: Glück in der Liebe haben,- auch: eine unerwünschte Schwangerschaft kann bevorstehen,- auch: du wirst deine Liebe verraten,- tanzen sehen: du wirst einen heißen Kuß bekommen,- schlagen: sich mit einer geliebten Person entzweien,- verfolgen: deine Leidenschaften führen zu keinem guten Ende. (pers. ) : Von einem Mädchen zu träumen ist eine Aufforderung zu mehr Mut und Entschlossenheit. Denn das Zögern und Unentschlossensein, zu denen der Betreffende neigt, kostet ihn Zeit, Erfolg und letztlich auch Lebensgenuß. Kennt er das Mädchen nicht, kündigt sich eine grundlegende Änderung der Lebensumstände an. (Mann +) (europ.) : wenn nicht um einen einfachen sexuellen Wunschtraum, handelt es sich um Rückerinnerung oder Umstellung im Wunschleben und in… Traumdeutung Mädchen

Priester

…Priester Assoziation: – Arbeit am spirituellen oder religiösen Heil,- Loslassen. Fragestellung: – Was bin ich zu vergeben bereit. Allgemein: Einem Priester wird die Verantwortung für viele Schutzbefohlene übertragen. Im Traum stellt er häufig die Autoritätsfigur dar, in deren Hände der Träumende die Kontrolle über sein Leben gelegt hat. Psychologisch: Taucht ein Priester im Traum des Träumenden auf, zeugt dies meist von seinem Bewußtsein für die mehr spirituelle, wissende Seite seines Selbst. Altägyptische Traumforscher glaubten, wer einen Priester im Traum sieht, erhalte bald einen ehrenvollen Posten. Spirituell: Ein Priester ist ein Mann Gottes, und vielleicht muß der Träumende erkennen, daß es auf der materiellen wie auf der spirituellen Ebene viel für ihn zu lernen gibt. Artemidoros: Priester zu sein oder ein Priesteramt vom Volk übertragen zu bekommen verheißt allen Glück, ausgenommen Leuten, die das Licht der Öffentlichkeit scheuen,- denn Priester ragen aus den Menge hervor. Welcher Gottheit jemand als Priester zu dienen glaubt, dieser entsprechend wird ihm das Gute zuteil werden oder von seitens der entsprechenden Männer oder Frauen. An der Spitze von Priesterkollegien zu stehen oder deren Hauswesen zu leiten oder zu betreuen bringt allen Kümmernisse und Verdruß im täglichen Leben, vielfach auch Verluste, besonders denen, die träumen, aus eigenen Mitteln freigebig zu sein, Gelage zu veranstalten oder Stiftungen zu machen. Jedes Priester- oder Staatsamt, von dem eine Frau ausgeschlossen ist, prophezeit derselben den Tod, falls sie sich mit der betreffenden Würde bekleidet zu sein wähnt. Umgekehrt prophezeit jedes Priester- oder Staatsamt, von dem ein Mann ausgeschlossen ist, diesem gleichermaßen den Tod, falls er das betreffende Amt innezuhaben träumt. Volkstümlich: (arab. ) : Träumt einer, ein Priester in geistlichem Gewand besuche einen Ort, den er sonst nicht aufzusuchen pflegt, droht den Einwohnern Bedrückung und Schrecken von seitens der Obrigkeit,- besucht letztere gegen ihre Gewohnheit einen Ort, steht den Einwohnern ebenso Bedrückung und Schrecken bevor, aber in geringerem Maß. Dünkt es einen, ein Priester suche ihn auf und schlafe in seinem Bett, wird er Freundschaft mit ihm schließen, der Priester ihn aber hintergehen, seine Frau beschlafen und ihn beerben,- zu träumen, der Ortsgeistliche sei gestorben, deutet an, daß dieser seinen Glauben verlieren wird. Schaut einer den Priester auf dem Krankenbett, deute er dies als Krise dessen Glaubens und als deren Symptom, ferner, daß jenem ein langes Leben und Gesundheit beschieden sein werden. Träumt einem, der Kopf des Priesters sei größer geworden, wird dessen Gewalt über die Bauern größer werden. Hat sich sein Antlitz geweitet, werden seine Worte und Reden kraftvoll und furchterregend sein,- ist sein Hals kräftig und stark, wird er in Gottesdienst und Amt seine ganze Kraft aufbieten,- sind seine Hände lang und stark geworden, wird er tüchtige Knechte und Helfer finden. Träumt einer, der Priester habe einen mächtigen… Traumdeutung Priester

Blindheit

…Blindheit Assoziation: – Nicht sehend,- unbewußt. Fragestellung: – Was bin ich zu sehen oder zu verstehen bereit? Psychologisch: Auf der Verstandesebene ist sich der Träumende vielleicht gewisser Fakten bewußt, aber er entscheidet sich dennoch dafür, dieses Wissen nicht in der am besten geeigneten Weise zu nutzen. Der Traum deutet an, daß sich der Träumende sträubt, die Wahrheit zu sehen. Er hat die Realität aus den Augen verloren, oder er ‘übersieht’ Eigenschaften an sich, die ihm mißfallen. Auch Verantwortungslosigkeit oder Schuldgefühle und Gewissenskonflikte können sich im Traum durch Blindheit ausdrücken. Als Zeichen kann es auch dafür verstanden werden, daß man blind durchs Leben geht. Deshalb erkennt man weder Gefahren noch Chancen. Wer sich im Traum selbst blind sieht, verschließt im Wachleben zu sehr die Augen vor anstehenden Problemen, die vor allem seelischer Natur sind. Es fehlt an Weitsicht oder an der rechten Menschenkenntnis, so daß man leicht übers Ohr gehauen werden kann. Man braucht Hilfe, um einen gangbaren Weg aus einem Dilemma zu finden. Ist der Träumende geblendet, steht dies häufig für ‘Verblendet sein’. Kann der Träumende allerdings während des Traums plötzlich wieder sehen, ist das ein Hinweis darauf, daß er alte Fehler wiedergutmachen und verantwortungsbewußter leben möchte. Führt man eine blinde Person, kann es sein, daß man sich mit einer Aufgabe überfordert und scheitern wird. Dagegen spricht es für die Hilfsbereitschaft des Träumers selbst, wenn er einen Blinden führt. Spirituell: Auf der spirituellen Ebene ist Blindheit eine Art der Unwissenheit. Sie kann auf das Irrationale hinweisen. Außerdem steht sie eng mit der Initiation in Verbindung. Artemidoros: Auf beiden Augen blind zu sein prophezeit den Kindern, Geschwistern und Eltern des Träumenden den Tod. Den Kindern aus dem eben erwähnten Grund, den Geschwistern, weil auch die Augen untereinander verschwistert sind, den Eltern, weil die Augen das Sonnenlicht vermitteln, so wie jene Urheber des Lebenslichtes sind. Der Verlust der Augen kündigt den Verlust dessen an, was ihnen entspricht. Glück dagegen bringt es einem Gefangenen oder einem, der von anderen gewaltsam festgehalten wird, und einem Bettelarmen, wenn er träumt, zu erblinden. Die ersteren werden das Elend um sich herum nicht weiter schauen, der letztere hilfreiche Menschen finden,- denn ein Blinder erfährt von allen Seiten Beistand und ist damit selbst aller Anstrengungen enthoben. Den Antritt einer Reise vereitelt das Traumgesicht, und einem Verreisten sagt es, er werde nicht mehr in seine Heimat zurückkehren,- denn ohne Augenlicht bekommt man weder Fremde noch die Heimat zu Gesicht. Unglück bringt es auch einem Soldaten und jene, der am kaiserlichen Hof lebt. Wettkämpfern, die in schwerathletischen Disziplinen antreten, prophezeit es eine Niederlage, Wettläufern aber einen Sieg. Ich kenne einen Wettläufer, dem es träumte, als er sich an den in Italien veranstalteten Gedächtnisspielen beteiligten wollte, die der Kaiser Antoninus… Traumdeutung Blindheit

Mutter

…Mutter Assoziation: – Nährung,- Lob oder Tadel. Fragestellung: – Gegenüber welchem Teil von mir bin ich fürsorglich? Allgemein: Mutter kann im Einzelfall das Verhältnis zur eigenen Mutter aufzeigen,- kommen dabei Probleme zum Vorschein, muß man sie verarbeiten. Allgemein verkörpert sie den teilweise unbewußten seelisch-geistigen Bereich einer Persönlichkeit,- das läßt sich nur individuell verstehen. Psychologisch: Die Mutter ist generell ein Symbol für das Weibliche. Im Traum steht sie meist für seelische Bereiche des Träumenden, die in der Kindheit durch die Mutter geprägt und angelegt wurden. Archetypisches Symbol, nach C. G. Jung auch ‘das Geheime, das Verborgene, das Finstere, der Abgrund, die belebte Unterwelt, das Verführende und das Vergiftende, das Unentrinnbare’ oder ‘die magische Autorität des Weiblichen, das Gütige, Hegende, die Stätte der Wiedergeburt’. Obwohl die Mutter ein nährendes und schützendes Wesen ist, kann sie im Traum auch einen bedrohlichen, verschlingenden und fordernden Aspekt haben. Der Begriff ‘Mutterkomplex’ wurde von C. G.: Jung geprägt. Er bedeutet, daß unbewußte Vorstellungen, Gedankengänge und Erfahrungen die psychische Kraft einschließen und verkapseln, sprich dem Bewußtsein nicht mehr zugänglich machen. Dies kann zu psychischen Störungen oder physischen Krankheiten führen. Im ersten Jahr ist das Kind noch nicht lebensfähig ohne die Mutter, auch sieht es die Mutter als einen Teil der eigenen Persönlichkeit. Die Mutter legt also einen großen Teil der späteren Verhaltensweisen ihres Kindes bereits durch ihr Verhalten fest. Die Erfahrungen, die der Träumende in seiner Kindheit oder Jugend mit seiner oder durch seine Mutter gemacht hat, sind immer bestimmend für die Verhaltensweisen in späteren Partnerschaften. Ist die Mutter-Kind-Beziehung irgendwie gestört, ist die Erziehung zu hart oder zu verwöhnend, liegen darin bereits die Anfänge für Neurosen oder Fehlverhalten anderer Art im späteren Leben des Kindes. Wo die eigene Mutter im Traumbild erscheint, mangelt es dem männlichen Träumer vielfach an Selbständigkeit, auch versinnbildlicht die eigene Mutter seine unbewußte Vorstellung vom idealen Verhältnis Mann-Frau. Bei Frauen verkörpert die Mutter die Bewußtwerdung des echten weiblichen Wesens und stellt die Unbewußten Schattenseiten der Träumenden dar. Die unbekannte Mutter kann im Traum erweiterte Mutterfunktion von Staat oder Kirche darstellen. Träumt man von der bereits verstorbenen Mutter, ist das eine Warnung, die durch andere Traumsymbole verdeutlicht wird. Die noch lebende Mutter im Traum verlieren umschreibt das schlechte Gewissen, das man im Wachleben hat. Im übrigen kommt es in derartigen Träumen immer auch darauf an, wie man zu seiner Mutter steht oder gestanden hat. Die Mutter, mit der man sich nicht gut versteht oder verstanden hat, kann manche der hier gemachten Aussagen ins Gegenteil verkehren. Artemidoros: Was das Kapitel über die Mutter anbetrifft, ist dieses verwickelt und umfangreich und läßt viele Unterscheidungen zu. Die Tatsache der Liebesvereinigung für sich allein reicht noch nicht aus, um die Sinndeutung aufzuzeigen, vielmehr sind es die verschiedenen… Traumdeutung Mutter

Ochsen

…Ochsen Assoziation: – Last,- Stärke,- Dummheit. Fragestellung: – Inwieweit zweifle ich an meiner eigenen Stärke? Was gibt mir das Gefühl, dumm zu sein? Allgemein: Ochse kann Schwerfälligkeit und Einfallt, aber auch Kraft und Durchhaltevermögen verkörpern. Sieht man ihn arbeiten, verspricht das mäßigen Erfolg trotz viel Mühe. Schlachtet man das Tier, soll das auf Krankheiten hinweisen. Ißt man Ochsenfleisch, kündigt das geschäftliche Erfolge an. Psychologisch: Kommt in Angstträumen von Männern vor, die um ihre Potenz fürchten. Bei Frauen drücken sie mitunter die weibliche Unterlegenheit aus, das ‘noch nicht emanzipiert sein’. Manchmal kündigen Ochsen auch einen Wertzuwachs an, den man erreicht, weil andere sich wie ‘Ochsen’ verhielten. Spirituell: Der Ochse ist ein Symbol der Güte, Ruhe und friedlichen Kraft. Artemidoros: Es träumte jemand, er reite auf einem schwarzen Ochsen, dieser aber trage ihn nur widerwillig und werfe ihn ab, bevor er ihm sonst noch einen Schaden zufügen konnte. Er befand sich gerade auf hoher See, geriet an jenem Tag in große Gefahr und erlitt wenige Tage darauf Schiffbruch, wobei das Schiff versank, er selbst aber nur mit knapper Not gerettet wurde. Der Ochse stand für das Schiff. Volkstümlich: (arab. ) : Pflugochsen bezeichnen mächtige Fürsten, solche aber, die nicht den Pflug ziehen, adlige Herren, die bald das Regiment bekommen werden, Kühe Jahre. Träumt einer, er reite auf einem schwarzen Ochsen, wird er einen reichen, mächtigen Herrn sich dienstbar machen. Führt jemand Pflugochsen in sein Haus und bindet sie an, wird er ein großes Glück, Herrschaft und Macht erringen, Menschen sich untertan machen und alle Sorgen loswerden. Dünkt es einen, er besitze viele Joch Ochsen, die willig und folgsam sind, und führe sie, wohin er wolle, wird er große Macht erringen, Mächtige unterwerfen und anderen von seiner Machtfülle Anteil geben,- dieses Gesicht kann aber nur ein großer Herr schauen oder einer, der es noch zu etwas Großem bringen wird. Verkauft einer um Geld sein Joch Pflugochsen, wird er seine Macht verlieren und so viel bittere Not leiden, wie er Geld für die Ochsen bekam. Träumt der Kaiser, er schenke einem Bekannten Ochsen, wird er ihm einen höheren Rang verleihen und ihn zum Fürsten machen,- ist es ein Unbekannter, werden Feinde seine Untertanen arg bedrücken. Dünkt es den Kaiser, man bringe ihm wilde, störrische Ochsen, die gefesselt sind, wird er fremde Fürsten als Gefangene übernehmen und hocherfreut sein,- sind die Tiere in Herde und nicht gefesselt, wird er über rechenschaftspflichtige Verwalter mächtiger Völkerschaften gebieten. Läßt der Kaiser Pflugochsen schlachten, droht seinen Edlen Gefahr von ihm, sind es störrische Tiere, wird das Unheil über Fürsten fremder Länder kommen. Träumt der Kaiser, er lasse Herden von nicht arbeitenden Rindern in seinem Land auf die Weide treiben, wird er das Land durch Fremdstämmige bebauen und besiedeln… Traumdeutung Ochsen

Eingeweide

…Eingeweide Psychologisch: Tatsächliche körperliche Beschwerden oder Unwohlsein werden oft mit in den Traum genommen und zeigen sich dort im Bild der Eingeweide. Dieses Traumsymbol steht allerdings auch oft für seelische Vorgänge, es kann als Ermahnung zu mehr Selbstkritik oder Selbstbesinnung aufgefaßt werden. Es kann aber auch sein, daß der Träumende in Wirklichkeit nicht sehr aufgeschlossen ist, sich zu stark mit sich selbst beschäftigt oder vor der Realität in sein Inneres flüchtet, was zu Vereinsamung führen kann. Unter solchen Umständen erscheint dieses Traumsymbol als Aufforderung an den Träumenden, mehr Aufgeschlossenheit zu entwickeln. Artemidoros: Das Ausscheiden der eigenen Gedärme oder Eingeweide durch den Mund sagt Mann und Frau den Tod von Kindern voraus, Kinderlosen den Verlust des Teuersten, was sie besitzen. Einem Kranken weissagt das Traumgesicht den Tod. Träumt man, sein Leib sei aufgeschnitten und man erblicke seine Eingeweide, jedes natürlich gewachsen und in der richtigen Lage, so ist das für einen Kinderlosen und einen Armen ein gutes Vorzeichen,- der eine wird eigene Kinder, der andere eigenes Hab und Gut zu Gesicht bekommen. Denn die Kinder nennt man Eingeweide wie sein Inneres, und wie das Haus Hab und Gut birgt, so sind die Eingeweide zwischen den Hüften geborgen. Einem Reichen und jedem, der unentdeckt zu bleiben trachtet, zeigt es Schande und Überführung an. Unheil droht jedermann, falls die Eingeweide von einem Fremden betrachtet werden,- es deutet das Bevorstehen übler Rechtsstreitigkeiten und Prozesse an und bringt Verborgenes zutage. Schaut man seinen Leib aufgeschnitten und im Innern leer und keines der Eingeweide an seinem Platz, so droht dem Haus des Träumenden Verödung, dessen Kindern Verderben und einem Kranken der Tod. Heil bringt es nur einem, der von vielen Übeln geplagt und von Kummer bedrückt ist,- es weissagt das Ende der gegenwärtigen Übel,- denn wer diejenigen Organe verliert, welche die Sorgen in sich bergen, ist selbstverständlich von Kummer frei. Man beachte noch folgendes: Das Herz bedeutet die Ehefrau des Träumenden beziehungsweise den Ehemann, wenn eine Frau träumt, weil es der Mittelpunkt unseres Lebens ist,- ferner den Mut und den Lebensatem des Träumenden,- beide schließt es nämlich ein. Dasselbe bezeichnet die Lunge,- die Leber aber das Kind, die Lebenskraft und die Sorgen,- die Galle den Zorn, das Geld und die Ehefrau,- die Milz die Vergnügungen, das Lachen und den Hausrat. Der Bauch und die Eingeweide bedeuten zuerst die Kinder, dann die Gläubiger, weil sie mit großem Ungestüm Nahrung verlangen,- die Nieren die Brüder, nahe Verwandten, und (außerdem noch Namensvettern und) die Kinder. Verharren diese Organe in ihrer normalen Lage, bleibt das durch sie Bezeichnete unverändert, verdoppeln sie sich, alle insgesamt oder jedes einzelne für sich, wird das Angedeutete zweifach sich erfüllen. Es träumte jemand, ein Adler reiße ihm mit den Fängen die Eingeweide heraus, trage… Traumdeutung Eingeweide

Lähmung / lahm sein

…Lähmung / lahm sein Assoziation: – Widerstand,- keine Veränderung und kein Wachstum. Fragestellung: – Auf welchen Schritt bereite ich mich vor? Psychologisch: Sehr häufig tritt in Angstträumen das Phänomen der Lähmung auf. Man möchte vor der Gefahr weglaufen, was einem jedoch nicht gelingt, da man sich einfach nicht von der Stelle wegbewegen kann. Das wird dadurch ausgelöst, weil man sich im Traum und speziell im Angsttraum nahe der Aufwachgrenze (REM- Schlaf) befindet. Im Traum ist jedoch aus Gründen des Schutzes die Motorik, bis auf die Augenmotorik, abgeschaltet. Jemand, der sich im Bett unruhig hin und her wälzt, befindet sich nie in den Klauen eines Alptraumes. Gelangt man plötzlich in die Nähe der Aufwachgrenze, wird man sich bewußt, daß man sich nicht bewegen kann, weil die Motorik erst einen Bruchteil später wieder aktiviert wird. Dieses Phänomen wird sogleich traumhaft verarbeitet. Ist eine Person im Traum gelähmt, ist dies ein Bild, das wörtlich zu verstehen ist. Das Traumbild Lähmung ist als Unbeweglichkeit im geistigen und/oder emotionalen Sinn zu deuten (emotionale Paralyse). Es ist ein Hinweis auf mehr Beweglichkeit. Der Träumende hat das Vertrauen in seine Kraft verloren. Lähmung symbolisiert häufig Ängste, Hemmungen und Minderwertigkeitsgefühle, die das Leben behindern,- man kann sie nur aus eigener Kraft überwinden. Vielleicht fühlt man sich zwischen zwei Mühlsteinen einander entgegenstehender Einflüsse, beispielsweise einem Loyalitätskonflikt zwischen einem unmittelbaren Vorgesetzten und einem Kollegen, oder zwischen dem Ehepartner und dem oder der Geliebten, oder auch nur zwischen Möglichkeiten des Handelns. Weiteren Aufschluß gibt die Traumhandlung. Auch die Art der Behinderung ist für die Deutung des Traumes von Bedeutung. Das Unbewußte mahnt den Träumer manchmal auch, er solle mal etwas kürzertreten, nicht soviel wagen. Wenn der Träumende in seinem Traum einen gelähmten Menschen sieht, den er kennt, dann muß er sich dessen Verletzbarkeit und Unsicherheit bewußt machen. Kennt er ihn nicht, dann handelt es sich bei der Traumfigur sehr wahrscheinlich um einen verborgenen Persönlichkeitsanteil, mit dem er nun konfrontiert wird. Spirituell: Auf dieser Ebene kann Lähmung im Traum für eine spirituelle Unfähigkeit stehen, die jegliche Bewegung sofort in Trägheit erstickt. Volkstümlich: (arab. ) : einen sehen: in eine verzweifelte Lage geraten,- unruhige Zeiten entgegensehen,- auch: man fühlt sich in seinen Handlungen gehemmt,- auch: mit plötzlich auftretenden Schwierigkeiten in den nächsten Tagen zu kämpfen haben,- mehrere Lahme sehen: unangenehme Dinge werden einem zu Ohren kommen,- sein: du hast einen Schlag des Schicksals zu erwarten. (europ.) : oft Warntraum,- augenblickliche Schwierigkeiten können nicht überwunden werden,- es ist besser, vorsichtig abzuwarten,- deutet auf finanzielle Rückschläge und enttäuschende wissenschaftliche Erfolge hin,- einen Lahmen sehen: bringt Not und Unannehmlichkeiten,- Schwierigkeiten werden die Ziele und Vorhaben verzögern,- lahm sein: eine Beleidigung ist zu befürchten,- man wird in seinen Aktionen gehemmt,- bei Liebenden prophezeit dies das Ende… Traumdeutung Lähmung / lahm sein

Arme (Körperteil)

…Arme (Körperteil) Assoziation: – Stärke,- Bereit sein. Fragestellung: – Wofür bin ich bereit, oder worauf bereite ich mich vor? Was bin ich zu geben oder zu empfangen bereit? Psychologisch: Der Arm und die Hand gehören ganz eng zusammen. Arme stehen im Traum generell für die Fähigkeit, das Leben zu gestalten, sich tätig selbst zu verwirklichen, etwas zu schaffen, zu verändern oder zu zerstören. Erscheint ein Arm im Traum, so steht er symbolisch für die Fähigkeit und die Grundlage des Handelns. Dementsprechend kann man den Verlust oder die Lähmung eines Armes deuten. Weiteres stehen Arme für das Behütetsein, wobei oft der Wunsch vorliegt, wieder Kind zu sein, um von den Armen der Mutter beschützt zu werden. Im negativen symbolisieren sie auch Angst vor den Armen die zuschlagen, was sich in der entsprechenden Begleitsymbolik äußert. Spezielle Deutungen dieses Symbols lassen die folgenden Begleitumstände zu: Wer sich den Arm verletzt, ist also in seiner Handlungsfähigkeit eingeschränkt. Kräftige Arme umschreiben das Zupacken im Beruf wie im Privatleben, das zum Erfolg führt. Zu kurz geratene Arme deuten auf Mutlosigkeit hin, weil alles mißlingt. Zu lange können kleine, aber wichtige Details nicht erfassen, schwache oder dürre lassen in mancher Beziehung Hilflosigkeit erahnen. Nach einer alten Volksweisheit sollen stark behaarte Arme auf Geldzuwachs hinweisen (da bekommen wir unser ‘Moos’). Und schließlich sind Arme, die uns umschlingen, jene Helfer, die uns ‘unter die Arme greifen’. Eigene Arme kündigen im Traum oft schwere Arbeit an. Nur ein Arm kann auf Hemmungen oder andere Hindernisse im Leben hinweisen, zu deren Bewältigen man sich zu schwach fühlt. Gebrochene Arme können auf bevorstehende große Streitigkeiten und Verlusten hinweisen. Amputation (siehe unter diesen Stichwort) eines Armes ist als Anzeichen für Beschränkungen der eigenen Entfaltungsmöglichkeiten zu verstehen. Außerdem muß man noch die unterschiedliche Symbolik von recht und links (siehe unter diesen Stichwörtern) berücksichtigen, wenn man nur einen Arm im Traum wahrnimmt. Artemidoros: Kräftige, schöne Arme verheißen geschäftlichen Erfolg, besonders Handwerkern und Leuten, die sich durch Tauschgeschäfte ihren Lebensunterhalt verdienen. Dagegen droht jedem, der in Angst lebt, eingekerkert zu werden, ernste Gefahr. Ich will nun, Teil für Teil, über die Arme sprechen. Befällt die Oberarme ein Leiden, bedeuten sie Trauer,- sind es die Unterarme, vereiteln sie Geschäfte, die man gerade abwickeln will, und berauben uns der Helfer. Ich hörte einmal von einem Sachkundigen eine Auslegung, die mir einleuchtet, weil sie, wie ich feststellte, den Traumerfüllungen entspricht. Sollte meine Darstellung irgend jemand nicht überzeugen, so mag der Betreffende sich selbst daraus einen Vers machen. Es bedeutet nun, wie jener ausführte, die rechte Hand das, was man erst erwirbt, die linke das bereits Erworbene,- denn die Rechte betätigt sich im Zupacken, die Linke ist mehr auf das Bewahren hin angelegt. Es gibt eine alte Unterscheidung, die… Traumdeutung Arme (Körperteil)

Essen

…Essen Assoziation: – Ernährung,- Befriedigung,- Genuß. Fragestellung: – Welchen Teil von mir nähre ich? Psychologisch: Spielt Nahrungsaufnahme im Traum eine Rolle, so kann dies ein Hinweis darauf sein, daß dem Träumenden ein grundlegender Nährstoff oder ein Feedback im Leben fehlt. Im Traum steht Essen allgemein für Bedürfnisbefriedigung. Essen kann im Traum als körperliches Signal auftreten, wenn man tatsächlich Hunger hat,- dann soll der Schlaf durch die Scheinbefriedigung im Traum gesichert werden. Oft treten Träume mit Mahlzeiten auch während einer Schlankheits- oder Fastenkur sowie bei Menschen mit suchtartigen Eßstörungen (Magersucht, Eß-Brechsucht) auf und weisen in den letzten Fällen auf die psychischen Hintergründe hin, die in der Regel aber nur vom Therapeuten analysiert werden können. Im übertragenen Sinn kann Essen für die Einverleibung von Erfahrungen, Erkenntnissen und geistigen Werten stehen. Je nach den Begleitumständen kann Essen noch folgende Bedeutung haben: Ein Traum von Essen kann als gutes Zeichen angesehen werden, besonders wenn Sie aßen und satt wurden. Die Qualität der Speisen und Getränke im Traum und Ihre Gefühle zu ihnen sind wichtig für die Deutung Ihres Traums. Zum Beispiel kann ein Traum, in dem Sie Reste essen, zeigen, daß Sie vom Allernötigsten leben. Denken Sie über die Qualität und Quantität der ‘Zutaten’ des Lebens nach, mit denen Sie Ihr Wachleben bereichern können, und wie diese beschafft werden können. Ein herzhaftes Mahl oder ein leckerer Snack, die mit Genuß zu sich genommen wurden, können ein tiefes Gefühl der Zufriedenheit mit Ihrem Leben enthüllen. Es kann auch den Glauben andeuten, daß Ihnen gute Zeiten bevorstehen oder daß das Fundament für künftigen Gewinn gelegt wurde. Träume vom schweren Essen wie Sahnesoßen und Schokolade sollen Zeichen der Extravaganz sein. Wie fühlten Sie sich beim Essen ? Hatten Sie Schuldgefühle wegen Qualität oder Menge oder aßen Sie mit Genuß? Unersättlich zu essen oder zu trinken, kann die ‘ausgehungerte’ Seite Ihrer Persönlichkeit ausdrücken, unerfüllte Bedürfnisse widerspiegeln und vielleicht das Gefühl, auf sich selbst gestellt oder ungeliebt zu sein, vermitteln. Solche Träume können auch die Angst hervorheben, daß momentane gute Zeiten von kurzer Dauer sein können und genossen werden müssen, solange es noch geht. Reichlich Essen allein rasch verschlingen zeigt oft Besitzgier und mangelndes Mitgefühl für andere an. Kärgliches Essen, das nicht schmeckt, kann darauf hinweisen, daß man einen geringen Erfolg erzielt, an dem man sich nicht freuen kann,- manchmal kommen darin auch Schuldgefühle zum Ausdruck. Trostessen aus Kindertagen kann die Sehnsucht darstellen, zu einfacheren Zeiten zurückzukehren. Einladung zum Essen soll auf bevorstehende unruhige Zeiten hinweisen. Geht es im Traum darum, daß er nicht ißt oder die Nahrungsaufnahme verweigert, dann zeigt dies ein vermeiden von Wachstum und Veränderung an, also gegen irgend etwas in unserem Leben, das es zu überwinden gilt. Vielleicht versucht der Träumende, sich von anderen… Traumdeutung Essen

Witwe(r)

…Witwe(r) Assoziation: – Einsamkeit,- Isolation. Fragestellung: – Welcher Teil von mir ist einsam? Allgemein: Im Traum Witwe zu sein, kann auf einen Verlust und auf Traurigkeit verweisen. Manchmal markiert ein solcher Traum einen Wandel im Bewußtsein einer Frau auf dem Entwicklungsweg zur weisen alten Frau, der verbundenen Freiheit und auf der Gelegenheit, die innewohnende Weisheit zu nutzen. Witwe(r) warnt oft davor, sich in Erinnerungen und Gefühle zurückzuziehen,- das Leben muß aktiver gestaltet werden. Zuweilen kann das auch bedeuten, daß man sich selbst finden, mehr in sich hineinhorchen muß, um zum Beispiel eine Lebenskrise zu bewältigen. Psychologisch: Sehen wir uns selbst so im Traumbild, hat das nichts mit dem Verlust unseres Lebensgefährten zu tun, sondern mit neuen, freudvollen Eindrücken, die uns das Leben beschert. Begegnen wir im Traum einem oder einer Verwitweten, haben wir viel Glück in der Familie, die zusammengehalten wird und eine Gemeinschaft bildet. Nur in Traumbildern, die viele negative Symbole enthalten, können Witwe oder Witwer unsere große Einsamkeit, Zurückgezogenheit, die Resignation umschreiben, das Alleingelassensein zu einem Zeitpunkt, wo wir gerade jemanden an unsere Seite bräuchten. Er hat wahrscheinlich einen Hang zum Grübeln oder bemüht sich um Abstand von einer Situation oder Person. Die genaue Bedeutung dieses Traumbilds kann nur dem Gesamtzusammenhang entnommen werden. Träumt dagegen ein Mann von einer Witwe, könnte dies ein tieferes Verständnis für die Bedürfnisse einer Frau symbolisieren. Vielleicht erkennt er, daß er Frauen nicht unbedingt in Abhängigkeit von sich bringen muß. Spirituell: Die Witwe im Traum steht für weibliche spirituelle Weisheit. Volkstümlich: (arab. ) : altägyptisch, allgemein: Reichtum und Glück werden einem beschieden sein,- oder Witwer sein: du wirst dich bald sehr einsam fühlen,- sehen oder sprechen: sich zu einem Wesen hingezogen fühlen,- auch: Du sollst das Vergangene vergessen und ein neues Leben beginnen,- heiraten: spätes Liebesglück. (europ.) : Witwer oder Witwenschaft: deutet auf unerwartete Freude und Glück und stellt Familienverluste in weite Ferne,- sehen oder sein: man wird einen Quälgeist nicht loswerden,- böse Menschen bescheren einem viele Probleme,- selbst Witwer sein: weist auf eine Krankheit der Ehefrau hin,- sich mit einer Witwe unterhalten: man wird seine Frau durch den Tod verlieren,- Träumt eine Frau, sie sei Witwe, dann ist damit die Untreue des Ehemannes angezeigt. Wenn eine junge Frau träumt, geheiratet zu habe und dann Witwe geworden zu sein, ist das eine Voraussage, daß Ihr Liebhaber sie verlassen wird. Wenn eine junge Frau träumt, mit einem Witwer verheiratet zu sein, bedeutet das viel Ärger mit falschen Liebhabern, am Ende wird sie jedoch glücklich verheiratet sein mit einem anständigen Partner. Träumt ein Mann, eine Witwe zu heiraten, wird eine wichtige Angelegenheit enttäuschend enden. (ind. ) : sehen: deine Arbeit ist von Erfolg gekrönt,- sein: du darfst auf neue Lebensfreuden hoffen,- heiraten: du wirst… Traumdeutung Witwe(r)

Meer

…Meer Allgemein: Meer symbolisiert das kollektive Unbewußte, die Gesamtheit von Gedanken, Gefühlen und Hoffnungen oder Weiblichkeit,- außerdem steht es noch für die Art und Weise, wie man seinen Lebensweg geht. Steht im Traum das Meer selbst im Vordergrund, dann sollte die Partnerin des Träumers die Zügel etwas lockerer lassen. Die Sehnsucht nach Freiheit und Unabhängigkeit, mag sie auch noch so wenig bewußt sein, wird sich bei dem Mann, der vom Meer träumt, in nächster Zeit bemerkbar machen: entweder in Form eines Ausbruchs oder aber in Form von Unausgeglichenheit und Streitsucht. Je nach Begleitumständen sind noch folgende einzelne Deutungen möglich: Ruhiges Meer kündigt eine angenehme, friedliche Zukunft an. Aufgewühltes, stürmisches Meer weist auf Auseinandersetzungen und Schwierigkeiten hin. Ins Meer fallen warnt vor einem schweren Schicksalsschlag. Im Meer untergehen fordert auf, sich auf sich selbst zu besinnen, damit man glücklicher wird. Aus dem Meer auftauchen zeigt Erweiterung des Bewußtseins und einen Neubeginn im Leben an. Psychologisch: Das Meer ist ein Bild für alles Unbekannte und Unergründliche, für den Ursprung nicht des einzelnen Individuums, sondern allen Lebens. In seinem ewigen Auf und Ab ist es ein archetypisches Symbol des blutvollen Lebens mit all seinen Höhen und Tiefen, aber auch Sinnbild des kollektiven Unbewußten, dementsprechend ist sein Ufer (siehe dort) der Grenzbereich zwischen jenem und dem persönlichen Unbewußten. Geschieht die Traumhandlung nicht auf dem Meer, sondern an seinen Ufern, so ist dies ein Zeichen dafür, daß die Problematik des Träumenden zwischen seinem persönlichen und dem Kollektiven Unbewußten liegt. Es verbindet Kontinente und Länder. Das Meer im Traum kann sowohl den Aufbruch in seelisches Neuland wie auch Gefahren andeuten, die bei einer Meeresüberquerung auftreten können. Eine Reise auf dem Meer und seinen haushohen Wellen ist der Aufbruch zu neuen Ufern, zum Finden eines neuen Lebensabschnittes, was auch die Wandlung der eigenen Persönlichkeit bedeuten kann. Das Ziel der oft gefahrvollen Reise kann nur aus anderen Symbolen des Traumbildes gedeutet werden. Auf jeden Fall steht etwas Neues bevor, von dem selbst unser Unbewußtes noch nicht so recht weiß, wie es endgültig ausgehen wird, doch signalisiert es uns schon, daß von nun an unsere ganze Persönlichkeit verlangt wird. Artemidoros: Es träumte jemand, er stürze ins Meer, werde in die Tiefe gerissen und habe das Empfinden, lange Zeit so dahinzutreiben,- schließlich erwachte er vor Angst aus dem Schlaf. Er heiratete eine Hetäre, zog mit ihr fort und verbrachte die längste Zeit seines Lebens im Ausland. Es ist unnötig, die Gründe dafür darzulegen. Volkstümlich: (arab. ) : Das Meer mit seiner Tiefe bedeutet den Hauptkaiser. Wie alle Flüsse ins Meer münden, so fließt auch aller Reichtum der Welt dem Kaiser zu. Träumt diesem, es flössen neue, unbekannte Flüsse ins Meer, wird er von fernen Völkern Reichtümer und Freude erlangen…. Traumdeutung Meer