Vater

…Vater Assoziation: – Autorität,- Kontrolle,- Führung,- Anerkennung. Fragestellung: – Worum kümmere ich mich? Allgemein: Vater steht teilweise für das Verhältnis zum eigenen Vater und/oder verdeutlicht jene Wesenszüge, die er durch seine Erziehung beeinflußt hat,- dahinter erkennt man nicht selten neurotische Störungen, die in der Kindheit begründet wurden. Er kann aber auch auf einen starken Einfluß durch eine Vaterfigur bei einer unreifen Persönlichkeit hinweisen. Allgemein symbolisiert er Männlichkeit, Energie und Tatkraft. Psychologisch: Der Vater ist im Traum ein Symbol für traditionelle Ordnung und natürliche Autorität. Der archetypische Vertreter des Rationellen, Funktion des tätigen Bewußtseins und des Willens. Der Vater im Traum ist meist der Vermittler der an den Verstand gebundenen Lebensinhalte, aber auch Element des Traditionellen. Hat oder hatte der Träumer ein gutes Verhältnis zum eigenen Vater, baut dieser durch das Unbewußte Konflikte ab und führt uns gewissermaßen an seiner Hand sicher auf den richtigen Weg. In den Träumen Erwachsener tritt der Vater entweder als hilfreiche Figur, die die längst vergessenen Lehren des einstigen Vaters ins Gedächtnis zurückruft, oder als die vom Vater geprägte Persönlichkeitsseite des Träumenden auf. In den Träumen Jugendlicher ist der Vater im Traum meist ein Gegenspieler. Mit diesem Bild kann ein Generationskonflikt ausgedrückt werden, wenn der Vater in anderen als natürlicher Gestalt auftritt. Das Traumbewußtsein will dem Träumenden dadurch helfen, sich von kindlichen Vatervorstellungen zu trennen und den Vater als Menschen wie andere auch zu erkennen. Bei Töchtern übersetzt er oft den ersten Geliebten, bei Frauen allgemein auch den Gatten oder – in schlecht verlaufenden Ehen – die Sehnsucht nach einer neuen Lebensgemeinschaft und läßt das durch ihn geprägte Wunschbild eines Partners erkennen. Frauen träumen weit häufiger von der archetypischen Vaterfigur, die in Frauenträumen auftauchen und nicht unbedingt den leiblichen Vater darstellen muß. Dies ist typisch für das Sicherheitsstreben der Frau (die sich als kleines Mädchen vom Vater beschützt und versorgt fühlte). Demgegenüber gilt aber der Vater im Traum auch als das personifizierte schlechte Gewissen (besonders wenn die Mutter den Vater immer als den Strafenden fungieren ließ), besonders angesichts häufiger Partnerwechsel. Bei Söhnen ist er mehr die Autoritätsfigur, das Vorbild, aber auch der Rivale, der Gatte der geliebten Mutter. (Was Freud auf den Ödipuskomplex schließen ließ, denn Ödipus hat bekanntlich seinen Vater getötet und seine Mutter geheiratet.) Wer vom verstorbenen Vater träumt, mit dem ihn zu dessen Lebzeiten ein Vertrauensverhältnis verband, erhält Rat und Hilfe in einer verzwickten Lage. Wer selbst im Traum zum Vater wird, auch wenn das im Wachleben gar nicht zutreffen sollte, hat im Lebensalltag vielleicht eine zündelnde Idee, für die es sich lohnt, sich mit tatkräftigem Bemühen einzusetzen. Generell muß aber der gesamte Traum sehr eingehend betrachtet werden, denn der Vater ist ein sehr vieldeutiges Traumsymbol. Volkstümlich: (arab. ) : sehen: dein… Traumdeutung Vater

verführt

verführt Allgemein: Die Verführerin ist ein so machtvolles Bild, sowohl für die männliche als auch für die weibliche Psyche, daß sie im Traum in vielen Verkleidungen auftauchen kann. Sie ist das weibliche Prinzip in seiner blockierenden und zerstörerischen Eigenschaft: die böse Hexe oder die schöne Verführerin. Sie hat die Macht, Illusionen zu schaffen, und die Fähigkeit, andere zu täuschen. Psychologisch: Eine weibliche Träumende begegnet in der Verführerin der negativen und zerstörerischen Seite des Weiblichen. Verständnis ist eine angemessenere Reaktion auf dieses Bild der Furcht. Spirituell: Die Verführerin strahlt die zerstörerische Seite des Weiblichen aus. Die mythologische Gestalt Lilith ist ihre Verkörperung. Volkstümlich: (arab. ) : werden (zu irgendeinem Unrecht): schlechte Menschen werden dich betrügen,- selbst jemanden: du hast heimliche Liebeswünsche. (europ.) : Träumt eine junge Frau, verführt zu werden, unterliegt sie allzu schnell der Verführung durch anziehende Menschen. Glaubt ein Mann, ein Mädchen verführt zu haben, muß er sich in acht nehmen, denn es gibt Menschen, die ihn unrechtmäßig beschuldigen. Ist seine Angebetete schockiert oder ärgerlich über seine Anträge, ist die von ihm geliebte Frau untadelig. Läßt sie sich mit ihm ein, wird er ein Opfer ihrer finanziellen Ansprüche. (ind. ) : werden: man hält dich für schlecht,- jemanden: du hast leichtsinnige Bekanntschaften. Traumdeutung verführt

Post / Postamt

…Post / Postamt Assoziation: – Nachricht,- Führung. Fragestellung: – Was will ich hören oder erfahren? Allgemein: Post kann wichtige Nachrichten anzeigen, die man beachten muß. Das Paket von der Post verspricht ein Geschenk, der Geldbriefträger dagegen einen Finanziellen Verlust. Manchmal kann das Symbol auch auftauchen, wenn man dringend einen Brief erwartet. Psychologisch: Symbol für die Übermittlung von wichtiger Information (aus dem Unbewußten) – etwas für den Träumenden Wesentliches wird durch Kommunikation (im Traum) bewußtgemacht. Volkstümlich: (arab. ) : betreten: du wirst zu einer Behörde geladen,- (europ.) : man sollte seine Lektüre überprüfen und sie zu verbessern suchen,- du wirst in geordnete Verhältnisse kommen,- einem Postboten begegnen: kündet wichtige Nachrichten an,- Postamt: steht generell für unangenehme Veränderungen und Pech,- auch: Wechsel des Wohnortes und er Gefährten,- ein Postgebäude sehen oder aufsuchen: beim nächsten Stammtisch oder Kaffeekränzchen wird man allerlei Neues erfahren,- einem Geldbriefträger begegnen: man wird eine üble oder sinnlose Ausgabe haben die keinen Nutzen bringt,- eine Postkutsche mit Postillion sehen: man wird eine Hochzeitsreise oder dergleichen unternehmen,- Paketpost begegnen: verheißt ein Geschenk. (Siehe auch ‘Brief’)… Traumdeutung Post / Postamt

Polizei

…Polizei Assoziation: – Arbeit an Ordnung oder Kontrolle. Fragestellung: – Wo in meinem Leben strebe ich nach Ordnung oder fürchte ich Kontrolle? Allgemein: Polizei (Polizist/in) verkörpert Moral und ähnliche Normen sowie das eigene Gewissen, das über deren Einhaltung wacht. Folgende Begleitumstände helfen bei der Deutung weiter: Polizei sehen warnt vor einer illegalen Absicht, die man aufgeben sollte. Von der Polizei abgeführt werden kann Schuldgefühle wegen tatsächlich oder vermeintlich unmoralischer Handlungen anzeigen. Selbst Polizist sein weist oft darauf hin, daß man sich zu stark den Normen und der allgemeinen Moral unterwirft. Hilfe durch die Polizei erhalten deutet an, daß man die sozialen Normen befolgt und dafür belohnt wird. Polizistin (Politesse) weist darauf hin, daß sich der Inhalt des Traums vor allem auf Gefühle bezieht. Psychologisch: Der Polizist gilt als Konfliktzeichen, das zu einer Umstellung der Lebensführung rät. Sein Auftauchen im Traum läßt vermuten, daß in unserem äußeren und inneren Handeln etwas Ungehöriges im Spiel ist. Aber der Traumpolizist ist auch positiv zu sehen: Er weist uns den richtigen Weg, zeigt auf, was verboten und was gestattet ist,- wir müssen uns nur im Wachleben danach richten. Abgesehen davon, daß ein Mann auch wegen einem schlechten Gewissen von der Polizei träumen kann, wenn ihm die Polizei im Traum nicht als Freund und Helfer, sondern in mahnender oder gebieterischer Funktion erschienen ist, so hat das kaum mehr zu besagen, als daß der Träumer sich im Alltagsleben eingeengt fühlt. Vielleicht sollte die Partnerin die Zügel lockerer lassen, oder er sollte prüfen, ob er mit seinem derzeitigen Leben zufrieden ist und nicht einfach resigniert hat. Spirituell: Ein Polizist in Männerträumen symbolisiert den Vater. Volkstümlich: (arab. ) : Ein unangenehmes Erlebnis wird dich in Unruhe versetzen. auch: Eine Mahnung, sich auf keinen Fall in Streitereien mit der Umwelt einzulassen, da einem großer Schaden daraus entstehen könnte. sich einen holen sehen: es wäre ratsam, etwas nicht breit zu treten, was höchstwahrscheinlich von sich aus wieder in Ordnung käme,- damit zu tun haben: Sorgen und Widerwärtigkeiten,- mit einem sprechen: man sollte sich davor hüten, etwas zu tun, daß man mit seinem Gewissen nicht vereinbaren kann,- von ihm verhaftet werden: man ist dabei, eine schlimme Dummheit zu begehen,- auch: überprüfe dein Verhalten gegenüber der Umwelt, ob du nicht zu unbeherrscht gewesen bist. (europ.) : Angst, Kummer, Widerwärtigkeiten, auch soll der Träumende willkürlich in seiner Freiheit beschränkt werden,- eine Mahnung, die alltäglichen Sittengesetze zu beachten,- oft Aufbegehren der Seele gegen inneres Verbrechertum und eigene Schuftigkeit,- sehen: Warnung vor einer Inkorrektheit, die zu begehen man im Begriff ist,- man sollte sich auf keinen Fall in die Streitigkeiten anderer einmischen,- auf Streife sehen: verheißt alarmierende Schwankungen in den Angelegenheiten,- zu Hilfe rufen: man hat mit jemandem eine Auseinandersetzung vorzunehmen, sollte dies aber… Traumdeutung Polizei

Prophet

…Prophet Allgemein: Prophet (Prophezeiung) kann manchmal zusammen mit einer Vorahnung auftauchen, die tatsächlich in Erfüllung geht. Oft deutet er aber auch an, daß man sich und unverstanden fühlt, oder bringt Ängste und Minderwertigkeitsgefühle zum Vorschein. Psychologisch: Man erträumt Antwort und Erleuchtung. Spirituell: Organ, Sprachrohr und Interpret göttlicher Offenbarung. Volkstümlich: (arab. ) : Wenn du an eine Sache glaubst, hat sie auch Erfolg. (europ.) : bedeutet, daß man zu Taten angeregt werden wird, die Freude machen und erfolgreich sind,- sein: man wird verkannt werden,- einen sehen: kündet die Enthüllung eines Geheimnisses an, oder man wird erfahren, was man gerne wissen möchte,- die Verkündung des Propheten ist genau zu beachten, weil das Ergebnis meist in dieser Richtung liegt! (ind. ) : Propheten, Apostel, Lehrer oder Blutzeugen bedeuten dasselbe wie die Engel, nur ist der Traumausgang weniger gewichtig, weil ein sündiger oder böser Mensch nicht leicht ein Gesicht von Engeln erlangt, jeder aber schon Propheten, Apostel oder Lehrer geschaut hat. Wenn jemand im Traum unsern Herrn und Gott Jesus Christus schaut und erkennt, daß es wirklich Christus ist, wird er das Heil seiner Seele, irdischen Reichtum und einen gewaltigen Sieg erringen. Spricht er auch mit dem Herrn, bewahre er alle Worte, die er von ihm vernommen, ohne jeden Zweifel in seinem Herzen. Auch ist selig, wer solch ein Gesicht schaut! Erblickt einer Christus in einem unbekannten Haus und geht er selbst dort hinein, ohne es wieder zu verlassen, so wisse er, daß er bald sterben, aber gerettet werden wird,- auch werden seine Erben Würden und Ämter und Reichtum in Fülle erlangen. Schaut jemand einen Apostel oder Patriarchen und meint er, er sehe Christus, wird sich der Traum für ihn in derselben Weise erfüllen, nur in weit bescheidenerem Maße. Träumt einer, er sei durch Wahl auf den Stuhl des Patriarchen berufen, wird er geistliches Oberhaupt seines Volkes werden. Sieht er sich zum Presbyter gewählt, wird er hoch steigen, großes Ansehen genießen und Vollmacht über des Kaisers Untertanen erhalten,- auch wird er Gerechtigkeit üben,- ist einer Diakon geworden, wird er zu geringeren Ehren kommen entsprechend der Rangordnung von Diakon und Presbyter. Eine Frau wird sich nach diesem Traum mit Schimpf und Schande von ihrem Mann trennen. Liest jemand aus einem Buch der Apostel, Lehrer oder Propheten dem Volk vor, wird er Diener mächtiger Herren werden und die Liebe aller gewinnen, oder er wird als kaiserlicher Sendbote reisen, Recht und Gerechtigkeit üben und Anerkennung finden. Hat der Kaiser diesen Traum, wird er von seinem Volk geliebt werden und ihm ein gerechter Richter sein. Ist das Buch, aus dem einer vorliest, das Evangelium, wird er ein hohes Amt und Vollmacht erlangen, weil er im Traum ein Vorrecht ausübte, das Laien nicht zusteht. (Siehe auch ‘Apostel’, ‘Christus’,… Traumdeutung Prophet

Kobold

…Kobold Assoziation: – Erscheinungsform der Angst. Fragestellung: – Welche Ängste bin ich mir anzusehen oder mich damit zu konfrontieren bereit? Psychologisch: Wenn ein Kobold im Traum auftaucht, sagt er dem Träumenden meist Unordnung und Schwierigkeiten voraus. Ein Kobold hat häufig eine ähnliche Bedeutung wie der Teufel, der den Träumenden quält, ihm Schwierigkeiten bereitet, Schaden zufügt und hat daran große Freude hat. Waldgeister wie Kobolde und Nixen können die unkontrollierten, negativen Persönlichkeitsanteile des Träumenden zum Ausdruck bringen und decken dabei die Schattenseiten unseres Charakters auf. Der Traum kann ein Hinweis auf Kontrollverlust sein. Im positiven Sinne können Kobolde und Nixen die uns im Traum begegnen, uns seelisch auf die Sprünge helfen. Spirituell: Auf der spirituellen Ebene kann der Teufel in seiner Eigenschaft als Verführer im Traum als Kobold oder als Manifestation einer besonderen störenden Figur auftauchen. Volkstümlich: (arab. ) : Man will dich irre machen. Laß dich nicht aus der Ruhe bringen. (europ.) : Kummer und Enttäuschung,- es werden einem Schwierigkeiten aus einem scheinbar belanglosen Vergnügen erwachsen,- meinen, man sei einer: Dummheit und Laster werden einem verarmen lassen. (Siehe auch ‘Geister’, ‘Nixen’, ‘Nymphe’, ‘Teufel’)… Traumdeutung Kobold

Blöße

…Blöße Psychologisch: Träume, in denen wir in der Öffentlichkeit nackt oder halbnackt auftauchen, sind ungewöhnlich häufig. Mit Sexualität haben sie selten etwas zu tun,- fast immer ist ihr eigentliches Thema Verlegenheit, gelegentlich ein Gefühl der Unbekümmertheit. An erster Stelle steht die Frage, wie es zu der Blöße im Traum kam. Inwieweit ist man im Wachleben zu naiv, allzu offenherzig oder nicht offen genug? Wenn das vorherrschende Gefühl im Traum Scham oder Entsetzen war, macht man sich offenbar Sorgen, das man irgendwie bloßgestellt wird. Wer sich im Traum eine Blöße gibt, will in der Realität meist das Gegenteil erreichen: etwas verbergen, geheimhalten, eigene Fehler und Schwächen vertuschen. Dieser Druck ist auf Dauer schwer zu verkraften, deswegen nützt die Psyche den Traum als Ventil und präsentiert ‘nackte Tatsachen’. Man träumt z.B., daß man nackt beobachtet wird, Nähte platzen, Kleider vom Leib gerissen werden – oder ähnliche peinliche Situationen. Wenn man hingegen seinen Kleiderlosen Auftritt genoß, hat man vielleicht das Bedürfnis nach einer offeneren und unkonventionelleren Haltung, als das Wach-Ich sich zugesteht, oder man sehnt sich nach Freiheit von gesellschaftlichen Zwängen. Nacktheit kann auch ein Hinweis auf absolute Ehrlichkeit und Wahrhaftigkeit sein. Im Traum verbirgt man nichts, vielleicht täte dieselbe Offenheit auch dem Wach-Ich gut. Volkstümlich: (europ.) : Ein gutes Zeichen! Von einem anderen Menschen wird einem viel Achtung bewiesen und Respekt gezollt werden. (Siehe auch ‘Nacktheit’)… Traumdeutung Blöße

Fabelwesen / Fabeltiere

…Fabelwesen / Fabeltiere Assoziation: – Verleugnetes Selbst,- Bedrohung. Fragestellung: – Was fürchte ich in mir selbst? Psychologisch: Monstren und Fabeltiere existieren als einheitliche Gebilde in der tatsächlichen Wirklichkeit nicht,- die Natur hat sie nie und nirgends hervorgebracht. Die Seele aber, im Versuche, ihr oft gewaltiges Wesen, das mehreren Bezirken angehört, adäquat abzubilden, hat auch auf diese sonderbaren und stets ergreifenden Gestaltungen ihrer Kräfte nicht verzichten können. Jedermann kennt solche Darstellungen aus den Mythologien – die Sphinxe, die Götter mit Sperber- und Schakalköpfen, den Stier- und Löwenmenschen, das wilde Geschlecht der Kentauren,- fast volkstümlich sind die verführerischen Sirenen, diese Jungfrauen mit schimmerndem Fischleibe, aber auch Pan, der ziegenfüßige, und die scheußlichen Vogelleiber der Harpyien. Um so erschreckter sind Menschen, wenn das Ungeheuerliche in Großträumen vor ihrer kleinen Existenz auftaucht. Es taucht wirklich auf, aus den tiefsten Schichten der Seele. Deren Gestaltungskraft hat in diesen Wesen geeint, was üblicherweise getrennt ist: den Menschen und das Tier. Das Auftauchen, das Auftreten des Monstrums verkündet seelische Großinhalte, die freilich sehr bewußtseinsfern sind. In diesen Fabeltieren strömen tiefe und oft wilde Seelenkräfte zusammen zu einem höchst energiegeladenen Bilde, sie sind unfaßbares und unbegreifliches Leben. Und sie gehören so wenig als der Waldriese, die Menschenschlange oder der indische Elefantengott in unsere bewußte Welt. Die Deutung dieser unmenschlich- menschlichen Gestalten ist schwierig. Ihre Bedeutung kann nur intuitiv und über den Weg der Mythologien, in denen sie ihre echteste Heimat haben, erfaßt werden. Man kann freilich ahnen, was ein Mannlöwe ist, wenn man das Sinnbild des Löwen begriffen hat und vom Wesen eines starken Mannes weiß. Dabei darf man aber nicht rational einfach an eine Summierung des genannten Tieres und des Menschen denken! Den beide Erscheinungsweisen sind einander durchwirkend, einheitliche Gestalt geworden. Der Träumer kann nur feststellen, da Bedeutendes in ihm wach ist in einer Form, die noch nicht in das Menschenreich und nicht ins Reich der Tiere gehört. Im Verlauf analytischer Betrachtung verwandeln sich diese Monstren nach und nach in vorkommende bekannte Tiere und in wirkliche Menschen. Damit wird die Kraft, die jenes faszinierende, beängstigende Gebilde zusammenhielt, frei und strömt dem Bewußtsein zu. Das Ergebnis ist eine bedeutende Stärkung der Persönlichkeit. Der Mensch kann mit einem Meerweibe nicht viel anfangen,- viel eher fängt es mit ihm etwas an und lockt ihn als Undine – ‘halb zog sie ihn, halb sank er hin’ – in das Reich der unbewußten Seelenflut. Wenn sie aber zu einem wirklichen Weibe geworden ist und anderseits das Fischwesen wirklich im Wasser schwimmt, dann merkt der Träumer, daß es um eine ‘fischblütige’, verzaubernde weibliche Seelenfigur, um eine ‘Anima’ in ihm selbst ging. Damit ist er frei vom unfreiwilligen Verzaubert- werden. Außen lebt, was nach außen gehört, innen wohnt, was als eigenartiges Gebilde im… Traumdeutung Fabelwesen / Fabeltiere

frieren

…frieren Psychologisch: Frieren kann bei chronisch gereizten, nervösen und überforderten Menschen als Warnzeichen einer Überreizung des Nervensystems auftauchen und dann vor möglichen Krankheiten als Folge warnen. Es ist auch die Angst vor Erkältungen, die sich aus dem Frieren ergeben, die man als Frucht vor Unannehmlichkeiten übersetzt. Mit dem Frieren kann aber auch das Einfrieren einer langjährigen Freundschaft gemeint sein. Ist das Kälteempfinden nur auf eine äußerer körperliche Reizwirkung zurückzuführen, kann es meistens nicht in die Deutung einbezogen werden, es sei denn, andere Symbole würden das verlangen. Andere Bedeutungen ergeben sich aus folgenden Begleitumständen: Selbst frieren weist oft darauf hin, daß man Gefühle nicht übermäßig unterdrücken und kontrollieren darf, weil man sonst ‘seelisch erfriert’. Einen anderen frieren sehen kann anzeigen, daß man eine Gefühlsbeziehung abbrechen wird, die allmählich ‘erkaltet’ ist. Wiederbelebung eines erfrorenen Menschen fordert vielleicht dazu auf, eine abgebrochene Beziehung zu einem anderen wieder aufzunehmen. Volkstümlich: (arab. ) : Du bist einsam und sehnst dich nach Freundschaft. (europ.) : Nervenreizung zeigt sich mit Unbehaglichkeit an. Vorsicht vor dem Wetter! selbst: kündet eine Erkältung an,- jemanden sehen, während man es selbst warm hat: man wird einen Kranken pflegen,- einen erfrorenen Menschen retten: man wird einen Freund, der einen verlassen hat, wiedergewinnen. (Siehe auch ‘Einfrieren’)… Traumdeutung frieren

Friedhof

…Friedhof Assoziation: – Tod,- Transformation. Fragestellung: – Was ist für mich vorüber? Allgemein: Jeder von uns hat auf nahem oder fernem Friedhofe ein Grab, das einen dahingegangenen geliebten Menschen birgt. Wir haben aber auch einen Friedhof in uns drin und in ihm manches Grab verlorener Hoffnungen, des Abschieds, des nicht Wiedersehens. Der Sinn der Friedhofsträume ist klar: sie reden von der Stätte der Toten. Wer im Traume an ein Grab nach dem Friedhof geht, der sucht eine Welt auf, die für ihn noch geheimes Leben enthält. Der Traumgang nach dem Friedhof wird meist dann getan, wenn der Mensch in echten Lebenskonflikten nicht ein noch aus weiß,- dann sucht er, dem das Leben nicht genügend Antwort gibt, diese Antwort am Grabe derer, die viel Leben mit in die dunkle Erdentiefe nahmen. Der Sinn der Friedhofträume ist nicht eindeutig. Manche Menschen haben ein bestimmtes Grab aufzusuchen, weil ein Problem, das mit dem Toten zusammenhängt, noch nicht gelöst ist. Andere wieder tragen oft wider eigenes Erwarten Blumen und Kränze hin. Offenbar hat eine Gefühlsregression, ein Rückfluten der Gefühlskräfte, denen Wirkung in der Gegenwart versagt blieb, stattgefunden. Besonders bei alternden Menschen sind diese Träume häufig. Manche stehen da jahrelang an allzu frühen Gräbern. Das Leben erlaubt eben kein Stehenbleiben, erlaubt nicht das Verweilen beim geliebtesten Toten,- und geschieht es dennoch, so schickt es seine gefährlichsten Leichen- und Friedhofträume. Wer einen geliebten Menschen verloren hat und alle jenen Dinge erfüllte, welche Todesanzeigen, Bestattungen und Trauer heißen, in dem ist der Tote oft monatelang noch nicht gestorben. Nach Monaten erscheint jener bei vielen Menschen auftauchende Traum: Der Hinterbliebene findet am Rande etwa seines Gartens, am Waldrand oder in einem nicht benutzten Zimmer den dahingegangenen Menschen, atmend und noch lebend, auf einem schlichten Lager. Er spricht ihn beglückt und erstaunt an, und es kann vorkommen, daß der Tote sagt, er sei genährt worden von Kindern, vom Gesinde oder von mitleidigen Bauersfrauen, nämlich von Kräften, die nicht zum Bewußtsein gehören. Beglückt eilt dann der Träumer, dieses Wunder den anderen zu verkünden. In dem Augenblicke aber erfährt er, daß der Wiederbelebte wirklich tot sei. Er hat also feststellen müssen, daß er in ihm drin noch nicht gestorben war, daß aber in dieser Stunde die Seele den Tod des geliebten Menschen für sich als vollzogen aufgenommen hat. Die vielen Träume vom Tode beweisen, wie tief das Erlebnis des Sterbens, des Abschiednehmens, des Verlustes in uns drin wohnt. Es ist der Tod ein urtümliches, ein archetypisches Geschehen, dem gegenüber man sich richtig zu verhalten hat. Wo im Traume Todesluft weht, die Klage und der blasse Schein von Gräbern herüberdringt, da sollte man sich noch einmal ernstlich mit den vom Traume geäußerten Ansichten zu diesen schmerzlichen Vorgängen beschäftigen, um in sich… Traumdeutung Friedhof

Feuerwehrmann

…Feuerwehrmann Assoziation: – beschützender, männlicher Aspekt des Selbst. Fragestellung: – Welcher Teil von mir bedarf der Rettung? Was möchte ich retten? Psychologisch: Wenn Feuerwehrmänner auftauchen, kann das Sehnsucht nach Abenteuer oder Aufregung bedeuten. Es könnte aber auch sein, daß man Schutz vor etwas im Leben sucht, das einem Kummer bereitet. Volkstümlich: (europ.) : verkündet Treue Ihrer Freunde,- Sieht eine junge Frau einen verkrüppelten Feuerwehrmann, droht einem engen Freund eine große Gefahr…. Traumdeutung Feuerwehrmann

Erfindung

…Erfindung Psychologisch: Im Traum von einem Erfinder verbindet sich der Träumende auf der psychologischen Ebene mit der Seite seiner Persönlichkeit, die rational und logisch denkend, zugleich aber auch introvertierter ist. Der Träumende setzt sich in Verbindung mit seiner Kreativität. Doch ist der Erfinder eher Verstandesmensch als praktisch Handelnder,- er ist fähig, eine Idee aufzugreifen und sie auf ihre Machbarkeit hin zu durchdenken. Erfinder kann als weiser Lehrer und Ratgeber in Träumen auftauchen, wenn man in schwierigen Situationen Rat und Hilfe sucht,- seinen Empfehlungen kann man jedoch nur bedingt vertrauen, denn sie sind oftmals unrealistisch weltfremd. Allgemein kann der Erfinder für einen rastlosen Geist stehen, der sich neugierig und wißbegierig ständig mit der Welt auseinandersetzt. Erfindung kündigt oft eine grundlegende Veränderung im Leben an, die zum Beispiel durch vertiefte Selbsterkenntnis in Gang kommt,- dahinter kann auch die Unzufriedenheit mit der augenblicklichen Lebenssituation stehen. Eine mißlungene, nicht funktionsfähige oder kuriose Erfindung weist darauf hin, daß man zu idealistisch und weltfremd ist und deshalb keinen Erfolg haben wird, obwohl man sich sehr viel Mühe gegeben hat. Spirituell: Der Erfinder im Menschen ist der Teil, der Verantwortung für die Entwicklung übernimmt und neue Seinsweisen ‘erfindet’. Volkstümlich: (arab. ) : machen: Es wird dir etwas Neues gelingen und Geld bringen. (europ.) : meist Zeichen von Unzufriedenheit mit den gegebenen Umständen,- man sollte auf jeden Fall realer denken lernen,- einen Erfinder sehen: bald eine einzigartige Arbeit übernehmen, die den Ruf des Namens aufwertet,- machen: Erfolge bei weiterem Fleiß,- man bekommt eine wichtige Mitteilung, die einen veranlassen wird, etwas in seinem bisherigen Leben zu ändern,- sich für eine interessieren: nach Wohlstand streben und seine Pläne verwirklichen,- keinen Erfolg mit einer haben: man hat zu idealistische Ideen, die sich nicht in die Praxis umsetzen lassen,- in der Kriegstechnik von einer großen träumen: kündet beunruhigende Ereignisse in der Politik an…. Traumdeutung Erfindung

Energie

…Energie Psychologisch: Anspielungen auf das eigene Energiepotential können in vielerlei Gestalt im Traum auftauchen. Jedes Energiesymbol sollte festgehalten werden. Wichtig ist dies vor allem, wenn im Traum ein Energieausfall vorkommt. Wenn im Traum der Strom oder das Gas ausfällt bzw. eine Sicherung durchbrennt, ist das vielleicht ein Hinweis auf ein niedriges Energiepotential. Der Traum könnte einem nahelegen, die Lebensgewohnheiten zu ändern – also sich gesünder zu ernähren, mehr Ruhe zu gönnen und Möglichkeiten sich zu suchen, die eigenen Kräfte wieder aufzubauen. Andererseits bedeuten gleichmäßig brennende Gasflammen, Öfen und Herde, daß reichlich Energie vorhanden ist. Man sollte auch daran denken, daß Feuer- und Hitze oft sexuelle Symbole sind. Ein Traum davon, daß das Benzin ausgeht, könnte z.B. auf Angst vor Libidoverlust oder – bei Männern – sogar auf Impotenz hinweisen. (Siehe auch ‘Elektrizität’, ‘Feuer’, ‘Gas’, ‘Herd’, ‘Öfen’, ‘Strom’)… Traumdeutung Energie

Staub

…Staub Assoziation: – Trockenheit,- Wachstumspotential. Fragestellung: – Wo in meinem Leben habe ich den Fluß der Gefühle zurückgehalten? Allgemein: Staub kann das Bedürfnis nach dem einfachen, naturnahen Leben in bescheidenen Verhältnissen verkörpern,- da es aber oft nicht lange anhält, darf man keine voreiligen Veränderungen vornehmen. Aufgewirbelter Staub kündigt Kummer an oder warnt davor, zu viel Aufsehen erregen zu wollen. Psychologisch: Dinge aus der Vergangenheit, die allmählich wieder auftauchen, stellen sich hier dar. Ob gut oder schlecht, müssen Sie entscheiden. Volkstümlich: (arab. ) : zeigt Widerwärtigkeiten an,- man sollte sich vor Selbstüberschätzung hüten,- warnt davor mit falschen Glanz andere Menschen beeindrucken zu wollen,- steht für die Vergänglichkeit der Dinge,- auf der Straße: überlege gut, wohin du gehst,- an den Kleidern: Deine Ideen sind veraltet. Du mußt dich umstellen. an den Schuhen: deine Wege waren erfolglos,- im Gesicht: man will dir etwas vormachen, sei auf der Hut,- auf den Möbeln: Ärger und Streit. (pers. ) : Ein schlechtes Omen, denn es prophezeit kommendes Ärgernis. Eine Staubwolke kündigt das Nahen großer Probleme an. Der Träumende sollte sich vor seinen eigenen Übertreibungen und seiner Selbstüberschätzung in acht nehmen. Allgemein will »Staub« davor warnen, falschem Glanz zu glauben und/oder mit falschem Glanz beeindrucken zu wollen. Das Zeichen steht für Vergänglichkeit. (Mann+/Frau+) (europ.) : gilt für Hindernisse und Beeinflussungen,- man sehnt sich nach Natürlichkeit und Einfachheit und nimmt dafür Unannehmlichkeiten in Kauf,- sehen: es stehen unerquickliche und verdrießliche Tage bevor,- verursachen: man wird sich oder anderen die Stimmung verderben,- schlucken oder staubig werden oder sein: man bekommt es mit mürrischen und verdrießlichen Menschen zu tun,- davon bedeckt sein: man wird im Geschäftsleben Schaden erleiden,- Staubwischen: es ist eine Verbesserung angezeigt, sofern man durchhält,- sich davon durch umsichtiges Handeln befreien: man macht den Verlust wieder wett,- Eine Frau wird von ihrem Geliebten wegen einer neuen Flamme verlassen. (ind. ) : sehen: Sieg über andere und Vorteil,- an Kleidungsstücken oder Möbeln: Zank,- sich selbst damit bedeckt sehen: deine Ausdauer wird belohnt…. Traumdeutung Staub

Eisenbahn

…Eisenbahn Allgemein: Träume von Bahnhöfen, von Gleisen und Zügen, von Abschied und Verspätung, vom Gepäck und von Mitreisenden sind besonders häufig. Diese Häufigkeit begreift man aus der Erlebnisverdichtung um all das, was mit Reise zusammenhängt. Dahinter steht eine Reihe von urtümlichen Handlungen, sie sich aber ausdrücken in den Erscheinungen des modernen Verkehrs. Selbst bei kleiner Reise geschieht eine Veränderung des seelischen Ortes,- es ist immer ein wenig Abschied, Spannung des Kommenden und Interesse für alles Technische, das man benützt, mit dabei. Man begegnet fremden Leuten, hat mit seinem Gepäck zu tun, vertraut sich einem Fahrzeug an, das auf von uns unabhängigen Lebensgeleisen an ein Ziel führt. Jeder Mensch hat große oder kleine Eisenbahnerlebnisse,- ihrer bedient sich der Traum als Material seiner Aussage. Dazu kommt die Jugenderinnerung des Kindes,- wo die lange, dunkle Wagenreihe, gezogen vom kräftigen Ungetüm der Lokomotive, in wachsender Geschwindigkeit aus der Halle des Bahnhofes gleitet oder mit stöhnenden Bremsen in diese hineindonnert, da hat fast jedes Kind das Erlebnis der Großgewalt des bewegten Lebens selbst. Freilich scheint dies eher ein männliches Knabenerlebnis zu sein,- Mädchen und Frauen interessieren mehr das menschliche Drum und Dran, interessieren mehr die Gefühls- als die technischen Bezüge. Bahnträume reden von all dem, was zwischen dem Weggang von zu Hause bis zur Ankunft am Ziel nach beendeter Fahrt geschehen kann. Übersieht man Hunderte von Bahnträume, dann stellt man fest, daß jede mögliche Einzelheit im Traum auftauchen kann,- und jede Einzelheit hat ihre besondere Bedeutung. Bei der Bedeutung von Eisenbahnträumen ist nicht zu übersehen, daß es sich, anders als auf einer Wanderung oder auf einer Radfahrt, um ein Fortgeführt werden auf den allen zustehenden, üblichen Geleisen handelt, also mehr um die allgemeine als um die individuelle Lebensfahrt. Als Bahnreisende liefern wir uns freiwillig dem Fahrplan und der Führung des Zuges aus,- wir sind auf der menschlichen Lebensreise, die ihre bestimmten Stationen, ihre bestimmten Verhaltensweise hat. Diese Lebensreise führt durch die allgemeinen Alterstufen hindurch nach unserem einzelmenschlichen Ziele. Die Züge haben ihre bestimmten Abfahrtzeiten – wer nicht rechtzeitig den Zug erreicht, kommt nicht mit. Welch ausgezeichnete Gleichnis ist damit geschaffen für das ‘Zuspätkommen’, für das ‘Verpassen des Anschlusses’ im Leben überhaupt. Jedes Tun hat seinen günstigen Augenblick, seinen ‘Kairos’,- dort, wo das für uns Notwendige bereit ist, hat man selbst bereit zu sein. Allzu viele kommen im Leben zu spät, und der Gründe dafür sind auch nur allzu viele. Man hat die Gemütlichkeit des Heimes ungern verlassen, man war noch mit tausend Dingen beschäftigt. Psychologisch ausgedrückt: der Zustandswechsel, etwa der Übergang von Jugendzeit zum Erwachsensein, verzögert sich, oder man ist noch gebunden an mancherlei Komplexe, sie lassen uns nicht los. Viele Menschen verspäten sich auch, weil sie erst zuviel Sicherheit haben wollen, sie möchten… Traumdeutung Eisenbahn

Eile

Eile Psychologisch: Der Träumende sollte lernen, wie man mit Zeit umgeht. Daß er im Traum Hast und Eile verarbeitet, ist ein Hinweis darauf, daß er es noch nicht kann. Es ist auch ein naheliegendes Symbol für die Angst, etwas zu versäumen. Wenn man im Traum in Eile ist, so weist dies darauf hin, daß man sich gegen Druck von außen behaupten muß. Ist der Träumende selbst in Eile, dann bereitet er sich auch den Druck. Man wird gehetzt, aber komischerweise kommt der Eilende nie ans Ziel. Es ist, als ob das Unbewußte uns mit dem Sprichwort bremsen möchte: Eile mit Weile. Langsam kommt man eben auch voran. Eile kann auf verschiedene Weise in den Träumen auftauchen. Oft weist sie auf innere Unruhe, Unsicherheit und Nervosität hin. Unter Umständen enthält sie aber auch die Ermahnung, mehr zu überlegen, ehe man handelt, damit man nicht den zweiten Schritt vor dem ersten tut und dabei strauchelt. Kann auch als Tip des Unterbewußtsein gelten, Zeitabläufe und Termine großzügiger zu planen, weil man andernfalls auf eine Erschöpfungsphase zusteuert. Weitere Bedeutungen können aus den folgenden Begleitumständen des Traums abgeleitet werden: Eilig zum Zug laufen kann ankündigen, daß man sich sputen und anstrengen muß, um noch den erhofften Erfolg zu erringen,- fährt der Zug trotz der Eile vor der Nase ab, wird das aber nicht gelingen, weil man seine Chancen nicht rechtzeitig genutzt hat. Eilig ins Theater oder zu einem Bankett gehen weist manchmal darauf hin, daß man für ein (oft erotisches) Abenteuer offen ist, das man sich bei einer Verabredung erhofft. Eilig eine Mahlzeit verschlingen soll im Traum auf gute Gesundheit oder Heilung einer Erkrankung hinweisen. Spirituell: Sonderbarerweise ist in der spirituellen Arbeit Zeit ein Symbol für Raum. Ist der Träumende in Eile, sieht er das Schönste in seiner Umgebung nicht. Wenn der Träumende jedoch den ihm zur Verfügung stehenden Raum gut nutzt, dann ist er auch fähig, mit Zeit richtig umzugehen. Volkstümlich: (arab. ) : haben: Gäste. (pers. ) : Von Eile zu träumen warnt vor Eile und mahnt zur Planung. Das Traumzeichen empfiehlt, sich mehr Zeit und Ruhe zu gönnen, sich nicht zu hetzen, denn Eile schadet Ihnen und Ihrer Sache nur. (Mann +) (europ.) : haben: Unruhe des Gemüts, du kannst dadurch leicht in Streitsachen verwickelt werden,- auch: Gefahr von Feuer- oder Wasserschaden, oder auch Unfall,- durch Vorsicht zu vermeiden,- zum Zug eilen: deutet auf viele Neuigkeiten hin,- trotz der Eile den Zug versäumen: man will etwas Unmögliches erreichen,- sehr eilig essen: bringt Gesundheit,- sich eilen, um ins Theater oder zu einer Festlichkeit zu kommen,- man wird ein Abenteuer erleben. Traumdeutung Eile

Farben

…eine heilende Wirkung. Wenn sie im Traum auftauchen, können sie wichtige Hinweise über Krankheit und Heilung geben. Sie bedeuten im einzelnen: Blau: Dies ist die Farbe des klaren, blauen Himmels. Sie ist die primäre Heilfarbe und verweist auf Entspannung, Schlaf und Friedfertigkeit. Braun: Die Farbe der Erde, des Todes und des Engagements. Gelb: Es kommt dem Tageslicht am nächsten. Die Farbe ist verbunden mit dem emotionalen Selbst,- ihre Eigenschaften sind Denken, Distanz und Urteilskraft. Grau: Über die tatsächlichen Eigenschaften dieser Farbe läßt sich streiten,- im allgemeinen werden Demut und Fürsorge mit ihr assoziiert. Grün: Dies ist die Farbe des Gleichgewichts und der Harmonie. Sie steht für Natur und das Leben der Pflanzen. Magenta: Diese Farbe verbindet das Materielle und das Spirituelle miteinander. Sie symbolisiert Verzicht, Selbstlosigkeit, Perfektion und meditative Praxis. Orange: Sie ist eine essentiell heitere, erbauliche Farbe,- mit ihr werden Heiterkeit und Unabhängigkeit assoziiert. Rot: Ausdruckskraft, Stärke, Energie, Leben, Sexualität und Macht werden dieser Farbe zugeordnet. Ist die Farbe im Traum nicht in ihrem reinen Zustand, bedeutet dies, daß die Eigenschaften ebenfalls nicht in ihrer stärksten Ausprägung vorkommen. Schwarz: Diese Farbe enthält potentiell alle Farben. Sie deutet auf Ausdruck, Negativität und Urteilskraft hin. Türkis: Das klare, grünliche Blau symbolisiert in manchen Religionen die befreite Seele. Sie steht für Gelassenheit und Ehrlichkeit. Violett: Manchen Menschen ist diese Farbe zu kräftig,- sie bedeutet Würde, Respekt und Hoffnung. Ihr Ziel ist Erbauung. Weiß: Die Farbe, die alle Farben in sich birgt. Sie verweist auf Unschuld, spirituelle Reinheit und Weisheit. Spirituell: Farbe bestätigt die Existenz des Lichts,- auf der spirituellen Ebene bedeutet dies: Rot ist die Farbe des Selbstbildnis und der Sexualität, Orange steht für Beziehung – zu sich selbst und anderen Menschen. Gelb ist das emotionale Selbst, Grün steht für Selbstbewußtheit, Blau symbolisiert Selbstausdruck und Weisheit, Indigo ist die Farbe der Kreativität und Violett stellt die kosmische Verantwortung dar. Volkstümlich: (arab. ) : in sehr grellem Licht sehen: Freude erleben,- ausgesprochen farbige Träume deuten auf eine lange Lebensdauer,- damit anstreichen: nützliche Dinge werden dich beschäftigen,- aufgetragen: du wirst viel Abwechslung haben,- Glück,- damit arbeiten: trügerische Hoffnungen,- auftragen oder einen Färber sehen: man wird versuchen dich anzuschwärzen,- schöne: langes Leben,- schwarz, weiß, violett: sind Farben des Todes,- Farben in einer Schachtel: Gewinn und Reichtum,- reiben: guter Geschäftsgang. (pers. ) : Eine Mischung verschiedener Farben stellt Erfolg und Sicherheit in Aussicht. Tritt eine Farbe in dem Traum besonders hervor, so steht Blau für Freiheit, Schwarz für Unannehmlichkeiten, Braun für sozialen Erfolg, Grün für das Nahen guter Nachricht, Rosa für Liebe und Grau für Mühsal. Rot empfiehlt, das Lebenstempo etwas zu verlangsamen, Gelb mahnt zu mehr Ruhe und Besonnenheit. Es gilt, die Farben in engem Zusammenhang mit den anderen Symbolen des Traumes zu sehen. (europ.)… Traumdeutung Farben

Frau

…Frau Assoziation: – weiblicher Aspekt. Fragestellung: – Wo in meinem Leben bin ich zu mehr Empfänglichkeit bereit? Psychologisch: Frau gehört zu den vieldeutigsten und wichtigsten Traumsymbolen. In Männerträumen weisen sie nach Freud meist auf sexuelle Wünsche hin, die wegen moralischer Bedenken im bewußten Leben nur im Traum erfüllt werden können. Träumt ein Mann von einer unbekannten, vielleicht sogar ‘gesichtslosen’ Frau, handelt es sich nach C.G. Jung um die femininen Anteile seiner eigenen Persönlichkeit, die Anima, die unbewußte weibliche Seite der Psyche eines Träumers, die über seine Gefühle, seine Stimmungen, aber auch über seine Liebesfähigkeit etwas aussagt. Handlungen solcher Frauen weisen auf unbewußte Eigenschaften hin. In Frauenträume sind sie beliebige weibliche Personen und können fast nur aus dem Zusammenhang heraus gedeutet werden. Träumt eine Frau von einer Unbekannten (und beschäftigt sie sich mit deren Eigenschaften), bedeutet dies die Auseinandersetzung mit dem Selbstbild, der eigenen Weiblichkeit. Der Traum kann auch als Aufforderung zu verstehen sein, sich mehr um die eigenen Anlagen, Talente und Bedürfnisse zu kümmern und sie bewußter auszuleben. Seit alters her gilt die schöne Frau als Glücksbotin, und ihre Küsse sollen sogar Geldzuwachs versprechen. Man sollte besonders auf die Haarfarbe solcher Frauen achten und darauf, was sie tun, wie sie sich bewegen und in welcher Umgebung sie sind. Dann erst kann man sich an die Interpretation wagen. Von den Ägyptern wurde das Traumbild der schönen Frau sinnigerweise als Warnung vor zu großen Ausgaben aufgefaßt. Allgemein kann sie als Verkörperung der Gefühlsschicht einer Persönlichkeit verstanden werden, woraus sich je nach den Begleitumständen zahlreiche Deutungen ableiten lassen. Oft ergibt sich das erst aus dem Zusammenhang mit anderen Symbolen, die im Traum gemeinsam mit der Frau auftauchen. Die folgenden Bedeutungen kommen recht häufig vor: Frau sehen deutet oft auf noch nicht voll bewußte, teils sexuelle Bedürfnisse und Erwartungen hin. Schöne Frau kündigt Erfolge an, vor allem in Gefühlsbeziehungen, insbesondere wenn sie lange Haare trägt. Alte Frau kann die eigene Mutter oder überpersonal eine weise Ratgeberin verkörpern,- dieses Symbol taucht oft bei unreifen Menschen auf, die sich übermäßig nach Schutz und Geborgenheit sehnen und keine Eigenverantwortung übernehmen wollen. Schwangere oder gebärende Frau wird als Glückssymbol gedeutet, das Wohlstand und Erfolg verheißt,- manchmal kann dahinter auch ein unterdrückter Wunsch nach Ehe und Familie mit Kindern stehen. Nackte Frau hat meist nichts mit Sexualität zu tun, sondern warnt vor vergeblicher, erfolgloser Mühe. Frau umarmen soll vor Streitigkeiten warnen,- küßt man sie dabei, verspricht das aber Erfolge. Betende, vor allem ältere Frau verkündigt oft, daß Pläne und Hoffnungen sich erfüllen werden, weil man Hilfe dabei erhält. Geschminkte Frau warnt vor der Schmeichelei anderer, der man keinen Glauben schenken darf. Rot- oder schwarzhaarige Frau soll oft auf bevorstehende Schwierigkeiten, braunhaarige manchmal auf eine noch unerkannte Krankheit hinweisen…. Traumdeutung Frau

Wappen

…Wappen Allgemein: Symbol für Ehrgeiz, Macht und ‘Familienehre’. Psychologisch: Das Wappen symbolisiert den Charakter und die eigene Persönlichkeit. Es weist auf die Form und Prägung hin, die man schon erreicht hat oder bei einem schönen Wappen erreichen sollte. Wappen (Wappentier) kann ähnlich wie Name oder Adler verstanden werden. Oft steht es auch für Erinnerungen, die plötzlich auftauchen und verarbeitet werden sollen. Volkstümlich: (arab. ) : sehen oder anfertigen: deutet auf hohe Ehrungen,- du wirst zu Ansehen gelangen,- man wird stets auf die Hilfe der Familie zählen können und diese niemals vernachlässigen sollte,- prächtige sehen: man sei daran erinnert, daß Ehrgeiz mit Schaden verbunden sein kann,- schmutzige: man hat irgend etwas getan, wofür man sich schämen sollte,- vernichten: sich selbst die Ehre abschneiden. (europ.) : verkündet Hochmut, und Hochmut kommt vor dem Fall,- sehen: beim Kramen wird man unverhofft ein altes Andenken finden,- auch: ein mächtiger Freund wird einem beschützen,- das eigene sehen: signalisiert Unglück,- man wird nie einen Titel besitzen,- ein prächtiges sehen: zuviel Ehrgeiz kann schaden und macht einem nicht beliebt,- ein schmutziges sehen: man sollte sich ehrlicherweise für das, was man getan hat, schämen. (ind. ) : sehen: du kommst in Lebensgefahr. (Siehe auch unter den einzelnen Tierbezeichnungen bei einem Wappentier)… Traumdeutung Wappen

Weg

…Weg Allgemein: Den Ablauf seines Lebens in Raum und Zeit, von der Geburt bis zum Tode, hat der Mensch von jeher unter dem Gleichnis eines Weges gesehen. Auf diesem Wege, auf Pfaden und Straßen, befindet er sich im Traume häufiger als irgendwo. Es ist nun außerordentlich bezeichnend, wie dieser Traumweg beschaffen ist, durch welche Landschaft er hinführt, woran er vorübergeht, was sein Ziel und was seine Hemmnisse sind. Oft ist es nur ein kurzes Wegstück, in kleinen Träumen irgend eine wohlbekannte Straße, besetzt von den täglichsten und banalsten Beziehungen oder von auftauchenden Einzelerinnerungen. Solche Träume sprechen von unserer täglichen Situation, von dem Teil unseres Lebens, der in Zeitspannen abläuft. Viel häufiger aber ist es ein unbekannter Weg, der uns, den Wanderer, weithin nach unbekanntem Ziele führt. In manchen Träumen trägt auch unser Wanderer etwas wie eine Pilgertracht, beispielsweise eine lange Pelerine, einen altertümlichen krempigen Hut,- er hat eine Feldflasche umgehängt und führt den Pilgerstock. Von unser Pilgerreise zu berichten, sie uns in all ihren Einzelheiten bewußt zu machen, wird der Traum nicht müde. Wesentlich ist in der Traumerzählung die Wegrichtung, unsere Ausrüstung und die allfällige Begleitung. Bei der Deutung all dieser Dinge darf man das Gesetz der Kompensation nie außer Betracht lassen! Wie anders sieht der Träumer in Erfüllung seiner Tagesaufgabe aus! Wie mancher glaubt, bewußt nun eine leidlich gute Lebensstraße gelangt zu sein, und hofft, diese reiße nicht mehr ab. Im Traume kommt aber der selbe Mensch auf seinem schmalen steinigen Pfade, kaum vorwärts. Zu unserem Erstaunen führt der einsame Weg vielleicht durch große Schmutzlachen. Wir steigen im Gebirge vorsichtig, von Felskante zu Felskante, hüpfen in Sumpflandschaft von Grasbüschel zu Grasbüschel. Anderseits beglückt uns in äußersten Notzeiten, da wir glauben, keinen Ausweg mehr zu sehen, eine gute Traumstraße, sich hinziehend durch hohe Gebirge,- oder eine sichere Brücke führt über das wilde Wasser. Wo das Unbewußte eine sichere Straße noch nicht vollendet hat, wird im Traume an dieser Straße gebaut – manchmal baut der Träumer mit. Ein ausgezeichneter, sehr günstiger Traum! Denn da wird eine sichere Grundlage, ein tüchtiger Unterbau geschaffen und dem Leben wertvolle Richtung gegeben. Die Straße wird, wo Unbewußtes aufzuhellen ist, wo man an innere Komplexe herankommen möchte, nicht selten durch den Wald gelegt. An ihrem Ende kann dann plötzlich ein einfaches, freundliches Familienhaus, ein stiller Turm, die Hochschule und bei manchen Leuten, die in kirchlichem Proteste leben, eine Renaissance- Kirche stehen. Durch Nöte und Gefahren erwandert sich fast jeder Mensch sein ihm eingeborenes Schicksal! Im Traume sind diese Gefahren, wenn es sich um minderwertige menschliche Beziehungen handelt, durch die am Wegerand lauernden Verbrecher, Räuber oder dunkle Wilde dargestellt,- wo es um Triebkonflikte geht, bedrohen ihn böse wilde Tiere. Gefahren der Unbewußtheit führen durch finstere Wälder,… Traumdeutung Weg