Eisenbahn

…von der höchsten Lebensinstanz eine Bescheinigung dafür erhalten, daß sie bequem, ohne eigene Leistungen, leicht und glatt, sehr angenehme Ziele erreichen. Am Bahnhof kann man noch einmal sich verspäten, d.h. den Zug nicht mehr erreichen, weil zu viele Leute am ‘innern Schalter’ stehen: in uns will zuviel mitreisen, es ist zuviel des Lebensgedränges. Andere erscheinen mit ihrem ganzen seelischen Hausrat schwer atmend am inneren Bahnhof,- sie können nichts zurücklassen. Es war durchaus nicht nötig, daß beispielsweise jener Mann im Traume seine Kindertrompete mitnahm. Man muß nach einiger Zeit auf sein jugendliches Gelärm verzichten können. Es war eine Verkennung der Lebensmöglichkeiten von seitens jener Frau, die glaubt, ihre Puppenküche mit hinaus ins Leben retten zu können. Es wird immer Menschen geben, die sich allzu viel kümmern, um das, was sie wenig angeht,- vor allem scheint ihnen das Schicksal anderer wichtiger zu sein als das Eigenschicksal. Sie erleben sich eben nur im anderen und erheben damit große Ansprüche an die anderen als Teile ihrer selbst. Darum verzögern sie die eigene Lebensfahrt. Dies begriff jener Traumreisender, der beinahe nicht mehr auf seinen Zug gekommen wäre, weil er sich zu sehr um die rechtzeitige Abfahrt eines Bekannten auf einem anderen Bahnsteig bemüht hatte,- erst im letzten Augenblick konnte er auf den eigenen, schon fahrenden Zug aufspringen, hilflos hängend am Griff der sich schon öffnenden Tür. So läßt uns das Schicksal eine Zeitlang in übler, doch wohlverdienter Situation zappeln. In diesem Traum erschien dann als Retter ein Bekannter, den der Träumer wegen seiner zuverlässigen Genauigkeit achtete, aber nicht leiden mochte. Jener Helfer war offensichtlich eine eigene, bisher unterbewertete Funktion. Die Mitreisenden sind nach unserer Auffassung eigene Seelenanteile, sich verkörpernd in Bekannten und Unbekannten. Zu Unrecht beklagt sich deshalb der Träumer darüber, daß soviel niederes Volk mitfährt. Der Traumregisseur greift heraus, was für die derzeitige Lebenssituation besonders bezeichnend ist, eben das, was uns begleitet, und man hat auf dieser Traumreise sein Gegenüber einmal fest ins Auge zu fassen, es ist ein Spiegel unserer selbst. Manchmal sitzt auch ein Mensch in unserem Wagen, von dem wir bisher noch nicht wußten, daß er mit in unser Schicksal gehört. In Männerträumen kann es auch eine sehr fremdländisch aussehende Dame sein, der wir hier zum ersten Male begegnen, obwohl sie als Anima tief in uns drinnen wohnt. Bei Frauen sind es je nach dem Niveau dieser inneren Gestalten, derbe Männer, Ärzte, Schauspieler, Offiziere. Sind sie Unbekannte, dann gehören sie jener schwer ergründbaren Welt der Animi an. Zu wem setzt man sich, wer sitzt neben uns, wer uns gegenüber? ‘Zuerst wollte ich mich zu Hartmann setzen.’ (Kontext: Hartmann ist robust, gesund, phralerisch und schlau, ein Dickhäuter.) ‘Dann aber setzte ich mich zum Arzt Vuilleumier.’ (Kontext: Sehr fein, differenziert, tüchtiger Arzt aus… Traumdeutung Eisenbahn

Wartezimmer

Wartezimmer Psychologisch: Die Station auf der Lebensreise, die wegen eines bestimmten Prozesses oder einer Krankheit unterbrochen werden muß, wobei man ergründen sollte, in wessen Wartezimmer man sitzt, ob in dem eines Arztes oder Rechtsanwaltes, oder im Wartesaal eines Bahnhofs. Volkstümlich: (arab. ) : sehen: verliere die Ruhe nicht und du hast Erfolg,- in einem sitzen: ergreife endlich die Initiative, die Gelegenheit ist günstig. (europ.) : in einem sitzen: man sollte endlich die Initiative ergreifen,- Man hat sich darauf eingestellt, sehr geduldig zu sein. Doch schneller, als man gehofft hat, wird ein großer Wunsch erfüllt werden. (ind. ) : deine Liebessehnsucht wird gestillt werden. Traumdeutung Wartezimmer

Wohnzimmer

…Wohnzimmer Assoziation: – zentraler Ort im Haus des Selbst. Fragestellung: – Was ist für mein Dasein von zentraler Bedeutung? (Siehe auch ‘Gebäude’, ‘Haus’, ‘Zimmer’)… Traumdeutung Wohnzimmer

Hasen

…Hasen schießt, umschreibt dies in Männerträumen wohl den Wunsch, bei einem Sexhäschen endlich zum Ziel zu gelangen. Im Frauentraum symbolisiert das weiche Hasenfall ein ausgeprägtes Bedürfnis nach Zärtlichkeit. Als Glückssymbol gilt es, wenn man einen Hasen schießt oder Hasenbraten verzehrt. Spirituell: Ein Mondtier der Fruchtbarkeit und Erneuerung des Lebens. Volkstümlich: (arab. ) : Hasen bedeuten Hetären und Weiber, die sich aufdonnern, schminken und färben. Stößt jemand auf einen Hasen, wird er solch einem Frauenzimmer begegnen. Zieht er einem Hasen den Balg ab, wird er den Reichtum des Weibes sich zunutze machen. Ißt jemand Hasenbraten, wird er von dem Frauenzimmer große Mittel erlangen, aber auch krank werden. Jagt einer im Traum einem Hasen nach, wird er sich in eine Hetäre verlieben und ihr nachlaufen,- wirft er im Nachjagen einen Stock oder irgend etwas anderes nach dem Hasen und trifft und erwischt er ihn, wird er sein leidenschaftliches Verlangen befriedigen, trifft er ihn nicht, wird das Frauenzimmer ihm grollen und das Leben verbittern. sehen, allgemein: geh vorsichtig ans Werk, sonst erleidest du Verlust,- sehen, aber nicht erreichen können: das Glück wird an dir vorübergehen,- schießen: Glück in der Lotterie haben,- Ärger durch die Bekanntschaft mit einem leichtsinnigen Menschen bekommen,- auch: einen guten Freund verlieren,- (66, 93) essen: ein zufriedenes Leben führen,- auch: an Vermögen gewinnen,- Findet jemand ein Hasenfell, wird er eine entsprechende Summe Geld von einer Hetäre bekommen, weil Hasen Zwitter sind,- für Frau, die einen Hasen streichelt: Wunsch nach einem Kind,- spielende sehen: Hüte dich vor der Weitergabe von Klatsch! Hasenfuß: du wirst die Hemmungen überwinden und Erfolg haben. (europ.) : das Symbol der Wollust und Fruchtbarkeit,- man geht wildern und zwar auf verbotenen Wegen und auf verbotene Beute,- Stallhasen: stellen einen ordentlichen, aber nicht sonderlich intelligenten Geschäftspartner in Aussicht,- sehen: man wird sich vor etwas fürchten,- sitzen sehen: ein guter Ratschluß,- spielende sehen: man sollte den Klatsch anderer nicht weitergeben,- weglaufen sehen: plötzlicher Schreck,- läuft er vor einem weg: etwas Wertvolles wird auf mysteriösem Wege verschwinden,- für Mann hinter einem herlaufen: deutet auf Umgang mit unsittlichen Frauen,- Suche nach einem Liebesabenteuer,- einem nachlaufen: man wird ein Abenteuer suchen,- von Hunden gehetzt: Streitigkeiten zwischen Freunden sind nicht zu vermeiden,- fangen: Sieg in einem Wettkampf davontragen,- schießen: Ärger in der Familie,- man wird eine guten Freundin oder einen Freund verlieren,- auch: man wird gezwungen sein, das rechtmäßige Eigentum mit gewaltsamen Mitteln zu verteidigen,- toter: kann das Ableben eines Freundes ankündigen,- essen: bedeutet Heimlichkeiten,- Zufriedenheit,- für Mann: Wunsch nach einem ‘weiblichen Hasen’,- Wenn Frauen träumen einen Hasen zu streicheln, wünschen sie sich Kinder. (ind. ) : sehen: greife schnell nach deinem Glück,- schießen: kleiner Unfall auf einer Reise,- essen: Entzweiung mit Freunden,- männlichen machen sehen: Zufriedenheit. (Siehe auch ‘Mond’, ‘Nagetiere’, ‘Tiere’)… Traumdeutung Hasen

Tote

…Tote Psychologisch: Ähnlich zu deuten wie ‘Tod’. Ein Toter im Traum steht oft als Symbolfigur am Ende eines Lebensabschnitts, der dem Träumer einige Sorgen bescherte, die er aber mit der Unterstützung anderer überwinden konnte. Artemidoros: Bekommt man Tote nur zu Gesicht, ohne daß man etwas Nennenswertes tut oder erleidet, so bedeutet das, man werde in eine Lage kommen, die dem Verhältnis entspricht, in dem die Toten zu ihren Lebzeiten sich dem Träumenden gegenüber befanden,- waren sie angenehm oder wohltätig, bedeuten sie Glück und ein angenehmes Leben in der Gegenwart,- wenn nicht, das Gegenteil. Unglück bringt es, wenn Tote etwas von den Gaben nehmen, die man mit ins Grab legt. Am unheilvollsten sind sie, wenn sie Kleidungsstücke, Geld oder Nahrungsmittel an sich reißen,- denn sie prophezeien dem Träumenden selbst oder einem seiner Verwandten den Tod. Rauben sie irgend etwas anderes, hat man die Auslegung nach dem Grundsatz der Ähnlichkeit zu treffen. Auch wenn die Toten etwas schenken, sind sie von übler Vorbedeutung, es sei denn, sie spendeten Nahrungsmittel, Geld oder Kleider. Wiederauflebende Tote bedeuten Aufregungen und Verluste. Denn angenommen den Fall, sie würden wieder lebendig, was für ein Durcheinander erwüchse daraus. Wie sich denken läßt, werden sie ihr Eigentum zurückfordern, und dadurch entstehen Verluste. Sterben Tote ein zweites Mal, zeigen sie den Tod von Namensvettern oder von gleichgearteten Personen oder von engsten Verwandten an, so daß es scheint, dieselben stürben zweimal. Weinen und Klagen um einen Toten oder sonst jemand und das Trauern selbst prophezeien Freude über etwas und ein zukünftiges Erfolgserlebnis, und zwar ganz folgerichtig und aus gutem Grund,- denn unsere Seele hat etwas Artverwandtes mit der sie umgebenden Atmosphäre und dem äußeren Luftkreis. So wie in der Atmosphäre und dem Luftkreis ein Wechsel ins Gegenteil eintritt, von stürmischem Wetter zu heiterem und wiederum von heiterem zu stürmischen, so schlägt ganz natürlich unsere seelische Stimmung von Schmerz in Lust und Freude, und von Freude in Schmerz um. Daher zeigt Freude, in ihr Gegenteil umgeschlagen, Schmerz an. Immer aber muß aber Anlaß und Grund zur Trauer vorhanden sein, denn die grundlose bedeutet, man werde wirklich um jemand trauern. Das Küssen eines Toten ist für einen Kranken verhängnisvoll ist,- es prophezeit ihm den Tod,- einem Gesunden zeigt der Traum an, er werde in der unmittelbaren Gegenwart keine wichtigen Verhandlungen führen, weil seine Lippen einen Toten berührten. Küßt man Tote, die einem zu ihren Lebzeiten besonders lieb und angenehm waren, ist das weder für das Reden noch für sonst ein Vorhaben von Nachteil. Volkstümlich: (arab. ) : sehen: Freunde erwerben,- im Bett: Warnung vor Krankheit,- im Sarg: du wirst eine schlechte Eigenschaft ablegen,- ausgraben: du bist zu neugierig,- eingraben: du machst mit einer nichterwiderten Liebe Schluß,- stehen wieder auf: du hast etwas… Traumdeutung Tote

Lebensalter

…Lebensalter Artemidoros: Ein Lebensalter umfaßt nach einigen sieben Jahren,- daher sagen die Ärzte, man dürfe einem Menschen von zwei Lebensaltern nicht zur Ader lassen, sie meinen damit einen vierzehnjährigen, der noch der Blutvermehrung bedarf und keineswegs Überfluß an Blut hat. Andere sind der Auffassung, es umfasse dreißig Jahre,- deswegen geben einige das Lebensalter des Nestor mit neunzig Jahren an . Nach meiner Ansicht umfaßt es hundert Jahre,- denn die meisten erreichen entweder knapp dieses Alter oder überschreiten es um ein klein wenig,- außerdem lehrt die Erfahrung, daß die Aussage der Traumerfüllungen mit dieser Zahl übereinstimmt. Aus diesem Grunde werde ich bei dem Ansatz eines Lebensalters von hundert Jahren ausgehen. Diejenigen Zahlen, die in Buchstabenschrift eine Summe unter hundert ergeben, muß man aufschreiben, zusammenrechnen und dahin auslegen, daß sie so viele Jahre bedeuten wie die Summe angibt. Es sind das aber folgende: ?? = (ein),- µ?a (eine),- ?? ,- d??a ,- ??de?a ,- de?a??d??a . Nun ist ?? = 55,- denn es wird durch e plus ? ausgedrückt, µ?a ist 51, es wird durch µ plus ? plus a geschrieben,- ?? 65, denn es wird durch e plus ? ausgedrückt. Ebenso hat man d??a , ??de?a und de?a??de?a nach dem selben Verfahren niederzuschreiben und zusammenzuzählen. Dabei wird sich ergeben, daß de?a 30, ??de?a 85 und de?a??de?a 90 bedeutet. Dieses Verfahren gilt für die aufgeführten Zahlen. Diejenigen aber, die, in Buchstaben niedergeschrieben und addiert, das Menschenalter übersteigen, wie z.B. d?? – es ergibt 474, eine Zahl, die weder nach der Erfahrung noch nach der Wahrscheinlichkeit von einem Menschenleben erreicht wird -, diese behandele ich nach der Aufeinanderfolge der Buchstaben folgendermaßen: Zu dem die Zahl bezeichnenden Buchstaben rechne ich die Zahl jedes vorangehenden hinzu. So wird z.B. d?? durch ß wiedergegeben,- setzen wir noch ?? hinzu, ergibt sich 3,- 3 mit 1 und 2 addiert, macht 6. Ebenso ist t?ssa?a mit der Summe der vorangehenden Buchstaben 10, p??te entsprechend 15. E? bedeutet wie ich oben gezeigt habe, 65, ?pt? hingegen mit der Summe der vorangehenden Buchstaben zusammengenommen – ?? nicht mitgezählt, weil es für sich allein 65 bedeutet und nicht durch einen Buchstaben, sondern durch ein eigenes Zahlenzeichen ausgedrückt wird – 22,- ebenso ergibt ??t? 30, und nach dem selben Verfahren ????a 39. ???a läßt eine zweifache Lösung zu,- denn schreibt man es in Buchstaben nieder und addiert man diese einzeln, bedeutet es 30, hinwiederum ist es nach der aufsteigenden Buchstabenfolge 49, weil es nicht wie ?? durch ein besonderes Zahlenzeichen, sondern durch einen Buchstaben ausgedrückt wird. Damit aber jeder Zweifel ausgeschlossen sei: Falls man jemanden d??a sagen hört, bedeutet es 30, weil die Summe seiner Buchstaben, niedergeschrieben und addiert, so viel ergibt,- schaut aber jemand irgendwo ein ? geschrieben, bedeutet es… Traumdeutung Lebensalter

Würfel

…Würfel Allgemein: Im Traum mit Würfeln zu spielen bedeutet, mit dem Schicksal zu spielen oder Gelegenheiten im Leben wahrzunehmen, die zuvor unbedingt sorgfältiger überdacht werden sollten. Würfel soll nach alten Traumbüchern zukünftiges Glück ankündigen. Psychologisch: Der Würfel hat eine quadratische Form und ist deshalb, wie das Quadrat selbst, als Ganzheitssymbol zu verstehen. Die Zahl Vier, die für die Form des Quadrats eine Rolle spielt, verbildlicht die weibliche Kraft im Mann, derer er sich oft nicht bewußt ist. Der Würfel ist ein räumlich erweitertes Quadrat. So werden auch die Eigenschaften des Quadrats im Würfel ausgedehnt und noch dynamischer, denn er hat auch mit dem Spiel zu tun, mit der Unsicherheit, wie der Würfel (des Schicksals) fallen wird. In diesem Fall ist wichtig, welche Zahl geworfen wurde. Würfelt im Traum eine andere Person als der Träumende, dann legt er sein Schicksal in die Hände anderer Menschen und ist aus diesem Grund gezwungen, sein Leben nach deren Vorgaben auszurichten. Spirituell: Ein Würfel symbolisiert eine besondere Chance, die zu nutzen spirituell unwiderruflich sein kann. Artemidoros: Das Würfelspiel bedeutet mit jemand Zank und Streit um Geld haben,- denn die Würfel markieren allseits Zahlen und diejenigen, mit denen Würfelspieler werfen, heißen Steine. (Unübersetzbares Wortspiel mit den verschiedenen Bedeutungen von psephos,- das Wort bedeutet eigentlich Steinchen, denn weil man diese zum Zählen und Rechnen benutzte, Geld. Ferner bezeichnet es den glänzenden Stein im Ring, mit dem wiederum die Pupille im Auge verglichen wird.) Das Gewinnen aber bringt immer Glück. Träumt ein Kranker, er spiele mit Steinen oder er sehe einen anderen spielen, so ist das ein schlimmes Vorzeichen, besonders wenn er selbst verliert, weil der Verlierer immer mit einer Minderzahl von Augen im Rückstand ist. Würfel für sich allein geschaut, prophezeien Zwistigkeiten und Feindschaften,- gehen sie verloren, beseitigen sie die augenblicklichen Zerwürfnisse, vermehren sie sich, verschärfen sie dieselben. Ein Kind mit Würfeln, Knöcheln oder Steinen spielen sehen bedeutet nichts Schlimmes,- denn es ist Kindesart, immer zu spielen. Dagegen zeigt es einem erwachsenen Mann oder einer Frau Unheil an, wenn sie im Traum mit Knöcheln spielen, ausgenommen, es hat jemand dieses Traumgesicht, der einen anderen zu beerben hofft,- denn die Knöchel sind gewöhnlich beinern. Deswegen prophezeien sie allen anderen Menschen Gefahren. Volkstümlich: (arab. ) : sehen oder werfen: das Glück wird dir seine Laune zeigen,- auch: durch eine falsche, unbeholfene Taktik finanziellen Schaden zu erleiden haben,- würfeln sehen: du wirst auf das Glück anderer neidisch sein,- sich selbst oder andere würfeln sehen: man ist leichtsinnig und riskiert große Verluste,- auch: man wird Streit bekommen,- in der Hand: du hast den Himmel auf Erden,- damit spielen: du hast Kummer und Sorgen,- fallen lassen: deine Entscheidung ist gut und richtig. (europ.) : verkündet bösen Rat und zeigt Unbestand im… Traumdeutung Würfel

Epheben

…Epheben (Für junge Athener begann mit 18 Jahren der militärische Ephebendienst. Ursprünglich zweijährig, wurde er später auf ein Jahr verkürzt, die militärische Ausbildung trat zurück. Der Ephebe trug während der Dienstzeit kurzes Haar, uniformiert war er mit einem großen Hut (petasos) und kurzem, schwarzen Mantel (chlamys). In der Kaiserzeit vermittelte die Ephebie neben der sportlichen Übung die sprachlich- literarische Bildung. Sie wurde ein Privileg für Söhne reicher Eltern.) Artemidoros: Träumt ein Sklave, er leiste den Ephebendienst ab, so wird er die Freiheit erlangen, weil dieser nach dem Gesetz nur Freien offensteht. Jedem Handwerker und Rhetor bedeutet es für die Dauer eines Jahres Arbeitslosigkeit und Untätigkeit,- denn der Ephebe muß ein ganzes Jahr lang die rechte Hand unter der Chlamys halten und kann sie weder zum Arbeiten noch zum Gestikulieren während des Sprechen betätigen, noch darf er sie zeigen. Ein Jahr, sagte ich, wegen der Dauer des Ephebendienstes. Beträgt er anderswo drei Jahre, ist die Auslegung im Hinblick auf die örtliche Regelung zu treffen. Eine Reise vereitelt dieses Traumgesicht und führt den, der in der Fremde weilt, in die Heimat zurück,- denn der Ephebe muß im Land bleiben. Einem Unverheirateten prophezeit es die Ehe,- denn nach dem Gesetz legt man die Chlamys an, nach dem Gesetz geht man die Ehe ein. Ist der Chlamys weiß, wird er Träumende eine Freigeborene heiraten, ist sie schwarz, eine Freigelassene,- ist sie purpurn, eine Frau, die von edlerer Abkunft ist als er selbst, in keinem Fall aber eine Sklavin. Schaut jemand dieses Traumgesicht, der sich Kinder wünscht oder der schon einen Sohn hat, so wird nicht er selbst, sondern sein Sohn den Ephebendienst ableisten. Einem alten und hochbejahrten Mann prophezeit dieses Traumgesicht den Tod und Gesetzesverächter überführt es,- dagegen verspricht es Leuten, die einen rechtschaffenen Handel und Wandel treiben Hilfe. Denn der Ephebendienst ist geradezu der Maßstab einer ordentlichen und gesunden Lebensführung. Für einen Wettkämpfer ist es vor der Zulassung zum Wettkampf ein böses Zeichen, weil es ihm wegen Überschreitung der Altersstufe den Ausschluß ankündigt,- es dauert nämlich nicht lange, und der Ephebe wird zum Mann. Einem Ringkämpfer, der Wettkämpfe bestreitet, bedeutet es, daß er nicht rechtzeitig zum Wettkampf antreten wird,- und wenn er antritt, daß er am Wettbewerb nicht teilnehmen wird,- denn Epheben beteiligen sich nicht an Wettkämpfen außerhalb ihres Landes. (Siehe auch ‘Militär’)… Traumdeutung Epheben

Brunnen

…fließender: stürmische Erlebnisse,- Feuersgefahr,- hineinfallen: Verleumdung, leichtsinniges Gebaren und eine böse, trübe Zukunft,- auch: Ausdruck verborgener Leidenschaften, vor denen man sich hüten sollte,- hineinspringen: Mutlosigkeit,- Wasser daraus schöpfen: Wohlstand,- Überfluß,- aus einem sehr tiefen Wasser schöpfen: Sinnbild für Wünsche, die man sich nicht eingesteht,- jemandem aus einem Brunnen zu trinken geben: nicht jeder Mensch ist es Wert, daß man ihm sein Vertrauen schenkt,- daraus trinken: gute Geschäfte,- irgendwo graben: du findest lohnende Arbeit,- überlaufen sehen: du wirst Verlust haben,- ohne Wasser: Sorgen,- du stehst vor einer Katastrophe,- schlechte Vorbedeutung für die Entwicklung persönlicher Angelegenheiten,- in einem Hause sehen: böses Unglück,- mit schönen Verzierungen: du erhältst ein Geschenk. (europ.) : gilt für Seelenschmerz,- einschneidende Veränderungen werden erfolgen,- ein neuer Lebensabschnitt beginnt,- ausgetrockneter, versiechter sehen: schlechte Vorbedeutung für alle persönlichen Angelegenheiten und deren Entwicklung,- sehen: ein anfänglicher Flirt verwandelt sich in eine tiefe Leidenschaft,- mit klarem Wasser: gute Spekulation,- gute Erfolge, gute Vitalität,- das Wasser überlaufen sehen: Verlust,- frisch Wasser daraus schöpfen: Erfüllung der geheimsten Wünsche,- Bindung an einen anderen Menschen,- je nachdem ob das Wasser klar oder trübe, wird dieser Mensch treu oder falsch sein,- einem anderen Menschen daraus zu trinken geben: eine Warnung, denn nicht jeder Mensch ist wertvoll genug, ihm volles Vertrauen zu geben,- hineinfallen: unverhofftes Glück,- in einem rumoren verborgene Leidenschaften, an denen man sich die Finger verbrennen könnte,- artesischer Brunnen: Ihre Ressourcen werden Ihnen Zugang zu Wissen und Vergnügen verschaffen. (ind. ) : Gräbt jemand auf seinem Grund und Boden nach Wasser, findet aber keines, wird er andere hintergehen, aber selbst in Bedrängnis geraten,- stößt er auf reichlich Wasser, wird er, wenn es der Kaiser ist, der Wasserader vergleichbar, einen Goldschatz finden, auch wird ihm ein Erbe geboren werden,- ein gemeiner Mann wird herrlich und in Freuden leben, wenn das Wasser klar ist. Hat er den Brunnen nur für sich allein angelegt, wird er allein dessen Nutznießer sein,- läßt er auch andere daraus schöpfen, wird er auch seiner Sippe nützlich sein. Träumt jemand, er schöpfe reines Brunnenwasser, wird er, falls er selbst den Brunnen angelegt hat, von einer zarten Jungfrau so viel Gold bekommen, wie er Wasser geschöpft hat,- ist es aber schmutziges Wasser, drohen Krankheit und Unheil von ihr. Gibt er anderen aus dem Brunnen zu trinken, reines oder schmutziges Wasser, wird er mit Hilfe des Mädchens andere reich oder elend machen. Führt einer Wasser über eine Leitung in sein Haus und spendet auch anderen davon, wird er durch einen unerwarteten Erbfall reich werden, und andere werden es durch ihn. Und dieses Wasser bringt noch mehr Glück als Brunnenwasser,- denn es weist auf das Leben der Hausbewohner. Trocknet das Wasser aus oder versiegt es, deute man es als deren Tod. (Siehe auch ‘Quelle’, ‘Springbrunnen’, ‘Wasser’)… Traumdeutung Brunnen

Tanz / tanzen

…Glieder. Dagegen ist es für einen kranken Menschen, Mann oder Frau, von übler Vorbedeutung,- er wird wegen der vielen Bewegungen beim Tanz um Sinne und Verstand kommen. Ein böses Zeichen ist ferner für den, der einen Kranken im Haus hat,- denn einem Tanzenden ergeht es wie einem heftig Trauernden, und er gebärt sich auch so. Niemandem, weder einem Gesunden noch einem Kranken, bedeutet es etwas Gutes, zu träumen, das man in Gegenwart fremder Leute, mögen es viele oder wenige sein, tanzt, oder daß man einen seiner Angehörigen tanzen sieht (Ganz unbekannt war im Altertum der Tanz als gesellschaftliche Veranstaltung. Seinem Ursprung entsprechend hatt er bei den Griechen und Römern vor allem im Kultus seinen Platz. Cicero sagt in seiner Rede für Murena 6,13 knapp und deutlich: ‘Keiner tanzt nüchtern, außer wenn er den Verstand verloren hat.’),- im ersten Fall wird jemand im Haus sterben, im letzten der Tanzende einen großen Skandal erregen. Ein Kind tanzen zu sehen, zeigt an, daß dasselbe taubstumm werden wird, so daß es seine Wünsche durch Zeichen kundtun muß. Im Theater zu tanzen, geschminkt und in der entsprechenden Kostümierung, und Anerkennung und Beifall zu ernten, prophezeit einem Armen Reichtum, der jedoch nicht bis ins hohe Alter währen wird,- denn ein Pantomine spielt auf der Bühne Rollen von Königen und hat viele Diener um sich, nach der Vorstellung aber bleibt er sich wieder allein überlassen. Einem Reichen dagegen zeigt es wegen der vielfachen Verwicklungen in den Stücken Aufregungen oder Prozesse an. Sodann ist dieses Gesicht erfahrungsgemäß weder für eine reiche noch für eine arme Frau von guter Vorbedeutung,- sie werden in große, aufsehenerregende Skandale verwickelt werden. Tanzt ein Sklave, wie und wo auch immer, wird er viele Hiebe beziehen,- wer zur See fährt, wird Schiffbruch erleiden oder allein über Bord gehen und kräftig schwimmen müssen,- der eine wird unter den Schlägen, der andere beim Schwimmen den ganzen Körper in Bewegung setzen. Glück bringt das Tanzen einem Mann, der in Fesseln schmachtet,- denn weil der Körper beim Tanz beschwingt und gelöst ist, wird jener aller Fesseln ledig werden. Vollführt jemand beim Tanzen Sprünge, wird ihn Furcht und Angst befallen, ein Verbrecher wird gekreuzigt werden, und zwar wegen der Höhe und wegen des Ausstreckens der Hände. Der Waffentanz hat dieselbe Bedeutung wie der gewöhnliche Tanz. Das Radschlagen, der Schwertertanz oder der Überschlag und Salto ist nur für Leute, die es berufsmäßig tun, ohne üble Folgen,- allen anderen droht äußerste Gefahr. Dasselbe bedeutet es, wenn man jemand seiltanzen sieht. Das Geschehen, das den Mysterien zugrunde liegt, führt ganz ähnliche Traumerfüllungen herauf, die in dem gleichen Zeitraum geschaut werden, in dem die Mysterien gefeiert werden. Eine Frau träumte, sie tanze im Rausch dem Dionysos zu Ehren einen Reigen. Sie tötete ihr… Traumdeutung Tanz / tanzen

Ringkampf / ringen

…Ringkampf / ringen Assoziation: – Arbeit an Stärke und Durchhaltevermögen. Fragestellung: – Was versuche ich zu verstehen oder zu kontrollieren? Allgemein: Ringen (Ringkampf) deutet Auseinandersetzungen mit anderen an. Siegt man dabei, wird man sich durchsetzen und vom Gegner trennen. Verliert man den Kampf, sollte man sich um Versöhnung mit dem anderen bemühen. Psychologisch: Ringen als Traumsymbol verweist meistens darauf, daß man mit sich selbst ringt oder sich und anderen etwas abringen muß. In selteneren Fällen kann dieses Traumsymbol auch als ein Hinweis auf die Sehnsucht nach Körperkontakten gesehen werden. Der Ausgang eines Ringkampfes im Traum ist ungewiß, weil wir während des Kampfesgetümmels meist aufwachsen,- da haben wir uns im Wachleben mit einer Angelegenheit auseinanderzusetzen, von der wir noch nicht wissen, ob wir als Sieger aus ihr hervorgehen werden. Manchmal ringen wir auch um Einsichten, die uns weiterbringen können, oder um unser Image. Artemidoros: Mit einem Blutsverwandten oder Freund zu ringen kündigt Zank und Streit mit dem Betreffenden an. Besteht schon eine Feindschaft, wird derjenige, der im Traum den Sieg erringt, auch am Tag der Überlegene (Vgl. den in Genesis 32,24ff. geschilderten Ringkampfes Jakobs mit dem Engel. Bei Tagesanbruch, als sein Gegner sah, daß er Jacob nicht überwinden konnte, bat dieser, ihn zu segnen. Der Engel änderte Jacobs Namen in Israel und versprach ihm, daß er über Menschen siegen werde.) sein, ausgenommen, sie stritten um Grund und Boden,- denn bei derartigen Streitfällen ist es besser, zu unterliegen, falls nicht auch der, welcher den Gegner zu Boden wirft, es von unten erreicht. Denn dem, der mit dem Boden in Berührung ist, gehört der Grund und Boden. (Es scheint sich darin die Vorstellung zu spiegeln, daß die Berührung mit der Erde eines bestimmten Ortes Anrecht auf demselben gibt, wie ja auch der Besitz einer Scholle Erde den Besitz des Landes verbürgt, von dem die Scholle stammt.) Ich kenne jemand, dem es träumte, er ringe und strecke seinen Gegner mit dem sogenannten Kunstgriff ‘Zwei- Finger- um – Einen’ zu Boden. Derselbe gewann den Prozeß, indem er Schriftstücke in die Hand bekam, die sein Gegner verfaßt hatte. Mit einem Unbekannten zu ringen, führt Gefahren durch Krankheit herauf,- denn wie der Ringer seinen Gegner zu überwältigen trachtet, so auch die Krankheit den Kranken, das heißt, sie will ihn der Erde übergeben. (‘Mit dem Tode ringen.’ Eine Personifizierung der als Dämon gefaßten Krankheit. Die Agonie des Sterbenden, als ein Ringkampf mit dem Todesgott aufgefaßt, ist noch im heutigen Griechenland lebendig.) Dem Unterlegenen winkt der Tod, dem Sieger Genesung. Ferner bedeutet es nichts Gutes, wenn ein Mann mit einem Knaben ringt. Wirft er ihn nieder, wird er jemanden begraben,- wird er aber von dem Knaben niedergerungen, wird er zu der vergeblichen Anstrengung noch Spott und Krankheit ertragen… Traumdeutung Ringkampf / ringen

Feuer

…werden oder im Krieg gegen Feinde umkommen oder von der schweren Bubonenkrankheit oder sonst einem Leiden heimgesucht werden,- hat ihn aber ein Feuer ohne Flammen verbrannt, wird er mit einer Geldstrafe belegt werden. Nimmt einer Asche oder Aschenlauge auf, wird er falsches Zeugnis geben oder andere verleumden. Fängt einer an einem Ofen oder Backofen Feuer, wird er von einem großen Herrn, der ein Wohltäter des Volkes ist, gestraft werden. Träumt einer, er mache Feuer unter einem Topf, wird er mit dem Hausvater, in dessen Haus er dieses Gesicht schaute, handgreiflich in Streit geraten,- dieser Traum wird deshalb so gedeutet, weil die Augen aller Hausgenossen auf den Topf gerichtet sind. Feuert er mit Holz an, wird er einen Wortstreit mit dem Hausherrn austragen. Wärmt einer zum Essen Brot oder Speisen auf dem Feuer, wird er unter der Gewalt eines anderen sein Brot verzehren oder mit Furcht und Zittern sich nähren. Hält jemand eine brennende Fackel in Händen, wird er Gewalt bekommen entsprechend der lodernden Fackel,- entzünden auch andere Feuer an der Fackel, wird er ihnen Anteil an der Macht gewähren. Jedes Feuer, das ohne Rauch und Flamme ist, bedeutet unrechtmäßig erworbenes Gold, solches mit Flamme und Rauch Gewalt, Krieg und Krankheit, wie oben gesagt ist. Tappt einer im Dunkeln umher und zündet eine Fackel an, um sich zurechtzufinden, wird er, falls er wieder sehen kann, sich mit aller Kraft bemühen, Freude und Gewalt zu erlangen und solches auch zuwege bringen, sofern er die Fackel entzündete,- ist dies nicht der Fall, wird das Gegenteil eintreten. Träumt dies der Kaiser, wird er alles daransetzen, größeren Ruhm zu erlangen, und [sein Ziel auch erreichen,- ein Mönch wird nach diesem Traum] in seinem Glauben erstarken. Spendet jemand einem anderen Licht, wird er ihn ehren und rühmen. Zündet einer ein Feuer an, um sich zu wärmen, und wärmt er sich daran, wird er an den Landesfürsten ein Bittgesuch richten und so viel Unterstützung finden, wie er sich gewärmt hat,- denn Kälte bedeutet allgemein Armut,- macht er aber ein Feuer, um Fleisch zu braten, und brät er es, wird er es darauf anlegen, Leute zu verklagen und hinter Gitter zu bringen entsprechend seinem Hantieren beim Braten,- ißt er das Gebratene, wird er vor aller Augen Sünde und Schande auf sich laden, aber auch sich bereichern entsprechend der Menge, die er verzehrte, und geplagt werden. Keinesfalls kann man einen Feuerbrand günstig auslegen, ausgenommen, es handele sich um einen Kaufmann,- träumt er nämlich, sein Geschäft oder der Ort, wo es sich befindet, sei niedergebrannt, prophezeit es seinem Unternehmen glänzende Zeiten und rasches Wachstum, freilich verbunden mit Furcht und Spott. im Ofen: deine Kinder sind nicht unter bester Aufsicht,- auslöschen: du wirst dir selbst Schaden zufügen,- dabei Schaden erleiden: du… Traumdeutung Feuer

Kahlkopf / kahlköpfig

…Kahlkopf / kahlköpfig Artemidoros: Träumt man, daß einem die ganze Partie um die Stirn herum kahl ist, so sagt es für die Gegenwart Verspottung und zugleich Stillstand der Geschäfte voraus,- träumt einer, sein Hinterkopf sei kahl, so wird er im Alter Armut und bitterste Not leiden. Denn der ganze Hinterkopf ist das Symbol der Zukunft, Kahlheit unterscheidet sich aber in nichts von Mangel, entweder weil sie infolge eines Verlustes an Wärme entsteht oder weil sie keine Möglichkeit bietet, etwas in die Hand zu bekommen. Ist die rechte Kopfseite kahl, wird der Betreffende alle männlichen Blutsverwandten verlieren,- hat er keine, wird ihm selbst Schaden erwachsen. Ist es die linke Seite, wird er die weiblichen Blutsverwandten verlieren,- hat er keine, wird er ebenfalls selbst zu Schaden kommen. Der Kopf ist nämlich das Symbol der nächsten Verwandten, und zwar die rechte Seite der männlichen, die Linke der weiblichen. Schaut jemand, der kein reines Gewissen hat, daß eine Hälfte seines Kopfes kahl ist, wird er zu Zwangsarbeit verurteilt werden,- denn das ist dort Erkennungszeichen der Verurteilten. Am ganzen Kopf kahl zu sein, ist für einen Angeklagten und einen Menschen, der befürchtet, von anderen gewaltsam festgehalten zu werden, von guter Vorbedeutung,- es wird für ihn kinderleicht sein, zu entkommen, da man ihn nicht packen kann. Den übrigen Menschen bedeutet es den Verlust all dessen, was das Leben verschönt. Sich den Kopf ganz kahl zu scheren, bringt Priestern ägyptischer Gottheiten (die ägyptischen Priester rasierten sich aus Gründen der kultischen Reinheit den Kopf), Possenreißer und Leuten, die es gewohnheitsmäßig tun, Glück, allen anderen aber Unglück. Denn es bedeutet dasselbe wie Kahlköpfigkeit, nur ist das Unheil, welches das Traumgesicht heraufführt, gewaltsamer und bricht plötzlich herein. Seefahrern prophezeit es bestimmt einen Schiffbruch und Kranken Lebensgefahr, doch nicht den Tod. Denn Schiffbrüchige und Leute, die von schwerer Krankheit genesen sind, pflegen sich den Kopf scheren zu lassen, eine Sitte, die bei Verstorbenen nicht geübt wird. Volkstümlich: (arab. ) : sein: ein hohes Alter erreichen,- sich selbst sehen: man hat dich ausgenutzt,- auch: man beneidet andere um etwas, was einem fehlt. (europ.) : man befürchtet die Bloßstellung des eigenen Inneren,- haben: zeigt an, daß man ein sehr hohes Alter erreichen wird,- sich selbst als Kahlkopf sehen: es fehlt einem etwas, worum man andere Mitmenschen beneidet,- einen Mann mit Glatze sehen: du wirst lächerlich gemacht werden,- man verspottet dich,- auch: Gauner sind am Werk um die Interessen zu schaden,- man sollte daher auf der Hut bleiben,- erscheint einem Mann eine Frau mit einer Glatze: er kann mit einer keifenden Ehefrau rechnen,- Träumt eine junge Frau von einem glatzköpfigen Mann, sollte sie intelligent genug sein, an das nächste Heiratsversprechen nicht zu glauben. Babys ohne Haare verheißen eine glückliche Familie, einen liebenden Partner… Traumdeutung Kahlkopf / kahlköpfig

Enthauptung

…eintreiben, droht, wegen der Gleichnamigkeit, Verlust des Kapitals. Aus demselben Grund ist es für Schuldner günstig. Wer in der Fremde lebt, wird in die Heimat zurückkehren, und jemand, der einen Prozeß um Grund und Boden führt, denselben gewinnen. Ist nämlich der Kopf abgehauen, fällt er zur Erde, bleibt dort liegen und bereitet dem übrigen Körper keine Pein mehr. Ein Sklave, der das Vertrauen seines Herrn genießt, wird dieses verlieren,- denn niemand wird vor der Verurteilung enthauptet, und kein ‘Kopfloser’ genießt Vertrauen,- nennen wir doch einen, der sein Bürgerrecht verloren hat, einen ‘Kopflosen’. Allen anderen übrigen Sklaven verheißt das Traumgesicht die Freiheit,- denn der Kopf ist Herr über den Körper,- wird er abgeschlagen, wird der Sklave von seinem Herrn getrennt und somit frei sein. Viele wurden jedoch nur an andere Herren verkauft. In Prozessen um das Bürgerrecht oder um Geldforderungen prophezeit das Traumgesicht Verurteilung,- der Grund dafür liegt auf der Hand. Hat jemand, der zur See fährt dieses Traumerlebnis, so bedeutet es den Verlust der Segelstange, ausgenommen, der Träumende gehört zu den Schiffsleuten. In diesem Fall prophezeit es nach meiner Erfahrung den Tod ihrer Vorgesetzten. Es steht aber über dem Ruderer der Aufseher über die Ruderer, über diesem der Untersteuermann, über diesem der Obersteuermann, über dem Obersteuermann der Reeder. In bezug auf die Kaufleute und Passagiere hingegen kann man die Segelstange als Kopf bezeichnen (Das Schiff ist für Griechen und Römer Sinnbild des Menschen, unwillkürlich vergleicht er die einzelnen Teile des Schiffs mit den Gliedern des Menschen.). Ich kenne jemand, dem es träumte, er sei geköpft worden,- er war Grieche, erlangte das römische Bürgerrecht und büßte auf diese Weise seinen früheren Namen und seine frühere gesellschaftliche Stellung ein. So träumte jemand, er wäre geköpft worden. Hier trat der Fall ein, daß der Vater starb, der, wie der Kopf für den gesamten Körper, der Urheber seines Lebens und Webens war. Volkstümlich: (arab. ) : enthauptet werden: Angst, Trübsal und unglückliche Zufälle,- auch: du vergißt die Vorsicht und man nimmt dir etwas Kostbares weg,- sehen: ein Feind wird unschädlich gemacht werden. (europ.) : Revision der bisherigen Lebenseinstellungen zu bestimmten Vorgängen,- sehen: Überwindung eines Feindes oder Schaffung eines neuen Feindes,- beiwohnen: bedeutet das Wiederfinden von etwas längst Verlorenem,- eines Freundes oder nahestehenden Person: bringt Trennung von einem lieben Menschen,- enthauptet werden: große Überraschung,- wenn Schmerz dabei, kündet dies eine Erkrankung an,- ohne Schmerz: man wird unter Schande und Erniedrigung leiden,- selbst durchführen: wenn Blut dabei, wird man einen Prozeß oder eine Auseinandersetzung gewinnen,- wenn ohne Blut oder wenn der Enthauptete wieder lebendig wird, kann man einen Feind trotz aller Bemühungen nicht außer Gefecht setzen. (ind. ) : enthauptet werden: Angst und unangenehme Dinge werden in dein Haus einziehen. (Siehe auch ‘Amputation’, ‘Kopf’, ‘Operation’)… Traumdeutung Enthauptung

Kaiser

…Schmuckes trage, wird dieser sich in dessen Glanz sonnen, aber ein schlimmes Ende nehmen. Träumt der Kaiser, er finde eine überaus kostbare Perle, wird er, an deren Schönheit gemessen, eine stattliche Frau nehmen. Bringt man ihm Edelsteine und Perlen, wird er entsprechend deren Zahl sich glücklich schätzen. Schaut ein anderer, daß er eine Menge Perlen und Edelsteine bekomme, wird er entsprechend deren Zahl Reichtum, ferner Ansehen und Namen vom Kaiser erhalten,- denn diese Kostbarkeiten kommen einzig und allein dem Kaiser zu. Träumt eine Frau, sie bekomme oder trage solchen Schmuck, werden ihr und ihrem Mann Ehre und Freude winken. allgemein den Kaiser sehen: zu hohen Ehren gelangen und sich im Berufsleben über einen beträchtlichen Aufstieg freuen können,- auch: du hast Glück und Erfolg, denn hohe Männer helfen dir,- mit ihm sprechen: man wird sich im Leben stets durchsetzen und Konkurrenten mühelos aus dem Feld schlagen,- sich selbst als solcher sehen: bestimmte Pläne sind zu hochtrabend und werden sich selbst mit größter Mühe nicht verwirklichen lassen,- Kaiserin sehen: eine hochgestellte Frau denkt an dich und beschützt dich. (europ.) : oder Kaiserin sehen: man wird eine geachtete Stellung einnehmen,- bedeutet Glück und Ehre,- sprechen: Reichtum,- man wird sehr geachtet,- zusammen: verheißen nicht unbedingt etwas Schlechtes, jedoch auch nicht Gutes,- selbst einer sein: man soll sich keine zu großen Hoffnungen machen, denn man könnte enttäuscht werden,- am Hofe eines Kaisers Bedienter sein: man wird von einer hochstehenden Person unterstützt werden,- ins Ausland gehen und den dortigen Kaiser des Landes treffen: man wird eine lange Reise unternehmen die weder Freude noch Wissen einbringt. (ind. ) : Träumt es einem, der Kaiser oder die Kaiserin komme unerwartet in sein Haus, werden bald Freude und Wohlstand dort einziehen, weil der Kaiser überall willkommen ist,- erblickt jemand den Kaiser in seinem Ornat an einem ungewohnten Ort und ist der Kaiser ihm unbekannt, halte er ihn für einen Engel des Herrn, und alles bittere Leid am Ort wird sich in Freude und Heil wandeln,- herrscht Krieg, wird der Kaiser siegen. Spricht einer mit einem bekannten Kaiser, halte er seine Worte, wenn er sich an sie erinnert, für unerschütterlich wahr, weil der Kaiser Christus gleicht und niemals eine Lüge über seinen Mund kommt. Empfängt jemand vom Kaiser Geschenke, wird er reich werden und seine Seele retten. Erhält der Träumende gemünztes Gold von ihm, wird er durch den Kaiser oder durch seine Glaubenshaltung in Verstrickung geraten. Schaut der Kaiser einen seiner älteren Vorgänger oder den Herrscher eines fremden Landes, weist dieser auf Christus, und deshalb halte er alles fest, was dieser ihm sagt. Alle seine Worte verheißen Gutes,- denn von Christus kommt nichts Böses. sehen: du wirst Lob bekommen,- Kaiserin sehen: du genießt viel Ansehen. (Siehe auch ‘König’, ‘Präsident’)… Traumdeutung Kaiser

Hals

…Hals Assoziation: – Kommunikation,- Vertrauen,- Kreativität. Fragestellung: – Was bin ich zu hören und zu sagen bereit? Psychologisch: Auf ihm sitzt der Kopf, er verbindet mit anderen Worten Geist und Körper. Hals warnt oft vor der Überbewertung des Verstandes oder vor Waghalsigkeit, die einem schaden kann. Wenn man den Hals in klarem Wasser wäscht, verspricht das psychische und physische Gesundheit. Ist er geschwollen, gilt das nicht als Krankheitszeichen, sondern weist eher auf Glück und Erfolge und kann eine prall gefüllte Geldbörse ankündigen. Wunden oder Geschwüre am Hals lassen auf eine krankhafte Veränderung im seelisch-körperlichen Bereich schließen. Ein steifer Hals steht oft für Uneinsichtigkeit, Sturheit und Halsstarrigkeit. Fühlt man Enge im Hals, kann das auf zu viele Verpflichtungen hinweisen, die einem schier die Luft abstellen. Vielleicht hat man ja nur unbequem gelegen, und ein Bettzeugwulst hat einem während des Traumes ‘den Hals zugedrückt’ Solche beängstigende Träume haben häufig diese ganz banalen Ursachen. Sollte es aber doch ein Traumsymbol gewesen sein, ist zu überlegen: Was ist mir denn im Hals steckengeblieben ? Was habe ich nicht zu sagen gewagt? Oder gibt es sonst eine beklemmende Situation in meinem Leben, die man dermaßen fürchtet, daß es einem ‘die Kehle zuschnürt’? Operationen, die vom Hals handeln, sind mit Flexibilität verbunden und mit der Notwendigkeit, in privaten Beziehungen und beruflichen Angelegenheiten anpassungsfähig zu sein. Volkstümlich: (arab. ) : Der Hals bedeutet die Stärke des ganzen Körpers, wie man auch an den Tieren, an Ochsen, Löwen, Pferden und den anderen Vierfüßlern beobachten kann. Träumt der Kaiser, daß sein Hals fülliger und kräftiger als zuvor geworden ist, wird er voller Kampf- und Kriegseifer und seinen Feinden ein Schrecken sein,- einer aus dem gemeinen Volk, der als Soldat dient, wird es bis zum Feldherrn bringen, dient er nicht, halsstarrig und widerspenstig sein. Schaut der Kaiser, daß sein Hals dünn und kraftlos geworden ist, wird das Gegenteil von dem Gesagten eintreten,- für einen einfachen Mann wird das Gesicht ebenso unglücklich ausgehen. Eine Wunde, ein Geschwür, eine Blutung oder kropfartige Schwellung am Hals, all das sind sichtbare Zeichen von Überfluß, der mit Übeln gepaart ist. Eine Frau wird mit ihrem Mann wegen Geld zetern und ihm hart zusetzen. Träumt einer, er bekomme von jemandem einen Schlag mit dem Schwert gegen den Hals oder versetze selbst einen Schlag, so wird derjenige, welcher geschlagen hat, dem Geschlagenen dienen und Gutes von ihm erfahren, entsprechend dessen sozialer Stellung und Vermögen,- derjenige aber, der den Schlag bekam, wird bei dem andern Wohlwollen finden. Dieses wird um so größer sein, je mehr Blut er eingebüßt hat,- ist kein Blut geflossen, wird das Wohlwollen geringer sein. entzündeter: bald erkranken. waschen: du hörst Erfreuliches,- umdrehen: man will dich von deiner Stellung verdrängen,- einen dünnen, langen haben… Traumdeutung Hals

Spiegel

…Spiegel Assoziation: – Bild,- Identität. Fragestellung: – Welcher Teil von mir wird reflektiert? Was bin ich zu sehen bereit? Allgemein: Wenn ein Traum von einem Spiegel handelt, zeigt dies, daß der Träumende um sein Selbstbild besorgt ist. Er macht sich Sorgen darüber, was andere über ihn denken könnten, und muß sich selbst daraufhin überprüfen, ob er nach außen hin ein authentisches Bild spiegelt. Sieht man sich selbst darin, sollte man sich genauer erforschen, um zur Selbsterkenntnis zu gelangen, während der blinde oder der gesprungene Spiegel vor einem falschen Selbstbildnis warnt. Möglicherweise steht hinter dem Traumsymbol auch eine Angst vor dem Älterwerden oder um die Gesundheit. Psychologisch: Im Märchen hat der Spiegel eine magische Bedeutung, ähnlich ist dies auch im Traum. Erscheint er in der Traumhandlung, ist er auf jeden Fall ein Achtungssignal, auf das genau eingegangen werden sollte. Wie der Spiegel in der Realität das Gesicht des Träumenden zeigt, ist er im Traum der Spiegel für die Seele. Er zeigt oft unbewußte Seiten des Träumenden, vor denen dieser auch eventuell erschrecken kann. Es kann aber auch notwendig sein, daß der Träumende diese Schattenseiten erkennt. Spiegelträume sollten deshalb immer eingehend beachtet und analysiert werden. Er kommt nicht allzu häufig im Traumbild vor, weil dieses selbst ja oft ein Spiegelbild des bewußten Lebens und Erlebens ist. Die Ägypter schrieben Träumen, in denen ein Spiegel vorkam, Tod oder Unheil zu, weil man im widerspiegelten Bild ‘außer sich’ sei, die Seele also in das nicht faßbare Gegenüber geschlüpft sei. Moderne Traumdeuter lesen etwas anderes heraus: Der in den Spiegel schauende Träumer sieht sich seitenverkehrt und findet damit zu sich selbst zurück,- aber er bringt wie bei der Fotografie Retuschen an, die notwendig sind, um sein inneres und äußeres Erscheinungsbild für die Umwelt zum Besseres zu korrigieren. Wenn der Träumende in seinem Traum in den Spiegel schaut, kann dies auch bedeuten, daß er versucht, zu erkennen, was sich hinter seinem Rücken abspielt, ohne das anwesende Personen dies bemerken. Vielleicht macht sich der Träumende auch Sorgen wegen seines Verhaltens in der Vergangenheit und muß darüber nachdenken, was er gesagt oder getan hat. Ist das Spiegelbild verzerrt, fällt es ihm schwer, sich selbst zu begreifen. Spricht es mit ihm, sollte der Träumende genau auf sein inneres Selbst hören, welches sich auf diesem Wege an ihn wendet. Spirituell: Auf der spirituellen Ebene verweist der Spiegel im Traum auf jene Selbsterkenntnis, deren Grundlage Weisheit ist. Artemidoros: Sich im Spiegel zu betrachten und darin sein Bild ähnlich zu finden ist für einen Heiratslustigen, sowohl für einen Mann wie für eine Frau, von guter Vorbedeutung,- das Spiegelbild bedeutet dem Mann eine Frau, der Frau einen Mann, weil es die Gesichter zeigt, wie diese einander die Kinder. Segen bringt es auch… Traumdeutung Spiegel

Fuhrmann

Fuhrmann Psychologisch: Fuhrmann wird in alten Traumbüchern oft als Ankündigung von Streit und Zwietracht gedeutet, wohl auch deshalb, weil er oft als grob und ungehobelt galt. Er kann aber auch der energische und nicht immer zimperliche innere Wegweiser sein, der uns einen bestimmten Lebensweg vorzeichnet,- dem darf man aber nicht kritiklos und unüberlegt folgen. Volkstümlich: (arab. ) : mit Pferd und Wagen sehen: deine Großtuerei nützt dir nichts. (europ.) : sehen: deuten auf Zwistigkeiten im Geschäft,- selbst sein: man wird sich ohne Ursache über etwas aufregen. (ind. ) : sehen: du wirst Streit bekommen,- du wirst Grobheiten einstecken müssen,- mit Wagen: Vermögenszuwachs. Traumdeutung Fuhrmann

Mannequin

Mannequin Psychologisch: Mannequin steht allgemein für die Überbewertung der äußeren Schönheit,- manchmal weist es auf den Wunsch nach einem erotischen Abenteuer hin. Volkstümlich: (arab. ) : Deine Liebe wird dir keine Freude bringen. (europ.) : sehen: als Männertraum – man sucht ein galantes Abenteuer, das aber Vorsicht bedingt, weil es teuer zu stehen kommen kann,- als Frauentraum – sie bekommt ein schönes neues Kleid,- selbst sein: man möchte etwas sein, was man nicht ist, oder etwas haben, was man nicht bekommen kann. (Siehe auch ‘Kosmetik’, ‘Make up’, ‘Mode’, ‘Model’)… Traumdeutung Mannequin

Feuerwehrmann

…Feuerwehrmann Assoziation: – beschützender, männlicher Aspekt des Selbst. Fragestellung: – Welcher Teil von mir bedarf der Rettung? Was möchte ich retten? Psychologisch: Wenn Feuerwehrmänner auftauchen, kann das Sehnsucht nach Abenteuer oder Aufregung bedeuten. Es könnte aber auch sein, daß man Schutz vor etwas im Leben sucht, das einem Kummer bereitet. Volkstümlich: (europ.) : verkündet Treue Ihrer Freunde,- Sieht eine junge Frau einen verkrüppelten Feuerwehrmann, droht einem engen Freund eine große Gefahr…. Traumdeutung Feuerwehrmann