Berg

…Berg Assoziation: – Streben,- Erfolg durch Anstrengung. Fragestellung: – Was bin ich zu erreichen bereit? Psychologisch: Jeder Mensch muß im Leben mit Schwierigkeiten fertig werden. Häufig ist es entscheidend, wie man diesen Schwierigkeiten begegnet. Das Symbol Berg bietet viele Deutungsmöglichkeiten. Das Verhalten des Träumenden gegenüber dem Berg spiegelt sein psychologisches Verhalten im Alltag wieder. Vom Gipfel aus erhofft sich der Träumende mehr Übersicht und einen besseren Überblick über das weitere Leben oder bevorstehende Hindernisse. Schon nach Ansicht der alten Ägypter türmen sich, wenn der Berg im Traum allzu steil ist, Hindernisse auf dem Lebensweg des Träumers auf, die nur unter großen Kraftanstrengungen zu meistern sein werden. Wichtig für die Deutung des Traumes ist, was der Träumende auf dem Berg vorfindet oder was dort geschieht. Ist der Weg den Berg hinauf sehr mühevoll und beschwerlich, kann sich das auf die allgemeine Lebenssituation des Träumenden beziehen. Die genaue Bedeutung ergibt sich aus den verschiedenen Begleitumständen, zum Beispiel: Berge versinnbildlichen im allgemeinen Selbstvertrauen und Persönlichkeit, während der Gipfel immer ein bestimmtes Ziel darstellt. Sind hohe Berge in Wolken eingehüllt, wird die Einheit von Geist und Körper betont. Steht man zaghaft am Fuße des Berges oder bekommt Schwindelgefühle, fehlt es an Zuversicht und Selbstvertrauen. Bringt der Träumende den Mut auf, um einen Berg zu besteigen, dann befreit er sich von Angst und wird mit gesteigertem Selbstbewußtsein belohnt. Legt man beim Aufstieg eine Ruhepause ein, sollte man seine Kräfte besser einteilen und sich im Alltag schonen. Stürzt der Träumende ab, verweist dies auf Unvorsichtigkeiten, die er im Alltag begeht und er wird vermutlich scheitern und Hoffnungen aufgeben müssen. Wenn der Aufstieg nicht zu steil ist, wird uns auch der Aufstieg im Leben gelingen. Den Berg besteigen bedeutet oft, daß man sich hohe Ziele gesetzt hat, kann aber auch anzeigen, daß man Hindernisse und Schwierigkeiten bewältigen wird,- dann kommt man im Traum vielleicht auf dem Gipfel an. Eine schwierige Klettertour an einem steilen Berg weist auf Lebenssituationen hin, an denen man leicht scheitern könnte. Erklettert man im Traum einen Berg nicht alleine oder half ein anderer einem beim Aufstieg, so wird man im Leben unterstützt und steht nicht alleine bei der Überwindung eines Hindernisses. Wird der Gipfel nicht erreicht, hat der Träumer zu hoch gesteckte Ziele. Wer sicher oben ankommt, kann sich auf einen Erfolg freuen. Auf einem Berg stehen und in eine schöne Landschaft blicken ist ein günstiges Vorzeichen für die nächste Zeit. Der Abstieg kann auf das Ende eines wichtigen Teilabschnittes in unserem Leben hinweisen, aber auch darauf, daß wir es endlich geschafft haben und daß nun eine ruhigere Zeit vor uns liegt, vielleicht soll man sich aber auch von zu hohen Zielen lösen, die doch nicht erreichbar sind, oder Arroganz ablegen. Der… Traumdeutung Berg

Brief

…Brief Psychologisch: Er gilt als Kommunikationssymbol schlechthin. Brief kann Selbsterkenntnis, Einsicht und Wahrnehmung symbolisieren,- traditionell werden sie als ungünstig oder unangenehm gedeutet, lediglich ein Trauerbrief soll für günstige Nachrichten stehen. Oft beschäftigt uns etwas, von dem wir mehr erwarten, als dabei herauskommt. Er ist im Traum ein Symbol für eine Botschaft, die zwar schon im Unterbewußtsein ist, aber das Bewußtsein noch nicht erreicht hat. Diese symbolisierte Nachricht ist wertfrei, sie kann je nach Zusammenhang eben positiv oder negativ sein. Beachtet werden sollte sie aber auf jeden Fall. Durch einen Brief, den der Träumende in seinem Traum erhält, wird ihm vielleicht ein Problem bewußt, welches mit dem Absender in Verbindung steht. Möglicherweise ist er verstorben, und es gibt noch ungelöste Probleme oder ungeklärte Situationen, die mit diesem Menschen zu tun haben. Wenn der Träumende selbst einen Brief verschickt, so ist er im Besitz von Informationen, die für den Empfänger wichtig sein könnten. Ein Brief im Traum, dessen Inhalt dem Träumenden verborgen bleibt, läßt vermuten, daß ihm Informationen vorenthalten werden. Gelegentlich deutet der Brief auf die seelische Kontaktarmut des Träumers hin. Schreibt man im Traum selbst einen Brief, dann ist das ein Hinweis darauf, daß man mit jemandem in Kontakt treten möchte. In einem Traum ist auch von Bedeutung, wie man auf die Post oder einen Brief reagiert. Man hat den Brief vielleicht entdeckt und entweder erleichtert aufgeatmet oder aber frustriert oder verärgert aufgenommen. Wie man den Traum-Brief öffnete, beschreibt bereits die Reaktion: Geschah es hastig oder sorgfältig, oder legte man ihn zunächst beiseite und wollte ihn vorerst gar nicht öffnen? Der Traum hat einem deutlich klargemacht, daß es etwas im Leben gibt, was der Aufmerksamkeit bedarf. Hat man den Brief beiseite gelegt, heißt das, daß man sich seinem Problem nicht gewachsen fühlt. Andere Symbole in diesem Traum können zu einer Entscheidung beitragen. Es kann sein, daß man im wirklichen Leben auf das Resultat eines Examens oder einer Bewerbung wartet. Erhält man im Traum die erhoffte Antwort, gibt es zwei mögliche Interpretationen dafür: Der Traum kann reine Wunscherfüllung sein oder einem Zuversicht einflößen, wenn man überzeugt davon ist, das Beste gegeben zu haben. Spirituell: Verborgenes Wissen ist leichter aufnehmbar, wenn ein Verständnisprozeß vorausgeht. Artemidoros: Schaut jemand einen Brief und das, was in ihm geschrieben, so wird das Traumgesicht dem Inhalt entsprechend sich erfüllen,- wenn nicht, bringt er doch in jedem Fall Glück,- jeder Brief enthält ja ein ‘Sei gegrüßt’ und ein ‘Leb wohl’. Volkstümlich: (arab. ) : empfangen: frohe Botschaft,- jemand denkt an dich aus weiter Ferne,- vom Briefträger bekommen: unerwartete Nachricht bekommen,- Geldbrief empfangen: große Geldeinnahmen,- schreiben: unvorherbedachte Zwischenfälle,- deine Freunde warten auf dich,- auch: man hat die Neigung, sich zu viel mit sich selbst zu beschäftigen,- lesen: man wird… Traumdeutung Brief

Jugend

…Jugend Allgemein: An keinen Ort, in keine geographische oder seelische Landschaft kehrt der Träumende häufiger zurück als in das Land der Jugend. Wie viele Träume beginnen: Ich war daheim, in unserem früheren Haus, auf dem Dorfe, in der Stadt, da ich aufgewachsen. Manchmal ist es, als ob die Träumenden diesen Ort der Kindheit fast nicht mehr verlassen könnten. Da steckt offenbar ein Teil der Seele des erwachsenen Träumers in einer innern Situation, welche entweder mit Geschehnissen der Jugend zusammenhängt oder sich in deren Bilde aussprechen kann. Die innere Intensität der Jugendträume Erwachsener kommt unter anderem daher, daß das Kind die Welt in den ersten Jahren fast magisch, als ein Zauberland, erlebt,- es ist mit ihr unbewußt noch eins. Aber auch die werdende Bewußtheit empfängt sehr starke Eindrücke in einer jungen und frischen Seele. Da geschieht die erste und deshalb ‘ergreifende’ Begegnung mit der Welt. Man ahnt deren Ordnung und Unheimlichkeit, das Beängstigende, Verwirrende und all die Fülle und Schönheit. Jugendzeit ist persönliche Mythenzeit, symbolkräftiger Morgen des Lebens. Leerer oder mißhandelter Jugend entwächst auf Jahrzehnte hinaus eine besonders bittere Lebensnot. Die Jugend ist, üblicherweise ohne viel eigene Verantwortung, bei den meisten Kindern noch enthoben schwerer Lebenssorgen. Auch steht diese Zeit nicht unter den Göttern und Dämonen des Triebglückes und der Triebanfechtungen,- noch scheint der junge Mensch alle Möglichkeiten vor sich zu haben, selbst Elend, Enge und Not sehen nie endgültig aus. Dies ist ein Grund der rückwärtsschreitenden Sehnsucht alternder Menschen, die ihre schmalen Möglichkeiten längst ausgenutzt haben. Das Kind wohnt auch in einer Umwelt, die es liebt,- es ist noch beschützt, eben daheim. Dies alles ist bei der Deutung von Träumen, die in der Jugendlandschaft, im Einst des Kindheitsgeschehens sich abspielen, in Erwägung zu ziehen. Träume, die sich im Jugendland abspielen, können einen positiven oder auch negativen Sinn haben. Im Laufe unserer persönlichen Entwicklung wird von uns nicht alles benutzt, was uns das Leben an Fähigkeiten von Anbeginn mitgab. So bleibt ein Teil davon latent in dem Bezirk unserer Seele, welcher die Bilder der Kindheit enthält. Man träumt häufig eine bestimmte Straße von damals, die man längst vergessen hat. Wir haben uns nun zu fragen: Wer wohnte dort, was geschah dort, um wohin zu gelangen passierte man diese Straße? Man hat diese Frage zu beantworten und wird mit Hilfe des Kontext und der Einfälle auf Zusammenhänge kommen, die etwas wiederbeleben, was zurückgeblieben ist, zurückgeblieben in jener Straße und ihren Bewohnern. Dieser Inhalt soll sich nun unserem Wesen assimilieren. Wir können auch anderswo, in einer Stube, auf einem Hofe, in vergessenen Gärten, am Kanal, etwas von unserem Wesen liegen gelassen haben. Zur Zeit kommen wir innerlich nicht recht vorwärts, wir sind in Stagnation und haben nun aus dem Traum heraufzuholen, was… Traumdeutung Jugend

Schwalben

…Schwalben Allgemein: Schwalbe symbolisiert die Sehnsucht nach häuslichen Glück,- man kann es vor allem dann erwarten, wenn die Schwalben ins Haus flattern. Glaubt man alten Sagen, so bedeutet der Traum von einer Schwalbe, daß großes Unglück droht, sogar der Tod eines jungen Menschen. Andere alte Deutungen dagegen besagen, daß diese Vögel nur dann Übel vorhersagen, wenn sie sich im Traum verändern. Sonst sind sie von guter Bedeutung für alles, was mit Arbeit zu tun hat. Psychologisch: Wer Schwalben ein Nest bauen sieht, will sich verändern, um im neuen Lebensbereich glücklicher zu werden. Einem Unverheirateten verspricht das möglicherweise, daß er einen Partner gefunden hat oder finden wird, mit dem er einen Hausstand gründen kann. Hier ist an die uralte Weisheit erinnert, daß ein Schwalbenpaar, das sich bei uns einnistet, Glück ins Haus bringt. Artemidoros: Die Singvögel, die lieblich zwitschern, wie die Schwalbe, die Nachtigall der Zaunkönig und ähnliche, bezeichnen Literaten, Musiker und Menschen mit klangvoller Stimme. Man sagt, dieser Vogel bedeutet den Tod junger Menschen, ferner Trauer und große Trübsal,- die Sage erzählt nämlich, daß der Vogel infolge dieser Leiden entstanden sei. (Tereus, der König aus Thrakien, war mit Prokne, der Tochter des Königs Pandion von Athen, verheiratet. Sie gebar ihm ein Sohn, Itys. Unglücklicherweise verliebte sich Tereus in ihre Schwester Philomela, nachdem er ihre Stimme gehört hatte,- er holte sie aus Athen ab und schändete sie unterwegs. Damit sie nichts verrate, schnitt ihr Tereus die Zunge ab und verbarg Philomela im Wald. Aber diese weiß sich gleichwohl mit Prokne zu verständigen, indem sie das ihr Widerfahrene durch ein von ihr gewirktes Gewebe verrät. Beide Schwestern vereinigen sich zu blutiger Rache an Tereus und setzen ihm das Fleisch des geschlachteten Knaben Itys vor. Tereus verfolgt die Schwestern und will sie töten,- da werden alle drei in Vögel verwandelt, Tereus in den Widehopf, Prokne in die Nachtigall, Philomela in die Schwalbe.) Nun vertreten Alexander von Myndos und Dionysios von Helipolis den Standpunkt, man müsse diesen Geschichten Glauben schenken. Selbst wenn eine solche erfunden sei, so argumentieren sie, würde auf Grund der Vorstellung, daß ihr Inhalt der Wirklichkeit entspreche, die Seele uns ebendiese vor Augen stellen, wenn sie ein künftiges, inhaltliches Geschehen voraussagen will. Bei den meisten Geschichten ist diese Erklärung, wie ich festgestellt habe, zutreffend, keineswegs aber bei allen. Weil ich es mir zum Grundsatz gemacht habe, in jedem Fall mich nicht von der Scheinbarkeit der Behauptung leiten zu lassen, sondern von der Erfahrung, welche aus den Traumerfüllungen resultiert. So erklärte ich auch jetzt bezüglich der Schwalbe, daß sie nicht von übler Vorbedeutung ist, (In der Antike wird das Erscheinen der Schwalbe bald als gutes, bald als böses Vorzeichen gedeutet. Für die unglückbringende Vorbedeutung der Schwalbe ist die Vorstellung vom Seelenvogel… Traumdeutung Schwalben

Kette

…Kette Assoziation: – Fesseln,- vereinte Kraft. Fragestellung: – Was behindert oder stärkt mich? Psychologisch: Kette kann im Sinne von Schmuck verstanden werden. Wenn sie als Fessel auftaucht, kommen darin Gefühle, Werte, Normen und Ideale oder Menschen zum Vorschein, an die man sich gebunden fühlt,- das fordert meist auf, sich dieser Ketten zu entledigen, die das Leben behindern. Ebenso wie Stärke notwendig ist, um die Ketten zu sprengen, so ist sie auch erforderlich, um sie zu erhalten. Wenn der Träumende sich ins Bewußtsein ruft, was ihn zurückhält, durchschaut er, wie er sich von den Ketten befreien kann. Die Kette kann aber auch den Wunsch nach Sicherheit und Ruhe symbolisieren. Schon bei Artemidoros das Symbol des Sich- gebunden- Fühlens, sowohl im positiven wie auch im negativen Sinne. Die Traumhandlung gibt meist Aufschluß über die Art dieser Bindung. Bei der Halskette kommt es auf das Material an, aus dem sie besteht,- etwa aus Gold, Diamanten oder Perlen. Die Bindeglieder in einer Kette stehen oft für die Kommunikationselemente, welche der Träumende benötigt, um sich selbst zu befreien. Zerreißt eine Kette von selbst, steht eine Trennung bevor. Zerreißen wir sie, stehen wir vor einem Neubeginn, der Erfolg verspricht. Wer sich mit einer Kette gefesselt fühlt, erreicht im Leben nicht allzuviel, weil er sich nicht (von Vorurteilen ?) frei machen kann. Spirituell: Auf der spirituellen Ebene steht die Kette im Traum für Hörigkeit und Sklaverei, für Würde und Einheit. Die Kette ist ein sehr ambivalentes (doppelwertiges) Symbol. Sie ist ein altes Symbol der Verbindung zwischen Himmel und Erde, zwischen zwei Extremen oder zwei Lebewesen. Artemidoros: Eine Kette bedeutet wegen des Namens und wegen der Eigenschaft, zu umschließen, die Ehefrau (Wortspiel: halysis = Kette und alytos = unlösbar,- die Ehefrau ist die Partnerin, von der man sich nicht lösen kann.),- ferner Geschäftsverwicklungen, die weder ermutigend noch angenehm sind. Die Kette ist nämlich aus vielen Gliedern geschlungen und läßt die Gefesselten mutlos werden. Auch zeigt sie Verzögerung und Behinderung in den Unternehmungen an. Volkstümlich: (arab. ) : sehen oder halten: man sollte versuchen, beunruhigende Gedanken abzuschütteln,- aus Eisen sehen: eifersüchtige Streitigkeiten,- eine eiserne tragen: schlimme Zeiten entgegengehen,- mit einer eisernen gefesselt sein: es werden sich der unserer Entwicklung weitere Schwierigkeiten entgegenstellen,- silberne: deine Verhältnisse werden sich erträglich gestalten,- eine Reihe von Glücksfällen und erfolgreiche Tage,- goldene sehen: dir winkt Reichtum ohne Glück,- goldene geschenkt erhalten oder um den Hals tragen: man darf darauf hoffen, noch lange in Glück und Gesundheit zu leben,- aus Blumen: Hochzeit und Freude,- an Füßen: Stillstand im Beruf und der Freundschaft,- jemand mit einer sehen: man fühlt sich zu stark gebunden und strebt nach mehr Freiheit,- jemanden daran führen: über seinen Feind triumphieren,- damit gefesselt werden: man kann nicht alles erreichen, was man… Traumdeutung Kette

Insel

…Insel Assoziation: – Einsamkeit,- Getrenntheit,- Flucht,- mal wohltuend, mal einsam. Fragestellung: – Wovon trenne ich mich? Psychologisch: Die Insel ist im Traum der Ort der Wünsche und Phantasien, denen meist der Bezug zur Realität fehlt. Eine andere Deutung läßt die Tatsache zu, daß die Insel isoliert im Meer, dem Bereich des Unbewußten liegt. Träumt eine Person also von einer Insel, so kann dies auch ein Symbol für ihre Isoliertheit und Kontaktarmut sein, oder das Traumbild steht für isolierte Komplexe. Sie ist Zeichen der Einsamkeit des Ich in einer ruhelosen Zeit. Das Eiland im tobenden Meer der unterschiedlichsten Umwelteinflüsse ist zugleich auch Fluchtpunkt, auf den man sich zurückziehen sollte, um für den Lebenskampf neue Kräfte zu sammeln, also seine Batterien wieder aufzuladen. Spielt also in einem Traum eine Insel eine wichtige Rolle, kann sie den Träumenden daran erinnern oder ihn mahnen, sich um sich selbst zu kümmern. Ist die Insel einsam oder eine Schatzinsel, verweist dies darauf, daß der Träumende bestimmte Ziele nur im Alleingang erreichen kann. Er muß sich daher in der Einsamkeit und Zurückgezogenheit selbst erforschen um Selbsterkenntnis zu erlangen, also unbewußte psychische Inhalte bewußt zumachen. Ferner sind noch folgende Begleitumstände wichtig für die Deutung: Dort zu stranden kann Ablehnung oder Verlust der Selbstachtung symbolisieren. Allein auf einer Insel sein bringt das Bedürfnis nach Ruhe und Entlastung vom Alltagsstreß zum Ausdruck. Die Insel verlassen zeigt eine Wandlung im Leben an, die aber den weiteren Lebensweg unsicher macht. Verwüstete Insel kann vor finanziellem Ruin warnen. Träume von einer einsamen Insel können anzeigen, daß die Liebe zu einem kommt,- vor allem, wenn sie von zwei Palmen geziert wird. Spirituell: Auf dieser Ebene symbolisiert die Insel im Traum einen spirituellen Rückzug. Artemidoros: Ein Reeder träumte, er befinde sich auf den Inseln der Seeligen (Ort der Verheißung, Paradies) und werde dort von den Heroen festgehalten, dann komme Agamemnon (Der Führer der Griechen im trojanischen Krieg, König von Mykene.) hinzu und befreie ihn. Der Mann wurde zu Zwangsleistungen für den Staat gepreßt und von den kaiserlichen Verwaltungsbeamten festgehalten, später aber, als er an den Kaiser gelangt war, kam er von dem Frondienst frei. (Griechisch angareia, altpers. ‘Post- und Transportdienst’. Inschriften der Kaiserzeit zeigen, wie schwer dieser Frondienst auf der Bevölkerung lastete.) Volkstümlich: (arab. ) : aufsuchen: du willst allein sein und Ruhe finden,- einsame: du hast deine Freunde verärgert,- eine öde, sehen oder sich darauf befinden: du wirst von allen Bekannten verlassen werden,- grüne und fruchtbare: suche dein Glück in der Ferne,- verlassen: du bist zu neuen Taten bereit,- (pers. ) : Träumen Sie von einer Insel, so wird eine interessante Neuerung stattfinden. Zunächst erscheint sie zwar zweifelhaft, stellt sich aber als um so profitabler heraus, je mehr Sie sich darauf einlassen. Sie… Traumdeutung Insel

Krokodil

…Krokodil Psychologisch: Ein Traum von einem Krokodil oder einem anderen Reptil zeigt, daß sich der Träumende mit den angsterregenden niedrigeren Aspekten (vor allem Gefühle, Triebe) seiner Natur beschäftigt. Vielleicht glaubt er, keine Kontrolle über sie zu haben, und fürchtet, von ihnen verschlungen zu werden. Es ist ein negatives Symbol unserer inneren Energie, das bei Träumern auftaucht, die nicht die rechte Einstellung zum Leben gefunden haben. Es symbolisiert auch die Unbarmherzigkeit, die es auf der Welt gibt, oder böse Nachbarn, die uns das Leben schwermachen können. Der Träumende läßt sich vielleicht von seiner Angst vor dem Tod oder vor dem Sterben auffressen. Wird das Krokodil im Traum verjagt, erfolgreich bekämpf oder vernichtet, wir der Träumende die Kraft haben, sich zu überwinden und Disziplin zu üben, behält das Tier jedoch die Oberhand, so hat er sich nicht genügend unter Kontrolle und sollte danach trachten sich nicht bloß von seinen Trieben leiten zu lassen. Wird man von einem Krokodil gebissen, weist das auf eine Gefahr hin. Spirituell: Auf der spirituellen Ebene symbolisiert ein Krokodil im Traum die Befreiung von den Begrenzungen der Welt. Es ist außerdem Symbol für Gefräßigkeit und Heuchelei, eines der Ungeheuer des anfänglichen Chaos. Artemidoros: Das Krokodil bezeichnet einen Seeräuber, einen Mörder oder einen nicht minder abgefeimten Kerl (Aelian (um 200 n.Chr) beschreibt (De natura animalium 5,23) die Taktik der Krokodile,- sie lauern im Schilf denen auf, die Wasser aus dem Nil schöpfen, und packen ihr Opfer im geeigneten Augenblick). So wie das Krokodil den Träumenden zurichtet, dementsprechend wird der durch das Krokodil Bezeichnete denselben zurichten. Volkstümlich: (arab. ) : sehen: von einer Gefahr oder Feinden aus dem Hinterhalt bedroht werden,- Krokodilstränen: du willst einem Bittsteller helfen, sieh zu, ob er die Wahrheit spricht. (europ.) : große Gefahr von übermächtigen Feinden, denen man nur durch Klugheit entgehen kann,- auch: eine Warnung vor kommenden Schwierigkeiten weist auf einen Feind hin,- man sollte mit neuen Geschäftsverbindungen vorsichtig sein,- von den engsten Freunden betrogen werden,- sehen: ein anderer hat das dringende Bedürfnis, einen kennenzulernen,- auch: man sollte in der Umgebung auf der Hut sein, einige böse Zeitgenossen führen nichts Gutes im Schilde,- viele sehen: es wird eine Überraschung geben,- von einem gebissen werden: eine gefährliche Situation kommt auf einen zu,- auf den Rücken eines treten: man könnte Ärger bekommen, den abzuwenden einen großen Kraftaufwand erfordert,- man sollte niemandem vertrauen,- töten: man wird einen starken Feind bekämpfen müssen. (ind. ) : sehen: du mußt dich vor bösen Menschen hüten, die alles daransetzen werden, dir zu schaden. (Siehe auch ‘Drache’)… Traumdeutung Krokodil

Perlen

…Perlen Assoziation: – Reinheit,- Schatz,- störendes in Schönes verwandeln. Fragestellung: – Was schätze ich? Auf welchem Wege entsteht es? Allgemein: Wenn ein Traum von Perlen handelt – beispielsweise von jenen eines Rosenkranzes -, stellt der Träumende eine Verbindung zum Zeitverlauf her. Von zerbrechenden Perlen zu träumen, stellt das Scheitern eines bevorzugten Vorhabens dar. Psychologisch: Wie in der Wirklichkeit, ist die Perle auch im Traum etwas Kostbares. Sie ist ein Traumbild für Luxus und Schönheitssinn, für Kultiviertheit und Erfüllung. In der Traumdeutung des Altertums bedeuten Perlen Kummer. Bekommt man sie geschenkt, herrscht bald Trauer im Haus. Tauchen Perlen in wiederkehrendem Rhythmus im Traum auf, sollen sie ein Zeichen für Nieren- und Gallenleiden sein (Perlen gleich Steine!). Wer eine, etwa aus einer Muschel, herausbricht, dem dürfte im Wachleben keine Perle aus der Krone fallen, der vergibt sich anderen Menschen gegenüber nichts, wenn er zu ihnen freundlich ist. Und wer sie verschenkt, wirft gewissermaßen Perlen vor die Säue und kommt bei seinen Mitmenschen trotz mannigfaltiger Beweise seiner Gutmütigkeit nicht so recht an. Perlen signalisieren die Suche nach Perfektion. Andererseits können sie jedoch den Träumenden auch auf eine nicht zu Ende gebrachten Trauerarbeit hinweisen. Man sagt, daß Perlen Tränen bedeuten – für den Traum trifft das nicht zu. Und das Frauen so häufig von Perlen träumen, hat auch nichts mit Putzsucht zu tun. Vielmehr lassen Träume von Perlen auf den Wunsch schließen, etwas Wertvolles zu schaffen. Die Perle entsteht in einer Muschel aus einem Sandkorn. Deshalb träumen besonders Hausfrauen, die von ihrem beengten Dasein nicht befriedigt sind, von Perlen. Spirituell: Auf der spirituellen Ebene symbolisieren Perlen im Traum jene kleinen, leicht zu übersehenden und doch vollkommenden Erfahrungen und Erlebnisse, die auf dem Entwicklungsweg des Menschen so wichtig sind. Sie sind Symbol der Erleuchtung und der geistigen Wiedergeburt. Volkstümlich: (arab. ) : sehen oder besitzen: Tränen und Kummer werden dir das Leben verbittern,- am Ring: Tränen und Kummer,- geschenkt erhalten: auch im wirklichen Leben wird man ein Geschenk erhalten, daß aber mit Vorsicht zu genießen ist,- auch: es droht ein wichtiges Vorhaben zu scheitern,- selbst verschenken: man wird in seiner Hilfsbereitschaft nur ausgenutzt oder sogar betrogen werden,- Undank erhalten,- an/in den Ohren: Tränen der Freude,- verlieren (Kette zerreißt): Unglück und Kummer. (europ.) : bedeuten Träume, Unglück, Leid,- Scheinglanz, der nur wenig Hoffnung verspricht,- einzelne: berufliche Erfolge, die nach einer anstrengenden, mit viel Zeit ausgefüllten Zeit folgen werden,- schenken: eine gutgemeinte Tat schlägt ins Gegenteil um,- geschenkt erhalten: ein wertvolles oder kostbares Geschenk bringt Unheil, Kummer oder Sorgen,- tragen: trotz äußeren Glanz oder Wohlergehen wird man innerlich leiden,- aufreihen: es werden mehrere tränenreiche Ereignisse in Folge auf einem zukommen,- ausstreuen: Du sollst das Wertvolle nicht von Dir werfen,- man wird im Bekanntenkreis an Ansehen einbüßen,-… Traumdeutung Perlen

Waffen

…zu Vermögen kommen und in seinem Gewerbe etwas Tüchtiges leisten, falls die Waffen aus Eisen sind. Schaut jemand ein bekanntes Volk in Waffen, das zum Krieg gerüstet ist, werden jene Männer übergroße Freude haben und einen überwältigenden Sieg erringen,- ist ihm aber das Volk unbekannt und der Träumende ein mächtiger Herr, werden seine Feinde ihm hart zusetzen,- denn alles, was unbekannt ist, bedeutet Feinde. Übt sich einer unter den Augen des Volkes im Speerwurf, wird er Namen und Ansehen gewinnen, sofern er zielsicher in dieser Sportart ist,- zerbricht der Speer, wird sein Ansehen verblassen, und er wird einen Angehörigen oder Freund durch den Tod verlieren. Träumt einer, er finde oder ziehe einen Brustpanzer oder Lederkoller an, wird er über den Untergang seiner Feinde frohlocken und so reich werden, wie der Brustpanzer schwer ist. Legt einer den einteiligen Kettenpanzer an, wird er in jedem Fall in seinem Beruf in die Klemme geraten, wenn den mehrteiligen und aus vielen Stücken zusammengesetzten, entsprechend der Vielzahl der Teile vermögend werden und vor den Feinden sicher sein,- setzt sich einer einen Helm auf, wird sein Oberhaupt Kraft und Standhaftigkeit bezeigen,- legt er die sogenannten Arm und Beinschienen an, wird er Freude und Beständigkeit an seinen Knechten erleben. Träumt eine Frau, sie nehme eine Waffe in die Hand, einen Speer, ein Schwert, einen Dolch oder Pfeile, wird sie einen Knaben gebären, wenn sie schwanger geht,- der Bogen bedeutet nach der Auslegung der Ägypter Frau oder Tochter. Träumt der Kaiser, er und sein ganzes Heer trügen Waffen und empfinde Stolz darüber, wird er Freude an seinen Soldaten haben und diese werden ein fremdes Volk niederwerfen. Trägt er selbst keine Waffen, schaut aber voller Stolz seine Truppen unter Waffen wird er eine Freudenbotschaft, die er ersehnt, erhalten,- schaut er aber seine Truppen ohne Waffen, wird ihn Furcht und Zittern vor den Feinden ergreifen. sehen oder tragen: Glück und Ehrenbezeugungen in Aussicht haben,- auch: du bist zu rasch aufgebracht,- bedrohlich wirken: deuten immer auf Streitigkeiten im Berufs- als auch Privatleben hin,- spitze sehen: Achtsamkeit gegenüber der Umwelt ist ratsam,- kaufen: sei gewappnet gegen alle Angriffe von Gegnern,- besitzen: du bist deinen Gegnern gewachsen,- sich im Besitz von Waffen sehen: man hat den Wunsch, geschätzt und gefürchtet zu sein,- führen, damit kämpfen: du hast Mut und läßt dich nicht einschüchtern,- schmieden: man will etwas gegen dich unternehmen,- zerbrechen: sich selbst seiner Verteidigungsmittel berauben,- auch: man wird dich beschämen,- anderer zerbrechen: du kannst deine Vorgesetzten überzeugen. (pers. ) : Ein warnendes Signal: Die träumende Person muß umsichtiger sein. Sie sollte mit einem oder mehreren Gegnern rechnen und keine Weile rasten, denn in ihrer unmittelbaren Umgebung lauert Gefahr. Unachtsamkeiten könnten sie teuer zu stehen kommen. Ebenso sollte sie in Liebesangelegenheiten behutsam vorgehen,… Traumdeutung Waffen

Ehefrau

…Ehefrau Assoziation: – Yin-Aspekt des Selbst,- Partner. Fragestellung: – Womit habe ich mich verbunden? Artemidoros: Prügelt man im Traum seine Ehefrau,- so treibt diese Ehebruch. Dünkt es einem, seine Frau heirate einen anderen, so zeigt es einen Wechsel im Beruf oder die Scheidung an. Träumt eine verheiratete Frau, sie eheliche einen anderen Mann, so wird sie, wie die Alten sagen, ihren Mann zu Grabe tragen oder sich sonstwie von ihm trennen. Nach meiner Erfahrung trifft das nicht immer zu, sondern nur dann, wenn die Frau nicht schwanger oder kinderlos ist oder nichts zu veräußern hat. Ist dies nicht der Fall und hat sie ein Töchterchen, so wird sie es einem Mann zur Frau geben,- geht sie schwanger, wird sie einem Mädchen das Leben schenken, dasselbe großziehen und an den Mann bringen. Auf diese Weise wird sie zwar nicht selbst heiraten, wohl aber ein Stück von ihrem eigenen Fleisch und Blut. Eine Frau dagegen, die etwas zu veräußern hat, wird bezüglich eines Verkaufes mit jemand einen Vertrag abschließen, wie er bei einer Eheschließung üblich ist. Eine Frau träumte, jemand zitiere ihr: ‘Tot ist Patroklos, um den nackten Leichnam kämpfen die Mannen,- aber die Waffen hat der helmbuschschüttelnde Hektor.(Homer: Ilias 18, 20-21)’ Der Mann dieser Frau, der auf Reisen war, starb, und als sein Vermögen von der Staatskasse eingezogen wurde, ließ die Frau es auf eine Entscheidung ankommen und ging vor Gericht,- sie hatte aber keinen Erfolg, sondern starb im Lauf des Prozesses. Du siehst, daß einige Fälle von sich aus ohne Rückgriff auf den Inhalt der Dichtungen den Ausgang offen legen, andere sich entsprechend der zugrunde liegenden Fabel erfüllten. Es träumte einer, er führe seine Frau wie ein Opfertier vor und schlachte sie, schneide ihr Fleisch in Stücke, verkaufe es und erziele damit einen ansehnlichen Gewinn. Es träumte ihm weiter, er empfinde Freude darüber und versuche, das eingenommene Geld aus Furcht vor dem Neid der Umstehenden zu verstecken. Dieser Mann verkuppelte seine eigene Frau und bestritt mit dem schmutzigen Geschäft seinen Lebensunterhalt. Dieses war für ihn zwar eine gute Einnahmequelle, durfte aber unter keinen Umständen ans Licht der Öffentlichkeit kommen. Einer, der auf einer Gesandtschaftsreise im Ausland weilte, träumte, er sei heimgekehrt, dann sei seine Frau auf ihn zugekommen und habe gesagt: ‘Die kleine Musa ist gestorben.’ Er erhielt von seiner Frau die Nachricht, daß das jüngste seiner Kinder gestorben sei,- war das ein reizendes Kind und hold wie die Musen. Volkstümlich: (arab. ) : Träumt jemand, seine Frau sei als Hure ertappt worden, wird diese erkranken und sich den Haß ihres Mannes zuziehen,- ist ihr Verführer dem Träumenden bekannt, wird dieser ihn um Gnade bitten und Gnade bei ihm finden, kennt er ihn nicht, ist es sein Feind, der… Traumdeutung Ehefrau

Priester

…größer geworden, wird dessen Gewalt über die Bauern größer werden. Hat sich sein Antlitz geweitet, werden seine Worte und Reden kraftvoll und furchterregend sein,- ist sein Hals kräftig und stark, wird er in Gottesdienst und Amt seine ganze Kraft aufbieten,- sind seine Hände lang und stark geworden, wird er tüchtige Knechte und Helfer finden. Träumt einer, der Priester habe einen mächtigen Bauch bekommen, wird dieser zahlreiches Gesinde und großen Reichtum erwerben und viele Blutsverwandte um sich sammeln. Sind seine Füße kräftiger und stärker geworden, wird er zu Geld kommen und hilfreiche Knechte gewinnen. Sind die genannten Körperteile aber matt und kraftlos geworden, wird das Gegenteil von dem Gesagten eintreten. Träumt jemand, ein Priester gebe sein Amt auf, wird dieser sündigen, aber Buße tun. Geht der Priester mit dem gemeinen Volk um, wird er sich vor Gott demütigen und in seinem Glauben erstarken. Schaut einer den Priester an einem finsteren Ort wandeln, so wisse er, daß dieser im Finstern gegen Gott sündigt,- wandelt er aber an einem lichten, grünen Ort, wandelt er vor Gott im Licht und tut gute Werke. Träumt ein Kaiserlicher, er sei als Laie zum Priester erwählt worden, wird er vom Kaiser ein sehr hohes und wichtiges Amt bekommen, ein einfacher Mann oder ein Armer wird einem Mächtigen Gefolgschaft leisten und Ehre und Gunst bei ihm finden,- ist jemand aus dem Laienstand zum Diakon geweiht worden, wird auch er Gunst und Ehren erlangen, die freilich geringer sein werden, als wenn er Priester geworden wäre. Träumt einer, er sei zum Priester oder Diakon gewählt worden, habe aber die Wahl nicht angenommen, wird er Vollmacht und Geltung erlangen, sie aber bald verlieren und in Gefahr kommen. Träumt ein Priester, er habe ein Stück seines geistlichen Gewandes verloren, wird er von einem anderen in seinem Amt hintergangen und gehaßt werden,- findet er das Stück wieder, wird er, jedoch nicht ohne Zwang und Strafe, in seinem Amt wieder bestätigt werden. Du fühlst selbst, daß dein Verhalten unrichtig war. Finde einen Weg zur Versöhnung. Einen solchen oder sich selbst als Priester sehen, deutet auf Lebensaufgaben und Aufträge, denen wir uns nicht länger entziehen dürfen. (europ.) : einen sehen: bedeutet langes Leben und die Schlichtung eines Streites,- auch: man wird sich seiner Verantwortung nicht länger entziehen können,- auf der Kanzel stehen sehen: verheißt Krankheit und Kummer,- mehrere sehen: alles wird an den Tag kommen,- eines Klosters sehen: Rechtschaffenheit bestimmt das Leben,- bei einem beichten: man wird Erniedrigung und Sorgen erleben,- Träumt eine Frau, sie sei in einen Priester verliebt, wird sie vor den Betrügereien ihres Geliebten gewarnt. Schläft der Priester mit ihr, dann wird sie wegen ihrer Neigung zu Fröhlichkeit und Streichen heftige Vorwürfe zu hören bekommen. (Siehe auch ‘Archetypen’, ‘Geistlicher’, ‘Menschen’, ‘Mönch’)… Traumdeutung Priester

Keller

…fürchtet sich, will uns jemand am Zeug flicken. Suchen wir im Keller nach einem Einbrecher, fürchten wir im Wachleben einen Menschen, der ungefragt in unser Leben einbrechen will. Da der menschliche Körper in der Sprache des Unbewußten das Haus ist, umschreibt der Keller auch die unteren Extremitäten,- stürzt er ein, sind also unsere Beine und Füße bedroht, was damit übersetzt werden könnte, daß wir aus einer augenblicklichen Lage der seelischen Belastungen, denen sich unser Bewußtsein nicht gewachsen fühlt, kaum einen gangbaren Ausweg finden. Sie sollten solche Träume sehr ernst nehmen und genau auf die Einzelheiten achten. Sie könnten Lösungen aufzeigen oder helfen, etwas klarer zu sehen. Wie fühlten Sie sich im Traum, als Sie im Keller waren? War es dunkel oder hell? War er leer oder voll? Volkstümlich: (arab. ) : sehen oder sich darin befinden: plötzlich erkranken,- in einen dunklen hinabsteigen: man wird bald einen Menschen entlarven, der Böses im Schilde führt,- darin stehen: Du erwartest jemand, er läßt sich Zeit. Das Glück aber ist nahe. hinuntergehen, allgemein: du mußt wieder von vorne beginnen,- man wird große Ausdauer aufbringen müssen für alles, was man in den kommenden Wochen unternimmt,- kleiner und niedriger: du wirst dich in deinen Verhältnissen nicht wohlfühlen,- großer und hochgewölbter: deine Ansprüche widersprechen deinen Verhältnissen und Einnahmen,- Weinkeller: fröhliche Stunden mit lieben Menschen erleben,- Kellerstiege hinaufgehen: dein Kummer ist beendet, das große Glück leuchtet dir entgegen,- bauen: deine Planung ist gut durchdacht und wird Erfolg bringen,- in einem wohnen: es wäre gut, seine Verhältnisse beizeiten einzuschränken, ehe man in eine Notlage geraten wird,- einstürzender: Warnung vor einem schweren Unglück. (europ.) : Ein ungünstiges Omen! Verkündet Unannehmlichkeiten infolge Hochmut und Dünkel,- auch: kann eine Reise anzeigen oder die Erweiterung von beruflichen Interessen,- in einen gehen: man wird in den nächsten Wochen sehr viel Geduld und Ausdauer benötigen,- mit reichlich Kohle darin: gute Geschäfte mit einem entfernten Partner, möglicherweise im Ausland,- man wird in naher Zukunft gute Neuigkeiten erwarten können,- sich in einem kalten, feuchten befinden: man wird von Zweifeln geplagt,- man verliert die Zuversicht und hegt düstere Gedanken, die einen nicht mehr loslassen, wenn man seinen Willen nicht durchsetzt,- auch: deutet auf Besitzverlust hin,- einen Weinkeller sehen: es wird einem ein Gewinnanteil aus zweifelhaften Geschäften angeboten,- auch: eine nahestehende Person bereitet einen Betrug vor,- in einem wohnen: man sollte einen bescheidenen Lebensstil führen und die Ausgaben drastisch einschränken, da eine Notlage droht,- einen einstürzen sehen: Vorsicht, ein Unglück bricht herein,- Träumt eine junge Frau von einem Weinkeller, bekommt sie ein Heiratsangebot von einem Spieler oder Schwindler. (ind. ) : sehen: du mußt Ausdauer haben,- hineingehen: Glück,- darin sein und nicht herausfinden: Krankheit,- einen anderen hineingehen sehen: du bist sicher vor deinen Feinden. (Siehe auch ‘Grotte’, ‘Gruft’)… Traumdeutung Keller

Made

…Made Allgemein: Die sprichwörtliche ‘Made im Speck’ ist Sinnbild für Gier und Faulheit – und die Absicht, es sich (auf Kosten anderer) so richtig gutgehen zu lassen. Psychologisch: Made symbolisiert meist fremde Gedanken, Gefühle und Verhaltensweisen aus dem Unbewußten, die man als ‘schlecht’ ablehnt. Maden können die Unreinheit des Körpers darstellen oder das Gefühl, von etwas aufgefressen zu werden. Vielleicht hat der Träumende die Vorstellung, in seinem Körper habe sich etwas ihm Fremdes eingenistet,- – um ihre bewußte Annahme und Veränderung muß man sich mehr bemühen. Wenn im Traum Maden im richtigen Zusammenhang erscheinen, kann dies die Einstellung des Träumenden zum Tod widerspiegeln. Handelt ein Traum von einem Angler, der Maden verwendet, bezieht sich dies vielleicht auf Macht und Energie. Spirituell: Auf der spirituellen Ebene symbolisieren Maden im Traum die Ängste des Träumenden vor Tod und Krankheit. Volkstümlich: (arab. ) : sehen: Widerwärtigkeiten und ekelhafte Dinge im Haus erleben,- Verdruß und Schaden,- auf einem Fleischstück sehen: Warnung vor gewissen Personen, die beabsichtigen, am eigenen persönlichen Erfolg teilzunehmen und ihn für sich auszunutzen,- essen: Zank und Streit in Aussicht haben. (europ.) : suchen, um sie zum Angeln zu verwenden: verkündet großen Gewinn,- sehen: ein häuslicher Disput,- auch: Warnung, mehr für seinen Erfolg zu tun, denn sonst versäumt man viele Möglichkeiten,- auf Fleisch sehen: Vorsicht, gewisse Personen wollen schmarotzerisch am persönlichen Erfolg teilnehmen und plündern das Wissen und Können von einem schamlos aus,- in altem Käse oder altem Fleisch: verkündet eine Bekanntschaft mit einer jungen Dame. (ind. ) : sehen: häuslicher Zwist. (Siehe auch ‘Wurm’) Madonna Allgemein: Das Bild der Madonna veranschaulicht Selbstbesinnung und Reifung genauso wie das Bedürfnis nach Trost und Sicherheit. Der Träumende hofft auf eine Befreiung von seinen Schuld- und Minderwertigkeitsgefühlen, traut sich aber nicht, sich dies einzugestehen. Er sollte sich den Herausforderungen des Lebens selbstbewußter stellen und versuchen, seine Schwierigkeiten selbst zu bewältigen. Psychologisch: Abgesehen von der traditionellen religiösen Bedeutung geht es in Träumen von Madonnenfiguren (oder auch Madonnenaltären und Wallfahrtsorten) um Themen wie Selbstverleugnung, erhöhte Opferbereitschaft – aber auch Selbstüberschätzung. Häufig weist die Madonnengestalt im Traum (im Sinne der ‘unbefleckten Empfängnis’) des römisch- katholischen Glaubens auf eine Ablehnung der Sexualität hin. Angeblich träumen Frauen besonders häufig von Madonnenbildern, die ihre sexuellen Empfindungen verdrängen und tabuisieren – oder mit ‘Sünde’ gleichsetzen. Damit rückt das Unterbewußtsein ihr gestörtes Verhältnis zur eigenen Weiblichkeit zwar nicht ‘ins rechte Licht’ – aber immerhin in ein ‘verklärendes’, womit die Angst vor der ‘Todsünde Unkeuschheit’ kompensiert wird. Volkstümlich: (arab. ) : Du hast einen hohen Gönner,- auch: man darf hoffen, von Leiden und Krankheit befreit zu werden,- (23,- 88) weinend: du verletzt deine besten Freunde,- mit Kind: Glück und Segen im Hause. (europ.) : du wirst im Unglück Halt finden,- Befreiung von Leiden… Traumdeutung Made

Pflanzen

…Pflanzen Assoziation: – Natur,- natürlicher Prozeß,- Fruchtbarkeit. Fragestellung: – Was wächst in mir heran? Medizinrad: Schlüsselworte: Das zweite Schöpfungsreich,- verbunden mit Erde und Himmel,- nährend (körperlich und geistig),- hilfreich,- dienend,- heilend. Beschreibung: Im Pflanzenvolk gibt es vier unterschiedliche Kategorien: die Gräser, die Bäume, die Obstgehölze und die Blumen. Erdverbundene Völker hielten das Pflanzenreich für ein wenig abhängiger als das Reich der Mineralien, da die Pflanzen der Unterstützung durch die Elemente bedürfen, um ihr Leben fortführen zu können. Sie benötigen die Erde, in der sie sich verwurzeln, das Wasser, von dem sie sich ernähren, die Luft und die Winde, die ihre Samen verbreiten, und das Feuer in Form von Sonneneinstrahlung, um wachsen zu können. Pflanzen wurden von erdverbundenen Stämmen als Nahrungsmittel, Heilmittel, manchmal zur Herstellung von Kleidungsstücken, zum Bauen und sehr oft in Zeremonien benutzt. Allgemeine Bedeutung: Deine Verbindung mit dem Pflanzenvolk. Assoziation: Pflanzen – die Tätigkeit,- etwas Verwurzeltes verpflanzen. Transzendente Bedeutung: Gabe aus dem Pflanzenreich. Allgemein: Pflanzen hat man häufig als deutlichste irdische Anzeichen für die geistige Kraft des Universums gesehen, und Jung sagte von ihnen, man betrachte sie ‘mit Ehrfurcht und philosophischen Staunen’. Das heißt nicht, daß alle Träume in denen Pflanzen aufscheinen, Botschaften von großer Wichtigkeit enthalten,- sie können ebenso verspielt sein wie andere Träume und genau so oft Wortspiele oder vielsagende Anspielungen verwenden. Pflanzen sind ein Symbol für allmähliche Veränderung, weil ihr Prozeß von Wachstum und Zerfall so besonders offensichtlich ist. Handelt es sich um Zuchtpflanzen, dann sollte sich der Träumende Klarheit über sein pflegendes Potential verschaffen. Sterben die Pflanzen, dann hat der Träumende in einem bestimmten Bereich vielleicht ein Stadium erreicht, in dem er vorläufig keine weiteren Fortschritte mehr machen kann. Psychologisch: Wenn Pflanzen wild wachsen, gibt es einen Teil in der Persönlichkeit des Träumenden, der sich offenbar nach Freiheit sehnt. Werden die Pflanzen in geraden Reihen gezogen, dann gibt der Träumende zuviel auf die Ansichten anderer Menschen. Immergrüne Pflanzen sind ein Symbol für das Bedürfnis nach Vitalität und Frische, Jugendlichkeit und Ausdruckskraft. Viele Pflanzen haben heilende und magische Eigenschaften, können aber gleichzeitig auch schädigend sein, wenn man sie ohne genaue Kenntnis verwendet. Spirituell: Auf der spirituellen Ebene symbolisieren Pflanzen die Lebenskraft und den Lebenszyklus. Artemidoros: Träumt jemand, daß aus seinem Körper eine Pflanze gewachsen sei, so wird er, wie einige behaupten, sterben,- denn aus der Erde entstehen die Pflanzen, und in Erde lösen sich die Leiber der Verstorbenen auf. Nach meiner Auffassung hat man bei der Auslegung nicht allein von den Pflanzen, sondern auch von den Körperteilen, aus denen die Pflanzen hervorsprießen, auszugehen. Häufig starb nicht der Träumende selbst, sondern das, was durch den Körperteil, in dem sich die Pflanze befand, angezeigt wurde. Es besteht auch hinsichtlich der Pflanzen selbst ein Unterschied, so daß… Traumdeutung Pflanzen

Kot

…Kot Psychologisch: Kotabgabe hat wie alles in Analträumen Vorkommende nichts mit der übelriechenden Masse zu tun, die unser Körper ausscheidet. Kot ist vor allem deshalb positiv zu deuten, weil er als landwirtschaftlicher Dünger wachstumsfördernd ist. In vielen Fällen wird daher der Traum vom Kot als Übersetzung von Geld oder als Charakterdeutung gewertet. Das Ausscheiden von Exkrementen könnte demnach mit Freigebigkeit oder Ordnungssinn umschrieben werden, die Verstopfung analog als Geiz, Pedanterie, Herrschsucht, aber auch als die Angst vor einem Verlust (von Geld?). Manche Psychoanalytiker sahen die Abgabe von Kot als Kastrationssymbol. Freud glaubte, Kinder, die davon träumen, erleben einem Verlust,- daran sei vor allem die übertriebene Erziehung des Kleinkindes zur Reinlichkeit schuld, diese sei eine der Wurzeln späterer Neurosen und sexueller Verklemmungen. Moderne Psychotherapeuten sind ähnlicher Auffassung, sehen jedoch mehr einen Verlust an Liebe als gegeben an, der durch überstrenge Erziehung bewirkt wurde. Volkstümlich: (arab. ) : Träumt einer, er hebe Menschenkot auf, wird er Geld verdienen, aber dadurch seinen guten Namen verlieren, weil der Kot, den er im Traum gefunden, übel riecht. Hat jemand seine Kleider mit Menschenkot beschmutzt und sich damit vor den Leuten gezeigt, wird er sich am Eigentum anderer vergreifen, aber ertappt werden. Ißt einer Menschenkot, wird er sich das Geld seines Feindes mit Betrug und Streit verschaffen,- ist es Viehkot, wird der Gewinn noch größer, das Unrecht aber geringer sein. Erleichtert sich einer, sei er, wer er wolle, auf seiner Latrine, wird er für sein Haus Ausgaben machen. Denn die Latrine ist der Ort, wo man sich ausgibt. Sind die Exkremente trocken, werden die Ausgaben gering, wenn feucht, größer sein. Entleert sich jemand auf einer fremden Latrine, wird er sich für eine fremde Person in Unkosten stürzen,- macht er einfach auf fremde Erde, wird er Geld für Frauen und für eine Reise in die Fremde ausgeben. Träumt der Kaiser, er entleere sich oftmals unter Zwängen und Schmerzen, wird er seinen Kronschatz notgedrungen für die Besoldung seiner Truppen erschöpfen,- ein einfacher Mann wird sich gezwungen sehen, seine Geldreserven anzugreifen, ein Armer Hunger und Not leiden,- denn aller Kot, den Menschen oder Tiere ausscheiden, bedeutet Hab und Gut des Menschen. Gibt einer Blut oder Wasser von sich, wird der Schaden noch schlimmer sein. Sehen die Exkremente wie Hülsenfrüchte aus, wird der Träumende von Drangsal frei werden. Scheidet jemand, der krank oder bedrückt ist, Steine aus, wird er die Übel sich vom Halse schaffen, ist er gesund, unnützes Gesinde davonjagen. Scheidet jemand eine Schlange aus, wird er einen Feind, der unter demselben Dach wohnt, hinauswerfen, wenn Bandwürmer, Hausgesinde, und zwar so viel, wie er Würmer ausgeschieden hat,- ein Armer wird wohlhabend werden, weil er die Schädlinge losgeworden ist. Dünkt es jemanden, er gebe nichts als Blut von sich,… Traumdeutung Kot

Erdbeben

…Erdbeben Assoziation: – Erschütterung der Seele,- Veränderung auf tieferen Ebenen. Fragestellung: – Welcher Teil von mir wird aufgerüttelt? Psychologisch: Erdbeben gehören zu den erschütternden Urerfahrungen der Menschheit. Durch das Erdbeben wird die Erde stark erschüttert. Im Traum bedeutet das Erdbeben, daß die Seele stark erschüttert wurde und stellt oft den Eindruck des Träumenden dar, das seine Welt in Aufruhr ist. Der Traum kann Ängste vor Instabilität enthüllen oder die Sorge, daß sich das Lebensfundament des Träumenden in Gefahr befindet. Es macht auf die innere Unsicherheit aufmerksam, mit der sich der Träumende befassen muß, bevor sie ihn überwältigt. Auch finden gravierende innere Veränderungen und entscheidende Wachstumsprozesse statt, die eine starke Erschütterung sein können. Ebbt das Beben im Verlauf des Traumes ab oder beruhigt sich ganz, so heißt das, daß der Träumende sich um Selbstbeherrschung bemüht. Kommt es im Traum zu Toten oder Verletzten, sind dies Anzeichen für ernsthafte seelische Konflikte oder Schuldgefühle des Träumenden. Meist tritt das Erdbeben im Traum als Warnung an den Träumenden vor der selbstzerstörerischen Wirkung von verdrängten Triebenergien auf. Alte Ideale, Einstellungen und Beziehungen brechen zusammen und verlangen vom Träumenden entsprechende Aufmerksamkeit und Umstellung. Eine Angst, die unser Unbewußtes in unser Bewußtsein hinein spielt. Hier wird vor plötzlichen Veränderungen gewarnt, die unseren Lebensrhythmus durcheinanderwirbeln können. Nach einem Traumerdbeben sollte man sich auf die eigene Tüchtigkeit verlassen und gewissermaßen Stein für Stein neu aufbauen, vielleicht sogar einen Neuanfang versuchen. Manchmal weist das Erdbeben nur auf eine uns selbst nicht ganz verständliche Veränderung in unserem Charakterbild hin, das es zurechtzurücken gilt. Träume von Erdstößen können auch die Ankunft einer positiven Veränderung vorhersagen, deren Ergebnis äußerst lohnend sein kann, wenn man mit Bestimmtheit handelt. Das Erscheinen von geliebten Menschen in einem solchen Traum deutet an, daß diese vielleicht eine Krise durchleben und Ihre Hilfe brauchen können. Man überlege, wie man sich fühlte, nachdem man von diesem Traum aufwachte. Wenn man erschreckt war, kann sich dieser Traum auf eine ständige Sorge beziehen. Wenn das eigene Zuhause bebt, kann der Traum Ängste vor Instabilität in praktischen Belangen oder in Beziehungen anzeigen. Einige Analytiker meinen, daß das Hören der Stöße eines Erdbebens sowie das Sehen seiner Auswirkungen bedeutet, daß jemand in der Nähe versuchen könnte, einem zu täuschen. Ein auf einem fallendes Gebäude deutet an, daß man das Gewicht seiner Verantwortung fühlt. Spirituell: Auf dieser Ebene stellt ein Erdbeben im Traum erhebliche spirituelle Unsicherheit dar. Artemidoros: Gerät die Erde in Bewegung, werden auch die Geschäfte und die Lebensverhältnisse des Träumenden in Bewegung geraten,- Erdspalten aber, Erdbeben und Einstürze bringen allen Menschen Schaden und vernichten sie oder ihr Hab und Gut. Alle diese Erscheinungen sind erfahrungsgemäß nur Leuten, die auf Reisen gehen wollen, und Schuldnern glückbringend und günstig,- denn was sich auflöst und… Traumdeutung Erdbeben

Hut

…Hut Assoziation: – Meinungen,- Gedanken. Fragestellung: – Welche Gedanken oder Einstellungen bringe ich ans Licht? Psychologisch: Den Hut hat die Psychoanalyse in üblicher Einsichtigkeit als Sexualsymbol deklariert,- sie hat vor allem den Hut des Mannes bald in eine annehmbare, bald in höchst gesuchte Beziehung zum männlichen Organ, zu Potenz und Impotenz und zu bestimmten Mitteln gebracht, welche die Empfängnis verhindern sollen. Dennoch darf man dem Hut-Traum nur dann diese sexuelle Bedeutung geben, wenn Kontext und Amplifikation auf diesen Erlebnisbezirk hinweisen. Viel wichtiger aber ist die Tatsache, daß der Hut den Kopf schützt, ihn umfaßt, daß er und mit ihm die Mütze sozial auszeichnend sein kann (Offiziersmütze, Helm, Doktorhut, Berufsmütze). In Verbindung mit anderen Symbolen umschreiben Hüte die gebündelten Ideen, die uns durch den Kopf schießen, oder die Redensart ‘man ist in guter Hut’. Hut kann auch eigene Absichten, Erwartungen und Meinungen verkörpern, die man vor anderen verbirgt, weil man sich ihrer vielleicht schämt,- dann sollte man lernen, sich mutiger offen dazu zu bekennen. Wenn ein Hut vom Wind fortgeweht wird, muß man wohl damit rechnen, daß sich Hoffnungen und Pläne zerschlagen. Ein besonders schöner, auffälliger, vielleicht noch mit Federn geschmückter Männerhut ermahnt, nicht zu eitel und selbstgefällig zu sein. Männer können bekanntlich sehr an einem Hut hängen. Deshalb muß der Traum von einem Hut eine tiefgründige Bedeutung haben, etwa wenn sein alter Hut weggeworfen wurde. War dies nicht der Fall, so hat der Hut im Traum eine sexuelle Bedeutung. Der Mann, der im Traum seinen Hut vor jemandem zieht, damit auch heute immer noch bewußt Ehrerbietung bezeugt. Jener überernste Mann, der im Traum ein Clown- Hüttchen tragen mußte – er wollte es auf die Karikatur in einem Witzblatt zurückführen -, ging er nach diesem Traum an eine wirklich ernsthafte Änderung einer nur von ihm bisher nicht gesehenen lächerlichen Haltung. Besonders häufig muß ein Mensch darauf aufmerksam gemacht werden, daß er eigentlich ein Wanderer des Lebens ist, indem er etwa zu seinem Erstaunen einen Pilger-Hut trägt. Wenn eine Dame von betont kühler Art zu ihrem Ärger im Traume unter einer Riesenscheibe von Hut geht, auf der ein ganzer wilder Blumengarten in leidenschaftlicher Farbe wuchert, dann weiß man, welch ein von Gefühlssehnsüchten und Triebphantasien erfülltes Wesen, dessen forcierte Kühle nur Sicherung ist, dieses wilde Unding trägt. Ein Mann hatte auf Befehl eines mächtigen Unbekannten für ein Jahr seine Offiziersmütze stets zu tragen. Offenbar hatte er eben die mit dem Offiziersein ideell verbundene Haltung besonders nötig. Nach seiner Erzählung war der zeitweilige militärische Dienst für ihn moralisch immer die beste Zeit gewesen – was bekanntlich nicht für jeden Angehörigen der Armee zutrifft. Nun sollte diese Haltung zur Dauereinstellung einspielen. Beigefügt sei, daß man nicht unter, aber in der Hut eines anderen stehen… Traumdeutung Hut

Elefant

…Elefant Assoziation: – Weisheit,- Gedächtnis,- die Macht der Beharrlichkeit. Fragestellung: – Wo liegt meine eigene Weisheit? Psychologisch: Nicht nur in der Wirklichkeit, sondern auch im Traum ist der Elefant ein Dickhäuter, der um seine zerstörerische Kraft kaum weiß. Als Traumsymbol stellt er die Kraft des Unterbewußtseins dar, das, wird es nicht durch die Ratio kontrolliert, durchaus gefährlich sein kann. Diese Kraft ist jedoch beherrschbar und läßt sich auch sinnvoll einsetzen. Die Stoßzähne und der Rüssel sind eindeutige Symbole für die männliche Sexualität. Für die Deutung des Traums ist es wichtig, wie sich der Elefant verhält. Greift er an oder geht wild durch, ist dies eine Warnung an den Träumenden vor unbeherrschter Triebhaftigkeit. Ist er jedoch krank, verletzt, müde oder stirbt, so deutet dies auf beeinträchtigte Lebenskraft oder auf Störungen des Unterbewußtseins hin. Ein friedlicher, kräftiger und arbeitsamer Elefant bedeutet, daß die Kraft des Unterbewußtseins durch die Ratio mit Erfolg kontrolliert wird – oder zumindest den Wunsch danach. Der Dickhäuter kann auch als mütterliches Wesen gedeutet werden, dessen mächtigen Schutz wir suchen. Übertragen auf das Wachleben: Wir sollen darauf bauen, daß uns kein Übel etwas anhaben kann. Wer auf einem Elefanten reitet, plant einen Aufstieg in höhere Sphären. Daneben sind noch folgende Deutungen möglich: Elefant mit Treiber auf dem Nacken zeigt die Kraft und Energie an, mit der man Hindernisse auf dem Lebensweg überwindet, wobei man von Verstand und Logik geleitet wird. Elefant im Zirkus kann vor übertriebener Eitelkeit und Geltungssucht warnen, mit der man sich leicht der Lächerlichkeit preisgibt. Elefantenkuh mit Jungen symbolisiert, daß man sich nach einem stillen, friedlichen und harmonischen Familienleben sehnt. Artemidoros: Elefanten können, wenn sie stolze, in Freiheit lebende, draufgängerische und Furcht erregende Tiere sind, Menschen entsprechender Art anzeigen. Schaut man sich im Traum mit dem Kopf eines Elefanten statt seines eigenen, so ist das ein gutes Vorzeichen,- der Träumende wird sich in Auseinandersetzungen einlassen, die seine Kräfte übersteigen, daraus als Sieger hervorgehen, aus seiner Überlegenheit großen Gewinn ziehen und auf diese Weise seinen Feinden furchtsamen Respekt einflößen, bei seinen eigenen Leuten aber (in Gunst kommen). Viele, die sich um hohe zivile oder militärische Ämter bewarben, gelangten nach diesem Traumgesicht (an das Ziel ihrer Wünsche). Ein Elefant außerhalb Italiens und Indiens geschaut, zeigt wegen seiner Hautfarbe und Körpergröße Gefahr und Schrecken an, denn das Tier jagt Schrecken ein, besonders denen, die an seinen Anblick nicht gewöhnt sind. In Italien bedeutet er den Herrn, den Kaiser und einen sehr hohen Würdenträger. Deshalb prophezeit er Wohltaten von diesen Personen, wenn er friedlich und gehorsam seinen Reiter trägt, wenn er aber widerspenstig ist, Schaden. Oft kündigt ein verfolgender oder drohender Elefant Krankheit an. Packt und tötet er den Träumenden, prophezeit er ihm den Tod,- greift er ihn nicht,… Traumdeutung Elefant

Ochsen

…Ochsen Assoziation: – Last,- Stärke,- Dummheit. Fragestellung: – Inwieweit zweifle ich an meiner eigenen Stärke? Was gibt mir das Gefühl, dumm zu sein? Allgemein: Ochse kann Schwerfälligkeit und Einfallt, aber auch Kraft und Durchhaltevermögen verkörpern. Sieht man ihn arbeiten, verspricht das mäßigen Erfolg trotz viel Mühe. Schlachtet man das Tier, soll das auf Krankheiten hinweisen. Ißt man Ochsenfleisch, kündigt das geschäftliche Erfolge an. Psychologisch: Kommt in Angstträumen von Männern vor, die um ihre Potenz fürchten. Bei Frauen drücken sie mitunter die weibliche Unterlegenheit aus, das ‘noch nicht emanzipiert sein’. Manchmal kündigen Ochsen auch einen Wertzuwachs an, den man erreicht, weil andere sich wie ‘Ochsen’ verhielten. Spirituell: Der Ochse ist ein Symbol der Güte, Ruhe und friedlichen Kraft. Artemidoros: Es träumte jemand, er reite auf einem schwarzen Ochsen, dieser aber trage ihn nur widerwillig und werfe ihn ab, bevor er ihm sonst noch einen Schaden zufügen konnte. Er befand sich gerade auf hoher See, geriet an jenem Tag in große Gefahr und erlitt wenige Tage darauf Schiffbruch, wobei das Schiff versank, er selbst aber nur mit knapper Not gerettet wurde. Der Ochse stand für das Schiff. Volkstümlich: (arab. ) : Pflugochsen bezeichnen mächtige Fürsten, solche aber, die nicht den Pflug ziehen, adlige Herren, die bald das Regiment bekommen werden, Kühe Jahre. Träumt einer, er reite auf einem schwarzen Ochsen, wird er einen reichen, mächtigen Herrn sich dienstbar machen. Führt jemand Pflugochsen in sein Haus und bindet sie an, wird er ein großes Glück, Herrschaft und Macht erringen, Menschen sich untertan machen und alle Sorgen loswerden. Dünkt es einen, er besitze viele Joch Ochsen, die willig und folgsam sind, und führe sie, wohin er wolle, wird er große Macht erringen, Mächtige unterwerfen und anderen von seiner Machtfülle Anteil geben,- dieses Gesicht kann aber nur ein großer Herr schauen oder einer, der es noch zu etwas Großem bringen wird. Verkauft einer um Geld sein Joch Pflugochsen, wird er seine Macht verlieren und so viel bittere Not leiden, wie er Geld für die Ochsen bekam. Träumt der Kaiser, er schenke einem Bekannten Ochsen, wird er ihm einen höheren Rang verleihen und ihn zum Fürsten machen,- ist es ein Unbekannter, werden Feinde seine Untertanen arg bedrücken. Dünkt es den Kaiser, man bringe ihm wilde, störrische Ochsen, die gefesselt sind, wird er fremde Fürsten als Gefangene übernehmen und hocherfreut sein,- sind die Tiere in Herde und nicht gefesselt, wird er über rechenschaftspflichtige Verwalter mächtiger Völkerschaften gebieten. Läßt der Kaiser Pflugochsen schlachten, droht seinen Edlen Gefahr von ihm, sind es störrische Tiere, wird das Unheil über Fürsten fremder Länder kommen. Träumt der Kaiser, er lasse Herden von nicht arbeitenden Rindern in seinem Land auf die Weide treiben, wird er das Land durch Fremdstämmige bebauen und besiedeln… Traumdeutung Ochsen

Kannibale

…Kannibale Assoziation: – Teil des Selbst, der dem Rest geopfert wird,- Angst vor Integration. Fragestellung: – Welcher Teil von mir verzehrt sich? Psychologisch: Der Traum von Kannibalismus illustriert normalerweise unüberlegtes oder unangemessenes Verhalten. Das Symbol des Kannibalismus ist bereits in frühen babylonischen und assyrischen Traumbüchern definiert. Er bedeutet, zu großem Reichtum zu kommen, indem man die Gaben und Fähigkeiten des anderen mit ihm verspeist. S. Freud sah im Kannibalismus als Traumsymbol Neigungen zum Sadismus, was manchmal zutreffen kann, aber nicht muß. Allgemein hat dieses Traumbild die Bedeutung, daß man eine Beziehung zu einer oder mehreren Personen aufnehmen möchte. Es kann sich dabei um eine Liebesbeziehung handeln, aber auch um das Aufnehmen von Wissen und Geist dieser Person(en). Wenn sich der Träumende in seinem Traum dessen bewußt ist, daß er Menschenfleisch ißt, kann dies ein Hinweis auf seine Ablehnung von unpassendem Essen oder von unangemessenen Handlungen sein. Der Träumende hat bestimmte Persönlichkeitsanteile nicht ‘internalisiert’ und muß dies noch nachholen. Im Traum Menschenfleisch zu essen, kann auch bedeuten, daß der Träumende falsche oder unbrauchbare Informationen aufnimmt, vielleicht einen Konkurrenten ausschalten möchte oder jemanden zum Fressen gern hat. Er ist weiter Symbolgestalt für eine sehr ‘besitzergreifende Person’, die alles ‘auffrißt’ und sich ‘einverleibt’, was ihr in den Weg kommt. Nicht selten versteckt sich in einem Kannibalentraum die (uneingestandene) Problematik einer Mutter-Sohn-Beziehung, in der die Mutter sehr dominant ist und ihren Sohn als ihre Hauptbeziehung und ihren emotionalen ‘Besitz’ empfindet – und jede mögliche Schwiegertochter als natürliche Feindin, die sich den jungen Mann ja ‘einverleibt’ – während die Mutter sich damit bescheiden muß, ihn ‘zum Fressen gern’ zu haben (und auch das noch mit der neuen Frau in seinem Leben teilen zu müssen). Wer selbst den Alptraum hat, von einem Kannibale aufgefressen zu werden, kann es wörtlich nehmen: Er ist von einer solchen emotional ‘verfressenen’ Person umgeben, die im wahrsten Sinn des Wortes ‘nicht genug bekommen kann’ – von ihm. Weitere Traumsymbole können Ergänzendes dazu aussagen. Kannibale kann ähnlich wie Eingeborener verstanden werden. Spirituell: Auf der spirituellen Ebene steht das Traumsymbol Menschenfleisch für die Aufnahme von Kräften oder Eigenschaften die einen anderen Menschen gehören. Volkstümlich: (arab. ) : Du wirst deiner Familie Schaden zufügen. (europ.) : beunruhigende Informationen werden einem stören und behindern, aber man hat kaum etwas zu fürchten,- auch: Jemand aus dem Bekanntenkreis wird einem aus Eifersucht Ärger machen und Streitigkeiten schaffen wollen. (Siehe auch ‘Eingeborene’, ‘Nahrungsmittel’)… Traumdeutung Kannibale