Aussatz / Aussätzige

Aussatz / Aussätzige Psychologisch: Ausschlag, oft in ähnlicher Bedeutung wie Akne, ist ein Warnzeichen des Unbewußten, daß etwas in Ordnung gebracht werden muß. Das können Ablehnung der eigenen Person und zwischenmenschlichen, sowie brennende private Probleme, manchmal allerdings auch echte Krankheitssymptome sein. Hat man im Traum mit Aussätzigen zu tun, so leidet man meist unter dem Gefühl, von seiner Umwelt nicht geliebt zu werden. Dies kann sich aber auch auf innere Vorgänge beziehen. Körper und Geist befinden sich nicht im Einklang. Der Geist herrscht vor und verachtet den Körper, den er als abstoßend, befleckt und schmutzig empfindet. Er kann aber auch dafür stehen, daß man sich besser verständlich darstellen und selbst darstellen möchte, aber die Ablehnung der anderen fürchtet. Artemidoros: Die Krätze, der Aussatz und die Elefantenkrankheit verschaffen Armen und Reichen höheres Ansehen und größere Bedeutung,- denn diese Leiden rücken die mit ihnen Behafteten ins Blickfeld aller. Aus demselben Grund enthüllen sie Verborgenes, Reichen und Mächtigen aber verschaffen sie Staatsämter. Immer ist es gut, wenn man sich selbst mit Krätze, dem Aussatz, der Elefantenkrankheit oder einem ähnlichen Leiden, wie z.B. mit Lepra oder mit Flechten, behaftet sieht,- erblickt man derlei an einem anderen, bedeutet es Kummer und Sorgen. Alles nämlich, was ekelhaft und häßlich anzusehen ist, läßt die Seele des Beschauers erschaudern und erstarren. Noch unheilvoller ist es, wenn man ein Familienmitglied mit einer solchen Krankheit behaftet sieht. Ist es ein Hausdiener des Träumenden, wird er zu Dienstleistungen für ihn nicht mehr zu brauchen sein,- wenn es der Sohn ist, so wird er nicht den Lebenswandel führen, der den Grundsätzen des Vaters entspricht,- ist es die Gattin, wird der Ehemann wegen ihres leichtfertigen Treibens großen Ärger haben. Leuten, die von der großen Menge leben, bringt es Nutzen,- bei anderen Personen muß man die Deutung nach dem Grundsatz der Ähnlichkeit treffen. Volkstümlich: (arab. ) : Träumt der Kaiser, er sei vom Aussatz befallen, wird er sich wegen einer Liebschaft öffentlich bloßstellen, ferner eine neue Mode ersinnen und damit neue Einnahmequellen erschließen,- ein gemeiner Mann wird mit Kleidern sein Geschäft machen, eine Frau dem lockeren Gewerbe nachgehen und sich damit Garderobe verschaffen. haben: deutet auf Reichtum und guten Erfolg in allen Geschäften. (europ.) : Schädigung der Gesundheit und des Körpers fordern als gerechten Ausgleich für Geld und Glück,- Erfolg im Geschäft und Beruf,- selbst haben mit positiven Gefühl: Geschäfte können gemacht oder Dispositionen getroffen werden, die reichen Gewinn bringen,- mit negativen Begleitgefühl: man kann sich selbst nicht mehr im Spiegel der Wahrheit sehen,- Aussätzige sehen: Bekümmernis, Sorge, Unruhe, Gefahr,- Liebe wird sich in Gleichgültigkeit verwandeln,- auch: man halte mit seiner Meinung zurück und denke sorgfältig über die Wirkung der Worte nach. (ind. ) : deine Gesundheit ist in Gefahr. bei anderen… Traumdeutung Aussatz / Aussätzige

Ansichtskarte

Ansichtskarte Volkstümlich: (arab. ) : eine empfangen mit negativen enttäuschendem Gefühl: man sollte sich auf eine Enttäuschung in Liebesdingen einstellen,- erhalten mit positiven, erwartungsvollen Gefühl: jemand denkt an Dich mit großer Liebe,- schreibe: Vergiß nicht deine Freunde und nicht, die dir nahe stehen. Sie warten auf ein Zeichen deiner Liebe, deiner Freundschaft. sind ferne Länder zu erkennen: eine große Reise kann bevorstehen oder man sehnt sich danach. (europ.) : erhalten: man denkt deiner,- auch: man sollte sich auf eine Enttäuschung im Liebesbereich gefaßt machen,- sind ferne Länder zu erkennen: eine große Reise kann bevorstehen oder man sehnt sich danach,- schreiben: du hängst unnützend Plänen nach. (Siehe auch unter den auf der Karte zu sehenden Symbolen nach) Traumdeutung Ansichtskarte

Aussicht

Aussicht Psychologisch: Die beste Aussicht hat man von einem hohen Berg, ein Turm oder einem anderen hohen Gebäude. Sie bieten meist einen besseren Überblick über die Entwicklung der nächsten Zeit von einer höheren Warte aus,- die genaue Bedeutung hängt davon ab, was man dabei wahrnimmt, wie zum Beispiel: Klare Aussicht verheißt eine günstige Entwicklung der nächsten Zukunft. Weite Aussicht in eine schöne Landschaft kann mehr Lebensglück und bevorstehende große Erfolge verheißen. Ist die Aussicht verstellt, wäre zu fragen, ob wir im Wachleben noch den richtigen Überblick haben. Ist die Aussicht durch Nebel oder Rauch getrübt, muß man oft mit Problemen und Mißerfolgen in der nächsten Zeit rechnen. Schaut man von oben auf andere Menschen herab, so ließe sich diese gute Aussicht mit einem Hinunterschauen auf jene, die weniger Erfolg haben, auf eine Arroganz, die man schleunigst ablegen sollte, deuten. Volkstümlich: (arab. ) : ferne und klare haben: glückliche Zukunft,- schöne und weite: Glück, Wohlstand,- beschränkte: unsichere Zukunft, mancherlei Hindernisse,- trübe: traurige Erlebnisse. (europ.) : allgemein: die Aussicht ist meist das Symbol der nahen Zukunft,- zwischen Klarheit und Nebel schwankt die gute und die schlechte Zukunft,- genießen, wenn sie schön, weit und deutlich: Glück und Wohlstand,- gute Ernte und Erfolg,- von einem Turm aus über viele Berge und Täler: eine größere Reise steht bevor,- wenn sie schlecht und unklar ist, auch langweilig trübe durch Nebel und Rauch: es wird große Unannehmlichkeiten geben. (Siehe auch ‘Gipfel’)… Traumdeutung Aussicht

Spiele

Spiele Assoziation: – Sorglosigkeit,- Freude. Fragestellung: – Wo in meinem Leben wünsche ich mir mehr spielerische Leichtigkeit? Allgemein: Wenn der Träumende in seinem Traum an irgendeinem Spiel beteiligt ist, steht dieses Spiel letztlich immer für das Leben selbst. Ist er im Traum ein guter oder erfolgreicher Mitspieler, zeigt dies, daß er mit seinen Lebensumständen gut fertig wird. Spielt er schlecht, muß er seine Fähigkeiten vielleicht neu überdenken und herausfinden, in welchem Bereich er seine Leistungen noch steigern sollte, um seiner Aufgabe besser gewachsen zu sein. Träume von Spiele versuchen auch die Aufmerksamkeit darauf zu lenken, wie man im Leben mit Konkurrenten umgehen und ob man ein guter oder schlechter Verlierer ist. Hat man im Traum die Mitspieler unterstützt, oder hat man absichtlich, aber doch mit Schuldgefühlen geschummelt? Der Traum könnte ein mentales Spiel kommentieren, das man in der Realität spielt, um einen Liebespartner zu gewinnen, oder aber er bezieht sich auf das Geschäftsleben und auf das eigene Verhalten gegen Konkurrenten. Regt der Traum vielleicht an, daß man das Leben ernster (oder leichter) nehmen sollte, als man es tatsächlich tut? Lotterien und andere Glücksspiele warnen vor Enttäuschungen und Verlusten. Psychologisch: Spiele sind auch im Traum im Unterhaltungs- und Gesellschaftsbereich angesiedelt. Diese Symbole haben mehrfache Bedeutungen. Manchmal weisen sie den Träumenden darauf hin, mehr Leichtigkeit an den Tag zu legen, sie können aber im umgekehrten Fall auch vor Leichtsinnigkeit und Oberflächlichkeit warnen. Nehmen im Traum mehrere Personen am Spiel teil, ist dies ein Zeichen für Kontaktschwierigkeiten, die der Träumende überwinden sollte. Kindliche Spiele sind Bilder für die Angst vor dem Älterwerden oder für die Sehnsucht nach der Unbeschwertheit der Kindheit. Bestimmte Spiele, wie etwa Fußball, Basketball, Handball oder Volleyball, sind für viele Menschen eine wichtige Möglichkeit, sich mit einem ‘Stamm’ oder einer Gruppe von Menschen zu identifizieren. Weil diese Mannschaftssportarten ‘Scheinkämpfe’ sind, können sie ein gesundes Ventil für Aggressionen sein. Sie verdeutlichen, auf welche Art der Träumende sein Identitätsgefühl erwirbt und wie er sich in der Gruppe verhält. Brettspiele wie Schach oder Dame, die Strategien und Gedankenkraft erfordern, vermitteln dem Träumenden eine Vorstellung davon, wie er in einer bestimmten Situation vorausdenken sollte. Ein Traum von einem Spiel könnte ein Hinweis an den Träumenden sein, mehr spielerische Risikobereitschaft zu zeigen. Spirituell: Auf der spirituellen Ebene steht Spiel oder Spielen im Traum für das ritualisierte Kämpfen zwischen zwei entgegengesetzten Kräften. Volkstümlich: (arab. ) : gewinnen: deine Liebeleien werden dich nicht beglücken,- verlieren: unerwarteter Verdruß,- Ärger und Langeweile,- sich daran erfreuen: es stehen gute Zeiten bevor,- mit Kindern: fröhliche Stunden in Aussicht,- mit Tieren: du hast gute und treue Freunde,- mit Karten: dein Glück ist unbeständig,- auch: deutet auf abgedroschene Gewohnheiten,- man ist im Bann einer Leidenschaft, die einen auszehrt,- mit Würfeln: du… Traumdeutung Spiele

Sturz (fallen)

Sturz (fallen) Allgemein: Wenn der Träumende in seinem Traum stürzt, zeigt dies, daß er kein Vertrauen in seine eigenen Fähigkeiten hat. Vielleicht fühlt er sich durch fehlende Sicherheit bedroht (real oder imaginär). Der Träumende hat Angst, von Freunden oder Kollegen ‘fallengelassen’ zu werden. Sturz warnt vor Hindernissen und Problemen, an denen man (anders als beim Stolpern) scheitern wird. Psychologisch: Weist auf eine Wendung hin, die wir im Wachleben durchführen müssen. Der Sturz hemmt unser Vorwärtskommen, was auch Verluste mit sich bringen könnte. Stürzen wird gedeutet als Ausgeliefertsein (besonders sexuell) und als moralisches Scheitern, weil man äußeren Anforderungen nicht entspricht. Spirituell: Möglicherweise meint der Träumende, sich aus einer Situation davonzustehlen, tatsächlich aber verliert er seinen festen Standpunkt. Dies kann auf negative Einflüsse durch andere Menschen zurückzuführen sein. Volkstümlich: (arab. ) : von einer Höhe herab: du wirst eine große Niederlage erleiden,- allgemein: ein unerwartetes Hindernis bringt dich in Not. (europ.) : Unglück, Verluste, Geld- und Geschäftsverluste,- je größer die Höhe aus der man stürzt, je größer die kommenden Schwierigkeiten,- sich selbst sehen oder selbst stürzen: ein Vorhaben oder das Vorwärtskommen wird unerwartet gehemmt,- andere stürzen sehen: mahnt dich, Herr deiner Gedanken zu bleiben. (ind. ) : nimm dich vor Übereilung in acht. (Siehe auch ‘Fallen’)… Traumdeutung Sturz (fallen)

stehlen

stehlen Allgemein: Wenn ein Traum von Stehlen handelt, läßt dies vermuten, daß sich der Träumende etwas ohne Erlaubnis nimmt. Dabei kann es sich um Liebe, Geld oder Gelegenheiten handeln. Wenn jemand den Träumenden bestiehlt, fühlt er sich vielleicht betrogen. Ist der Dieb ein Bekannter, muß der Träumende herausfinden, in welchem Maße er ihm vertraut. Handelt es sich bei dem Dieb um einen Unbekannten, geht es wahrscheinlich eher um einen Teil seines Selbst, dem der Träumende nicht traut. Gehört er selbst zu einer Diebesbande, sollte er die Moralvorstellungen seines Umfelds anschauen und überdenken. Psychologisch: Stehlen ist ein sehr emotionsgeladenes Wort, und es hängt vom Hintergrund des Träumenden ab, wie er unangemessenes Verhalten empfindet. Das Traumsymbol Stehlen erscheint, wenn eine gefühlsmäßig aufgeladene Auseinandersetzung stattfindet. Ein emotional ‘bedürftiger’ Mensch kann vielleicht das Gefühl haben, daß er Zuneigung stiehlt. Spirituell: Auf der spirituellen Ebene bedeutet Stehlen im Traum den falschen Einsatz von Energie. Auf jeder Bewußtseinsebene steht dem Menschen eine bestimmte Kraft zur Verfügung, die weise und richtig eingesetzt werden muß. So könnte beispielsweise schwarze Magie als Stehlen interpretiert werden. Artemidoros: Stehlen bringt niemandem Glück, ausgenommen Leuten, die andere betrügen wollen,- die Alten sagten nämlich statt ‘betrügen’ auch ‘stehlen’. Je größer oder wertvoller oder bewachter der Gegenstand ist, den einer stielt, um so größer ist die Gefahr, die seiner wartet. Ganz natürlich belegt dieses Traumgesicht den Träumenden mit denselben Strafen, welche das Gesetz über den Dieb verhängt. Volkstümlich: (arab. ) : etwas: deine Handlungsweise wird großes Mißfallen erregen,- auch: du machst dir das Leben zu leicht. (europ.) : gilt für Armut und Schande,- selbst oder andere beim stehlen sehen: verheißt Unglück und den Verlust des Charakters,- bestohlen werden: bedeutet günstige Transaktionen,- des Diebstahls bezichtigt werden: man wird in einer Angelegenheit mißverstanden,- doch schließlich wird man herausfinden, daß einem dies Vorteile bringt,- andere bezichtigen: man wird eine Person mit vorschneller Rücksichtslosigkeit behandeln. (ind. ) : du wirst etwas verlieren,- du wirst Mißerfolge haben. (Siehe auch ‘Bediensteter’, ‘Dieb’, ‘Geld’)… Traumdeutung stehlen

Schuhe

Schuhe Assoziation: – allgemeine Situation, Erdung. Fragestellung: – Wie gut bin ich mit der Welt verbunden? Allgemein: Schuh kann einen Standpunkt oder den festen Stand auf dem Boden der Realität verkörpern,- vor allem Bei Frauen bringt er oft auch sexuelle Bedürfnisse zum Ausdruck. Folgende Begleitumstände können die genaue Deutung erleichtern: In Schuhen gehen kündigt viel Zeitaufwand für eine wenig lohnende Sache an. Schöne, bequeme Schuhe stehen für Erfolge, abgetragene für Mißerfolge. Verliert man einen Schuh, macht man vielleicht eine interessante Bekanntschaft. Kauf von Schuhen warnt vor leeren Versprechungen anderer, denen man nicht vertrauen darf. Holzschuhe sollen geschäftliche Probleme anzeigen. Braune Schuhe versprechen eine günstige Wendung in einer wichtigen Angelegenheit. Psychologisch: Der Schuh ist ein Traumsymbol für die seelische oder geistige Einstellung, den Standort des Träumenden. Wie in der Wirklichkeit, verraten Schuhe auch im Traum sehr viel über ihren Besitzer, deshalb ist bei der Traumdeutung auch immer deren Farbe, Zustand und Zweck zu beachten. Es kann allerdings auch sein, daß der Schuh im Traum anzeigen will, ob es sich beim Träumenden um eine Person handelt, die ihre Kinderschuhe abgelegt hat, die unter dem Pantoffel steht oder ob es sich im Extremfall um einen Schuhfetischisten handelt, der im Schuh ein Ersatzobjekt für das weibliche Geschlechtsteils sieht. Sehr hochhackige Schuhe oder Stiefel können auf Masochismus hindeuten. Nach Auffassung von Freudianern ist mit dem Hineinschlüpfen in den Schuh der sexuelle Akt gemeint, der Wunsch, mit einem Menschen intim zu werden. Tatsächlich weisen viele Träume von Schuhen auf ein kommendes Liebeserlebnis hin. Meistens aber umschreiben Schuhe den geistigen oder seelischen Standort des Träumers im Wachleben. Wenn ihn der Schuh drückt, weil er nicht paßt, liegt ihm etwas Bedrückendes auf der Seele, möchte er unter Umständen in eine andere Haut schlüpfen. In diesem Fall sollte man im Wachleben versuchen, sich besser anzupassen,- denn was wir ersehnen, scheint für uns eine Nummer zu groß (oder zu klein) zu sein. Sitzen die Schuhe bequem, können wir mit uns und unserem Tun sehr zufrieden sein, und es wird alles fast von allein laufen. Reparaturbedürftige Schuhe weisen auf eine Charakterschwäche hin, die wir seit langem kennen und gegen die wir nur noch nicht genügend vorgegangen sind. Seine Schuhe nicht finden zu können, zeigt einen Mangel an Schicklichkeit,- der Träumende ist sich seines unangemessenen Verhaltens bewußt. Volkstümlich: (arab. ) : sehen oder haben: auf dem rechten Weg sein,- als Paar sehen: du wirst auf die Reise gehen,- neue: erfolgreiches Auftreten,- gelbe: man lacht dich aus,- schwarze: man will eine Überprüfung machen,- weiß: Hochzeit und Kindstaufe,- aus Lack: du gehst zu einer Hochzeit,- aus Gummi: du gehst zu einem heimlichen Liebesabenteuer,- zu enge: in bedrückende Verhältnisse geraten,- kaufen, allgemein: du hast noch einen weiten Weg vor dir,- unbrauchbare kaufen: man… Traumdeutung Schuhe

Steine

Steine Assoziation: – Essenz,- elementares Selbst,- Festigkeit. Fragestellung: – Welcher Teil von mir ist fest und undurchdringlich? Allgemein: Stein kann im Traum für Stabilität und Dauerhaftigkeit stehen, aber auch für Gefühlsverlust. Das Behauen eines Steins stellt den Versuch dar, ein dauerhaftes Denkmal zu schaffen oder einen Zustand aus seiner Erstarrung zu befreien. Stein kann ähnlich wie Felsen Hindernisse anzeigen, die man überwinden muß. Oft symbolisiert er auch Hartherzigkeit, Gefühlskälte oder Haß. Bricht man Steine, soll das nach altindischer Traumdeutung Erfolg durch harte Arbeit versprechen. Edelsteine deutet man wie Juwelen. Wird man mit Steine beworfen, so reden Leute schlecht über einen. Tut man es selber, dann redet man selbst ohne Grund schlecht über andere. Manchmal kündigt es auch eine Reise an, denn wer mit Steinen beworfen wird, läuft selbstverständlich davon. Psychologisch: Stein oder Steine als Traumsymbol können viele Bedeutungen haben. Wenn ein Stein zertrümmert wird, gilt dies als Symbol für eine schwere Verletzung. Empfindet sich der Träumende in seinem Traum als versteinert, weist dies darauf hin, daß seine Standpunkte verhärtet sind. Wird er gesteinigt, leidet der Träumende unter Schuldgefühlen und muß sich für Fehlverhalten bestrafen. Spirituell: Auf der spirituellen Ebene symbolisiert Stein im Traum die Unvergänglichkeit und Unzerstörbarkeit der höchsten Wirklichkeit. Artemidoros: Jemand mit Steinen bewerfen bedeutet, man werde einen anderen verlästern,- mit Steinen beworfen werden prophezeit einem selbst Verlästerungen von seitens eines anderen,- es gleichen nämlich die Steine schamlosen und streitsüchtigen Reden. Häufig zeigt das Beworfenwerden mit Steinen eine Reise an,- denn der, welcher gesteinigt wird, muß natürlich das Weite suchen. Sind der Steinigenden viele, bringt es erfahrungsgemäß nur Leuten Glück, die von der großen Menge leben. (Im heutigen Griechenland ist das Werfen von Steinen als Ausdruck der Schmähung und Verfluchung üblich. Wenn bei Artemidor der Traum, mit Steinen beworfen zu werden, eine Reise oder ein Außer- Landes- Gehen bezeichnet, so liegt hier gewiß eine Reminiszens an den Brauch der Steinigung und Austreibung des Pharmakos, des ‘Sündenbocks’ vor, wie er uns vom Fest der attisch- ionischen Thargelia bekannt ist.) Volkstümlich: (arab. ) : sehen oder tragen: schwierige Unternehmungen stehen dir in Aussicht,- weisen auf Menschen, die einem geistig überlegen sind,- auch: ein Geheimnis wird schwer auf der Seele lasten, wenn man es nicht einem nahestehenden Menschen anvertraut,- in einem Steinbruch sehen: den Starrsinn anderer mit Erfolg bekämpfen,- auf der Straße liegen sehen: Prüfe, ob du nicht etwas aufzubauen hast, wo du bisher nur Abbruch sahst. Wahrscheinlich bist du bisher an guten Gelegenheiten vorbeigegangen. Steine- Haufen: ein neues Glück blüht für dich,- aufheben: du hast etwas Böses vor,- finden: eine große Enttäuschung in der Liebe,- sortieren: du suchst das kleinere Übel,- fahren: du willst dir ein Haus bauen,- werfen: du bist übermütig und suchst Streit,- sich mit Steinen werfen… Traumdeutung Steine

Sturm

Sturm Assoziation: – turbulente Veränderung. Fragestellung: – Welche Kräfte kämpfen in mir? Allgemein: Wenn sich der Träumende in einem Sturm befindet, verweist dies darauf, daß er von Umständen hin- und hergeworfen wird, die er nicht im Griff hat. In Augenblicken, in denen er eigentlich prüfen sollte, was zu tun ist, und sich entweder aus der Situation zurückzuziehen oder sich bis zu einem geschützten Gebiet durchkämpfen sollte, erlaubt der Träumende äußeren Umständen, ihm Probleme zu schaffen. Sturm kann auf eine tiefe seelische Erschütterung durch aufgewühlte Erfahrungen oder Ängste hinweisen,- sie stören das innere Gleichgewicht, wenn man sie nicht bald verarbeitet. Altindische Traumbücher verstehen ihn als Warnung vor Unfrieden (meist in der Familie). Psychologisch: Wind stellt im Traum häufig spirituelle Angelegenheiten dar. Möglicherweise nimmt sich der Träumende zu ernst. Vielleicht mißt er solchen Kräften in sich, die ihn an neue Ufer führen, zuviel Bedeutung bei. Wie der Wind geistig zu verstehen. Er reißt uns wirbelnd mit zum Erfolg, der aus der Kraft des Geistes entsteht. Das es dabei manche Aufregung geben wird, liegt auf der Hand. Spirituell: Auf dieser Ebene kann der Sturm im Traum nicht nur ein Symbol für den menschlichen Geist sein, sondern auch für die spirituellen Eigenschaften mancher Dinge. Artemidoros: Der Sturm ist ein Vorbote von Gefahren und Schäden,- einzig Sklaven, Armen und Leuten, die sich in der Klemme befinden, prophezeien sie Befreiung von den sie bedrängenden Widerwärtigkeiten,- denn auf gewaltige Stürme folgt gutes Wetter. Volkstümlich: (arab. ) : allgemein: es stehen Zeiten großer Aufregungen und Gefahren bevor ,- Gefahr für Liebe und Beruf,- toben hören: unangenehme Ereignisse,- sich gegen einen unangenehmen Feind wappnen müssen,- Schaden an Gebäuden und Bäumen anrichten sehen: Unglück, Not und Verzweiflung erleben. (europ.) : von einem geschützten Ort aus um sich toben sehen: bringt die Gefährdung der Existenz, einer Verbindung oder sonstigen wichtigen Angelegenheit,- heulen hören: Vorwürfe und Verweise erhalten,- bringt böse Nachrichten,- einen herannahenden sehen: verkündet anhaltende Krankheit,- ungünstige Geschäfte und Trennung von Freunden,- einen erleben: man wird schwere Kämpfe auszustehen haben und wer sich rechtzeitig wappnet, kann am besten damit fertig werden,- darin sein und mit ihm kämpfen: bringt große Schwierigkeiten und Verluste,- vorüberziehen: der Kummer wird nicht so groß sein. (ind. ) : toben hören: Unfrieden im Haus,- Ärger, große Aufregung, Kränkung,- selbst erleben: man behandelt dich ungerecht. (Siehe auch ‘Orkan’, ‘Regen’, ‘Schiff’, ‘Wind’)… Traumdeutung Sturm

See

See Assoziation: – zurückgehaltene Emotionen,- häufig ein Gefühl der Ruhe und des Friedens. Fragestellung: – Welche Gefühle kann ich leicht in mir bewahren? Allgemein: Ein See im Traum stellt die innere Welt der Gefühle und Phantasien dar, die unbewußte Seite des Träumenden, die eine reiche Kraftquelle sein kann, wenn er sie anzuzapfen versteht. Ist der See verschmutzt, hat der Träumende Ideen und Vorstellungen übernommen, die ihm nicht entsprechen und ihm daher nicht guttun. Klares Seewasser macht deutlich, daß der Träumende seine Ängste und Gedanken in bezug auf sich selbst geklärt hat. Psychologisch: Wie das Meer (siehe dort) ist der See Teil des kollektiven Unbewußten in ständiger Hinwendung zum persönlichen Unbewußten, nur das hier das Ufer ein stilleres Gewässer umschließt, das nicht die Weite (des Meeres) kennt und auch nicht stets stürmisch aufgerührt wird. In der Traumübersetzung kann der See also das stille Wasser (siehe dort) umreißen, das tief gründet. Wer von einem See träumt, kommt vielleicht in eine ruhigere Zeit,- wahrscheinlich kann er auf einen Lebensabschnitt zurückblicken, der ihn so angespannt hat, daß er sich nun mehr Beschaulichkeit ins Dasein wünscht. Trotzdem vermag er sich nie ganz der Ruhe hinzugeben, denn plötzliche Stürme können im Traum seinen See aufpeitschen und den Träumer im Wachleben gewissermaßen im Regen stehen lassen. Der See im Traum wird für die Heimat magischer Weiblichkeit und von Ungeheuern gehalten, daher steht er für die dunklere Seite des Weiblichen. Solche Bilder spielen im Traum eine Rolle, wenn der Träumende die Angst vor diesem Teil seiner Persönlichkeit verliert. Spirituell: Auf der spirituellen Ebene symbolisiert der See im Traum das Unbewußte und die Ursubstanz. Volkstümlich: (arab. ) : großer, ruhiger und von reiner Farbe sehen: Aussicht auf frohe Zukunft und glückliche Bekanntschaften,- Ruhe und Frieden in der nächsten Zeit,- getrübter Seespiegel: mit Störungen, an denen man meist selbst Schuld ist, rechnen müssen,- stürmisch bewegter: Familienzerwürfnisse,- du hast es nicht leicht in der Ehe,- darin fischen: du nutzt deinen Vorteil nicht,- auch: du wirst dich verlieben,- darin baden: du wirst beobachtet,- darin schwimmen: du machst neue Bekannte,- am Seeufer liegen: du bist zufrieden und glücklich,- (europ.) : neue Entscheidungen drängen sich auf,- je unruhiger der See, desto schneller muß die Entscheidung getroffen werden,- einen sehen: man wird mit einem Menschen zusammentreffen, auf den der Ausspruch zutrifft ‘Stille Wasser sind tief’,- in einem baden oder darauf fahren: der vorgenannte Ausspruch ist auf sich selbst anzuwenden,- schmutziger oder trüber: Vorsicht, du sollst nicht blindlings auf ein vermeintliches Ziel lossteuern,- ein schmutziger der von nackten Felsen und kahlen Bäumen umgeben ist: verheißt ein trauriges Ende im Geschäfts- und Liebesleben,- ein schmutziger, von grünen Bäumen umgebener See: verkündet, daß die eigene Moral einem vor leidenschaftlichen Wünschen schützt,- durch deren Überwindung wird man… Traumdeutung See

Grenze

Grenze Assoziation: – Wo zwei Staaten, Einstellungen oder Lebensmuster aufeinandertreffen. Fragestellungen: – In welchen neuen Bereichen vorzudringen stehe ich im Begriff? Allgemein: Hier wird unserem Ich eine Schranke gesetzt. Oft spricht das Bild auch von einer Einschränkung unseres Lebensstandards. Überschreiten wir eine Grenze, wechseln wir in einen neuen Lebensabschnitt, wobei andere Symbole zeigen können, ob diese Veränderung positiv auszulegen ist. Das heimliche Überschreiten einer Grenze läßt den Willen des Träumers erkennen, im Wachleben andere Wege zu gehen. Begrenzungen und Kanten von Materialien und Formen richten die Aufmerksamkeit des Träumenden auf Veränderungen, die er in der materiellen Welt vornehmen will. An der Grenze zwischen zwei Ländern zu stehen, zeigt die Notwendigkeit, große Veränderungen im Leben, vielleicht einen Umzug, anzugehen. Wenn der Träumende in seinem Traum eine Grenze überschreitet und von einem Ort zum nächsten geht, dann stellt dies dar, daß große Umbrüche im Leben anstehen und daß der Träumende aktiv den Wechsel von einem Zustand in einen anderen betreibt. Psychologisch: Traumbilder wie Grenzen, Schranken oder Zollstationen und -beamte haben zwei unterschiedliche Bedeutungen. Entweder sie weisen den Träumenden auf eine Einschränkung seiner Fähigkeiten und Möglichkeiten hin oder sie stehen als Symbol für eine Wandlung, für den Übergang von einem Land ins andere, also einer Situation in die andere. Wenn der Mensch von einer Lebensphase in eine andere wechselt, beispielsweise von der Pubertät in das Erwachsenenalter oder von der Berufstätigkeit in den Ruhestand, dann ist es sinnvoll, dieser Grenzüberschreitung Form zu verleihen. Grenzen, die in Träumen eine Rolle spielen, können auch bedeuten, daß der Träumende Hindernisse in seinem Inneren überwindet. Spirituell: Auf der spirituellen Ebene hat der Träumende eine neue Erfahrung vor sich, die ihn auf seinem Weg zur Ganzheitlichkeit voranbringen wird. Er begegnet einem Teil seines Selbst, mit dem er noch nicht vertraut ist. Der Träumende selbst muß entscheiden, ob der Zeitpunkt richtig ist, um die ‘Grenze zu überschreiten’. Volkstümlich: (arab. ) : davor stehen: du bist ehrgeizig, doch die Zeit ist noch nicht reif, mehr zu unternehmen,- darüber gehen: eine weite Reise antreten,- auch: du hast im Ausland zu tun,- abmessen: du wirst Ordnung in deine Verhältnisse bringen,- Grenzbaum: feindliche Nachbarn haben,- Grenzstein: man neidet dir deinen Besitz und deine Stellung,- (Siehe auch ‘Paß’, ‘Schranke’, ‘Schlagbaum’, ‘Straße’, ‘Weg’, ‘Zoll’)… Traumdeutung Grenze

Glaube / glauben

Glaube / glauben Volkstümlich: (arab. ) : Träumt einer, er verehre Götter, Bilder, Tiere oder Bäume, wird er beim Pharao und seinen Hofleuten in Gunst stehen, gemessen an der Schönheit der Bilder, Tiere und Bäume. Wirft er sich vor dem Thron Pharaos nieder, so wie es dessen Vornehme tun, wird er ihnen im Rang gleichgestellt werden. Ist es Pharaos Stab den er verehrt oder trägt, oder setzt er sich in dessen Gefährt oder dessen Streitwagen, wird er den Platz seines ersten Ratgebers einnehmen. Steigt er auf Pharaos Pferd oder Sattelpferd und tut er es mit dessen Zustimmung, wird dieser ihm seine Frau geben, geschieht es aber wider seinen Willen, wird der Träumende ein Mädchen Pharaos verführen, aber ertappt werden. Dünkt es einen, er schlafe mit dem Pharao oder dieser verkehre mit ihm wie mit einer Frau, wird er dem Pharao als Sekretär und Leiter seiner geheimen Privatkorrespondenz dienen. Du mißtraust deinen Freunden, die es gut mit dir meinen. (perser) : Träumt jemand, er verehre Bilder, die die Namen der größten Gestirne tragen, oder das der Sonne, wird er an den Kaiser eine Bittschrift richten, Gehör finden und sich ihm so weit nahen, wie er im Traum dem Bild der Sonne nahegekommen ist. Der Kaiser wird nach diesem Gesicht mit einem anderen Herrscher Freundschaft und Frieden schließen. Huldigt einer dem Bild des Mondes, wird er an den ersten Minister des Kaisers eine Bittschrift richten, Gehör finden und sich ihm so weit nahen, wie er im Traum dem Bild des Mondes nahegekommen ist. Sieht sich einer zu Füßen des Bildes der Venus, wird er bei dem ersten Minister der Kaiserin in Gunst stehen. Dasselbe gilt hinsichtlich der übrigen Gestirne und der Hofleute des Kaisers. Verehrt der Kaiser das nie erlöschende Feuer in den Tempeln und dünkt es ihn, als ob übelriechender Rauch dem Feuer entstiegen sei, wird er von Feinden angegriffen und zur Flucht gezwungen werden,- ist der Rauch aber wohlriechend, wird er einen glänzenden Sieg über seine Feinde erringen. Ein gemeiner Mann wird dem Kaiser dienen und entsprechend dem angenehmen oder widerlichen Geruch des Rauches gute oder böse Tage sehen, eine Frau mit ihrem Mann entsprechend dem Geruch in Frieden oder Unfrieden leben. Träumt der Kaiser, er lasse einen Tempel bauen und darin ein Feuer entzünden, damit das Volk es verehre, wird er aus freien Stücken einen Mitkaiser ernennen, der die Anerkennung des Volkes findet. Läßt er innerhalb oder außerhalb der Stadtmauer eine neue Mauer errichten, wird er gleichfalls einen der Seinen zum Mitkaiser erwählen, vorausgesetzt, er lasse die alte Mauer nicht schleifen,- ist dies nämlich der Fall, wird ein Machtwechsel erfolgen. Wenn ein gemeiner Mann oder ein Mächtiger solches träumt und es ihn dünkt, er tue dies ohne… Traumdeutung Glaube / glauben

Großmutter

Großmutter Psychologisch: Ein Symbol für ‘vergangene Geborgenheit’ und eine beschützte Lebensphase. In der traditionellen Deutung: Wer die eigene Großmutter im Traum trifft, wonach sie sich verabschiedet und langsam entfernt, sieht ihren nahen Tod voraus. Die aktuelle Auslegung derselben Traumszene: Man distanziert sich von eigenen Kindheitserlebnissen und läßt die Lebensphase, in welcher Großeltern eine besondere Wertigkeit hatten, auch mal emotional hinter sich. Man ist auf dem Weg zur ‘reifen Persönlichkeit’, ist endgültig ‘erwachsen geworden’. Volkstümlich: (arab. ) : sehen: du gehst einem großen Glück entgegen. (Siehe auch ‘Großeltern’, ‘Großvater’)… Traumdeutung Großmutter

Glück / glücklich sein

Glück / glücklich sein Allgemein: Glück haben im Traum wird als negativ verstanden,- man muß in einer Liebesbeziehung, geschäftlichen oder finanziellen Angelegenheiten mit Problemen, Schwierigkeiten und Nachteilen rechnen. Psychologisch: Jeder wünscht sich Glück, und so kommen natürlich Glückszustände nicht selten im Traum vor. Sie zeigen uns, zu welchem Glück wir fähig sind – wenn wir es nur zulassen. Volkstümlich: (arab. ) : in irgendeiner Sache haben und sich darüber freuen: große Enttäuschungen erfahren,- in der Liebe haben: du hast Sehnsucht nach einem Menschen,- im Spiel haben: du wirst Geld verlieren und Schaden haben,- glücklich sein: dein Wunsch geht in Erfüllung,- Glück wünschen: man meint es nicht ehrlich mit dir. (europ.) : haben: wird Enttäuschungen bringen,- bedeutet Verfolgung,- je größer das Glücksgefühl, desto größer die Schwierigkeiten,- in der Liebe haben: der oder die Liebste ist untreu,- ein glückliches Paar sehen: man wird sich selbst unglücklich fühlen. (ind. ) : haben: man wird dich wegen irgendeiner Sache verfolgen…. Traumdeutung Glück / glücklich sein

Elefantenkrankheit

Elefantenkrankheit (Eine starke Verdickung der Haut und des Unterhautzellengewebes infolge chronischer Lymphgefäßstauung.) Artemidoros: Die Elefantenkrankheit verschafft Armen durch Reichtum höheres Ansehen und größere Bedeutung,- denn diese Leiden rücken die mit ihnen Behafteten ins Blickfeld aller. Aus demselben Grund enthüllen sie Verborgenes, Reichen und Mächtigen aber verschaffen sie Staatsämter. Immer ist es gut, wenn man sich mit der Elefantenkrankheit oder einem ähnlichen Leiden, behaftet sieht.,- erblickt man derlei an anderen, bedeutet es Kummer und Sorgen. Alles nämlich, was ekelhaft und häßlich anzusehen ist, läßt die Seele des Beschauers erschaudern und erstarren. Noch unheilvoller ist es, wenn man ein Familienmitglied mit einer solchen Krankheit behaftet sieht. Ist es ein Hausdiener des Träumenden, wird er zu Dienstleistungen für ihn nicht mehr zu brauchen sein,- wenn es der Sohn ist, so wird er nicht den Lebenswandel führen, der den Grundsätzen des Vaters entspricht,- ist es die Gattin, wird der Ehemann wegen ihres leichtfertigen Treibens großen Ärger haben. Leuten, die von der großen Menge leben, bringt es Nutzen,- bei anderen Personen muß man die Deutung nach dem Grundsatz der Ähnlichkeit treffen. Traumdeutung Elefantenkrankheit

Garten

Garten Assoziation: – inneres Selbst,- Wachstum oder Blüte. Fragestellung: – Was nähre ich in mir? Medizinrad: Schlüsselworte: Verbindung mit der Erde,- Manipulation,- Schönheit,- nährend (körperlich und geistig),- Lebenserhalt,- pflanzen,- ernten. Beschreibung: Der Garten ist ein Ort, an dem Menschen eine besondere Beziehung zur Mutter Erde, zu den Wesen des Mineral- und Pflanzenreichs wie auch zu den Wassergeistern aufnehmen können. Im allgemeinen wird ein Garten zum Anbau von Gemüse und Kräutern oder zur Zierde angelegt. Allgemeine Bedeutung: Neue Verbindungsaufnahme mit der Erde, ohne jedoch zu tief in die Erdenergie einzutauchen,- Nähe, ohne die Verbindung zu manipulieren. Assoziation: Garten Eden, Paradies,- Vertreibung aus dem Paradies. Transzendente Bedeutung: Verstehen eines tiefen Aspekts deiner Natur, der immer mit der Energie der Erde in Verbindung stand. Allgemein: Der Garten ist ein ähnliches Traumsymbol wie der Wald, nur ist er lieblicher und ein Stück domestizierter Natur. Dem Garten fehlt die wilde Kraft des (ursprünglichen, traditionellen) Waldes, aber ist er der Ort der Liebe und der Verführung. In den traumhaften Geschichten aus Tausendundeiner Nacht findet der sexuelle Genuß stets im Garten statt. Das einzige erotische Buch der Bibel, das erstaunlicherweise das Konzil von Nicäa überlebte, nämlich das Hohelied, das etwa im vierten Jahrhundert vor unserer Zeitrechnung aufgeschrieben wurde, spielt bezeichnenderweise in einem Garten. Wer heute vom Garten träumt, bei dem schwingt, zumindest im Hintergrund, sicherlich auch die Sehnsucht nach Liebesgenuß, Verführung und nach Abenteuer mit. Allerdings ist das nicht die einzige Bedeutung dieses Traumsymbols – der Garten ist auch Ort der Ruhe und Erholung. Daß es aber der Garten und nicht die wilde Natur ist, die der Träumende sieht, zeigt auch seine ‘Verzagtheit’. Ein bißchen Natur ist erlaubt, zuviel Natur jedoch von Übel – nach dieser Devise läßt der Traum nur noch das Bild des Gartens zu, um den großen Zensor in uns zu umgehen, der die Bilder der wilden Natur zu erschreckend findet. Im Garten drückt sich die Angst vor dem gefährdeten Leben aus, in dem sich der Mensch den Kreisläufen der Natur ausgesetzt fühlt. So schafft man das Bild des Gartens als ein Abbild des Paradieses. Anders sind da die klassischen Gärten der Mythologie, wie beispielsweise derjenige der Hesperiden (‘Hesperos’ ist der griechische Ausdruck für den Abendstern). Er ist ein Obstgarten, in dem wie im keltischen Avalon Apfelbäume mit goldenen Äpfeln stehen. Diese Bäume wurden Hera als Hochzeitsgeschenk von der Mutter Erde gegeben, damit Braut und Bräutigam mit der heiligen Hochzeit (hieros gamos) die Fruchtbarkeit der Erde erhalten. Hier ist auch im Symbol des Gartens die ursprüngliche Macht der Natur zu spüren. Die moderne Tiefenpsychologie und besonders C. G. Jung sehen im relativ häufig auftretenden Traumsymbol des Gartens ein Symbol der Individuation, das sich im Unbewußten des Menschen konstelliert, und den Träumenden auf… Traumdeutung Garten

Grille

Grille Allgemein: Grille kann auf Erfolge ohne große Mühe hinweisen, die man dem glücklichen Zufall zu verdanken hat. Zugleich ermahnt sie auch, eine zu leichtfertige, oberflächliche Lebenseinstellung zu korrigieren, sich nicht allein auf sein Glück zu verlassen. Psychologisch: Wer die zirpenden Tierchen fängt, dem werden die Grillen ausgetrieben, daß heißt, er wird im Wachleben einiges zurechtrücken müssen, um nicht in eine Klemme zu geraten. Grillen können auch auf ein launisches Wesen hinweisen. Artemidoros: Grillen bedeuten wegen der Geschichte, die man von ihnen erzählt (In Platons Phaidros erzählt Sokrates die Geschichte von den Grillen. Diese waren ursprünglich menschliche Wesen in einer Zeit, bevor es die Musen gab. Als letztere erschienen und mit ihnen der Gesang, waren sie so von dem Gesang begeistert, daß sie unaufhörlich sangen und niemals ans Essen und Trinken dachten. Daher gingen sie zugrunde. Als besonderes Geschenk der Musen wurden sie als Grillen wiedergeboren, die keiner Speise bedürfen.), Musiker, in Notzeiten aber Leute, die keinen Nutzen bringen, sondern bloß über Maßnahmen reden und in Erinnerungen schwelgen, in Schreckensängsten Männer, die nur drohen, aber nicht imstande sind, taten folgen zu lassen,- die Grillen besitzen nämlich nichts außer ihre Stimme. Kranken prophezeien sie große Qualen durch Durst, und daß sie auf jeden Fall sterben werden,- denn Grillen nehmen keine Nahrung zu sich. Volkstümlich: (arab. ) : zirpen hören: du hast unbekannte Freunde,- Hilfe von unbekannter Seite,- viel Glück in der Liebe,- auch: die unbekannte Ferne lockt dich,- fangen: man wird seine persönlichen Fähigkeiten erkennen und dadurch viel Erfolg haben. (europ.) : sehen: Ein gutes Omen. Schöne Erlebnisse in der Liebe werden einem Freude und Kraft bringen. zirpen hören: bedeutet Glück,- auch: kündigt melancholische Neuigkeiten an, möglicherweise den Tod eines Freundes,- beobachten: es steht einem der Kampf mit der Armut bevor,- fangen: man wird durch Glauben an sich selbst Erfolg haben. (ind. ) : man soll seinem Freund nicht immer alles glauben. (Siehe auch ‘Heuschrecken’)… Traumdeutung Grille

Geweih

Geweih Allgemein: Der Hirsch ist ein majestätisches Tier, das sein Geweih wie eine Krone trägt. Es ist jedoch als Waffe gemeint und kann Angriff und Aggression ausdrücken. Geweih kann im Traum Mißtrauen und Eifersucht in einer Liebesbeziehung verkörpern,- in erster Linie sind es Männer, die Befürchten, von einer Frau ‘gehörnt’ zu werden, was allerdings oft auf Minderwertigkeitsgefühle zurückzuführen ist. Altindische Traumquellen deuten das Geweih auch als Symbol für geschäftliches und finanzielles Wachstum,- je größer das Geweih, desto größer der Erfolg in dieser Hinsicht. Psychologisch: Auf der psychologischen Ebene stellt das Geweih im Traum die Bewußtheit für das Konfliktpotential zwischen dem edleren Selbst und den niederen Trieben dar. Man setzt es denen auf, mit denen man nichts mehr gemein haben will. Tiergeweihe und -hörner bergen stets die Gefahr der Trennung von liebenswerten Menschen oder Gegenständen in sich. Spirituell: Auf der spirituellen Ebene stellt das Geweih im Traum übernatürliche Kräfte, Fruchtbarkeit und die Vornehmheit des Geistes dar. Volkstümlich: (arab. ) : sehen: deutet auf Streitigkeiten und Untreue, namentlich für Verheiratete,- große Enttäuschung in der Liebe,- mehrere sehen: drücken den Zustand einer qualvollen unerwiderten Liebe aus. (europ.) : Angst des sich selbst unterbewertenden Ehemannes oder Liebhabers,- sehen: Enttäuschungen in Liebe und Ehe,- mehrere sehen: stehen für unerwiderte Liebe bzw. einen Laufpaß. (ind. ) : großes: Reichtum kann den Gatten oder die Gattin zum Treuebruch verleiten. (Siehe auch ‘Hörner’)… Traumdeutung Geweih

Gewährsmänner

Gewährsmänner Artemidoros: Unter die sogenannten glaubwürdigen Gewährsmänner, deren Worten man Glauben schenken und folgen soll, zähle ich an erster Stelle die Götter,- denn das Lügen ist einem Gott fremd. An zweiter Stelle die Priester,- sie genießen auf Erden die selbe Verehrung wie die Götter. Drittens die Herrscher und die Regierenden,- denn Herrschaft hat Gottes Macht. Viertens die Eltern und die Lehrer,- denn sie sind den Göttern gleich, die einen, indem sie uns das Leben schenken, die anderen, indem sie uns die rechte Lebensweise lehren. Ferner die Weissager, aber nur diejenigen, die keine Betrüger oder Lügenpropheten sind. Denn alles, was Pythagoreer und Leute, die aus Gesichtszügen (Physiognomiker = Versuch aus der Gestalt, der Bewegung und den Gesichtszügen des Menschen Schlüsse auf die Wesensart und den Charakter derselben zu ziehen), aus Würfeln, Käse, Sieben, aus Gestalt und Händen, aus Wasserbecken und mittels Geisterzitieren weissagen, muß man samt und sondern für Lügen und Hirngespinste halten,- denn ihre Machenschaften sind dementsprechend, und von der eigentlichen Kunst des Weissagens haben sie nicht die geringste Ahnung, wohl aber nehmen sie mit ihren Gaukeleien und Betrügerein jeden, der ihnen in den Weg kommt, tüchtig aus. Als einzig wahr erweist sich das, was von Opferpriestern, Vogelschauern, Sternkundigen, von Wunderzeichen- und Traumdeutern sowie von Eingeweideschauern im Traum ausgesagt wird. Den Astrologen, die Horoskope ausstellen, sollte man Beachtung schenken. Sodann gehören zu den glaubwürdigen Gewährsmännern die Toten (mantische Kraft der Toten,- denn die befreite Totenseele eignet besonders die Schau des Zukünftigen), weil sie auf jeden Fall die Wahrheit sagen. Lügner täuschen für gewöhnlich aus zwei Gründen, entweder weil sie hoffen, oder weil sie fürchten. Diejenigen aber, die weder hoffen noch fürchten, sprechen natürlich die Wahrheit, und das sind am ehesten die Toten. Ebenso sagen die Kinder die Wahrheit,- sie verstehen noch nichts von Lug und Trug. Dann die ganz alten Leute,- denn die Glaubwürdigkeit kommt schon durch ihr Alter zum Ausdruck. Auch Tiere sprechen auf jeden Fall die Wahrheit, weil sie nicht die Macht des Wortes besitzen. Die übrigen Menschen aber, um mich nicht in Einzelheiten zu verlieren, lügen, was sie auch sagen, diejenigen ausgenommen, deren Zuverlässigkeit auf der Hand liegt, und Leute von lauterem Charakter. Schauspieler und Bühnenkünstler sind gerade wegen ihrer leeren Deklamationen für jedermann unglaubwürdig, ferner Sophisten, arme Leute, Priester der großen Göttermutter (Galloi, Kybele = (Magna Mater)), Verschnittene und Eunuchen,- diese zeigen, auch wenn sie gar nichts reden, trügerische Hoffnungen an, weil sie aufgrund ihrer Natur weder zu den Männern noch zu den Frauen zählen. Da aber die Menschen sich häufig betrogen fühlen, wenn ihnen bestimmte Weissagungen gegeben wurden und diese sich nicht wie erwartet erfüllten, so halte an dem Grundsatz fest, daß die Götter und alle zuverlässigen Gewährsmänner in jedem Fall die Wahrheit… Traumdeutung Gewährsmänner

Gesellschaft

Gesellschaft Allgemein: Gesellschaft, in der man sich befindet, zeigt oft das Bedürfnis nach mehr sozialen Kontakten bei vereinsamten Menschen an. Eine große Gesellschaft, in der man sich verloren fühlt, kann darauf hinweisen, daß die eigenen Lebensverhältnisse im Augenblick verworren sind und bald wieder geordnet werden müssen. Psychologisch: Wer sie besucht, will vielleicht im Wachleben nicht mehr so einsam sein, möchte sich anderen Menschen mitteilen, um seelisch erdrückendes zu überwinden. Altägyptische Traumforscher deuteten das freilich anders: Wer sich als Gast auf einer Gesellschaft sehe, komme in verworrene Verhältnisse. Volkstümlich: (arab. ) : veranstalten: durch dich wird viel Uneinigkeit unter deinen Freunden entstehen,- verwirrte Verhältnisse,- auch: große Ausgaben und kleiner Erfolg,- besuchen: interessante Bekanntschaften,- auch: du erfährst Neuigkeiten,- mit einer Gesellschaft reiten oder fahren: du hast Hang zur Verschwendung,- Gesellschaftsspiel: deine Klugheit bringt Erfolg. (europ.) : einer beiwohnen: verwirrte Verhältnisse,- in der man sich wohl fühlt: verheißt die Erfüllung eines sehnlichen Wunsches,- eine ungemütliche Gesellschaft: Verleumdung,- geben: man wird Bekanntschaften schließen,- Firmengesellschaft mit einem Mann gründen: bedeutet unsichere und schwankende Geldangelegenheiten,- mit einer Frau gründen: man wird sich an einer Sache beteiligen, die man vor seinen Freunden zu verheimlichen sucht,- eine ineffektive auflösen: Angelegenheiten werden sich ganz von selbst nach den eigenen Wünschen erledigen,- eine erfolgreiche auflösen: es erwarten einem beunruhigende Neuigkeiten. (Siehe auch ‘Gast’)… Traumdeutung Gesellschaft