Priester

…Priester Assoziation: – Arbeit am spirituellen oder religiösen Heil,- Loslassen. Fragestellung: – Was bin ich zu vergeben bereit. Allgemein: Einem Priester wird die Verantwortung für viele Schutzbefohlene übertragen. Im Traum stellt er häufig die Autoritätsfigur dar, in deren Hände der Träumende die Kontrolle über sein Leben gelegt hat. Psychologisch: Taucht ein Priester im Traum des Träumenden auf, zeugt dies meist von seinem Bewußtsein für die mehr spirituelle, wissende Seite seines Selbst. Altägyptische Traumforscher glaubten, wer einen Priester im Traum sieht, erhalte bald einen ehrenvollen Posten. Spirituell: Ein Priester ist ein Mann Gottes, und vielleicht muß der Träumende erkennen, daß es auf der materiellen wie auf der spirituellen Ebene viel für ihn zu lernen gibt. Artemidoros: Priester zu sein oder ein Priesteramt vom Volk übertragen zu bekommen verheißt allen Glück, ausgenommen Leuten, die das Licht der Öffentlichkeit scheuen,- denn Priester ragen aus den Menge hervor. Welcher Gottheit jemand als Priester zu dienen glaubt, dieser entsprechend wird ihm das Gute zuteil werden oder von seitens der entsprechenden Männer oder Frauen. An der Spitze von Priesterkollegien zu stehen oder deren Hauswesen zu leiten oder zu betreuen bringt allen Kümmernisse und Verdruß im täglichen Leben, vielfach auch Verluste, besonders denen, die träumen, aus eigenen Mitteln freigebig zu sein, Gelage zu veranstalten oder Stiftungen zu machen. Jedes Priester- oder Staatsamt, von dem eine Frau ausgeschlossen ist, prophezeit derselben den Tod, falls sie sich mit der betreffenden Würde bekleidet zu sein wähnt. Umgekehrt prophezeit jedes Priester- oder Staatsamt, von dem ein Mann ausgeschlossen ist, diesem gleichermaßen den Tod, falls er das betreffende Amt innezuhaben träumt. Volkstümlich: (arab. ) : Träumt einer, ein Priester in geistlichem Gewand besuche einen Ort, den er sonst nicht aufzusuchen pflegt, droht den Einwohnern Bedrückung und Schrecken von seitens der Obrigkeit,- besucht letztere gegen ihre Gewohnheit einen Ort, steht den Einwohnern ebenso Bedrückung und Schrecken bevor, aber in geringerem Maß. Dünkt es einen, ein Priester suche ihn auf und schlafe in seinem Bett, wird er Freundschaft mit ihm schließen, der Priester ihn aber hintergehen, seine Frau beschlafen und ihn beerben,- zu träumen, der Ortsgeistliche sei gestorben, deutet an, daß dieser seinen Glauben verlieren wird. Schaut einer den Priester auf dem Krankenbett, deute er dies als Krise dessen Glaubens und als deren Symptom, ferner, daß jenem ein langes Leben und Gesundheit beschieden sein werden. Träumt einem, der Kopf des Priesters sei größer geworden, wird dessen Gewalt über die Bauern größer werden. Hat sich sein Antlitz geweitet, werden seine Worte und Reden kraftvoll und furchterregend sein,- ist sein Hals kräftig und stark, wird er in Gottesdienst und Amt seine ganze Kraft aufbieten,- sind seine Hände lang und stark geworden, wird er tüchtige Knechte und Helfer finden. Träumt einer, der Priester habe einen mächtigen… Traumdeutung Priester

Palast

…Palast Assoziation: – potentielles Königreich des Selbst. Fragestellung: – Wie kann ich mein ganzes Potential entfalten? Allgemein: Palast steht oft für Protz- und Geltungssucht oder für den Neid anderer,- davor muß man sich hüten, um keinen Schaden zu erleiden. Wohnen im Palast kann materiellen Besitz versinnbildlichen, durch den man sich eingeengt und behindert fühlt. Psychologisch: Man möchte im besseren Licht erscheinen, denn der Palast ist ein Haus mit glänzender Fassade. Freilich sehen uns unsere Mitmenschen in diesem Falle ganz anders, vielleicht sogar als eitle Gecken oder Angeber. In Träumen junger Menschen ist er als Haus meist eine Nummer zu groß, weil man sich in jungen Jahren leicht mehr zutraut, als man tatsächlich leisten kann. In Frauenträumen wird mit dem Palast auf die Sehnsucht nach dem Märchenprinzen hingedeutet, der sich dann oft als der eigene Partner entpuppt, den man sich eben etwas prinzenhafter wünscht. Manchmal umschreibt der Palast auch, daß man dem Geistig-Seelischen mehr Platz einräumen sollte. Volkstümlich: (arab. ) : sehen: Man hat die Neigung, seine Mitmenschen zu unterstützen und fühlt sich über sie in jeder Weise erhaben. Er sollte sich aber überlegen, ob diese Einstellungen auf die Dauer nicht Schaden für ihn bringen könnte. (21,- 68) in einem Gast sein: man kann eine genußreiche Zeit erwarten, sollte sich aber vor Maßlosigkeit und Habgier hüte,- darin wohnen: zu hohem Ansehen gelangen,- du wirst in Gunst kommen,- besitzen: du hast Neider,- warnt vor übermäßiger Selbstsucht und Größenwahn,- auch: du kommst in Not und Elend,- geschenkt erhalten: unerwartete Freude,- bauen: du hast zu große Pläne und Hoffnungen ,- dein Hochmut bringt dich zu Fall,- einen alten unbewohnten sehen: man wird im Beruf bald an Einfluß verlieren,- bricht ein: deine Hoffnungen waren zu groß, sie gehen nicht in Erfüllung, daher große Enttäuschung,- brennt: zufriedenes, glückliches Leben,- zerstören: Einbuße an Macht und Ansehen. (pers. ) : Ein zwiespältiges Omen: Sieht man sich als Gast in einem Palast, so ist eine gute genußreiche Zeit zu erwarten. Träumt man, Besitzer eines Palasts zu sein, so warnt das Sinnbild vor übertriebener Selbstsucht, Arroganz und Größenwahn. Der Träumende sollte seine Worte nicht als Waffen benutzen. (europ.) : durch eine augenblickliche Notlage veranlaßter Wunschtraum, dem immer ein unschönes Erwachen folgt,- einen sehen: verheißt Verlust der Freiheit oder bringt dem Träumenden Verlegenheit,- ermahnt auch zur Bescheidenheit,- geschenkt erhalten oder erben: man wird in eine Notlage oder arge Bedrängnis geraten,- in einem wohnen: in einer Angelegenheit wird man einen bösen Sturz oder ein böses Erwachen erleben,- in einem verkehren: man wird in eine drückend empfundene Abhängigkeit von einem anderen geraten,- durch einen gehen und seine Schönheit bemerken: die Aussichten verbessern sich und man wird neue Würden erlangen,- vornehme Damen und Herren beim Tanzen und Reden sehen oder hören: man wird… Traumdeutung Palast

Parlament

Parlament Allgemein: Ein Traum vom Parlament macht den Träumenden auf ein Teil seines Selbst aufmerksam, der bei Entscheidungen eine Rolle spielt. Die höheren Aspekte des Selbst stellen für den Träumenden eine wichtige Autorität dar, da sie als Bestandteil des eigenen Selbst zugleich auch mit dem größeren Ganzen verbunden sind. Das Parlament im Traum symbolisiert jene Verknüpfung, die den Menschen mit der Welt in Verbindung bringt. Parlament kann soziales Engagement anzeigen, das aber oft mit Geltungsdrang verbunden ist. Alte Traumbücher sehen darin die Warnung vor Streitigkeiten. Beobachtet man eine scharfe Parlamentsdebatte, wird ein Vorhaben mit großen Schwierigkeiten verbunden sein. Psychologisch: Jede Menschenansammlung im Traum ist wichtig, weil sie dem Träumenden zeigt, wie er sich auf eine Gruppe bezieht. Das Parlamentsgebäude, in dem er sich im Traum befindet, symbolisiert einen Ort, an dem weitreichende Entscheidungen getroffen werden. Vielleicht hat der Träumende kein Recht dazu, Entscheidungen zu fällen, die andere Menschen betreffen, aber er hat Zugang mit dem Raum, in dem dies geschieht, daß heißt, er wird zumindest angehört und darf zuhören. Spirituell: Auf dieser Ebene steht das Parlament im Traum für spirituelle Klarheit. Volkstümlich: (arab. ) : Trotz vieler Reden wirst du nichts ausrichten können. sich selbst als Abgeordneter sehen: in nächster Zeit in eine Auseinandersetzung verwickelt sein. (europ.) : in diesem Mitglied sein oder sich als Mitglied sehen: bedeutet eine Beförderung,- ein Besucher sein: bedeutet Streit. (ind. ) : du kommst in unangenehme Streitigkeiten. Traumdeutung Parlament

Nachtfeiern

…Nachtfeiern Artemidoros: Nachtfeiern, nächtliche Festlichkeiten und Freudenfeste, bei denen man die ganze Nacht wach bleibt, sind im Hinblick auf Hochzeiten und Gemeinschaften von guter Vorbedeutung und verheißen Armen Wohlstand und Zuwachs an Vermögen. Ebenso befreien sie erfahrungsgemäß Betrübte und Verängstigte von Angst und Kummer. Denn man feiert gewöhnlich nur dann die ganze Nacht hindurch, wenn man in heiterer Stimmung ist. Ehebrecher haben Entdeckung, doch keine Strafe zu gewärtigen, weil das lose Treiben bei diesen Festen zwar den Teilnehmern bekannt ist, doch gewissermaßen, selbst wenn es überschäumt, stillschweigend geduldet wird. Leuten, die in Wohlstand und glänzenden Verhältnissen leben, beschwören sie Aufregungen und üble Nachreden herauf, die aber zu guter Letzt ohne schlimme Folgen sein werden. (Siehe auch ‘Feier’, ‘Fest’)… Traumdeutung Nachtfeiern

Papagei

…Papagei Assoziation: – ahmt alles nach,- Humorvoll,- exotisch. Fragestellung: – Wo in meinem Leben fehlt es mir an Originalität? Medizinrad: Schlüsselworte: Regen,- Sonne,- Farbe,- Lebenskraft,- Fruchtbarkeit,- Schönheit,- Nachahmung. Beschreibung: Papageien stammen aus Mittel- und Südamerika wo ihre Federn von den Indianern seit Urzeiten als Bekleidung, Schmuck und zur Herstellung heiliger Gegenstände benutzt wurden. Wegen ihrer strahlenden Farben hielt man Papageien für Boten der Sonne, für die Überbringer des Lichts. Viele erdverbundene Völker bringen die Vögel auch mit Regen in Verbindung, vielleicht weil sie aus Gegenden kommen, in denen der Regen im Überfluß fällt. Allgemeine Bedeutung: Erforschung deiner eigenen Schönheit und Farbenpracht,- den Teil in dir verstehen, der sich nach Schönheit im Leben sehnt. Assoziation: Das nachplappern, was ein anderer sagt, ohne es zu verstehen,- die Handlungen einer anderen Person nachahmen, ohne sie zu verstehen. Transzendente Bedeutung: Ein vertieftes Verständnis für Bedeutung von Schönheit im heiligen Netz des Lebens. Allgemein: Papagei ermahnt oft, nicht kritiklos alles nachzuahmen, was andere tun. Er kann auch vor Klatsch, übler Nachrede oder Bloßstellung warnen. Hört man ihn sprechen, soll das ein Lob und eine Anerkennung ankündigen. Psychologisch: Wie die meisten anderen Vogelarten, ist auch der Papagei im Traum ein Symbol für Sexualität. Dieses Tier kann nur lernen andere nachzuahmen, ohne dabei allerdings den Sinn des Vorgesprochenen zu verstehen. Daher deutet der Papagei im Traum auf die Unreife, Unüberlegtheit, Oberflächlichkeit, Unselbständigkeit und die Gedankenlosigkeit des Träumenden hin. Artemidoros: Die schönen und reizenden Tiere, wie z.B. der Papagei, bezeichnen Stutzer. Volkstümlich: (arab. ) : sehen oder hören: durch Geschwätzigkeit Unannehmlichkeiten erleiden,- Warnung vor zu großer Vertrauensseligkeit, da man ausgenutzt werden könnte,- man wird Dinge hören, denen man lieber keinen blinden Glaubens schenken darf,- auch: man wird dir nachspotten und über dich tratschen und du wirst dadurch Ärger haben,- in einem Käfig halten: man sollte sich seinen Mitmenschen gegenüber etwas ehrlicher verhalten,- sprechen lehren: jemandem von sich eine bessere Meinung beibringen,- sprechen hören: glaube nicht alles, was man dir erzählt,- füttern: einen Freund gewinnen,- auch: du hast mit undankbaren Menschen zu tun,- von einem gehackt werden: man wird dich schmerzlich verwunden. (pers. ) : Allgemein steht das Zeichen für unüberlegtes Reden und Handeln, für Mitläuferschaft und für das sich schmücken mit fremden Federn. Der Vogel warnt vor Klatsch und übler Nachrede. Hinter Ihrem Rücken wird bisweilen nichts Gutes über Sie gesprochen. Einige Ihrer Bekannten nützen Ihr Vertrauen und Ihren Informationsvorsprung nur dazu, sich selbst herauszustellen und Sie abzuqualifizieren. Das Zeichen will dem Träumenden aber auch nahelegen, der Wahrheit mehr Wert beizumessen. In diesem Sinne sollte er auch seine eigenen Worte abwägen, denn er verfällt gern in unvorsichtige Übertreibungen und kleine Lügen. (Mann +) (europ.) : bringt Ärger ins Haus durch Klatschereien,- falsche Menschen hintergehen dich,- auch: Menschen,… Traumdeutung Papagei

Heiland

…Heiland Volkstümlich: (europ.) : immer sehr wichtig: Ausgleich von inneren Spannungen und Depressionen,- anbeten: bedeutet Festigkeit im Glauben,- sehen und reden hören: bringt Freude und Segen,- ihn loben und preisen: Glück und Segen allezeit. (Siehe auch ‘Christus’)… Traumdeutung Heiland

Hochzeit

…fast nie einen realen Bezug, es verkörpert meist nur die Befürchtungen des Träumenden. Der Träumende sollte auch überlegen, ob die Hochzeit mit einer bestimmten Kultur oder Religion zu tun hatte und welche Folgen das für sein Leben haben könnte. Spirituell: Auf der spirituellen Ebene ist die Hochzeit im Traum ein Hinweis auf die Notwendigkeit eines Integrationsprozesses. Zuerst müssen sich die männliche und die weibliche Seite der Persönlichkeit vereinigen und dann die materielle und die spirituelle Seite miteinander in Einklang kommen. Artemidoros: Der Tod verkündet einem Unverheirateten Hochzeit an und raubt einem Sklaven die Vertrauensstellung, die er innehat,- denn beide, Hochzeit und Tod, gelten den Menschen als Ziel und Vollendung, und immer wird das eine durch das andere angezeigt. Deshalb prophezeit das Heiraten Kranken den Tod,- denn beiden, dem Hochzeiter wie dem Verstorbenen, wird dasselbe zuteil, z.B. das Geleit von Freunden, Männern und Frauen, Kränze, wohlriechende Essenzen, Salben und eine schriftliche Aufzeichnung des Vermögens. Von guter Vorbedeutung ist es für einen, der in ein neues Unternehmen einzusteigen beabsichtigt – es zeigt das Gelingen seines Vorhabens an – und für einen Mann, der von irgendeiner Seite einen Profit erhofft,- in jedem Fall übernimmt ja derjenige, der heiratet, ein Vermögen, das ihm die Braut in die Ehe bringt. Allen anderen zeigt es Aufregungen und üble Nachreden an,- denn ohne Wirrwarr geht es bei keiner Hochzeit aus. Heiratet einer ein Frauenzimmer, das keine Jungfrau mehr ist, so wird er sich nicht auf neue sondern auf alte Unternehmungen verlegen, aber dabei nicht schlecht fahren. Dünkt es einen, seine Frau heirate einen anderen, so zeigt es einen Wandel im Beruf oder die Scheidung an. Träumt eine verheiratete Frau, sie eheliche einen anderen Mann, so wird sie, wie die Alten sagen, ihren Mann zu Grabe tragen oder sich sonstwie von ihm trennen. Nach meiner Erfahrung trifft das nicht immer zu, sondern nur dann, wenn die Frau nicht schwanger oder kinderlos ist oder nichts zu veräußern hat. Ist dies nicht der Fall und hat sie ein Töchterchen, so wird sie es einem Mann zur Frau geben,- geht sie schwanger, wird sie einem Mädchen das Leben schenken, dasselbe großziehen und an den Mann bringen. Auf diese Weise wird sie zwar nicht selbst heiraten, wohl aber ein Stück von ihrem eigenen Fleisch und Blut. Eine Frau dagegen, die etwas zu veräußern hat, wird bezüglich eines Verkaufs mit jemand einen Vertrag abschließen, wie er bei einer Eheschließung üblich ist. Viele Ausgänge erfüllen sich an Menschen, die uns ähnlich sind, an Blutsverwandten und Namensvettern. So träumte z.B. eine verheiratete Frau, sie heirate einen anderen Mann. Nun war weder ihr Mann krank, so daß sie nach dessen Ableben einen anderen hätte ehelichen können, noch besaß sie etwas zum veräußern, so daß sie wie… Traumdeutung Hochzeit

Menschenfleisch

…zwar nicht von seinem Fleisch, wohl aber von dem Verdienst seines Fleisches ernähren. Von guter Vorbedeutung ist es ferner einem Werkmeister, wenn er von denjenigen Körperteilen ißt, durch die er sich vorzüglich seinen Lebensunterhalt verdient,- und zwar arbeiten die einen mit beiden Händen, die anderen nur mit einer, die dritten mit den Fingerspitzen, wieder andere mit dem ganzen Körper. Für Literaten ist es gut, wenn sie Mund und Zunge anderen zu essen geben,- sie werden durch Mund und Zunge viel Geld erwerben und so imstande sein, auch anderen Unterhalt zu gewähren. Verzehrt einer seinen eigenen Mund oder seine eigene Zunge, so wird er seine Sprechfähigkeit verlieren. Privatpersonen bedeutet es Reue über freche Reden. Eine Frau, die vom eigenen Fleisch ißt, wird huren und sich auf diese Weise durch den eigenen Körper ernähren. Jedem, der einen Freund oder engen Verwandten oder geliebten Menschen auf dem Krankenlager hat, kündigt es Trauer an,- denn Trauernde verzehren ihr eigenes Fleisch, indem sie im Schmerz sich selbst entstellen. Einem Reichen und jedem, der ein Leben ganz nach Wunsch führt, kündigt es nichts Gutes an, wenn er vom eigenen Fleisch ißt,- es bedeutet ebenso wie das Essen des eigenen Kots eine völlige Umwälzung der Lebensweise und der Vermögensverhältnisse des Träumenden. Ein Mann, der drei Söhne hatte, träumte, zwei von ihnen schlachteten ihn ab und verzehrten sein Fleisch, der jüngste aber komme hinzu, mache den anderen beiden ernste Vorwürfe, sei ganz niedergeschlagen und sage voller Abscheu: ‘Ich rühre vom Vater nichts an.’ Es traf sich, daß sein jüngster Sohn starb,- denn er allein sollte nicht etwa vom Fleisch, sondern vom Vermögen des Vaters seinen Teil nicht bekommen, indem er vor diesem aus dem Leben schied und ihn nicht beerbte. Die anderen aber, die gegessen hatten, erbten das väterliche Vermögen. Volkstümlich: (arab. ) : Das Fleisch läßt eine vielfache Bestimmung zu. Träumt einer, er sei dicker und fülliger geworden, wird er entsprechend seiner Körperfülle an Kleiderluxus Gefallen finden. Träumt ein Reicher, er habe abgenommen, wird er seinen Reichtum verbergen und aller Welt vortäuschen, arm zu sein,- ein Armer wird in Krankheit und Elend enden, eine Frau von ihrem Mann oder ihren Angehörigen verabscheut werden. (ind. ) : Alles Fleisch bedeutet des Menschen ganzen Reichtum und all sein Geld. Träumt jemand, er sei dicker geworden, wird er entsprechend der Gewichtszunahme zu Geld und Reichtum kommen. Ist er abgemagert, wird er verarmen und erkranken. Ißt einer Menschenfleisch, wird er sich durch Verleumdungen bereichern, je nachdem, ob er viel oder wenig Fleisch gegessen hat. Gebratenes Menschenfleisch zu essen bedeutet, man werde sich durch Wucher ungerecht die Taschen füllen. Ein Armer wird von seinem Vorgesetzten gestraft werden, eine Frau heimlich huren und schwächliche Kinder in die Welt setzen. (Siehe auch ‘Fleisch’)… Traumdeutung Menschenfleisch

Messer

…von einem Menschen, mit dem man im guten Einvernehmen gestanden hat,- ein sehr großes sehen: Warnung vor unerfreulichen Vorfällen, in die man hineingezogen werden könnte, die man aber zum Teil selbst mitverschuldet hat,- wissen, daß es sehr scharf ist: man wird in Kürze vor eine wichtige Entscheidung gestellt werden,- verrostet: deine starke Zeit ist vorüber, bescheide dich und warte ab,- finden: Glück und Gewinn,- aufheben: Streit und Ärger,- in der Hand: du verletzt durch harte Worte,- wetzen: du willst deinen Feinden die Meinung sagen,- damit schneiden: deine Arbeiten werden keinen großen Erfolg haben,- auch: du weißt was du willst, Vorteile! sich damit verletzen: Vorsicht vor Unfällen ,- Streit zu Hause,- mit anderen Haushaltsgeräten zusammen sehen: es darf mit einer Einladung gerechnet werden,- auf dem gedeckten Tisch liegen sehen: man kann auf die Treue seiner Freunde zählen,- verlieren: Verlust im Geschäft,- in die Scheide stecken: einen Streit begraben. (pers. ) : Ein zwiespältiges Symbol: Ein scharfes Messer prophezeit eine stabile Gesundheit, ein Rostiges kommende, höchst unangenehme Ereignisse in der Familie. Bei einem gebrochenen Messer wird man in Liebesangelegenheiten versagen, bei einem stumpfen mit wenig Erfolg hart arbeiten müssen. Allgemein dient das »Messer« als Hinweis dafür, daß der Träumende seine Pläne aktiver, wenn nötig auch aggressiver verfolgen sollte. (Mann+/Kind-) (europ.) : Ausdruck eines primitiven, gefährlichen Kraftdurchbruchs,- meist sexuell auszulegen,- üble, schädigende Nachreden,- Trennung, Streitigkeiten sowie Verluste,- Warnt vor Verrat und Betrug,- sich damit schneiden: eine Täuschung oder Enttäuschung wird eintreffen,- sich mit einem stumpfen schneiden wollen und nicht können: bedeutet das Mißlingen eines Vorhabens,- sehr groß sehen: man wird in unerfreuliche Vorfälle hineingezogen werden, zum Teil ist man selber daran schuld,- großes Schlachtmesser sehen: Warnung vor einer Gefahr,- Rasiermesser: bedeutet Ärger im Familienkreis,- und Gabel oder Haushaltsgeräte sehen: man wird eingeladen werden und selbst Gäste bekommen,- wetzen: bedeutet Zank und Streit,- wenn mehrere Klingen gekreuzt sind: Zwistigkeiten,- rostige: bedeuten Unzufriedenheit,- Probleme in der Familie und Trennung von Liebespaaren,- ein sehr scharfes sehen: man wird bald vor einer sehr schweren Entscheidung oder Trennung gestellt werden,- scharfe, auf Hochglanz polierte: kündigen Sorgen an,- man ist stets von Widersachern umgeben,- kaputte: verheißen Niederlagen im Geschäft und in der Liebe,- mit einem verletzt werden: bringt Schwierigkeiten zu Hause, vor allem mit ungehorsamen Kindern,- Unverheirateten droht Schande,- mit einem auf eine Person einstechen: prophezeit einen niederträchtigen Charakter,- man sollte einen größeren Gerechtigkeitssinn entwickeln. (ind. ) : kaufen: du wirst unverhofft und leicht zu einem Vermögen gelangen,- sehen: Verleumdung folgt dir auf der Stelle,- finden: wäge deine Worte,- damit schneiden: du wirst deinen Vorteil wahrnehmen,- damit schnitzen: du bist unbeständig,- verrostet: Verlust,- sich damit schneiden: du bist ungeschickt,- wetzen (schleifen): du wirst Streit bekommen,- geschenkt erhalten: man wird dich zu Tische laden. (Siehe auch ‘Degen’, ‘Gewehr’, ‘Waffen’)… Traumdeutung Messer

Coiffeur

…Coiffeur Psychologisch: Im Traum kommt man sehr oft mit dem Coiffeur zusammen. Es ist Zeit, daß man ihn aufsucht, man ist bei ihm bestellt. So träumen Leute, die am folgenden Tage durchaus anderes zu tun haben. Offenbar bedürfen sie innerlich einer Pflege ihrer Haare, d.h. ihrer Nur- Natur. Denn davon reden die Haarträume. Die wilden Haare müssen gebändigt, in Ordnung gebracht, das Derb-Männliche, oder das Mädchenhaft-Weibliche hat sich der Zivilisation zu unterwerfen. Sie sollen in eine Anpassung, in eine konventionelle Ordnung kommen. Jede Behaarung, auf die ein Traum hinweist, meint unsere Triebseite, meint ganz ursprüngliche Kräfte. Man denke an Simson, der stark war, solange er sein langes Haar trug! Die Haarfarbe hat in diesen Träumen ihre besondere Bedeutung. Der Coiffeur ist ein kleiner Disziplinierer und Former des natürlichen, ‘haarigen’ Menschen. Er hat in uns selbst sein gefälliges Gewerbe zu treiben. (Siehe auch ‘Friseur’, ‘Haare’)… Traumdeutung Coiffeur

Begrüßung

…Begrüßung Psychologisch: Wenn man im Traum jemanden begrüßt oder von jemandem begrüßt wird, und einem diese Begrüßung angenehm ist und die Begegnung einem Freude macht, dann bestätigt der Traum einem damit, daß man aufgeschlossen, vorurteilslos und bereit ist, neue Projekte anzugehen oder neue Herausforderungen anzunehmen. Wenn man abweisend war, muß man sich fragen, ob man einem Problem ausweicht. Jemanden zu begrüßen heißt Kontakt aufzunehmen. Weiteres ist besonders zu beachten, wen man begrüßt und wie diese Begrüßung abläuft. Wer von Begrüßungsszenen träumt, möchte vielleicht häufiger ‘freundlich begrüßt’ – vom Umfeld akzeptiert – werden, ein willkommener Gast sein bei Menschen, die man liebt oder braucht. Vermutlich hat man gerade eine Enttäuschung hinter sich oder fühlt sich zu wenig beachtet – oder aus einer Gemeinschaft ausgeschlossen. Das Selbstwertgefühl braucht dringend ein Erfolgserlebnis! Artemidoros: Vertraute Freunde freundlich begrüßen, ansprechen und küssen, ist gut,- man wird freundliche Worte sagen und zu hören bekommen,- weniger gut ist es, wenn man Personen anspricht, die einem nicht nahestehen, aber sonstwie bekannt sind. Träumt man, persönliche Feinde anzusprechen und zu küssen, so wird die Feindschaft ein Ende haben, während das Küssen eines Toten für einen Kranken verhängnisvoll ist,- es prophezeit ihm den Tod,- einem Gesunden zeigt der Traum an, er werde in der unmittelbaren Gegenwart keine wichtigen Verhandlungen führen, weil seine Lippen einen Toten berührten. Küßt man Tote, die einem zu ihren Lebzeiten besonders lieb und angenehm waren, ist das weder für das Reden noch für sonst ein Vorhaben von Nachteil. Volkstümlich: (europ.) : sehen: Besuch oder wichtige Nachricht,- einer hohen Persönlichkeit: ein angenehmer Besuch wird angezeigt,- einer Person die man nicht mag: bringt einen unangenehmen Besuch,- selbst von Kindern begrüßt werden: glückliches Ereignis im Familienleben. (Siehe auch ‘Handschlag’)… Traumdeutung Begrüßung

Menschengespann

Menschengespann Artemidoros: Mit einem Menschengespann zu fahren, bringt nur denen Vorteil, die herrschen wollen, ferner Sophisten, Lehrern, Turnlehrern und Sklavenhändlern, während es die übrigen Menschen in üble Nachreden und ins Verderben stürzt. Mit einem zwei- oder vierrädrigen Wagen zu fahren, vor den Menschen gespannt sind, bedeutet nicht nur, man werde über viele herrschen, sondern verheißt dem Träumenden außerdem brave Kinder. Im Hinblick auf Reisen ist es keineswegs von Nutzen,- einerseits zeigt es Sicherheit an, andererseits prophezeit es große Langsamkeit. Wie ein Vierfüßler vor einem Wagen gespannt zu sein, zeigt dem Träumenden, auch wenn er in glänzenden und üppigen Verhältnissen lebt, Knechtschaft, Plackerei und Krankheit an. Es träumte einer, daß er, unters Joch getrieben, zusammen mit seinem längst verstorbenen Bruder eingeschirrt und von seiner Mutter, die die Zügel führte, wie ein Zugtier angetrieben werde. Todkrank kam er bei seiner Mutter an, starb und wurde an der Seite seines Bruders begraben,- und das war das Zweigespann, das die Mutter mühevoll zusammengebracht hatte. Traumdeutung Menschengespann

Markise (Sonnendach)

Markise (Sonnendach) Volkstümlich: (arab. ) : Du hast etwas Unrechtes vor. (europ.) : sehen oder sich unter einer befinden: falsche Freunde werden einem überreden, sich durch üble Machenschaften zu bereichern,- beschütze diejenigen, die unter Deiner Obhut stehen. Traumdeutung Markise (Sonnendach)

Maulkorb

…Maulkorb Allgemein: Maulkorb kann nach alten Traumbüchern ermahnen, sich vor vorlauten Bemerkungen zu hüten oder Klatsch zu vermeiden. Psychologisch: Selbst wenn ihn nur Hunde tragen, deutet das auf Minderwertigkeitskomplexe hin, die uns schweigen lassen, wenn wir reden sollen. Wer anderen Menschen oder auch einem Hund einen Maulkorb verpaßt, möchte im Wachleben einem Schwätzer den Mund stopfen. Volkstümlich: (arab. ) : sehen: man will dich nicht anhören,- umhaben: man lasse sich raten, in Zukunft seine allzu große Gesprächigkeit etwas einzuschränken. (europ.) : sehen oder tragen: bedeutet, daß man seine Zunge hüten soll, denn ein unüberlegt gesprochenes Wort bringt oft größte Nachteile. (ind. ) : lasse dich nicht in ein Geschwätz ein, denn sie bringt dir Schaden. (Siehe auch ‘Hund’)… Traumdeutung Maulkorb

Marktaufseher

…Marktaufseher Artemidoros: Als Marktaufseher tätig zu sein ist angehenden Ärzten nützlich, besonders denen, die für eine sachgemäße Ernährung eintreten, weil der Marktaufseher die Verantwortung für die Lebensmittel hat,- den übrigen Menschen bedeutet es Aufregungen und üble Nachreden. Denn selbst wenn er seine Pflichten erfüllt und Ausgaben macht, die ihm nichts einbringen, wird ihm das in jedem Fall Kritik eintragen, denn mit dieser hat der Marktaufseher nun einmal zu leben. (Siehe auch ‘Markt’)… Traumdeutung Marktaufseher

Mörder

…Mörder Allgemein: Das Symbol des Mörders verweist auf die mörderische Seite des verdrängten Schattens. Es mag auch auf Ihre Aggression hindeuten. In manchen Situationen möchte man einfach andere Menschen umbringen. Im Traum kann das als positives Zeichen verstanden werden, wenn es einen schon längst überfälligen Abschied dokumentiert,- es kann jedoch als negativ gedeutet werden, wenn es die Unfähigkeit ausdrückt, sich mit anderen (und letztlich mit sich) auseinanderzusetzen. Mörder soll nach alten Traumbüchern ein langes Leben verheißen. Psychologisch: Tiefenpsychologisch versteht man ihn oft als Sinnbild der unterdrückten psychischen Inhalte, die Ängste verursachen, wenn man sie nicht wieder bewußt annimmt. Er taucht wie ein Schatten im Traum auf und tötet – die Liebe, die uns heilig war, die Gefühle, das Aufwärtsstreben. Analog dazu ist der Mord im Traumbild der gewaltsame Abschluß eines Lebensabschnittes oder Anzeichen für eine schwierige Lage, in die wir, unsere Familienmitglieder oder unsere Freunde hineinschlittern könnten. Volkstümlich: (arab. ) : ergreifen sehen: du brauchst Mut und Entschlossenheit,- man will dich verführen. (europ.) : warnt davor, sich nicht leichtsinnig in Gefahr zu begeben,- sehen: verheißt ein langes Leben. (ind. ) : sehen: man wird dir nichts Gutes nachreden. (Siehe auch ‘Leiche’, ‘Mord’)… Traumdeutung Mörder

Buch

…Buch Assoziation: – Information,- Führung,- Buchführung. Fragestellung: – Was versuche ich herauszufinden? Wo sehe ich nach? Psychologisch: Als ‘Buch des Lebens’ gedeutet. Manchmal zeigt der Inhalt Parallelen zum eigenen Leben auf, wobei der Träumende auf der Verstandesebene nach Mitteln und Wegen in seinem Traum sucht, die ihm helfen, mit dem fertig zu werden, was in seinem Leben geschieht. In Träumen werden das Streben nach Wissen und die Fähigkeit, aus den Erfahrungen und von den Meinungen anderer Menschen zu lernen, durch Bücher und Bibliotheken symbolisiert. Beides repräsentiert Weisheit und spirituelle Bewußtheit. Oft sind auch folgende Begleitumstände noch aussagefähig: Buch steht für Erinnerungen, Erfahrungen und Einsichten, die das Leben uns eingeprägt hat. Wenn der Buchtitel im Traum erkennbar ist, kann er bei der individuellen weiteren Deutung helfen und Aufschluß über die eigene geistige Haltung geben. Lesen im Buch kann darauf hinweisen, daß man seinen Erfahrungen mehr Beachtung schenken sollte. Bemüht man sich vergeblich, das Gelesene zu erfassen, hat man mit Problemen zu kämpfen, die nicht leicht zu lösen sind. Kauf eines Buchs verspricht zukünftige Erfolge, weil man aus Erfahrung lernen wird. Ein ernstes Buch lesen soll darauf hinweisen, daß man mehr Ansehen erringen wird. Selbst ein Buch schreiben kann auf Unzufriedenheit im Beruf und Wunsch auf berufliche Veränderungen hinweisen. Handelt ein Traum von Rechnungsbüchern, so lenkt dies die Aufmerksamkeit des Träumenden auf die Notwendigkeit, sich um seine Ressourcen zu kümmern. Kommt ein Roman vor, dann ist er ein Hinweis auf alternative Betrachtungsweisen. Dabei spielt die Art des Romans eine Rolle. Ein historischer Roman, beispielsweise, kann verlangen, daß der Träumende seine Vergangenheit erforschen soll,- ein Liebesroman hingegen ist die Aufforderung dazu, über Beziehungen nachzudenken. Die Farbe des Einbandes kann für die Deutung wichtig sein (Siehe unter ‘Farben’). So kann ein lilafarbenes Buch zu erkennen geben, daß es einem an Selbstvertrauen mangelt. Ein weißes Buch kann anzeigen, daß man ein Fundament für ein erfolgreiches Unternehmen legt. Spirituell: Ein Buch – besonders ein heiliges Buch, wie etwa die Bibel oder der Koran – symbolisiert geheimes oder heiliges Wissen. Wenn ein Traum davon handelt, dann kann dies das Bedürfnis zum Ausdruck bringen, in das Reich des heiligen Wissens zu blicken oder sich rückzuversichern, daß man auf dem richtigen Weg ist. Artemidoros: Ein Buch bedeutet das Leben des Träumenden – denn die Menschen durchlaufen Bücher gleich wie das Leben – und die Erinnerung an frühere Geschehnisse, weil die Taten vergangener Zeiten in Büchern festgehalten sind. Das Verzehren von Büchern bringt Erziehern, Sophisten und allen, die durch Reden oder Bücher ihr tägliches Brot verdienen, Nutzen,- allen anderen Menschen prophezeit es jähen Tod. Es träumte einem, der in der Fremde lebte, er baue sich daselbst Haus und Herd und beschmiere statt der Steine seine Bücher mit Lehm, dann… Traumdeutung Buch