Familie

…herauszutreten und mit ihrem Animus umzugehen (siehe ‘Animus’ unter ‘Archetypen’). Der Bruder eines Mannes oder die Schwester einer Frau: Sie stellen im Traum häufig den Schatten dar. Häufig ist es leichter, die eigenen negativen Seiten zu akzeptieren, wenn man sie auf die Mitglieder der Familie projiziert. Wenn man sich nicht um die Auflösung dieser Projektionen kümmert, kann dies später zu Schwierigkeiten in der Partnerschaft und in der eigenen Familie führen. Oft zeigt sich ein Weg zur Auflösung solcher Projektionen in Träumen. Das Aggressionsmuster zwischen Familienmitgliedern ist in allen Familien recht ähnlich, dennoch ist es leichter, es im Traum durchzuarbeiten als im wirklichen Leben. Träume über die Familie sind deshalb so häufig, weil die meisten Konflikte zuerst im familiären Umfeld erlebt werden. Auf diese Weise entsteht eine Art Beziehungsschablone, die immer so bleiben wird, wenn man sich nicht bewußt um Veränderung bemüht. Im Traum kann es unter anderem zu den folgenden Traumsituationen oder -konstellationen kommen: Eine Traumfigur setzt sich aus mehreren Familienmitglieder zusammen (etwa der Kopf der Mutter auf dem Körper des Vaters): Dies kann ein Hinweis darauf sein, daß der Träumende sich nicht entscheiden kann, welcher Elternteil für ihn der bestimmende ist. Verletztes Familienmitglied: Ist im Traum ein Familienmitglied verletzt oder erscheint es in irgendeiner Weise verzerrt, dann kann dies ein Hinweis darauf sein, daß der Träumende sich vor ihm fürchtet oder Angst um dieses hat. Wiederkehrendes Familienmitglied (oder es bleibt jedesmal aus, wenn man es erwartet): Der Träumende muß sich um größeres Verständnis für diese Person oder aber für den eigenen Persönlichkeitsanteil, den sie repräsentieren kann, bemühen. Inzestuöse Beziehung: Ein solcher Traum kann ein Hinweis darauf sein, daß sich der Träumende nach einer Verschmelzung mit dem betreffenden Familienmitglied sehnt. Das für diese innige Beziehung typische Machtgefälle macht die noch unreife Sexualität des Träumenden deutlich. Unterdrückung durch die Eltern: Eine solche Situation löst beim Träumenden Auflehnung aus. Dies verweist darauf, daß er sich von dem in der Kindheit erlernten Verhalten lösen muß, um sich als eigenständige Persönlichkeit zu entwickeln. Der Tod der Eltern oder eines Elternteils im Traum kann eine ähnliche Bedeutung haben. Unangemessenes Verhalten der Eltern oder eines Elternteils: Dies ist möglicherweise ein Hinweis für den Träumenden, daß er die kindliche Sichtweise, nach der die Eltern vollkommen sind, korrigieren und durch eine realistische ersetzen muß, die ihnen Fehler und Mängel zubilligt. Rivalität mit einem Elternteil: In der ersten Zeit nach der Geburt durchläuft ein Kind eine Phase der äußersten Selbstbezogenheit, die dann von einer einzigartigen Beziehung, normalerweise mit der Mutter, abgelöst wird. Erst später entwickelt das Kind Verlangen nach einer anderen Beziehung zu einer dritten Person. Durch diese neue Beziehung wird das Kind dazu veranlaßt, über seinen Wert als Person nachzudenken. Vermag es dies nicht erfolgreich zu Ende zu… Traumdeutung Familie

Geometrische Figuren

…Geometrische Figuren Allgemein: Die Seitenanzahl einer Figur ist ebenso von Bedeutung wie ihre Farbe (siehe ‘Farben’, ‘Zahlen’). In einem bestimmten Stadium der Entwicklung treten geometrische Figuren, die dem Menschen ein größeres Verständnis für die abstrakte Welt ermöglichen, im Traum auf. Es ist, als ob die alte Wahrnehmung der Form eine neue Bedeutung anzunehmen beginnt. Der Träumende akzeptiert die Natur der Dinge und betrachtet damit die grundlegende Struktur seines Wesens. Er kann die Grundform, die sein Leben hat, wertschätzen, ohne sich emotionale Hindernisse in den Weg zu legen. Geometrische Formen sind wie Zahlen im Traum stets symbolisch zu deuten. Im Unterschied zu früheren Auffassungen haben Zahlen spätestens seit dem Anfang des 20 Jhr. keine bestimmten Inhalte von allgemeingültiger Bedeutung mehr. Die Symbolik einer Zahl muß aus ihrem Kontext im Traum aufgefaßt werden. Was nun die Formen angeht, so kommt es selten vor, daß Sie eine reine geometrische Form im Traum sehen. Aber schauen Sie zum Beispiel die Form der Plätze im Traum an. Gärten, Straßenzüge, Muster und Gegenständen weisen häufig geometrische Formen, die auf die drei Grundformen Kreis, Quadrat und Dreieck zurückzuführen sind. C. G. Jung betrachtete intensiv die Mandalasymbolik im Traum. (Allerdings behaupten viele Traumforscher/innen, die Präsenz des Mandalas im Traum und gar in langen Traumreihen sei, zumindest für die europäischen Traumbilder, vorwiegend eine von Jung erfundene Sache. Ein Mandala ist eine symmetrische geometrische Figur, die die kosmischen Kräfte und die innere Ordnung des Träumers oder der Träumerin verdeutlicht. Richtet man seine Aufmerksamkeit auf das Erkennen solcher Mandalas im Traum, wird man sie im zunehmenden Maße immer häufiger in seinen Träumen entdecken. Bei den anderen geometrischen Grundformen verhält es sich ähnlich. Dreieck: Das Dreieck verweist als Traumsymbol auf den Geist. Das leitet sich aus der Linienführung des Dreiecks ab. Zwei Dreiecksseiten münden jeweils in einem Punkt. Man bringt also etwas auf den Punkt. Außerdem symbolisiert das Dreieck auch die Dialektik, eine Form des Denkens in These, Antithese und Synthese. Das nach unten spitz zulaufende Dreieck symbolisiert in fast allen Kulturen das Weibliche, was sich aus der Form der Schambeharrung ergibt. Das nach oben spitz zulaufende Dreieck symbolisiert in fast allen Kulturen den männlichen Archetyp. Sehen Sie beispielsweise eine Pyramide im Traum, so deutet dieses Traumsymbol unter anderem auf Ihre geistige Ausrichtung hin. Fünfeck (Pentagramm): Das Fünfeck deutet im Traum auf die menschliche Harmonie hin. Im Pentagramm schneiden sich alle Linien im goldenen Schnitt und verweisen so auf eine innere Harmonie. Der goldene Schnitt macht das Teilungsverhältnis einer Strecke aus, das der Mensch als harmonisch und gefällig ansieht, da es die Maßverhältnisse seines Körpers wiedergibt. Kreis: Der Kreis stellt das archetypische Traumsymbol des Weiblichen dar. Der aus ‘Tausendundeine Nacht’ bekannte Abbassiden- Herrscher, der Kalif Harun al Raschid war sich schon… Traumdeutung Geometrische Figuren

Archetypen

…Archetypen Allgemein: Archetypen sind Urbilder, die jeder Mensch tief in seinem Unterbewußtsein bewahrt. In gewisser Hinsicht sind sie ‘übersinnliche’ Baupläne. Diese Baupläne – obwohl potentiell vollkommen – können durch Kindheitserlebnisse, Sozialisation und sogar durch die Erfahrung von Elternschaft verzerrt werden. C. G. Jung machte den Anfang bei der Erforschung der Archetypen und gliederte ihre Funktion in Denken, Fühlen, sinnliches und intuitives Wahrnehmen. Einige von Jung Schülern erarbeiteten eine Art ‘Landkarte’, mit deren Hilfe es möglich ist, das Wechselspiel dieser Tätigkeiten aufzuzeigen und festzustellen, wo jeweils individuelle Verzerrungen in Erscheinung treten. Jede Funktion hat ‘positive’ und ‘negative’ Eigenschaften, die mit den adjektiven ‘mehr’ oder ‘weniger’ vielleicht besser umschrieben werden können. Jede der männlichen und weiblichen Seiten der Persönlichkeit besitzt diese vier Funktionen, so daß insgesamt 64 (acht mal acht) Interaktionen möglich sind. Dort, wo eine Verzerrung auftritt, neigt der Mensch zur Projektion auf jene Archetypen in seiner Umgebung, mit denen er die größten Schwierigkeiten hat (häufig ist dies der Schatten). Folglich gibt es eine Tendenz, Situationen so lange zu wiederholen (zum Beispiel die Frau, die sich immer wieder mit einer Vaterfigur in engen Beziehungen wiederfindet, oder der Mann, der ein ums andere Mal in Streit mit weiblichen Vorgesetzten gerät), bis man gelernt hat, angemessen mit seinen Verzerrungen umzugehen und sie zu verstehen. Gelingt es jedoch, sich die eigenen und die Projektionen, die andere Menschen auf einen haben, bewußt zu machen, dann können diese angenommen werden, ohne daß man selbst dabei zu Schaden kommt. Die vollkommene Ausgewogenheit wäre dann erreicht, wenn alle Seiten der Persönlichkeit so zum Ausdruck gebracht werden können, wie dies in der Tabelle dargestellt ist. . Männlich Weiblich Wertung Funktion liebevoller liebevolle positiv Sinneswahrnehmung Vater Mutter . Ungeheuer destruktive Mutter negativ . strahlender Jüngling Prinzessin positiv Gefühl Herumtreiber Sirene negativ . Held Amazone positiv Denken Schurke Wettkämpferin negativ . Priester Priesterin positiv Intuition Zauberer Hexe negativ . Der liebevolle Vater und die liebevolle Mutter sind selbsterklärend. Das Ungeheuer symbolisiert negativ eingesetzten männlichen Zorn. Die destruktive Mutter kann willentlich zerstören oder einfach nur erstickend sein. (Das ist die Mutter, die bei ihren Kindern angemessenes Wachstum verhindert). Der strahlende Jüngling und die Prinzessin sind die eher liebenswürdigen, lebenslustigen Seiten der Persönlichkeit. Der Herumtreiber steht für männliche Unbeständigkeit. Die Sirene, die Verführerin steht für die aktive weibliche Sexualität. Der Held ist der selbständige, messianische Teil der Persönlichkeit. Die Amazone dagegen steht für das selbstzufriedene Weibliche – der leistungsorientierte Typ Karrierefrau. Der Schurke ist der maskuline Anteil des Selbst, der Macht für seine Zwecke nutzt. Die Wettkämpferin die typische ‘Emanze’, die meint, sie käme ohne Männer aus (wie Amazone). Priester oder Priesterin stellen die intuitiven Kräfte dar, die im Dienst des ‘großen Ganzen’ stehen. Der Zauberer bringt seine Macht gefühllos zum Einsatz…. Traumdeutung Archetypen

Eisenbahn

…Eisenbahn Allgemein: Träume von Bahnhöfen, von Gleisen und Zügen, von Abschied und Verspätung, vom Gepäck und von Mitreisenden sind besonders häufig. Diese Häufigkeit begreift man aus der Erlebnisverdichtung um all das, was mit Reise zusammenhängt. Dahinter steht eine Reihe von urtümlichen Handlungen, sie sich aber ausdrücken in den Erscheinungen des modernen Verkehrs. Selbst bei kleiner Reise geschieht eine Veränderung des seelischen Ortes,- es ist immer ein wenig Abschied, Spannung des Kommenden und Interesse für alles Technische, das man benützt, mit dabei. Man begegnet fremden Leuten, hat mit seinem Gepäck zu tun, vertraut sich einem Fahrzeug an, das auf von uns unabhängigen Lebensgeleisen an ein Ziel führt. Jeder Mensch hat große oder kleine Eisenbahnerlebnisse,- ihrer bedient sich der Traum als Material seiner Aussage. Dazu kommt die Jugenderinnerung des Kindes,- wo die lange, dunkle Wagenreihe, gezogen vom kräftigen Ungetüm der Lokomotive, in wachsender Geschwindigkeit aus der Halle des Bahnhofes gleitet oder mit stöhnenden Bremsen in diese hineindonnert, da hat fast jedes Kind das Erlebnis der Großgewalt des bewegten Lebens selbst. Freilich scheint dies eher ein männliches Knabenerlebnis zu sein,- Mädchen und Frauen interessieren mehr das menschliche Drum und Dran, interessieren mehr die Gefühls- als die technischen Bezüge. Bahnträume reden von all dem, was zwischen dem Weggang von zu Hause bis zur Ankunft am Ziel nach beendeter Fahrt geschehen kann. Übersieht man Hunderte von Bahnträume, dann stellt man fest, daß jede mögliche Einzelheit im Traum auftauchen kann,- und jede Einzelheit hat ihre besondere Bedeutung. Bei der Bedeutung von Eisenbahnträumen ist nicht zu übersehen, daß es sich, anders als auf einer Wanderung oder auf einer Radfahrt, um ein Fortgeführt werden auf den allen zustehenden, üblichen Geleisen handelt, also mehr um die allgemeine als um die individuelle Lebensfahrt. Als Bahnreisende liefern wir uns freiwillig dem Fahrplan und der Führung des Zuges aus,- wir sind auf der menschlichen Lebensreise, die ihre bestimmten Stationen, ihre bestimmten Verhaltensweise hat. Diese Lebensreise führt durch die allgemeinen Alterstufen hindurch nach unserem einzelmenschlichen Ziele. Die Züge haben ihre bestimmten Abfahrtzeiten – wer nicht rechtzeitig den Zug erreicht, kommt nicht mit. Welch ausgezeichnete Gleichnis ist damit geschaffen für das ‘Zuspätkommen’, für das ‘Verpassen des Anschlusses’ im Leben überhaupt. Jedes Tun hat seinen günstigen Augenblick, seinen ‘Kairos’,- dort, wo das für uns Notwendige bereit ist, hat man selbst bereit zu sein. Allzu viele kommen im Leben zu spät, und der Gründe dafür sind auch nur allzu viele. Man hat die Gemütlichkeit des Heimes ungern verlassen, man war noch mit tausend Dingen beschäftigt. Psychologisch ausgedrückt: der Zustandswechsel, etwa der Übergang von Jugendzeit zum Erwachsensein, verzögert sich, oder man ist noch gebunden an mancherlei Komplexe, sie lassen uns nicht los. Viele Menschen verspäten sich auch, weil sie erst zuviel Sicherheit haben wollen, sie möchten… Traumdeutung Eisenbahn

Kind (-er)

…Kind (-er) Assoziation: – Unschuld,- das neue Selbst, das sich entfalten will. Fragestellung: – Wo in meinem Leben entwickle ich mich? Welcher Teil meines Wesens ist kindlich? Psychologisch: Im allgemeinen kommt dem Kind als Traumsymbol eine positive Bedeutung zu, es sei denn es handelt sich um ein schwaches, gebrechliches und krankes Kind. Es umreißt vielfach eine ‘unmündige’ Meinung, wobei man sich kleiner macht, als man eigentlich ist. Das Kind im Traum ist ein Hinweis auf neue Möglichkeiten und Chancen zur weiteren Entwicklung. Häufig kommen darin aber auch Konflikte zum Vorschein, die meist auf eine unreife Persönlichkeit zurückzuführen sind. Vielleicht bezieht sich der Traum bei Frauen tatsächlich auf den Wunsch, ein Kind zu haben und großzuziehen. In Schwangerschaftsträumen wird es vom Träumer ausgetragen und geboren,- in diesem Fall zeigt es ebenfalls eine neue Entwicklung an, um die wir uns im Wachleben bemühen sollten, oder das Ende eines Lebensabschnittes. Wenn das Kind im Traum gedieh, dann gelingt auch das Zukunftsprojekt. Die weitere Bedeutung kann sich aus den Symbolen Junge und Mädchen ergeben. Ein Traum von einem – vielleicht fremden – Kind, könnte durchaus ein Traum von einem selbst sein. Man versuche, sich an das Verhalten des Traumkindes zu erinnern – war es freundlich oder unfreundlich, lachte es, oder hatte es einen Wutanfall? -, und man überlege, ob der Traum eine Aussage über das eigene derzeitige Leben und Verhalten beinhaltet. Ein Kind, das sich selbstsüchtig und respektlos benimmt, ist vielleicht ein Abbild der eigenen Fehler. Hat man sich kürzlich ‘kindisch’ verhalten? Weiteres macht es Eltern auf die Schwierigkeiten ihres eigenen Kindes aufmerksam, auch wenn das Traumbild Günstiges vorgaukelt. Aber es weist auch auf einen verborgenen Weg hin, den man beschreitet, oder auf eine Kostbarkeit, die man gewinnen könnte. Im negativen Sinn zeigt das Kind einen allgemeinen Notzustand auf, oder es steht für ein Tier, das unserer Hilfe bedarf. Mehrere Kinder im Traum weisen darauf hin, daß irgend etwas in unserer Seele in Aufruhr ist, daß man der Umwelt ratlos gegenübersteht. Wer ein Kind auf dem Arm trägt, sollte aus einer Konfliktsituation herausfinden,- wer es fallen sieht, dem droht ein Mißgeschick. Spirituell: Das Kind symbolisiert die Haltung des unbefangenen Empfangens. Artemidoros: Träumt man, ganz kleine Kinder zu haben oder zu schauen, so ist das, wenn es die eigenen sind, für Mann und Frau von übler Vorbedeutung,- es zeigt Sorgen, Bitternisse und Kummer wegen mancher unvermeidlicher Plackereien an, weil man ohne diese die Kleinen nun einmal nicht groß bekommt. Es gibt auch ein altes Wort, das dasselbe besagt. Es lautet: ‘Angst oder Sorge bereitet dem Vater allzeit das Kind.’ Dabei nimmt das Traumgesicht von Knaben noch einen guten Ausgang, während das von Mädchen ein Ende anzeigt, das schlechter als der Anfang ist, und einen… Traumdeutung Kind (-er)

Kranz

…Siegespreis verleihen wird. Athleten bringt er Glück, allen anderen dagegen großes Unglück. Kränze aus Dattelpalme und vom Ölbaum begünstigen wegen der Verflechtungen eheliche Verbindungen (Wie Plutarch (Amatorius 10,755A) erzählt, schmückte man mit Kränzen von der Palme und vom Ölbaum bei einer Hochzeit die Türen.) mit freigeborenen Frauen und prophezeien wegen des Immergrüns Kinder, denen ein langes Leben beschieden ist,- näher hin verheißt die Dattelpalme einen Sohn, der Ölbaum eine Tochter. Athleten und Armen sind sie günstig,- die letzteren machen sie reich,- die ersteren berühmt. Sklaven bringen sie die Freiheit,- denn das Tragen solcher Kränze ist ein Vorecht der Freien. Das Verborgene aber decken sie auf, weil das Erringen solcher Kränze für Aufsehen sorgt. Dasselbe bedeuten Kränze aus Eichenlaub und Lorbeer. Ein Myrtenkranz bezeichnet dasselbe wie ein Kranz vom Ölbaum, doch bringt es wegen der Demeter Bauern und wegen der Aphrodite Frauen größeren Segen,- die Pflanze ist ja beiden Göttinnen geweiht. Kränze aus Wachs kündigen allen Tod und Verderben an, besonders Kranken, weil die Dichter den Tod auch ‘Ker’ nennen. (Wortspiel: kerinos = wächsern und Ker = Todesgöttin). Kränze aus Wolle deuten wegen ihrer Buntfarbigkeit (Verschiedenfarbige Wollfäden, meist solche von roter, schwarzer und weißer Farbe fanden im Schaden- und Bindezauber als magische Fessel Verwendung.) auf Zauberei und magische Bindungen hin,- Kränze aus Salz oder Schwefel zeigen dem Träumenden Belastungen von seitens Mächtiger an,- denn diese Kränze sind von Natur aus von lastender Schwere und haben nichts erfreuliches an sich. Einen goldenen Kranz zu tragen ist für einen Sklaven von schlimmer Vorbedeutung, es sei denn, er habe auch die anderen Dinge, die dazugehören, nämlich das Purpurkleid und das Gefolge. Unglück bringt es auch einem Armen, weil ihm diese Auszeichnung nicht zukommt. Deshalb wird der eine auf die Folter kommen, der andere bei schweren Vergehen ertappt und selbstverständlich auch gefoltert werden. Einem Kranken prophezeit es jähen Tod (Die Deutung erklärt sich aus der Sitte, die Toten zu bekränzen, und zwar häufig mit goldenen Kränzen.),- denn das Gold ist fahlgelb (Offb. 6,8 des Johannes wird das Roß, auf dem der Tod saß und in dessen Gefolge der Hades war, als fahlgelb beschrieben.), schwer und kalt und gleicht deswegen dem Tod. Verborgenes bringt er zutage,- ein Goldbekränzter lenkt ja immer alle Blicke auf sich. Reichen, Demagogen und Leuten, die danach trachten, Macht auszuüben, bringt ein goldener Kranz erfahrungsgemäß Glück. Kränze aus Weinlaub und Efeu sind einzig Theaterleuten günstig,- allen anderen prophezeien sie wegen der Ranken und Verschlingungen des Efeus Fesselung oder aus demselben Grunde Krankheit. (Weinlaub und Efeu waren dem Dionysos, dem Schutz- und Schirmherren der Schauspieler, geweiht,- daher die gute Vorbedeutung für diese. Für die Deutung auf Krankheit ist speziell auf die ausgedehnte Verwendung des Efeus und des Weins in der Medizin hinzuweisen.) Verbrechern… Traumdeutung Kranz

Fluß

…bringen, wonach man trachtet. Dürsten ist ja nichts anderes als ein Verlangen, und Trinken stillt das Verlangen. Jemand träumte, er sei zum Fluß Xanthos (Beiname für Skamandros, vgl. Homer (Ilias 21,31ff.) Zehn Jahre spie der Mann Blut, weil nach Homer der Xanthos so lange vom Blut der Gefallenen getränkt war.) in der Landschaft Troja geworden. Zehn Jahre lang spie der Mann Blut aus, doch starb er nicht, wie zu erwarten war, weil der Fluß unsterblich ist. Achmet: Einer, der die Rolle seines Herrn übernommen hatte, wollte den Traumdeuter Sirin auf die Probe stellen und fragte ihn: ‘Mir träumte, ich tränke den ganzen Tigris aus.’ Sirin antwortete: ‘Das hast du nicht geschaut,- es ist unmöglich.’ Jener mußte es eingestehen und sagte: ‘So ist es,- nicht ich habe den Traum gehabt, sondern mein Herr, der mich gesandt hat.’ Und Sirin sagte: ‘Wenn du zurückkommst, wirst du ihn tot finden.’ Und wie er gesagt hatte, traf es ein. Volkstümlich: (arab. ) : Flüsse, die das Land bewässern, bedeuten das Leben der Menschen. Träumt jemand, der Fluß, der gewöhnlich das Land bewässere, sei ausgetrocknet, werden Hungersnot, Sorgen und Elend das Land heimsuchen,- ist der Fluß aber über die Ufer getreten, werden die Bewohner jubeln und reiche Ernte einfahren, und der Pharao wird mit seinen Würdenträgern überglücklich sein. Schaut einer, der Fluß habe das Land unter Wasser gesetzt und es seien Fische angeschwemmt worden, werden die Einwohner Segen, aber auch Krankheiten zu erwarten haben,- bleiben Schlangen, Frösche und Kriechtiere zurück, werden sie mit Feinden zu kämpfen haben, sie aber niederwerfen, falls sie Herr über das Getier wurden, andernfalls unterliegen. Ebenso bedeuten Flüsse, die das Land nicht bewässern, Personen, mächtige oder niedrige, je nachdem, ob die Flüsse groß oder klein sind,- alles, was sich an den Flüssen ereignet, Gutes oder Böses, wird sich für die Betreffenden erfüllen. Träumt dem Kaiser, er werfe Netze in den Fluß, um Fische zu fangen, und mache einen reichen Fang, werden die Sorgen, die ihn wegen eines Krieges oder sonstwie drücken, sich in Glück wandeln,- fängt er nichts, wird das Gegenteil eintreten. Ein einfacher Mann wird nach diesem Traum entsprechend dem Fischzug zu Wohlstand kommen, fängt er nichts, leer ausgehen. hell und klar: vorteilhafte Aussicht,- keine nennenswerten Störungen auf dem Lebensweg,- mit trüben Wasser: man wird von vielen Menschen angefeindet,- an einem Fluß stehen: üble Nachrede verstummt, wenn du dich in Schweigen hüllst,- überqueren: du triffst eine Entscheidung und bestehst die Gefahr,- in einem Kahn darüber fahren: du gehst einem gefahrvollen Unternehmen entgegen,- darin baden: Verdruß und Verfolgung,- darüber schwimmen: du wirst mit Schwierigkeiten zu kämpfen haben,- stark und wild brausend: Lästerungen werden dich beunruhigen,- hineinfallen: ein unglücklicher Zufall wird dich treffen,- über das Ufer austreten sehen: dein Vorhaben gelingt nicht,-… Traumdeutung Fluß

Fisch

…Fisch Assoziation: – Emotion,- Bewegungsfreiheit im Element der Gefühle,- inneres Selbst. Fragestellung: – Was fühle ich? Psychologisch: Die Vorstellung, daß alles Leben aus dem Wasser kam, ist sehr weit verbreitet, sie entspricht auch der heutigen Evolutionstheorie. Mit dem Traum wird dem Träumenden signalisiert, daß er Zugang zum kollektiven Unbewußten hat. C. G. Jung sieht den Fisch als Sinnbild für das Selbst. Jung meint damit die Gesamtheit von Bewußt- und Unterbewußtsein. Sie sind positiv als Speise und damit als Ausdruck seelischer Energie zu werten, aber auch Gefahr androhend als große Lebewesen, die wir nicht bezwingen können, weil sie aus den unergründlichen Tiefen (des Bewußtseins!) plötzlich auf uns zustoßen. Ein Traum über Fische stellt die Verbindung zur emotionalen Seite des Träumenden her. Er verdeutlicht, daß die Begabung des Träumenden nicht im strategischen Denken liegt. Oft jedoch ist eine instinktive Reaktion angebrachter als das Analysieren einer Situation. Da er im Wasser lebt und das Wasser ein Symbol für das Unbewußte ist, deutet der Fisch auch auf die vom Unterbewußtsein gesteuerten Triebkräfte des Träumenden hin, die zu stark unterdrückt oder abgelehnt werden, oder es steht der Wunsch nach Kindern dahinter. Schon in Babylonien galten Fische als phallisches Symbol. Diese weist dann auf die gefühlskalte Seite der Sexualität hin. Den Fisch allerdings generell sexuell zu deuten, wäre zu einseitig. Die alten Ägypter sahen im Fisch das Symbol der Seele. Im Buddhismus gilt der Fisch als Zeichen für die geistige Macht. Nach unserer Ansicht umreißen sie die Tiefe der menschlichen Seele. Je nach den Begleitumständen ergeben sich unterschiedliche individuelle Deutungen, unter anderem: Wenn man selbst ein Fisch ist, kann man sich nach C.G. Jung im Bad der Lebensquelle erneuern und verjüngen. Liegende Fische deuten auf eine Abschwächung der Vitalität hin. Schwimmt der Fisch im klaren Wasser und ist gesund und munter, so ist das Gefühlsleben des Träumenden ausgeglichen und harmonisch. Viele im klaren Wasser schwimmende Fische deuten auf den heiter-beschwingten Seelenzustand des Träumers. In einigen Mythen werden sie als Omen für Wohlstand dargestellt. Viele Fische im Traum zu beobachten kann eine Begegnung mit dem eigenen wahren Ich darstellen. Man überlege, wie die Fische schwammen und ob man selbst ein Teil des Schwarmes war. Viele verschiedene Fische können vermehrte gesellschaftliche oder geschäftliche Aktivität anzeigen. Exotische Fische, die zusammen schwimmen, können eine frei fließende Spiritualität bedeuten. Ein Schwarm großer Fische kann Fruchtbarkeit oder bevorstehendes Glück symbolisieren. Ein Schwarm von kleinen Fischen verweist auf den Zustand nervlicher Erregung oder Überforderung hin. Fische im Traum können Habgier oder das Verlangen nach materiellem Besitz darstellen, wahrscheinlich auf Kosten der Spiritualität des eigenen Lebens. Fische fangen kann eine Aufforderung darstellen, sich mehr um Selbsterkenntnis zu bemühen, sich genauer zu erforschen, um zur inneren Harmonie zu finden,- außerdem können damit große Erfolge… Traumdeutung Fisch

Tod

…finden, weil der Tote auf die jenseitige Welt deutet. Gibt einer einem Toten zu essen oder zu trinken, wird er erkranken und sein Geld verlieren. Schenkt er dem Toten neue Kleider, die noch kein anderer getragen hat, wird er schwer erkranken und seinen Besitz schmälern. Bekleidet er ihn aber mit Kleidungsstücken, die er selber getragen und abgelegt hat, oder hat er nur die Absicht, es zu tun, wird der Spender bald sterben,- derjenige aber, der solches nur tun wollte, wird ebenso enden, aber nicht gar so bald. Träumt jemand, er trage einen Toten fort, ohne ihm die letzten Ehren zu erweisen, wird er sich schändlich auf unehrliche Weise bereichern,- erweist er ihm aber die letzten Ehren, wird er einem mächtigen Fürsten Gefolgschaft leisten, ihm dienen und seine Gunst erlangen. Dünkt es einen, er nehme einen Toten auf, spreche mit ihm, küsse oder berühre ihn, wird er lange leben, doch häufig von Krankheiten geplagt sein. Träumt es einem, daß der Verstorbene freundlich auf ihn zukomme, wird er dessen Seele wohltun, und der Tote wird es verspüren, aber der Träumende wird auch dessen Erben auf Erden Gutes tun. Weist der Tote den Träumer mit bösen Worten von sich, wird dieser dessen testamentarische Wünsche nicht erfüllen, aber aus Gottesfurcht seinen Fehler wiedergutmachen. Liegt jemand wie ein Toter unter Toten im Grabe, wird er eine weite Reise unternehmen, sich mit Ungläubigen verbrüdern und seinen Glauben beflecken. Dünkt es ihn aber, er liege lebendig unter Toten, wird er unter Ungläubigen als Fremder leben, seinen Glauben aber nicht beflecken. Schaut jemand einen Toten, der wieder aufgelebt ist, in schmutzigen Kleidern oder Not und Drangsal leiden, so wird dieser gerichtet werden…, und so wird sich der Traum erfüllen. Träumt einer, ein ihm bekannter Verstorbener sterbe zum zweitenmal, wird der Träumende eine Frau nehmen. Dünkt es jemanden, ein Toter rufe ihn heimlich, wird der Lebende ihm folgen, wenn er dessen Stimme erkennt. Schleppt der Tote ihn fort und verläßt ihn dann irgendwo, wird auch er bald dahingehen. Träumt einer, er schleppe einen Toten fort, sie kämen beide an einen unbekannten Ort, der Träumende kehre aber nicht um, wird er schnell sein Leben enden,- ist er aber umgekehrt, wird er schwer erkranken, jedoch nicht sterben. Dünkt es ihn, der Tote fordere ihn auf, mit ihm zusammen auf sein Landgut oder zu seinem Grabmal zu gehen, wird er sterben, aber nicht gar so bald. Schleppt der Tote ihn gewaltsam oder sonstwie fort, wird auch er sterben, aber nicht so bald. Ruft jemand einen Toten zu sich, der ihm zunächst folgt, dann aber wieder verschwindet, wird der Träumende unter den Zwang eines Machthabers geraten, aber wieder freikommen. Tritt einer in die Fußstapfen eines Toten, wird er in jeder Hinsicht dessen Spur… Traumdeutung Tod

Hochzeit

…Verdruß in der Ehe erleben,- trübe Erfahrungen machen,- Mißgeschick,- stören: du erfährst eine Untreue,- Hochzeitslader: Man wartet auf deine Werbung. (europ.) : Wunschtraum bei sexuellen Komplexen (bei Frauen und besonders bei jungen Menschen),- beiwohnen: bedeutet große Freude,- gute Nachrichten sind zu erwarten,- auch: Single werden sich binden,- Eheleute sollten sich auf Nachwuchs einstellen,- an einer teilnehmen: man macht bald die Erfahrung, daß ein Kummer bereitendes Ereignis auf einen zukommt, so daß der Erfolg auf sich warten läßt,- selbst halten: gilt für Auflösung einer Verbindung,- man ist zu Lustbarkeiten geneigt,- sehen: du wirst von einem Begräbnis hören,- bringt Eifersucht,- verheiratet werden: es grenzt an ein Wunder, wenn man dem Tod entkommt,- ist die Hochzeit fröhlich und man sieht keine bleichen, schwarzgekleideten Geistlichen, die einem feierlichen Versprechen abnötigen, kann auch das Gegenteil der Fall sein. Hochzeitskleider anziehen: Mißverständnisse in der Ehe,- Hochzeitsreise machen: bringt eine große Überraschung,- Hochzeitsgäste haben: man wird viel Geld verlieren,- Glaubt eine junge Frau, ihre Hochzeit sei ein Geheimnis, ist ihr Ruf in Gefahr, denn dies prophezeit möglicherweise ihr Verderben. Geht eine Frau eine Vernunftehe oder eine standesgemäße Ehe ein, steigt sie in der Achtung der Umwelt, gegebene Versprechen und Annehmlichkeiten werden ihr nicht vorenthalten. Ist eine Frau der Meinung, ihre Eltern seien mit der Heirat nicht einverstanden, werden ihre Angehörigen ihre Heirat mißbilligen. Heiratet ihr Geliebter eine andere, ist das ein Zeichen für grundlose Sorge, denn er steht treu zu seinem Heiratsversprechen. Sieht eine Frau einen Gast auf ihrer Hochzeit in Trauerkleidung, wird sie nur Unglück in ihrer Ehe haben. Erblickt sie einen solchen Gast auf einer anderen Hochzeit, wird sie sich wegen des Unglücks eines Angehörigen oder Freundes Sorgen machen. Ihr werden möglicherweise Freudlosigkeit und Krankheit begegnen und nicht, wie erhofft, Glück und gute Gesundheit. Nach diesem Traum werden ihre Vergnügungen oder die anderer durch unerfreuliche Vorkommnisse oder Überraschungen beeinträchtigt. (ind. ) : Träumt einer, er rüste ein Hochzeitsmahl, wird er für die Geheimnisse seiner Macht die Hilfe von Freunden in Anspruch nehmen. Schenkt er ihnen Wein ein, wird er Schaden von ihnen erleiden. Bringt er Zymbeln, Harfen und Tänzer herbei, werden Trübsal und Jammer über ihn kommen. Läßt er zum Hochzeitsmahl brennende Kerzen aufstellen, wird er Macht gewinnen und sie mit anderen teilen. Ertönen bei Kerzenschein süße Lieder, wird er lange leben und entsprechend dem Wohlklang des Gesangs über seine Macht frohlocken. mitmachen: Ledige werden sich bald verheiraten,- Verheiratete erleben Freude an ihren Kindern,- bei einer Hochzeit tanzen: hüte dich vor dem anderen Geschlecht,- selbst feiern: Glück in der Ehe,- mit einer fremden Frau oder einem fremden Mann halten: deine Angelegenheiten geraten in Verwirrung. In der indischen Traumschrift ‘Jagaddeva’ wird sie mit nahen Tod oder zumindest großem Schmerz übersetzt. (Siehe auch ‘Braut’, ‘Ehe’, ‘Heirat’)… Traumdeutung Hochzeit

Verwandlung

…Verwandlung Allgemein: Wird im Traum etwas verwandelt, so bedeutet dies, daß das Bild eine größere Bedeutung hat als das Traumsymbol. Verwandlung bedeutet meist, von Licht umgeben zu sein, und dies setzt eine spezielle, göttliche Sinngebung voraus. Ein solcher Traum kann dann auftreten, wenn der Träumende in seinem Leben eine Wandlungsphase durchmacht. Verwandlung ist ein Phänomen, das bei Veränderungen des Bewußtseinsstadiums auftritt. Es ist, als ob ein Licht in die Persönlichkeit einfällt und diese verändert. Das Auftreten von Verwandlungen im Traum deutet darauf hin, daß der Träumende sich seiner Geisteskraft bewußt wird. Psychologisch: Es tritt bei der Traumarbeit ein Selbstverstärkungseffekt auf: Wenn man eine erste Veränderung bei sich bemerkt, verstärkt deren bewußte Wahrnehmung weitere und eventuell tiefgreifendere Veränderungen. Um solche gewünschte Änderungen bei sich festzustellen, kann man wiederum auf seine Träume zurückgreifen. Unsere Träume bilden jegliche psychische Veränderung des Träumenden ab, man muß sie nur genau daraufhin betrachten. Persönlichkeits- oder Verhaltensveränderungen im alltäglichen Leben zeigen sich zunächst im Traum häufig durch ein Auftreten neuer und bislang unbekannter Symbole. Da treten beispielsweise typische Wandlungssymbole auf oder wiederkehrende Symbole, die man vorher nicht in seinen Träumen fand. Zu den charakteristischen Wandlungssymbolen gehören folgende Bilder: Das Überschreiten einer Brücke und jede Situation, in der man ans andere Ufer oder in ein neues Land gelangt. Das Betreten von Neuland, Konfrontation mit dem Unbekannten oder das Finden eines bislang unbekannten Zimmers in einem Haus. Die Raupe und der Schmetterling, die Häutung der Schlange oder der Vogel als Bild der Verbindung von Himmel und Erde. Natürlich gibt es noch viel mehr solcher Wandlungssymbole, aber nach meiner Erfahrung lassen sich die meisten dieser Symbole auf die angeführten vier Symbolgruppen zurückführen. 1. Das Erreichen des anderen Ufers: Immer, wenn wir im Traum von einem Ort zu einem neuen Ort wechseln, entspricht das einer inneren Veränderung. Wir verlassen unseren alten Standpunkt, der durch den Ort, an dem wir uns im Traum befinden, symbolisiert wird, um zu einem neuen Standpunkt zu gelangen, der den inneren Ort charakterisiert, auf den wir uns hinbewegen möchten. Betrachten Sie den neuen Ort genau, denn er zeigt Ihnen symbolisch, wohin Sie sich entwickeln. Ein archetypisches Bild dieser Situation stellt die Brücke dar, über die man die Schlucht oder das wilde Wasser überquert, um zum anderen Ufer zu gelangen. Dieses Bild finden wir in Sagen und der Mythologie, wenn beispielsweise der Lanzelot – ein Ritter von König Artus Tafelrunde – die Schwertbrücke überqueren muß, um Meliagaunce – den Verführer seiner geliebten Guinevra – zu finden, um mit ihm zu kämpfen. Damit setzt sich Lanzelot mit seinem Schatten auseinander, denn er selbst hat ebenfalls Guinevra verführt, obwohl sie die Frau seines Königs ist. Mit der Konfrontation mit dem eigenen Schatten beginnt stets eine Neuorientierung und Veränderung. Wir… Traumdeutung Verwandlung

Vögel

…Vögel Assoziation: – Freiheit,- Flucht,- Befreiung vom Gewicht der physischen Ebene. Fragestellung: – Welcher Teil von mir will fliegen? Allgemein: Normalerweise sind Vögel im Traum ein Symbol für Phantasie, Gedanken und Ideen, die ihrem Wesen nach Freiheit benötigen, um hervortreten zu können. Schon seit heidnischen Zeiten ist der Mensch von Vögeln und vom Fliegen fasziniert. Früher glaubte man, Vögel seien die Überbringer der Seele und besäßen entsprechend magische und mystische Kräfte. Sitzt er im Käfig, weist das auf Hindernisse bei den ‘Höhenflügen’ hin, der leere Käfig kündigt Enttäuschungen an. Psychologisch: Der Vogel lebt in der Luft, die bis zum 20. Jahrhundert für den Menschen unerreichbar und der Bereich des Geistes war. Im Traum ist er ein Symbol für Inhalte des Unbewußten. Der Vogel ist ein Luftwesen, also geistig-seelisch zu deuten, den Gedanken zugeordnet, die unseren Alltag bewegen. Der Vogel kann die Seele schlechthin verkörpern, besondere Exemplare, wie zum Beispiel die Eule, auch die verborgene Weisheit oder der Rabe das Dunkle und Unglückliche (‘Unglücksrabe’). Flattern Vögel hilflos in einem Raum oder einem Käfig herum, übersetzt das den etwas wirren Seelenzustand, aus dem man einen Ausweg sucht. Fliegen sie frei und ungehindert durch unsere Traumlandschaft, läßt das auf die Freiheit unserer Gedanken, auf unsere unbelastete Seele schließen. Vögel im Traum drücken das Bedürfnis des Menschen aus, seine Eigenschaften auf Gegenstände und Lebewesen außerhalb seiner selbst zu projizieren. Er hat aber auch eine erotische Bedeutung. Diese läßt sich aus der griechischen Mythologie ableiten, in der der Vogel zum Liebesgott Eros gehörte. Ein Vogel im Käfig kann Einschränkung und Überlistung andeuten. Ein frei fliegender Vogel stellt Sehnsüchte und Wünsche dar und vielleicht den zum Göttlichen aufsteigenden Geist. Ein besonders prächtiges Federkleid weist auf die Fassade des Träumenden hin und darauf, wie er sich selbst sieht. Eine orientierungslose Vogelschar verkörpert eine Verwirrung von körperlichen oder materiellen Betrachtungen als Gegensatz zu spirituellem Verlangen. Manchmal können Vögel für die weibliche, freie Seite des Seins stehen. Ein Vogel mit goldenen Flügeln hat dieselbe Bedeutung wie Feuer und verweist daher auf spirituelle Sehnsucht. Ein hoch in den Lüften fliegender Vogel deutet auf spirituelle Bewußtheit oder den Teil im Träumenden, der nach Erkenntnis strebt. Im Traum eines Mannes kann ein Vogel die Anima darstellen. Im Traum einer Frau verweist er auf das Selbst im Sinne des spirituellen Selbst. Im einzelnen können die folgenden Vögel im Traum eine Rolle spielen: Adler: Im Traum symbolisiert dieser Raubvogel Dominanz und Überlegenheit. Darüber hinaus kann der Adler auch für Scharfsinnigkeit und Bewußtheit sowie für Umsicht und Objektivität beziehungsweise Sachlichkeit stehen. Wenn sich der Träumende mit dem Adler identifiziert, macht dies seinen Wunsch nach Dominanz deutlich. Wenn der Träumende sich durch einen Adler bedroht fühlt, ist möglicherweise ein Außenstehender eine Gefahr für seinen augenblicklichen… Traumdeutung Vögel

Gewährsmänner

…Gewährsmänner Artemidoros: Unter die sogenannten glaubwürdigen Gewährsmänner, deren Worten man Glauben schenken und folgen soll, zähle ich an erster Stelle die Götter,- denn das Lügen ist einem Gott fremd. An zweiter Stelle die Priester,- sie genießen auf Erden die selbe Verehrung wie die Götter. Drittens die Herrscher und die Regierenden,- denn Herrschaft hat Gottes Macht. Viertens die Eltern und die Lehrer,- denn sie sind den Göttern gleich, die einen, indem sie uns das Leben schenken, die anderen, indem sie uns die rechte Lebensweise lehren. Ferner die Weissager, aber nur diejenigen, die keine Betrüger oder Lügenpropheten sind. Denn alles, was Pythagoreer und Leute, die aus Gesichtszügen (Physiognomiker = Versuch aus der Gestalt, der Bewegung und den Gesichtszügen des Menschen Schlüsse auf die Wesensart und den Charakter derselben zu ziehen), aus Würfeln, Käse, Sieben, aus Gestalt und Händen, aus Wasserbecken und mittels Geisterzitieren weissagen, muß man samt und sondern für Lügen und Hirngespinste halten,- denn ihre Machenschaften sind dementsprechend, und von der eigentlichen Kunst des Weissagens haben sie nicht die geringste Ahnung, wohl aber nehmen sie mit ihren Gaukeleien und Betrügerein jeden, der ihnen in den Weg kommt, tüchtig aus. Als einzig wahr erweist sich das, was von Opferpriestern, Vogelschauern, Sternkundigen, von Wunderzeichen- und Traumdeutern sowie von Eingeweideschauern im Traum ausgesagt wird. Den Astrologen, die Horoskope ausstellen, sollte man Beachtung schenken. Sodann gehören zu den glaubwürdigen Gewährsmännern die Toten (mantische Kraft der Toten,- denn die befreite Totenseele eignet besonders die Schau des Zukünftigen), weil sie auf jeden Fall die Wahrheit sagen. Lügner täuschen für gewöhnlich aus zwei Gründen, entweder weil sie hoffen, oder weil sie fürchten. Diejenigen aber, die weder hoffen noch fürchten, sprechen natürlich die Wahrheit, und das sind am ehesten die Toten. Ebenso sagen die Kinder die Wahrheit,- sie verstehen noch nichts von Lug und Trug. Dann die ganz alten Leute,- denn die Glaubwürdigkeit kommt schon durch ihr Alter zum Ausdruck. Auch Tiere sprechen auf jeden Fall die Wahrheit, weil sie nicht die Macht des Wortes besitzen. Die übrigen Menschen aber, um mich nicht in Einzelheiten zu verlieren, lügen, was sie auch sagen, diejenigen ausgenommen, deren Zuverlässigkeit auf der Hand liegt, und Leute von lauterem Charakter. Schauspieler und Bühnenkünstler sind gerade wegen ihrer leeren Deklamationen für jedermann unglaubwürdig, ferner Sophisten, arme Leute, Priester der großen Göttermutter (Galloi, Kybele = (Magna Mater)), Verschnittene und Eunuchen,- diese zeigen, auch wenn sie gar nichts reden, trügerische Hoffnungen an, weil sie aufgrund ihrer Natur weder zu den Männern noch zu den Frauen zählen. Da aber die Menschen sich häufig betrogen fühlen, wenn ihnen bestimmte Weissagungen gegeben wurden und diese sich nicht wie erwartet erfüllten, so halte an dem Grundsatz fest, daß die Götter und alle zuverlässigen Gewährsmänner in jedem Fall die Wahrheit sagen,… Traumdeutung Gewährsmänner

Wein

…genießen, was Freude bereitet und Fröhlichkeit schafft. Das Weinglas kann als Bild für die Fröhlichkeit oder auch für die Schwangerschaft empfunden werden. Ist es im Traum zerbrochen, so bedeutet dies entweder Kummer oder, im Traum einer Frau, eine Fehlgeburt. Der Rotwein wird als Symbol des Blutes angesehen. Der Weißwein wird als Symbol der Klarheit angesehen. Spirituell: Wein kann auf spiritueller Ebene Fülle bedeuten oder die Aufnahme spiritueller Kraft. Artemidoros: Wein in bescheidenen Maß aus nicht zu großen Bechern zu trinken und sich nicht zu berauschen ist gut. Passend kann man hier den Ausspruch des Sokratesschüler Xenophon anführen: ‘Der Wein schläfert die Sorgen ein wie der Alraun die Menschen, den Frohsinn weckt er so wie das Öl die Flamme.’ (Xenophon: Das Gastmahl 2,24) Deshalb ist es günstig, im Traum maßvoll und wenig Wein zu trinken, denn reicher und unmäßiger Genuß verursacht allen ohne Unterschied viele Übel. Hier gilt das Wort des Theognis: ‘Maßlos getrunkener Wein wirkt schlecht, doch trinkt man vernünftig, wirkt er gewiß nicht schlecht, sondern im Gegenteil gut.’ (Teognis: Sentenzensammlung, Vers 211-12). Aber nicht nur das viele Weintrinken ist von Übel, sondern auch, in der Gesellschaft vieler Zecher zu sein. Denn immer folgt dem Rausch der Leichtsinn, aus welchem Entzweiung entsteht, die Mutter des Krieges. Das Trinken von Met, honigsüßen Quittenwein, Myrtenwein und jede Art von künstlich zubereitetem Wein ist für Reiche wegen des Schwelgens und Prassens ein gutes, für Arme ein böses Vorzeichen,- denn letztere greifen nur dann zu solchen Getränken, wenn Krankheit sie dazu zwingt. Volkstümlich: (arab. ) : Alles, was die Menschen trinken und was in ihren Bauch wandert, zeigt Gewinn an,- was berauscht, bedeutet Macht. Träumt einer, er trinke, aber nicht über den Durst, wird er seine Macht schwächen und verbergen,- betrinkt er sich aber, wird er von seinem Fürsten erhöht werden, sofern er viel getrunken. Träumt einer, er trinke Wasser aus dem Nil und werde trunken davon, wird er von einem großen Wohltäter oder vom Herrscher Macht bekommen,- ist er nicht trunken geworden, wird er von den Genannten entsprechend der Menge, die er getrunken, Gewinn ohne Macht erlangen. Trinkt er Nilwasser mit Zucker, wird ihm von den erwähnten Personen echte Freude und Wohlwollen zuteil werden. Bereitet einer mit Nilwasser Wein zum Trinken, wird er entsprechend den verwendeten Zutaten von mächtigen Herren mit Geschick und Verstand Gunst erlangen. Träumt jemand, er leite Wasser aus dem Nil in geringer Menge in sein Haus, wird ihm von einem Mächtigen oder vom Herrscher entsprechender Reichtum zufließen, und nicht allein ihm, sondern auch seinem Geschlecht. Trinkt einer Wein aus einer Kleopatrakaraffe, wird er mit einer Frau Vermögen und Macht erlangen entsprechend der Schönheit des Gefäßes. Ist einem vom Trinken übel geworden und hat er einen Darmkatarrh bekommen, wird er… Traumdeutung Wein

Mond (Selene)

…Mond (Selene) Assoziation: – Emotionen,- Reflexion,- inneres Selbst. Fragestellung: – Welche Gefühle spiegle ich wider? Medizinrad: Schlüsselworte: Schattenseite,- Träume,- Visionen,- Intuition,- übersinnliche Begabungen,- Sinnlichkeit,- Sexualität,- die weibliche Natur. Beschreibung: Der Mond oder Großmutter Mond ist im inneren Kreis des Medizinrads die Position, die mit dem Element Wasser verbunden wird. Bei vielen erdverbundenen Völkern symbolisiert der Mond einen Teil der weiblichen Natur des Lebens. Dieser Teil ist die intensive, emotionale Schattenseite des Weiblichen. Vom Mond sagt man, er sei wie die Frauen, denn auch er hat einen Zyklus,- oft wurde von ihm als von der Großmutter Mond gesprochen und als der Führerin des weiblichen Lebens. Die Menstruation wurde von vielen Indianern die Mondzeit genannt. Der Einfluß der Großmutter Mond kann besonders stark in einer Frau gespürt werden, die blutet. Es heißt, daß ein Mann die Energie des menstruellen Zyklus am besten begreift, wenn er sich der Energie des Mondes aussetzt, vor allem, wenn er dabei auf Schlaf verzichtet. Mit Großmutter Mond werden das Mineral Mondstein, die Pflanze Beifuß, das Tier Seetaucher und die Farben Silber und Weiß verbunden. Allgemeine Bedeutung: Verstehen deiner übersinnlichen Fähigkeiten,- Arbeit mit deiner Sexualität,- Verstehen der weiblichen Seite deines Seins und/oder deiner Schattenseite,- Erforschung deiner Gefühle,- Neuverbindung mit dem Mond und mit der Energie des Mondes. Assoziation: Mondsüchtig,- Mondfinsternis. Transzendente Bedeutung: Eine Vision oder eine Traumzeitoffenbarung. Während der Menstruation haben Frauen oft Träume vom Mond, die sehr machtvoll sein können. Allgemein: Der Mond hat schon immer das emotionale, weibliche Selbst dargestellt. Darüber hinaus umfaßt er die Intuition, das Psychische, Sehnsucht, Gemüt, Gefühlsreichtum, die Liebe und das Romantische. Wenn ein Traum vom Mond handelt, ist der Träumende mit diesen dunklen und rätselhaften Aspekten seines Selbst in Kontakt. Der Mond im Traum kann auch die Mutter des Träumenden und seine Beziehung zu ihr symbolisieren. Je nach den Begleitumständen kann man ihn zum Beispiel wie folgt deuten: Mond sehen kündigt Veränderungen im Leben an, die günstig oder ungünstig ausfallen. Der Neumond schließlich ist Symbol für die Vorbereitung großer Vorhaben. Der zunehmende Mond ist ein Zeichen dafür, daß man im Wachleben an Ansehen und Geltung gewinnen wird,- wenn er besonders hell erstrahlt, deutet das nach einer schon in der Antike bekannt gewesenen Auslegung auf Glück, Reichtum und wachsenden Wohlstand hin. Voller, klarer Mond steht für Erfolge und Ansehen und verweist auf eine glückliche Phase des Träumers. Mond mit Hof kann Verluste ankündigen oder vor Menschen warnen, die einem nicht wohlwollend begegnen. Mond hinter Wolken kündigt Enttäuschung und Kummer an. Blutroter Mond wird als ernstes Warnzeichen verstanden. Abnehmender Mond steht für Mißerfolge, die aber leicht zu verschmerzen sind, oder für die Trennung von einem Menschen. Man sollte dann rechtzeitig Vorsorge treffen, damit der erarbeitete Wohlstand auch noch fernerhin erhalten bleibt. Vom… Traumdeutung Mond (Selene)

Schiff

…Schiff Allgemein: Träume von Schiffe und Booten zeigen, wie der Träumende seine eigenen und die Gefühle anderer Menschen bewältigt. Sie können auch darstellen, wie der Träumende durch sein Leben navigiert und ob er es unter Kontrolle hat. Schiff steht für die Persönlichkeit und ihre Art, sich im Leben zu behaupten. Häufig ist damit der Wunsch nach Veränderung verbunden, den man aber sorgfältig überlegen muß,- vor allem das Schiff im Sturm oder Nebel kann vor den Gefahren voreiliger Veränderungen warnen. Geht das Schiff unter oder liegt es auf dem Trockenen, kündigt das ein Scheitern von Plänen an, weil man sie wahrscheinlich nicht gründlich genug vorbereitet hat. Psychologisch: In früheren Zeiten glaubte man, daß alle Dinge eine Seele hätten. Man sah deshalb im Schiff ein weibliches Wesen, das oft in der Form einer weiblichen Galionsfigur dargestellt wurde. Das Schiff galt in der ägyptischen Mythologie als das Seelenschiff und deshalb auch als Totenschiff. In anderen Mythen stand es dagegen als Lebensschiff. Diese Bedeutung hat es auch im Traum. Die Reise im Schiff ist die symbolisierte Lebensreise des Träumenden, die jedoch eher einem unbewußten Prozeß gleichkommt. Das Schiff im Traum übersetzt meist unser Lebensschiff, die auf schaukelnden Wellen getragene Persönlichkeit, die sich immer wieder zu neuen Ufern aufmacht, wobei sie nie auslernt. Schon das chinesische Weisheitsbuch ‘I Ging’ hebt den psychischen Wert einer Schiffsreise (im Traum) hervor,- es sei ‘gut, das Wasser zu überqueren’. Aus dem Traum heraus kann jeder selbst leicht deuten, ob die Lebensreise einen guten oder einen schlechten Aspekt enthält, wenn er weitere Symbole zur Erklärung heranzieht. Oftmals ist schon der Rauch (siehe dort) eines Dampfschiffes symbolträchtig, ebenso ob die Maschine (siehe dort) volle Fahrt voraus macht oder ob sie das Schiff nicht vorwärtsbringt. Befindet sich der Träumende in seinem Traum allein in einem kleinen Boot, dann ist es an der Zeit, daß er sich darüber Klarheit verschafft, wie er mit Isolation und Einsamkeit umgeht. Handelt der Traum vom Aufenthalt auf einem großen Schiff, dann wird damit die Aufmerksamkeit des Träumenden auf seine Handhabung von Gruppenbeziehungen gelenkt. Hat er im Traum sein Schiff versäumt, so sollte er von seinem perfektionistischen Anspruch Abstand nehmen, alle Chancen und Gelegenheiten wahrzunehmen. Spirituell: Auf der spirituellen Ebene symbolisiert das Schiff die Einstellung des Menschen zum Tod. Das Symbol steht für ‘die letzte Reise’, aber auch für Fruchtbarkeit und Abenteuer. Artemidoros: Das Steuern eines Schiffes bringt allgemein Glück, wenn man glatt landet oder gefahrlos in See sticht, doch wird es nicht ohne Anstrengung und Furcht abgehen. Träumt man, auf einem Schiff und auf ruhiger Fahrt zu sein, so ist das für jedermann ein Zeichen von guter Vorbedeutung,- gerät man aber in einen Sturm, zeigt es Mißstimmungen und Gefahren an. Gerät man in ein Sturm oder… Traumdeutung Schiff

Wasser

…zu erneuern und zum Ursprung zurückzukehren. Taucht der Träumende aus dem Wasser empor, dann deutet dies auf einen Neuanfang hin. Auf dem Wasser zu sein, etwa in einem Boot, kann auf Unentschlossenheit oder mangelnde emotionales Engagement verweisen. Reglos im Wasser zu liegen, bedeutet unter Umständen Trägheit. Weitere Bilder im Zusammenhang mit Wasser sind: Baden symbolisiert Reinigung. Der Brunnen steht für das Frau sein und insbesondere für die große Mutter. Dämme, Inseln und andere Hindernisse bringen den bewußten Versuch zum Ausdruck, die Kraft des Wasser – und somit die Gefühle – zu beherrschen. Ertrinken verdeutlicht die Tendenz des Träumenden, unangenehme Dinge ins Unbewußte zu verdrängen, von wo sie jedoch mit Macht zurückkehren und drohen, den Träumenden zu überwältigen. Fluten repräsentieren die chaotische Seite im Träumenden, die gewöhnlich unkontrollierbar ist und daher seine ganze Aufmerksamkeit verlangt. Kanäle versinnbildlichen den Geburtsvorgang. Das Meer steht für kosmisches Bewußtsein, das heißt, das ursprüngliche Chaos, aus dem alles Leben hervorgeht. Ihm wohnt alles Wissen inne, auch wenn es durch die Angst des Menschen vor der Tiefe verschleiert sein mag (das was man versteht, fürchtet man nicht). Ein flaches Meer symbolisiert oberflächliche Gefühle. Die Meeresbrandung versinnbildlicht Gefühle und Lust. Eine ruhige See verkörpert ein friedliches Dasein, ein stürmisches Meer hingegen zuträgliche wie unzuträgliche Leidenschaft. Im Traum Ebbe und Flut zu beobachten bedeutet, sich der verstreichenden Zeit wie auch des Zu- und Abnehmens der eigenen Gefühle bewußt zu sein. Ein See kann, ebenso wie ein Teich, für eine Phase des Übergangs vom bewußten zum spirituellen Selbst stehen. Wenn der Träumende unerwartet an dieser Schwelle gelangt, kann dies für ihn eine Chance sein, sich selbst zu verstehen und schätzen zu lernen. Das eigene Spiegelbild auf dem Wasser verlangt die Versöhnung mit dem Schatten. Der Träumende muß lernen zu akzeptieren, daß es Anteile in ihm gibt, die er nicht besonders mag, die ihm jedoch, wenn er sie unter Kontrolle hält, viel Energie geben können. Flüsse und Bäche repräsentieren stets das Leben und die Art, wie es vom Träumenden geführt wird. Es hängt von seiner Einstellung ab, ob er sein Leben als breiten Strom oder als schmalen Bach sieht. Ein vorübergehender Fluß steht für das Gefühl, daß das Leben zu schnell vorbei ist. Meer und Fluß zugleich weisen auf die Notwendigkeit einer großen Veränderung hin oder wollen die Aufmerksamkeit auf das Unbewußte lenken. Handelt es sich um einen sehr tiefen Fluß, dann sollte der Träumende der Welt, die ihn umgibt, und seiner Beziehung zu ihr mehr Beachtung schenken. Eine Flußüberquerung verheißt große Veränderungen. Wirkt der Fluß beängstigend, ist der Träumende womöglich gerade dabei, sich unnötige Schwierigkeiten zu schaffen. Erscheint der Fluß vergiftet, tut der Träumende für sich nicht das bestmögliche. Tauchen bedeutet, sich ins Unbewußte hinab zu begeben, oder den Versuch,… Traumdeutung Wasser

Sonne

…Sonne Assoziation: – Energie,- Licht,- Quelle,- lebensspendende Kraft. Fragestellung: – Was wünsche oder fürchte ich zu erhalten? Medizinrad: Schlüsselworte: Der Mittelpunkt eines solaren Systems,- das Männliche,- Hitze,- Wärme,- Licht. Beschreibung: Eine Sonne ist ein weißglühender Himmelskörper, der von Planeten umkreist wird. Die Sonne versorgt die Planeten mit Energie, Licht und Hitze und ist notwendig für ihr Fortbestehen. Für erdverbundene Völker war die Sonne ihr Vater des Lebens, wie sie auch in der Erde ihre Mutter des Lebens sahen. Beide bedingten einander, um das Leben zu erhalten. Aus dem Sonnengott der Erdreligionen wurde in vielen modernen Religionen der Sohn Gottes. Vater Sonne ist im inneren Kreis des Medizinrads jene Position, die mit den Elementen Feuer und Luft, dem Mineral Druse, der Pflanze Sonnenblume, dem Tier Eidechse und der Farbe Himmelblau in Verbindung steht. Allgemeine Bedeutung: Erkennen, was im Zentrum deines Lebens steht,- verstehen, was dir Energie gibt,- Wissen um das Männliche. Assoziation: Sonnenbrand,- Sommer. Transzendente Bedeutung: Eine Traumreise zur Quelle deiner Lebensenergie. Huichol-Lehre: Ein Traum, der dich zur Sonne führt, bedeutet, daß du Licht in dein Leben bringst, um glücklich zu sein. Allgemein: Die Sonne im Traum verweist auf Wärme und Bewußtheit. Ein sonniger Tag steht für glückliche Stimmung. Ist der Träumende der Sonne zugewandt, ist dies ein Hinweis darauf, daß er Erleuchtung sucht. Sonne symbolisiert das bewußte Leben, das man mit Energie und Tatkraft gestalten soll,- gleichzeitig verspricht sie Erfolg, Lebensfreude und Gesundheit. Steht man im Sonnenschein, deutet das auf mehr Ansehen hin. Geht die Sonne unter, verspricht das den erfolgreichen Abschluß einer Angelegenheit. Die blutrote Sonne dagegen kündigt schwerwiegende Probleme an. Psychologisch: In Urzeiten war die Sonne die oberste Gottheit. Dies läßt sich aus ihrer wichtigen Bedeutung für alles Lebende herleiten. Im Traum weist die Sonne immer auf eine schöpferische Energie hin, die geistige, künstlerische oder Bewußtwerdungsprozesse einleitet oder verursacht. Die positive (männliche) Kraft der Seele, Energiesymbol des Lebens, des Schöpferischen, des Befruchtenden, denn in den meisten Kulturen wird die Sonne als männlich angesehen. Wo sie im Traum aufgeht, da ist Erfolg in allen Lebensbereichen zu erwarten. Wo sie untergeht, mündet eine Glücksphase ins Alltägliche. Die leuchtende Kraft der Sonne erhellt unser Bewußtsein und macht uns für neue und gute Taten bereit. Nur die sengende Sonne der Wüste kann verbrennen, kündet von Leiden und dem Ende aller Dinge. Einen schönen Lebensabend, heißt es, könne erwarten, wer die Sonne im Traum besonders schön und blutrot untergehen sehe. Handelt ein Traum von einem Sonnentanz, möchte der Träumende vielleicht die Sonne wegen ihrer alles umfassenden Kraft und Energie preisen. Der Träumende nutzt die Sonne zur Orientierung und ihre Energie als Quelle seiner Lebendigkeit. Spirituell: Auf dieser Ebene kann die Sonne die spirituelle Erleuchtung symbolisieren. Sie ist Kundgabe und Offenbarung der Gottheit,… Traumdeutung Sonne

Arme (Körperteil)

…das Wahre trifft und folgendermaßen lautet: Die rechte Hand bezeichnet den Sohn, den Vater, den Freund und denjenigen, von dem wir in der Umgangssprache im übertragenen Sinn zu sagen pflegen: ‘Er ist seine rechte Hand!’,- die linke bedeutet die Gattin, die Mutter, die Schwester, die Tochter. Träumt nun jemand, er habe eine Hand eingebüßt, so wird er eine von den Personen, die durch sie bezeichnet werden, verlieren. Allgemein bedeuten beide Hände zusammen die Handwerke, Handschriften und Reden,- die Handwerke, weil diese mittels der Hände ausgeübt werden, Handschriften, weil diese schlechthin ‘die Hände’ heißen (cheir bedeutet sowohl Hand als auch Handschrift, Unterschrift = cheirographon), Reden, weil man während des Redens gestikuliert. Ein Allkämpfer, der in den olympischen Spielen sowohl den Ring- wie den Allkampf bestreiten wollte, träumte, seine beiden Arme wären zu Gold geworden. Er errang in keiner Konkurrenz den Siegeskranz,- denn er sollte starre und unbewegliche Arme haben, als wären sie aus Gold. Spirituell: Der Arm symbolisiert Ihre Fähigkeit, all Ihre Gefühle, Gedanken und Bedürfnisse auszudrücken, diese zu verwirklichen oder auch zu zerstören. Volkstümlich: (arab. ) : Die Oberarme mit ihren Muskeln bedeuten den Bruder oder den obersten und besten Knecht. Träumt jemand, seine Arme seien erschlafft, gebrochen oder erkaltet …, ist es der rechte Arm, wird das Unglück noch größer sein …,- in allen seinen Wünschen enttäuscht, wird er den Bruder oder den obersten und besten Knecht verlieren. Kuriert er die Arme mit Erfolg, wird er schnell Leiden und Lasten abschütteln. Träumt einem, daß seine Arme kräftiger und stärker geworden sind, wird er in allem, was er erhofft und begehrt, Kraft und Erfolg haben. Sind an seinen Armen mehr Haare gewachsen als vordem, wird er seinen Besitz vermehren,- ein Armer wird reich werden. großen oder starke haben: deutet auf viel Arbeit,- kleinen haben: Armut,- behaarte Arme: du wirst es mit rücksichtslosen Gegnern zu tun haben,- breitet jemand die Arme für einem aus: man soll nicht zurückhaltend sein und Gelegenheiten, die sich einem bieten, ausnutzen,- der auf der rechten Seite fehlt: ein Todesfall naher Verwandter,- der auf der linken Seite fehlt: Tod eines entfernten Verwandten,- heben: Es geht mit dir aufwärts. Lasse nicht nach im Eifer! senken: Du mußt deine Zeit abwarten. Nichts übereilen. brechen: Not und Gefahr in Aussicht,- man sollte sich für Streitigkeiten innerhalb der Familie hüten,- Warnung vor unbesonnenem Handeln,- Armbinde tragen: Größte Vorsicht und Pflichterfüllung ist geboten. (europ.) : seinen eigenen sehen: schwere Arbeit,- von besonderer Größe: schwere Zeiten, schwere Arbeit,- starke und kräftige Arme: Macht, Ehre und Gesundheit,- einen kleine haben: Lustbarkeit,- schwacher: zeigt Erkrankung von Bruder oder Schwester an,- lange: schwere bevorstehende Arbeit,- kurze: Warnung vor einem Vorhaben, wozu vielleicht die Mittel nicht ausreichen werden,- erheben: die Verhältnisse sind nicht frei von fremden Einflüssen,-… Traumdeutung Arme (Körperteil)

Zahl(en)

…Zahl(en) Allgemein: Wenn im Traum auf Zahlen aufmerksam gemacht wird, haben sie entweder für den Träumenden eine persönliche Bedeutung oder sind symbolischen Gehalts. Ersteres, zum Beispiel ein wichtiges Datum (zum Beispiel Geburtstag, Telefon- oder Hausnummer einer ehemaligen Adresse), an die man sich im Wachzustand vergeblich zu erinnern suchte, kann im Traum wieder einfallen. Unbewußt behält der Träumende oft die Bedeutung einer Zahl in Erinnerung, auch wenn sie ihm bewußt nicht mehr zugänglich ist. Zahl(en) kann mit einem tatsächlichen Ereignis in Beziehung stehen und erfordert dann keine Deutung. Zuweilen träumt man Glückszahlen, die aus unerklärlichen Gründen später wirklich in einer Lotterie gezogen werden, aber verlassen darf man sich darauf nicht. Jede Zahl kann aber auch ihre eigene Bedeutung haben, vor allem die Zahlen von 1 bis 13, die wir genauer deuten: Null steht für Leere und Nirwana, für den chaotischen Anbeginn und für das Nichts, in dem alles verschwindet. Konkret kann sie Sehnsucht nach Selbsterkenntnis, innerem Frieden, Meditation und höheren Einsichten anzeigen. Teilweise deutet man sie auch wie Kreis oder Buchstabe ‘O’ (siehe unter diesen Stichwörtern). Eins symbolisiert das Unteilbare, das in allem anderen aufgeht, ohne sich zu verändern, und das Fundament, auf dem das Leben begründet ist. Man versteht das oft im Sinne von Individualität, geistiger Unabhängigkeit oder Bedürfnis, mit sich selbst oder mit allem Sein eins zu werden. Zwei teilt in Gegensätzen wie Gut und Böse, Licht und Dunkel, Innen und Außen, bringt Widersprüchlichkeiten in der eigenen Persönlichkeit zum Ausdruck und fordert auf, damit leben zu lernen und ständig den Ausgleich zu suchen. Drei bedeutet das neue, das durch die Vereinigung von zwei Elementen entsteht,- oft bezieht sich das auf widersprüchliche Eigenschaften oder gegensätzliche Pflichten und Neigungen. Manchmal kommt auch der Wunsch nach einem Kind darin zum Ausdruck. Allgemein steht die Zahl für Kreativität oder für das gesamte Seelenleben mit Ich, Über-Ich und Es. Vier verkörpert innere Ausgeglichenheit, Stärke und Festigkeit, außerdem Sinnlichkeit und Naturverbundenheit. Fünf versinnbildlicht oft den Körper (Kopf, Arme und Beine) und seine Bedürfnisse, fordert dann zu besseren Körperbewußtsein auf. Traditionell deutet man sie als die Vereinigung der vier Grundelemente der mittelalterlichen Alchemie zu neuen Formen, also als die Fülle der individuellen Lebensmöglichkeiten. Sechs symbolisiert Harmonie und Symmetrie,- das bezieht sich häufig auf die Einheit von Körper, Geist und Seele, die man miteinander in Einklang bringen soll. Manchmal warnt sie auch vor Krankheiten. Sieben kann auf den Einfluß kosmischer Energien und rhythmischer Schwingung (Biorhythmen) hinweisen, mit denen man in Einklang leben sollte. Ferner kann sie für die körperliche und seelisch- geistige Entwicklung stehen, die man in Sieben-Jahres-Schritte (Kindheit, Schulzeit usw.) unterteilt. Acht enthält eine Auf- und Abwärtsbewegung,- sie wird deshalb als Symbol von Untergang und Tod gedeutet, denen Aufstieg und Wiedergeburt folgen. Konkret weist das… Traumdeutung Zahl(en)