Ohren

…zum Erben seines in der Fremde verstorbenen Bruders eingesetzt worden sei. Die Ähren bedeuteten die Erbschaft, die Ohren den Bruder, weil sie gleichsam verbrüdert sind. Eselsohren zu haben ist nur für Philosophen von guter Vorbedeutung, weil der Esel nicht gleich auf den ersten besten hört. Den übrigen Menschen zeigt es Sklaverei und ein kümmerliches Leben an. (Wörtlich: ‘weil ein Esel seine Ohren nicht schnell bewegt’, d.h. erst nach reiflicher Überlegung nachgibt.) Schaut man sich mit den Ohren eines Löwen, Wolfs, Panthers oder eines anderen Raubtieres, so deutet das auf verleumderische Anschläge. Entsprechend muß man bei den übrigen Tieren ihren Eigenschaften gemäß die Deutung finden. Ohren in den Augen zu haben, zeigt Erblindung an und daß die Sehkraft durch die Hörkraft ersetzt werden wird. Spirituell: In der Antike galt das Ohr als Sitz des Gedächtnisses. Volkstümlich: (arab. ) : Träumt einer, seine Ohren seien schöner und größer geworden, wird er an seinem Freund, der sein Vertrauen besitzt, großen Gefallen finden. Schmückt er sich gegen seine Gewohnheit mit einem Ohrgehänge, wird er einen Angehörigen oder intimen Freund auf anderer Leute Kosten reich ausstatten,- schmückt er sich aber gewöhnlich mit dergleichen, wird er es aus eigener Tasche tun. Wähnt einer, sein Ohr sei aufgeschlitzt, verwundet oder von einem Leiden befallen, wird er von einem Angehörigen oder intimen Freund tief gekränkt werden. Ist ihm ein Ohr völlig abgeschlagen worden, werden die Betreffenden ihn aus ihrer Freundschaft ausschließen. Träumt der Kaiser, seine Ohren seien verstopft, wird er die Bittgesuche seiner Untertanen schroff zurückweisen und ihre Wünsche nicht erhören. Ein gemeiner Mann wird seine Zusage nicht halten und seine Mitmenschen betrügen, eine Frau Unzucht treiben, sich nicht fügen und frech auftreten. an einer Person besonders auffallend sehen: man wird bald das Opfer einer bösen Nachrede werden,- auch: man hüte sich vor der Beteiligung an Klatschereien,- schön geformte besitzen: Zufriedenheit erlangen,- große: Dummheiten begehen und hierdurch zum Gespött der Leute werden,- überdimensional große: man sollte sich vor Neugierde bzw. schlechte Ratschläge fremder Personen hüten,- im Traum besonders hervorgehobene: es droht Verlust durch üble Nachrede,- kleine: sich durch Anspruchslosigkeit auszeichnen,- waschen: deine Zuvorkommendheit wird gut aufgenommen werden,- verwundete: eine schmerzliche Erfahrung machen,- Ohrenschmerzen haben: man sollte sich vor Konkurrenten und Gegnern in acht nehmen,- (europ.) : fällt unter die erotischen Zonen,- eines sehen: Ermahnung, auf das zu achten, was über einen selbst erzählt wird, da man dann etwas Wichtiges erfahren wird,- sehen: ein böser und intriganter Mensch verfolgt die Unternehmungen, um einem zu schaden,- viele sehen: man sollte sich nicht an dem Gerede anderer Leute beteiligen,- jemanden mit großen Ohren sehen: eine Bitte wird Erfolg haben,- schöne oder große haben: zeigt an, daß du viele gute Freunde finden wirst,- verspricht viel Freude,- Schwierigkeiten mit ihnen haben: schlechtes Zeichen,-… Traumdeutung Ohren

Fingerring

…Fingerring Psychologisch: Fingerring kann den Wunsch nach einer guten Ehe und nach Kindern symbolisieren. Artemidoros: (Der Ring kann dank seiner hegenden und bindenden Kraft schädliche Kräfte abwehren und nimmt daher die Stelle eines Amuletts ein. Daneben aber spielt auch das Material der Ringe eine Rolle, vor allem das Eisen, das von jeher als ein Abwehrmittel gegen Dämonen und ihre Einwirkungen angesehen wurde.) Fingerringe aus Eisen bringen Glück, doch ein mühsam errungenes,- denn der Dichter nennt das Eisen das ‘mühsam bearbeitete’. Günstig sind auch die goldenen, mit kostbaren Steinen besetzten Ringe, während die ohne Edelsteine Unternehmungen bedeuten, die keinen Gewinn abwerfen, weil sie keine Steine haben,- denn mit dem Wort ‘Stein’ bezeichnen wir sowohl den Edelstein im Ring als auch eine bestimmte Geldsumme. Die massiven Ringe sind immer die besten,- denn die hohlen, innen mit Schwefel gefüllten bedeuten Betrügereien und Hinterhältigkeiten, weil sie etwas Verstecktes enthalten, oder getäuschte Erwartungen, weil die Füllmasse nicht dem Gewicht entspricht. Ringe aus Bernstein, Elfenbein oder aus sonst einem Material bringen nur Frauen nutzen. Geht der Fingerschmuck einem Manne verloren, zerreißt oder zerbricht er, zeigt es ihm nicht nur den Verlust der Vertrauensperson im Haus an, z.B. den der Gattin oder des Hausverwalters, sondern auch wirtschaftlichen Ruin, und Personen, denen bis dahin Vertrauen geschenkt wurde, bedeutet es dessen Entzug,- denn solche benötigen keine Ringe mehr. Vielen kündigte dieses Traumerlebnis den Verlust des Augenlichtes an,- denn irgendwie besteht wegen des Glanzes der Edelsteine eine geheimnisvolle Beziehung zwischen den Ringen und den Augen. Es träumte jemand, er habe seinen Ring, mit dem er alles zu siegeln pflegte, verloren,- dank eifriger Suche habe er dann den eingefaßten Stein, in fünfundzwanzig Teilchen zersplittert, wieder aufgefunden, so daß er nunmehr unbrauchbar war. Innerhalb von fünfundzwanzig Tagen machte er völlig Bankrott. Volkstümlich: (arab. ) : Im allgemeinen bezeichnet der Fingerring diejenigen, die zum Herrschen oder Regieren Fähigkeit oder Eignung besitzen, denen, die sie nicht haben, bedeutet er Freude, Frau und Kinder. Der Fingerring bedeutet die Autorität der kaiserlichen Majestät,- häufig werden nämlich die Kaiser durch den Ring und nicht durch die Krone symbolisiert. Träumt der Kaiser, er händige seinen Ring einem andern aus, wird er ihn unter seinen Hofleuten mit großer Vollmacht ausstatten,- gibt oder steckt er der Augusta einen Ring an, wird sie einen Kaiser gebären, falls sie schwanger geht, wenn nicht, schwanger werden und einen Sohn zur Welt bringen. Steckt der Kaiser zwei Ringe an, den alten und einen neuen, wird er nach dem ersten Sohn noch einen zweiten zeugen. Dieselbe Deutung gilt für die Augustas hat sie keinen Sohn, wird sie zwei Söhne bekommen und doppelte Freude erleben. Träumt der Kaiser, er gebe anderen das Siegel aus seinem Ring, wird er sie erhöhen und ihnen seine Geheimnisse anvertrauen…. Traumdeutung Fingerring

Witwe(r)

…Witwe(r) Assoziation: – Einsamkeit,- Isolation. Fragestellung: – Welcher Teil von mir ist einsam? Allgemein: Im Traum Witwe zu sein, kann auf einen Verlust und auf Traurigkeit verweisen. Manchmal markiert ein solcher Traum einen Wandel im Bewußtsein einer Frau auf dem Entwicklungsweg zur weisen alten Frau, der verbundenen Freiheit und auf der Gelegenheit, die innewohnende Weisheit zu nutzen. Witwe(r) warnt oft davor, sich in Erinnerungen und Gefühle zurückzuziehen,- das Leben muß aktiver gestaltet werden. Zuweilen kann das auch bedeuten, daß man sich selbst finden, mehr in sich hineinhorchen muß, um zum Beispiel eine Lebenskrise zu bewältigen. Psychologisch: Sehen wir uns selbst so im Traumbild, hat das nichts mit dem Verlust unseres Lebensgefährten zu tun, sondern mit neuen, freudvollen Eindrücken, die uns das Leben beschert. Begegnen wir im Traum einem oder einer Verwitweten, haben wir viel Glück in der Familie, die zusammengehalten wird und eine Gemeinschaft bildet. Nur in Traumbildern, die viele negative Symbole enthalten, können Witwe oder Witwer unsere große Einsamkeit, Zurückgezogenheit, die Resignation umschreiben, das Alleingelassensein zu einem Zeitpunkt, wo wir gerade jemanden an unsere Seite bräuchten. Er hat wahrscheinlich einen Hang zum Grübeln oder bemüht sich um Abstand von einer Situation oder Person. Die genaue Bedeutung dieses Traumbilds kann nur dem Gesamtzusammenhang entnommen werden. Träumt dagegen ein Mann von einer Witwe, könnte dies ein tieferes Verständnis für die Bedürfnisse einer Frau symbolisieren. Vielleicht erkennt er, daß er Frauen nicht unbedingt in Abhängigkeit von sich bringen muß. Spirituell: Die Witwe im Traum steht für weibliche spirituelle Weisheit. Volkstümlich: (arab. ) : altägyptisch, allgemein: Reichtum und Glück werden einem beschieden sein,- oder Witwer sein: du wirst dich bald sehr einsam fühlen,- sehen oder sprechen: sich zu einem Wesen hingezogen fühlen,- auch: Du sollst das Vergangene vergessen und ein neues Leben beginnen,- heiraten: spätes Liebesglück. (europ.) : Witwer oder Witwenschaft: deutet auf unerwartete Freude und Glück und stellt Familienverluste in weite Ferne,- sehen oder sein: man wird einen Quälgeist nicht loswerden,- böse Menschen bescheren einem viele Probleme,- selbst Witwer sein: weist auf eine Krankheit der Ehefrau hin,- sich mit einer Witwe unterhalten: man wird seine Frau durch den Tod verlieren,- Träumt eine Frau, sie sei Witwe, dann ist damit die Untreue des Ehemannes angezeigt. Wenn eine junge Frau träumt, geheiratet zu habe und dann Witwe geworden zu sein, ist das eine Voraussage, daß Ihr Liebhaber sie verlassen wird. Wenn eine junge Frau träumt, mit einem Witwer verheiratet zu sein, bedeutet das viel Ärger mit falschen Liebhabern, am Ende wird sie jedoch glücklich verheiratet sein mit einem anständigen Partner. Träumt ein Mann, eine Witwe zu heiraten, wird eine wichtige Angelegenheit enttäuschend enden. (ind. ) : sehen: deine Arbeit ist von Erfolg gekrönt,- sein: du darfst auf neue Lebensfreuden hoffen,- heiraten: du wirst… Traumdeutung Witwe(r)

Schlüssel

…Schlüssel Assoziation: – Lösung, Zugang. Fragestellung: – Welches Problem bin ich zu lösen bereit? Allgemein: In Träumen tauchen häufig Schlüssel auf. Sie stellen neue Einstellungen, frische Gedanken und Gefühle dar, die Erinnerungen, Erlebnisse und Wissen einschließen können, die der Mensch zuvor vor sich verborgen hat. Wenn in einem Traum ein Schlüsselbund vorkommt, ist dies ein Hinweis, daß der Träumende seine gesamte Persönlichkeit für neue Erfahrungen öffnen muß. Schlüssel kann Vernunft und Logik verkörpern, mit denen man Hindernisse überwindet. Als Phallussymbol bringt er manchmal sexuelle Bedürfnisse zum Ausdruck. Psychologisch: Schlüssel und Schloß stehen als Symbole für Mann und Frau, für deren Vereinigung, aber auch für die Frigidität und das Schutzbedürftigkeit der Frau. In früheren Zeiten wurde dem König der Schlüssel zur Stadt als Geschenk überreicht, dies geschah auch mit dem Anspruch, daß er diese Stadt schütze. Ist etwas im Traum verschlossen, so kann es nur mit dem passenden Schlüssel erreicht werden. Aus diesem Bild ergibt sich die Offenbarungssymbolik des Schlüssels. Mit dem Schlüssel gelangt der Träumende vielleicht in bisher noch ungekannte Bereiche seiner Psyche. Daher kann der Schlüssel als Traumbild auch eine Persönlichkeitsentwicklung ankündigen. Oft umschreibt das Traumbild eine rätselhafte Angelegenheit oder ein Geheimnis, zu dem wir den Schlüssel suchen,- wer ihn verliert, wird niemals dahinterkommen. Geht uns im Traum ein Schlüssel verloren, gilt das auch als Hinweis, endlich mit der eigenen Geheimniskrämerei Schluß zu machen. Nach Artemidoros bedeutet er, daß man den Schlüssel zum Herzen eines Menschen gefunden hat, der unserer Liebe wert ist. In anderem Zusammenhang gilt der Schlüssel auch als Warnung vor einer geplanten Reise oder Umstellung, da im Augenblick alles gegen eine Ortsveränderung oder eine Änderung unseres bisherigen Lebensstils spricht. Wenn der Träumende den Eindruck hat, in Gefangenschaft geraten zu sein, kann der Schlüssel zur Freiheit häufig wie durch Zauberhand auftauchen. In sich trägt der Mensch viele Lösungen für seine Probleme bei sich. Ein Symbol, wie der Schlüssel im Traum eines darstellt, kann der Auslöser sein, welcher den Träumenden wieder auf den Boden der Tatsachen zurückholt und seine Fähigkeit, sich Lösungen zu erarbeiten, freisetzt. Spirituell: Auf der spirituellen Ebene kann ein Schlüssel im Traum das Bedürfnis des Träumenden nach Befreiung aus einer belastenden Situation darstellen und dann eine positive Bewegung in Gang setzen. Silberne und goldene Schlüssel symbolisieren zeitweilig spirituelle Macht. Artemidoros: Ein Schlüssel, den man im Traum schaut, bedeutet einem Heiratslustigen, er werde eine treue und haushälterische Frau bekommen, und einem Mann, der eine Sklavin kaufen will, verspricht er eine Dienerin, die es gut mit ihm meinen wird. Eine Reise verhindert er, weil er das Symbol der Verriegelung und der Haft ist. Er dient ja nicht zum Öffnen, sondern zum Verschließen der Tür, denn sonst braucht man weder Schlüssel noch Tür. Ist aber kein Hauswart… Traumdeutung Schlüssel

Tod

…Mut beweisen. Träumt der Kaiser, er ziele mit dem Bogen auf einen Toten und treffe ihn, wird er seine Leute gegen einen ungeschlachten, unbekannten Feind ins Feld schicken und ihn aufreiben,- verfehlt er das Ziel, tritt das Gegenteil von dem Gesagten ein. Nimmt jemand von einem Toten etwas an sich, was diesem gehört, wird er entsprechend dem Gegenstand vom Landesfürsten Gewinn haben. Gibt einer im Traum einem Toten sein Gewand oder seine Schuhe und nimmt der Tote die Schuhe an, wird er seinen geringsten Knecht durch den Tod verlieren,- gibt er ihm ein Untergewand oder Hemd, wird seine Tochter sterben,- schenkt er ihm einen Chiton oder eine Diplois, wird er seine Frau oder eine nahe Verwandte zu Grabe tragen,- überläßt er dem Toten eine Toga oder ein Skaramangion, wird seine Frau bald sterben, wenn einen Turban oder ein Kamelaukion, er selber,- ist es der Lendenschurz, den er verschenkt, wird der Tod seine Kinder oder, ist er kinderlos, die engsten Verwandten dahinraffen. Diese Deutung trifft für jedermann zu, auch für den Kaiser. Träumt der Kaiser, er trage einen Toten hinaus, um ihn zu bestatten, wird er von seinen Feinden geknechtet werden und einen Unwürdigen unter seiner Herrschaft erhöhen,- ein gewöhnlicher Mann wird hohen Herren dienen und ihnen Gefolgschaft leisten. Nimmt einer aus einem Grab Fleisch oder Gebein, wird er vom Landesfürsten Geld bekommen, das Angst einflößt. Träumt jemand, er werde lebendig in ein Grab eingeschlossen, wird er entsprechend dem Modergeruch von der Obrigkeit gestraft werden. Stirbt er daselbst, wird er seinen Glauben ändern und zusammen mit denen, die ihn bestraften, erhöht werden. Träumt jemand, er sei gestorben und lebe wieder auf, wird er von großer Angst erlöst werden, aber in die äußerste Bedürftigkeit fallen. Verkehrt einer mit einer toten, schön gekleideten Frau, wird er die Frau eines Mächtigen beschlafen. Dünkt es einen, er habe das Haus eines Verstorbenen geerbt, wird er des Landesfürsten Gunst und hohe Gewalt erlangen. Nimmt ein Armer oder gemeiner Mann die Haare eines Toten an sich, wird er reich werden,- der Kaiser wird Kriegsvolk und Macht anderer Herrscher mit starkem Arm an sich ziehen, je nachdem, ob er viel oder wenig Haar genommen hat. Träumt der Kaiser, man bringe einen Toten in seinen Palast, wird er einen Mächtigen in Fesseln legen. Bringt man ihm Köpfe von Kriegsgefallenen, wird er führende Häupter feindlicher Völker in seine Gewalt bringen. Träumt ein gemeiner Mann, er haue den Kopf eines Toten ab und trage ihn fort, wird er mit Furcht und Zittern reiche Geldmittel vom Landesfürsten bekommen. Träumt eine Frau, sie besuche Gräber oder spreche mit einem Toten, wird sie ihren Mann betrügen,- ist sie unverheiratet, wird sie das Leben einer Hure führen. steht vor der Tür: lebe nicht so in… Traumdeutung Tod

Gebäude

…Ein Zimmer beschreibt die verschiedenen Anteile der Persönlichkeit oder Erkenntnisebenen. Häufiger allerdings wird es als Symbol für den Mutterschoß gesehen. Die Küche steht für den versorgenden Anteil des Träumenden, das Wohnzimmer für den entspannenden oder geselligen. Ein kleines Zimmer mit nur einer Tür oder ein Untergeschoß mit Wasser darin ist eine sehr direkte Darstellung des Mutterschoßes und deutet vielleicht den Wunsch danach an, in die Gebärmutter zurückzukehren. Eine Reihe von Zimmern verweist auf die verschiedenen Aspekte der Weiblichkeit und häufig auf die ganzheitliche Seele. Zimmer in oberen Stockwerken symbolisieren normalerweise geistige oder spirituelle Eigenschaften. Der Keller kann die Seiten des Träumenden darstellen, die er absichtlich unterdrückt. Er symbolisiert möglicherweise aber auch Familiensitten und Gewohnheiten, besonders wenn es sich im Traum um das Haus oder die Wohnung der Eltern handelt. Von einem in ein anderes Zimmer gehen stellt eine bewußte Veränderung der eigenen Situation dar, in welcher der Träumende etwas hinter sich zurückläßt. Leere Zimmer symbolisieren einen Mangel im Leben, vielleicht den Mangel an Trost und Unterstützung. Spirituell: Auf der spirituellen Ebene stehen Gebäude in der Regel für einen geschützten Raum, in dem der Träumende an seiner Entwicklung arbeiten kann. Achmet: Eine Frau stellte an den Traumseher Sirin folgende Frage: ‘Mir träumte, der obere Türpfeiler meines Hauses stürze auf den unteren und von den beiden Türflügeln fiele der eine nach innen, der andere nach außen.’ Sirin fragte die Frau: ‘Hast du Mann und Kinder?’ Sie antwortete: ‘Ja, jedoch ist mein Mann mit meinem Sohn in der Fremde, meine Tochter ist bei mir.’ Sirin erwiderte: ‘Dein Mann? auf ihn weist der obere Türpfeiler? wird bald zu dir zurückkommen, zusammen mit deinem Sohn und dessen Braut, weil der eine Türflügel nach innen fiel,- deine Tochter aber wird heiraten und in die Fremde ziehen, weil der andere Türflügel nach außen fiel.’ Und wie Sirin den Traum gedeutet hatte, so kam es auch. Volkstümlich: (arab. ) : Träumt der Kaiser, er komme in ein fremdes, unbekanntes Haus, das prächtige Räume hat, wird er Freude erleben und staunen entsprechend dem wundervollen Anblick der Räume,- dünkt es einen gemeinen Mann, als habe er Häuser erlost oder geerbt, wird er Vermögen und eine bildhübsche Frau gewinnen entsprechend der Schönheit der Häuser. Dünkt es den Kaiser, er komme in eine neue Stadt, die er noch niemals gesehen, und schaue ihre stattlichen Bauten, die ihm wohlgefallen, und ist die Stadt ihm untertan, wird er voller Stolz sein und sich mit der schönsten seiner Frauen in Liebe vereinen. Ist die Stadt aber nicht seiner Herrschaft oder Gewalt unterworfen, wird er an einem fremden Volk sein Gefallen finden und mit einer landesfremden Frau der Liebe pflegen, weil die Stadt ihm fremd ist. Läßt der Kaiser einen neuen Palast für seine Zwecke bauen,… Traumdeutung Gebäude

Augen

…Augen Assoziation: – Sehvermögen,- Vision,- Bewußtsein,- Klarheit. Fragestellung: – Wessen bin ich mir bewußt? Wie sehe ich die Welt? Psychologisch: Organ des Lichts, der Bewußtheit, aus der nach einem der ägyptischen Schöpfungsmythen die Welt entstanden ist. Der Spiegel der Seele, als empfangendes Organ weiblich, als ‘Blitze schleuderndes’, scharf sehendes phallisch-männlich. Nach neuerer Erkenntnis sagt das Symbol etwas über den seelischen Gesamtzustand des Träumers und seine Stellung zum zukünftigen Geschehen aus. Das Gefühl ist von den Augen abzulesen, weshalb eine erotische Deutung durchaus naheliegt. Augenträume erfassen das Dasein und unsere innere Einstellung dazu. Das Auge steht für Intelligenz, geistige Interessen, Wachheit, Neugierde und Wissen, aber auch für innere Unruhe. Ein klares, ausdrucksvolles Auge versinnbildlicht vorurteilsfreies, anteilnehmendes Denken, kritischen, aber nicht gefühlslosen Verstand. Stechende, starre Augen zeigen harte und kalte Intelligenz an, auch Berechnung und Egoismus. Wer sich von Augen oder von einem Auge ständig beobachtet fühlt, hat starke Minderwertigkeitsgefühle und leidet unter innerer Unruhe. Auch Schuldgefühle sind möglich. Leere Augen weisen auf einen Mangel an Verständnis. Lächelnde Augen zeigen an, das der Träumende gerade eine Zeit der Zufriedenheit – oder steht kurz davor – durchlebt. War der Ausdruck besorgt, kann das die Angst vor emotionaler oder psychologischer Isolation oder vor Verlust enthüllen. Ist die Sehfähigkeit des Träumenden behindert, kann dies bedeuten, daß er ein bestimmtes Problem oder auch die gesamte Problematik seiner Lebensweise nicht richtig sieht oder nicht erkennen will. Trübe oder mit etwas verschleierte Augen können auch eine Warnung sein, einen Augentest machen zu lassen. Spirituell: Das Auge ist das Sinnbild der sinnlichen und intellektuellen Wahrnehmung. Artemidoros: Scharfsichtigkeit ist für alle ausnahmslos gut, Kurzsichtigkeit dagegen zeigt Geldmangel an, weil auch die Augen ‘Pupillen’ haben (Unübersetzbares Wortspiel mit den verschiedenen Bedeutungen von psephos,- das Wort bedeutet eigentlich Steinchen, denn weil man diese zum Zählen und Rechnen benutzte, Geld. Ferner bezeichnet es den glänzenden Stein im Ring, mit dem wiederum die Pupille im Auge verglichen wird.),- ferner Stillstand der Geschäfte, weil Kurzsichtige das, was vor ihren Füßen ist, schlecht sehen. Einem der Kinder hat, bedeutet es, daß sie erkranken werden,- die Augen gleichen den Kindern, weil sie uns lieb und teuer sind und dem Menschen als Wegweiser und Führer dienen, wie die Kinder den ergrauten Eltern. Drei, vier oder noch mehr Augen haben ist für einen Heiratslustigen und einem Kinderlosen von guter Vorbedeutung,- der eine wird eine Frau, der andere ein Kind bekommen,- auf diese Weise werden um eine Person mehr Augen sein. Glück bringt es ferner einem Gläubiger denn er wird mehr ‘Steinchen’ (Geld) bekommen. Aus dem gleichen Grund ist es wegen der ‘Steinchen’ für einen Schuldner von Schlimmer Vorbedeutung. Einem Reichen rät es, sich wegen seiner Person und seines Vermögens sehr in acht zu nehmen, weil Anschläge drohen,- es… Traumdeutung Augen

Löwen

…Freiheit sehen: man wird einen mächtigen Gegner haben,- einsperren: Kummer und Not,- einen gefangenen sehen: man wird Schutz vor einem mächtigen Gegner finden,- im Käfig: du wirst deine Feinde besiegen,- der Erfolg wird stark davon abhängen, wie man mit seinen Gegnern umgeht,- einen zähmen: Erfolge in jeder Hinsicht,- einen Löwenbändiger sehen: es winkt geschäftlicher Erfolg und das geistige Potential erhöht sich,- Frauen werden einem umschwärmen,- die Kinder mit einem Taschenmesser gegen einen Löwen verteidigen: Widersacher liegen auf der Lauer und werden auch erfolgreich zuschlagen, wenn man sich durch raffinierte Ablenkungsmanöver von seinen Pflichten abbringen läßt,- hört ein Mann einen brüllen: es erwartet einem eine plötzliche Beförderung und die Gunst der Frauen,- von einem bedrohlich angefaucht werden und dabei die Zähne fletscht: der Aufstieg zur Macht ist bedroht,- von einem verfolgt werden: jemand, der dir teuer ist, wird dich verlassen,- Verlust an Vermögen,- von einem angefallen werden: Warnung vor einer drohenden Gefahr,- sich vor einem fürchten: eine Gefahr, die du aber überwinden wirst,- auf eine Löwenjagd gehen: man wird sich auf ein gewagtes Unternehmen einlassen,- einen besiegen: vollkommener Erfolg in allem,- einen Feind unschädlich machen oder überwinden,- erlegen: Macht und Ansehen,- von einem überwältigt werden: man könnte leicht das Ziel von Angriffen werden,- einen toten sehen: die Feindschaft eines Gegners verliert an Einfluß,- ein Löwenfell: verheißt Reichtum und Glück,- sein Fell finden: Wohlstand und Reichtum,- einen jungen zum Begleiter haben: zu großem Einfluß gelangen und von anderen gefürchtet werden,- auf einem reiten: beweist Mut und Durchhaltevermögen und wird alle Schwierigkeiten spielend meistern,- Löwin sehen: Glück im häuslichen Kreis,- Löwin mit Jungen sehen: günstige Zeit, sich mit einem Gegner auszusöhnen,- Löwenbabys: stehen für neue Unternehmungen, die bei entsprechender Zuwendung erfolgreich verlaufen,- Träumt eine junge Frau von jungen Löwen, stehen ihr neue, faszinierende Liebhaber ins Haus. Sieht eine Frau im Traum Daniel in der Löwengrube, wird sie durch Charme und Intelligenz Reichtum erlangen und den Mann ihrer Träume erobern. (ind. ) : zahmer: dir wird es so ergehen, wie all jenen, die nicht hören wollen,- brüllend: du sollst die zudringlichen Menschen abweisen,- von ihm gejagt werden: achte auf dein Ansehen,- töten: dein Benehmen den anderen gegenüber wird sehr gelobt werden,- mit Jungen: achte darauf, daß dir kein Unheil geschieht,- schießen: zerstöre nicht dein Glück,- von ihm angefallen werden: der Edelmut deines Gegners wird zur Versöhnung beitragen,- ein anderes Tier verfolgend: du möchtest gerne helfen, aber du kannst nicht,- mit Weibchen: du kannst dich nicht beklagen,- wütend: du hast trotz allem noch immer Glück,- beißend: im letzten Moment naht Hilfe,- in der Wüste: du wirst auf deine Anfrage aus weiter Ferne eine günstige Antwort bekommen,- lahm: sieh dich vor, man soll auf das Alter achten. (Siehe auch ‘Adler’, ‘Kopf’, ‘Ohren’, ‘Tiere’, ‘Tierkreis’, ‘Wüste’)… Traumdeutung Löwen

gewaschen werden

gewaschen werden Volkstümlich: (arab. ) : Deine Traurigkeit soll in Freude verwandelt werden,- auch: du kannst dich von einem Verdacht freimachen. (europ.) : Kündet eine Verleumdung an, die Schaden bringen kann. (ind. ) : Deine Traurigkeit wird in Freude verwandelt. Traumdeutung gewaschen werden

Fuß

…gehen: du wirst selbstständig und erfolgreich,- krumme haben: du wirst eine strafbare Handlung begehen,- krumme bei anderen sehen: man wird dich hineinlegen und betrügen. (pers. ) : – Füße als Traumbild prophezeien eine sichere soziale Stellung und eine gute Entwicklung: Kleine Füße bedeuten Zufriedenheit, großen Reichtum. Sind die Füße verletzt oder verkrüppelt, warnt dies vor Selbstüberschätzung. Allgemein will das Zeichen daran erinnern, daß man stets den ehernen Gesetzen des Lebens unterliegt. (Mann +/Frau+) (europ.) : sofern nicht sexuell zu verstehen, Planung für weiteren Lebensweg, wenn der Fuß fortschreitende Bewegung ausführt,- die eigenen sehen: Vorzeichen für Verzweiflung,- man wird das Opfer der Wünsche und Launen eines anderen,- fremde sehen: günstiges Zeichen,- verheißt Erfolg,- Rechte durchsetzen können und in eine gehobene Stellung kommen,- einen großen haben: man wird Hausbesitzer,- einen dünnen haben: man hat einen ermüdenden Weg vor sich,- nackte Füße sehen: bringen Neuigkeiten,- selbst barfuß gehen: man sollte wieder auf den Boden der Realitäten zurück kommen,- man benötigt mehr Naturverbundenheit,- barfuß mit zerrissenen Kleidern nachts gehen: Erwartungen werden zerschlagen, alles geht schlecht aus,- brechen: Aufschub einer wichtigen Sache,- kündet einen Unfall an,- unerwartete Hindernisse blockieren den Lebenslauf,- in ihn gebissen werden: bedeutet Eifersucht,- abgehauener: Schande und Spott,- ein schmutziger: kündet Krankheit an,- das schlechtes Gewissen plagt einem,- schmutzige: Feindschaft,- Füße sich waschen: bedeutet leichte Erkrankung,- deutet auf ein reinliches Hauswesen hin,- auch: andere werden von einem profitieren,- günstiger Verlauf einer unklaren Angelegenheit, der kleine Umweg war äußerst heilsam,- jemand waschen sehen: Aufklärung einer ungünstigen Sache,- Füße, jemand kümmert sich um ihre: ein Bedürfnis für Mitgefühl,- schmerzende haben: entwürdigende Auseinandersetzungen stehen bevor,- es handelt sich meist um Familienstreitigkeiten,- eitrige Füße: bedeuten Mißhelligkeiten in deinem Beruf,- ein kranker: man wird in einer Sache aufgehalten werden,- Füße, kranke: Verschwendung,- ein verkrüppelter, krumme: deutet auf Verachtung hin,- viele: du wirst Verlorenes wiedererhalten,- eines anderen küssen: Reue und Demut,- ein dicker: kündet Krankheit an,- geschwollene Füße: zeigen an, daß uns falsche Freunde betrügen wollen und uns ein guten Freund abspenstig machen werden,- geschwollene und rote Füße: eine plötzliche geschäftliche Kehrtwendung machen, indem man sich von der Familie trennt,- dies ist ein böser Traum, der einen Skandal und Eklat prophezeit,- Hinkefuß: außergewöhnlich großes Unglück steht einem bevor,- man vermeide Freundschaften mit Fremden. (ind. ) : Träumt dem Kaiser, ihm seien beide Füße abgehauen worden, wird er nicht lange leben und vor seinem Tod persönliche und ergebene Diener verlieren,- ein gemeiner Mann wird bald in Armut und Pein sterben, eine Frau ihre Liebsten zu Grabe tragen und bald selbst bestattet werden. andere: hüte dich vor deinem Gegner,- brechen: du sollst die Heirat noch eine Weile aufschieben,- waschen: eine Krankheit macht dir große Sorge,- viele haben: du erhältst deine verlorenen Sachen zurück. (Siehe auch ‘Bein’, ‘Körper’, ‘Rechts’, ‘Links’)… Traumdeutung Fuß

Gold

…oder deutet auf Bewußtseinserweiterung hin. Verschenkt der Träumer Gold, muß es sich im Wachleben zurückhalten. Spirituell: Auf dieser Ebene steht Gold im Traum für Spiritualität auf einer hohen Ebene. Artemidoros: Träumt jemand, sei es Mann oder Frau, aus Gold zu sein, so wird er, falls er ein Sklave ist, verkauft werden, so daß er mit Silber oder Gold aufgewogen wird, ein Armer wird zu Reichtum kommen, so daß Gold und Silber ihn umgeben, ein Reicher aber wird Anschlägen ausgesetzt sein, weil alles Gold und Silber zahlreiche Spitzbuben anlockt. Jedem Kranken aber prophezeit das Traumgesicht mit Sicherheit den Tod. Weniges wird durch weniges geweissagt: Es träumte z.B. einer, er habe Augen aus Gold. Der Mann erblindete, weil Gold den Augen unverträglich ist. Einem träumte, der bekomme von Helios zwei Brote,- ebenso viele Tage blieb er noch am Leben,- denn für eine solche Frist reichte ihm der von dem Gott gewährte Lebensunterhalt. Dasselbe Schicksal erleidet man, wenn man träumt, aus Gold zu sein, oder einen Schatz zu finden. Ein Mann, der zwei unverheiratete Töchter hatte, träumte, die eine hätte auf dem Kopf eine goldene Aphrodite aufgebunden, der anderen wäre ebendort ein Rebstock hervorgesprossen. Von diesen heiratete die erstere, während die letztere starb,- denn Aphrodite war das Symbol der Ehe und der Kinderzeugung nach dem Worte Homers: ‘Du aber gehe nur nach liebreizenden Werken der Ehe’ (Ilias 5,429). Das Gebinde aber bezeichnete das Unauflösliche der Ehe,- der Weinstock dagegen versinnbildlichte, weil er aus der Erde hervorsprießt, den Tod, der die andere dahinraffen sollte – in Erde lösen sich auch die Körper auf -, und weil der Weinstock zur Zeit seiner vollsten Reife der Frucht beraubt wird. Es träumte jemand, er trage auf den Schultern eine Menge glänzenden Goldes. Er erblindete infolge des strahlenden Glanzes des Goldes,- wie zu erwarten war, blendete es die Sehkraft des Tragenden. Volkstümlich: (arab. ) : sehen oder besitzen: gewünschten Erfolg erzielen,- finden: du wirst eine Erbschaft erhalten,- unerwarteter Geldeingang,- an sich tragen: flatterhaften Sinn behaupten,- auch: du wirst ausgezeichnet und geehrt werden,- falsches (ungemünztes) haben: Wohlstand und Glück,- falsches (gemünztes) haben: Mißtrauen hegen,- verlieren: Verlust des Vermögens erleiden,- auch: du wirst das wirkliche Glück finden,- stehlen: Schande erleben,- man wird kein Glück im Spiel haben,- verschenken: eine Einladung erhalten,- suchen: du hast Pech in der Liebe,- ausgeben oder zahlen: Streit mit Bekannten,- verteilen: eine Warnung, in Zukunft etwas verschwiegener zu sein,- waschen: kleine Erfolge bringen Reichtum,- danach graben: du wirst dein Glück schwerlich finden,- vergraben: man versucht sein wahres Gesicht zu verbergen,- schmieden: lasse dich nicht zu unrechten Dingen verleiten,- auch: du gründest einen Hausstand,- in Barren sehen: Verdrießlichkeiten erleben. (pers. ) : Gold steht für künftige Zeiten des Wohlstands und des Wohlergehens. Sie werden aber nicht lange… Traumdeutung Gold

Haube

…Haube Assoziation: – wohlgehütete oder altmodische Auffassungen. Fragestellungen: – Wo ist meine Sicht beschränkt? Psychologisch: Nach der traditionellen Deutung träumen Mädchen davon, wenn sie heiraten – ‘unter die Haube kommen’ wollen. Die Trachtenhaube als Privileg einer verheirateten Frau hat aber in unserer Zeit sicher ihre Symbolbedeutung verloren. Eher ist sie – wie viele andere Kopfbedeckungen auch – ein Sinnbild für Geborgenheit oder Zugehörigkeit zu einer bestimmten Gruppe. Volkstümlich: (arab. ) : sehen oder tragen: deutet bei einem ledigen weiblichen Wesen auf baldige Verheiratung, bei einem ledigen Mann auf Schaden durch weiblichen Umgang oder Einfluß,- aufheben: du machst eine nette Bekanntschaft,- aufsetzen: Verlobung und Hochzeit,- nähen: Kindersegen kommt ins Haus,- waschen: du bist unglücklich verliebt,- bügeln: du erwartest ein Liebesabenteuer,- in der Hand halten: jemand wartet mit Liebe auf dich,- weglegen: Unglück! Du verlierst einen lieben Freund. (europ.) : zeigt jungen Leuten eine baldige Verlobung bzw. Hochzeit an, älteren Leuten ein ruhiges zufriedenes Dasein,- auch: Zeichen für Klatsch und Verleumdungen, vor denen sie sich als Frau besonders in acht nehmen sollten,- Ein Mann der eine Frau beobachtet, wie sie ihre Haube bindet, steht unverhofftes Glück bevor,- seine Freunde sind zuverlässig und treu,- Eine junge Frau unternimmt wahrscheinlich nette, arglose Flirts, wenn ihre Haube im Traum neu ist und alle Farben außer schwarz hat. Eine schwarze Haube warnt vor falschen Freunden des anderen Geschlechts. (ind. ) : aufhaben: du wirst Mutter werden,- abnehmen: hoffnungslose Liebe,- waschen: Glück und Zufriedenheit in der Häuslichkeit,- machen: du wirst dich bald verheiraten. (Siehe auch ‘Hut’, ‘Kappe’)… Traumdeutung Haube

Leiche / Leichnam

…Leiche / Leichnam Allgemein: Schlimmer als Todesträume sind Leichenträume. Die Leiche ist mehr als tot. Sie hat nicht das geheimste Leben mehr. Auf solch eine Leiche stößt etwa der Träumer. Sie liegt am wenig beachteten Orte. Man hat vielleicht einen Schrank geöffnet und entsetzt einen längst Toten darin gefunden. Im Keller oder unterm Dach kann die Leiche liegen. In manchen Träumen teilt sie das Lager des Träumers. Nicht nur in den düsteren Meldungen der Gerichte, nicht nur in dem auf gruselige Spannung ausgehenden Kriminalroman, nein, auch im Traume kann ein Mensch entdecken, daß er im Koffer eine Leiche mit sich führt. Das ist etwas völlig Totes, Abgestorbenes, das der Träumer aber immer noch in seinem Lebensgepäck mitschleppt. Längst hätte er es begraben sollen. Meist merkt es der Träumende nicht, daß er einen Herd seelischer Infektion stets bei sich trägt. Eher als er merkt es aber seine Umwelt, die nicht begreift, daß er an längst vergangenen Geschehnissen, ein Unglück vor vielen Jahren, das scheinbar längst gut gemacht ist, noch immer leidet und das Vergangene einfach nicht begraben will. Es kann sein, daß die Leiche auch eine weltanschauliche Haltung darstellt, die man nur noch äußerlich pflegt, in der man aber selbst nicht mehr lebt. Dennoch wird dieser noch immer geopfert, als einer toten Konvention, die man nährt auf Kosten des gegenwärtigen Notwendigen, des werdenden Lebens. Psychologisch: Während Träume von Begräbnissen und Tod meist keine schrecklichen Bedeutungen haben, sondern eher als Wandlungssymbol gesehen werden, ist die Leiche ein echtes Gefahrensymbol. Leiche kann für Fehler, Schuld und Versagen in der Vergangenheit stehen, die man zu verbergen sucht, obwohl sie längst erledigt sind. Längst abgestorbene Seiten, Beziehungen, Erledigtes und ein Absterben bestimmter Gefühle des Träumenden, von denen er sich schon längst hätte trennen sollen und die ihn innerlich vergiften, kommen so zum Ausdruck. Manchmal kommt der unbewußte Wunsch nach dem Tod eines anderen zum Ausdruck, mit dem man Probleme hat. Leichen tauchen häufig in Träumen von Menschen auf, die in oder mit ihrem Beruf unzufrieden sind: Man will etwas ändern, aber es gelingt einfach nicht. In einigen Träumen sind sie auch ein Sinnbild für überwundene Schwierigkeiten. Der Träumende muß sich von diesen in ihm verkapselten Komplexen trennen, dies kann nur geschehen, wenn er sie sich ins Bewußtsein rufen kann. Treten Träume von Leichen verstärkt auf, ist psychotherapeutische Beratung angeraten. Volkstümlich: (arab. ) : sehen: gute Gesundheit erlangen,- eine freudige Botschaft erhalten, die das Leben positiv beeinflußt,- baldige Überwindung mancher Schwierigkeiten,- waschen: du wirst vom Verdacht gereinigt werden,- einbalsamierte (eine Mumie) sehen: auf seine anscheinend feste Gesundheit nicht allzusehr vertrauen,- in ein Grab senken sehen: bevorstehende Trennung von geliebten Personen,- sich selbst als eine sehen: man wird alle Sorgen und Widerstände, auf die man trifft,… Traumdeutung Leiche / Leichnam

Putzfrau

Putzfrau Volkstümlich: (europ.) : Hindernisse bauen sich vor einem auf, doch überraschenderweise kommt schnelle und wirkungsvolle Hilfe von außen. Traumdeutung Putzfrau

Glied / Gliedmaßen

…Glied / Gliedmaßen Artemidoros: Das männliche Glied gleicht den Eltern, weil es zum Samen in Beziehung steht, den Kindern, weil es deren Ursache ist,- der Gattin und der Geliebten, weil es für die Freuden der Liebe geschaffen ist,- den Brüdern und allen Blutsverwandten, weil vom Geschlechtsglied das verwandtschaftliche Verhältnis der ganzen Familie abhängt. Sodann bedeutet es Körperstärke und Manneskraft, weil es auch deren Urheber ist,- deshalb wird es von einigen ‘Mannheit’ genannt. Ferner bezeichnet es die Rede und die Bildung, weil das Geschlechtsglied, ebenso wie das Wort, das Allerzeugungsfähigste ist. Ich habe einmal in Kyllene ein Kultbild des Hermes gesehen, das auf Grund einer natürlichen Auffassung lediglich als männliches Glied gearbeitet war (Phallos- und Dionysos- Kult). Ferner zeigt es Überfluß und Besitz an, weil es sich bald vergrößert, bald wieder zurückgeht und sowohl gewähren als auch ausscheiden kann. Weiterhin bedeutet es geheime Pläne, weil diese auch medea genannt werden ebenso wie das Glied,- dann gleicht es Armut, Knechtschaft und Fesseln, weil es ‘das Notwendige’ heißt und das Symbol von Not und Zwang ist. Ferner gleicht es der Würde,- denn aidos bedeutet Scham und Würde. Daraus folgt: Ist das Glied vorhanden und befindet es sich in der gehörigen Ordnung, so werden auch alle durch dasselbe angedeuteten Dinge und Verhältnisse in ihrer alten Ordnung verharren,- es vergrößert sie, wenn es sich vergrößert, es zeigt deren Verlust an, wenn es abgenommen wird. Verdoppelt es sich, wird sich alles verdoppeln, mit Ausnahme der Gattin oder der Geliebten,- diese verliert man, denn zwei Geschlechtsglieder kann man nicht auf einmal gebrauchen. Achmet: Ein Jungverheirateter kam zu Sirin, dem Traumdeuter des Mamun, und richtete folgende Frage an ihn: ‘Ich träumte, mir sei das Glied gänzlich abgetrennt worden.’ Sirin fragte: ‘Zu welcher Stunde hast du das geschaut?’ Er antwortete: ‘Es war die sechste.’ Sirin sagte: ‘Rechne von dieser Stunde sechs Monate und im siebenten wirst du kinderlos sterben.’ Als der sechste Monat um war, kam es so. Volkstümlich: (arab. ) : Träumt das Oberhaupt des Volkes, sein Glied sei stark und kraftvoll geworden, wird sein Volk groß, kraftvoll und reich werden,- ein Armer oder ein gemeiner Mann wird in seinem Fach Außerordentliches leisten,- dünkt es einen, sein Glied habe sich übermäßig erigiert, wird er durch seine Frau zu Ehren, Ansehen und Vermögen kommen. Wird jemandem das Glied abgeschnitten, prophezeit das schwere Strafe und Bettelarmut,- besitzt er viele Pferde, wird er sie verlieren. Dünkt es jemanden, sein Glied sei entblößt und von anderen gesehen worden, wird er geschmäht und geächtet und sein Geheimnis der Öffentlichkeit preisgegeben werden. Hat er das Glied in seinen vier Wänden, unbemerkt von anderen, entblößt, wird ihm das Geheimnis seiner Frau offenbar werden. Zwei Glieder zu haben bedeutet, man werde in Kürze heiraten und… Traumdeutung Glied / Gliedmaßen

Heirat

…Heirat Assoziation: – Vereinigung,- Verpflichtung. Fragestellung: – Womit bin ich mich zu verbinden oder wozu mich zu verpflichten bereit? Psychologisch: Heirat steht für die Versöhnung von Gegensätzen in einer fruchtbaren Symbiose vor allem bei einer Heirat von einem Paar ‘ohne Gesicht’. Das kann sich auf äußere Umstände (zum Beispiel Streit, Konflikte) beziehen, oft ist damit aber der Ausgleich innerer Widersprüche gemeint. Es kann aber auch ganz einfach Wunscherfüllung sein, wen man davon träumt, zu heiraten oder zumindest eine feste Bindung einzugehen. Wer von einer chaotischen Hochzeitsszene träumt – oder von einer verschobenen oder versäumten Heirat -, sollte es sich noch einmal gut überlegen: Er/Sie ‘ist noch nicht soweit’ oder hat den ‘falschen Partner’, und das Unterbewußtsein schlägt Alarm. Dieses Signal fällt noch eindeutiger aus, wenn man sich selbst im Traum heiraten und dabei weinend, ‘nein’ sagen oder davonlaufen sieht – letzteres wäre dann dringend zu empfehlen. Auch die Folklore kennt viele Mittel, um im Traum den zukünftigen Geliebten oder Verlobten zu sehen,- z.B. wenn man einen bestimmten Gegenstand unter das Kopfkissen legt. Daß dies in aller Regel auch ‘funktioniert’, ist gar nicht so verwunderlich, wenn man sich vor Augen hält, daß das intensive daran denken kurz vor dem Einschlafen auch wirklich zu dem gewünschten Resultat führt. Der Traum vom zukünftigen Ehemann / der zukünftigen Ehefrau muß jedoch keineswegs buchstäblich zu verstehen sein, sondern kann auch eine ganz andere Zukunftshoffnung ausdrücken. In gleicher Weise kann der Traum, zum Hahnrei gemacht werden, selbst wenn er auch Ausdruck von Eifersucht ist, einfach nur die Furcht bedeutet, einer Idee beraubt zu werden. Von Flitterwochen träumen, kann den positiven Blick nach vorn ebenso meinen wie die Erinnerung an eine glückliche Zeit. Der Traum von Untreue hingegen symbolisiert Selbstvorwürfe, einem Ideal oder Prinzip des Lebens untreu geworden zu sein – aber natürlich auch direkt dem Ehepartner. Volkstümlich: (arab. ) : Achte darauf, daß du dich nicht ohne Überlegung in unglückliche Verhältnisse bringst. auch: du wirst noch lange ledig bleiben. (europ.) : verheiratet sein: bedeutet Glück und Gewinn,- eine Hochzeit mit farbenfroh gekleideten und glücklichen Gästen zu erleben: bedeutet sehr große Freude,- eine Hochzeit mit schwarz oder in anderen dunklen Farben gekleideten Gästen: man muß sich auf Trauer und Sorgen gefaßt machen,- eine Ehe schließen: verkündet unerfreuliche Nachrichten von Abwesenden,- an einer teilnehmen: die Rücksichtnahme von lieben Menschen beschert einem sehr viel Freude,- die geschäftlichen Angelegenheiten entwickeln sich vielversprechend,- ein negatives Ereignis in Zusammenhang mit einer Hochzeit: prophezeit Kummer, Krankheit oder Tod in der eigenen Familie,- Hält eine junge Frau sich für eine unglückliche und nicht verliebte Braut, werden ihr Enttäuschungen in der Liebe und möglicherweise auch die eigene Krankheit vorhergesagt. Sie sollte vorsichtig agieren, denn Widersacher lauern. Träumt eine Frau, einen altersschwachen Mann mit faltigem… Traumdeutung Heirat

Blaubart

Blaubart Allgemein: Der Sage nach gab Ritter Blaubart seiner Frau alle Schlüssel seiner Burg. Er warnte sie jedoch ausdrücklich, ein bestimmtes Zimmer zu betreten, sonst erginge ihr es schlecht. Natürlich konnte Sie nicht wiederstehen und öffnete die Tür zu diesem Raum doch. Dort findet sie die Körper der ermordeten früheren Frauen des Ritters. Die Geschichte erinnert stark an die vom Paradies und dem Apfel. In beiden Fällen überläßt eine väterliche, männliche Herrschergestalt einer Frau Freiheiten, stellt aber auch Gebote auf, die übertreten werden. Das Traumbild behandelt das Ungleichgewicht in der Beziehung der Geschlechter, das heißt die macht, die Männer angeblich von Gott über die Frauen erhalten haben. Die Art und Weise, wie dieses Motiv im Traum verarbeitet wird, zeigt an, wie der Träumende mit dieser Problematik umgeht. In Träumen von Frauen kann es die Befreiung von der Übermacht anzeigen, denn in der Sage überlebt die Frau das Betreten des Zimmers und bändigt den männlichen Unhold. Traumdeutung Blaubart

Taube

…Taube Assoziation: – Frieden,- Lösung von Konflikten,- Opfertum. Fragestellung: – Welches Problem bin ich zu lösen bereit? Wo in meinem Leben bin ich bereit, mich selbst zu behaupten? Allgemein: Taube verkörpert ein weiches, sanftes Gemüt, die Sehnsucht nach Harmonie und Frieden in der Liebe. Psychologisch: In der heutigen Zeit das Sinnbild des Friedens, als auch erotisches Symbol für das Sanfte, Weiche, das sich schnäbelnd Vereinigende. Die Zartheit der Taube, die schöpferischen Gedanken freien Lauf läßt, steht als Bild für die geistige Vereinigung zweier Menschen. Fliegende Tauben stehen für erfreuliche Botschaften, die uns erreichen. Fangen wir eine Taube, werden wir uns gegenüber einem Nahestehenden ins Unrecht setzen,- töten wir sie, verscherzen wir uns die Freundschaft eines wohlgesinnten Menschen. Ein gut besetzter Taubenschlag beweist einen gastfreundlichen Hausstand, ein leerer immer Einsamkeit. Das Gurren der Tauben deutet, falls es nicht auf tatsächlich vorhandene äußere Einflüsse zurückzuführen ist, auf ein gestörtes Verhältnis zur Umwelt hin. Spirituell: Die Taube war bei den Griechen der Aphrodite heilig und Symbol des sublimierten Eros. In der christlichen Kunst vor allem Symbol des Heiligen Geistes. Artemidoros: Ringel- und Haustauben bedeuten Frauen, und zwar Ringeltauben solche, die ganz und gar der lockeren Zunft angehören, Haustauben mitunter haushälterische und ordentliche Frauen. Man darf auch von vielen Tauben auf eine Frau, und von einer Taube auf viele Frauen schließen. Haustauben bedeuten ferner die Lust und das Vergnügen an den Geschäften, weil sie der Aphrodite heilig sind (Das Heiligtum der Göttin Papos (Zypern) war durch seine Tauben berühmt, so daß man Tauben als paphische Vögel bezeichnete.), und schließlich sind sie im Hinblick auf Freundschaften, Geschäftsverbindungen und jede Art von Übereinkommen glückverheißend, weil sie gesellig zusammenleben. Volkstümlich: (arab. ) : Bekommt einer im Traum von jemandem eine Taube, wird ihm aus fremdem Land Freude und Reichtum winken,- vielleicht wird er auch heiraten und eine Tochter zeugen. Findet einer viele Tauben, wird er entsprechend deren Zahl fleißige und nützliche Sklaven gewinnen,- sind es junge Tauben, wird er junge, minderjährige Sklaven erwerben, die von kräftiger Gestalt sind. Stößt einer auf Taubennester und trägt sie mitsamt den Jungen fort, wird er Sippen von Kriegsgefangenen bekommen, sie als Sklaven halten und Freude und reichen Profit von ihnen haben. Dünkt es einen, er besitze eine Taube und diese fliege auf und davon, wird er sich von Frau, Tochter oder einer nützlichen Sklavin trennen müssen. Träumt jemand, seine Tauben seien geschlachtet oder verendet, wird er entsprechend deren Zahl so viele Sklaven verlieren,- hat der Kaiser dieses Gesicht, weist es nicht auf seine Soldaten, sondern auf die Sklaven, die in der Waffenherstellung und den Webereien arbeiten. Ißt einer Tauben oder junge Tauben oder nimmt er ihre Federn an sich, werden ihm seine Sklaven gute Einkünfte und Freude verschaffen. Die Turteltaube… Traumdeutung Taube